Wie starre Familienstrukturen aufbrechen?

Hallo zusammen,

noch ist mein Kind nicht geboren, aber ich dachte, ich schleiche mich hier schon mal rein. Es geht um die Familienbande und wie sie sich verändert, wenn ein Kind hinzukommt. Es ist vielleicht etwas lang, es würde mich dennoch sehr freuen, wenn jemand Lust hat, es zu lesen und sein Senf hinzuzugeben.

Ich komme aus einer osteuropäischen Familie, wir sind seit 15 Jahren schon hier. Alles haben feste Jobs (bis auf meine Oma und Opa eben:) ), alle haben sich gut eingelebt. Nur was das "innere" der Familie angeht, bleibt wir glaube ich, noch eigen. Hier ein paar Beispiele:

- Meine Eltern haben mich immer betüddelt: Was soll ich essen, wie soll ich mich anziehen, mit welchen Freunden soll ich mich abgeben, wie soll ich aussehen, zu welchem Friseur soll ich gehen... wir haben uns ständig gestritten. Es fing schon bei Kleinigkeiten an... meine Mutter wollte dass ich ihr alles über meine Freunde berichte. Privatsphäre - keine Chance. Wenn ich mich weigerte, etwas zu erzählen, bekam sie schlechte Laune, drohte mir, nicht mehr zu kochen oder nicht mehr zu bügeln. OK, dann habe ich selbst gekocht, selbst gebügelt (Das ging so los, als ich 15-16 war) Also sie merkte, dass ich da selbstständig genug bin hatte sie erst mal kein Druckmittel und dann haben wir uns auch mal umso banale Sachen wie Frisuerauswahl, Hobbyauswahl oder Schlafenszeiten gestritten. Irgendwann habe ich da nicht mehr mitgemacht. Hab solche Sachen gesagt wie "Mama, ich gehe zu meinem Friseur, mit 17 fühle ich mich erwachsen genug, die Wahl zu treffen" Und habe so jede Diskussion im Keim erstickt.

Dann kam die Phase, die bis heute anhält: Mama ist weinerlich.

Beispiel aus heutiger Zeit: Mein Mann und ich sind immer viel unterwegs. Auch unter der Woche nach der Arbeit unternehmen wir gerne was. Am Wochenende gehen wir gerne mit Freunden aus. Irgendwo muss auch der Haushalt/Einkäufe gemacht werden. Ab und zu wollen wir auch nur faul zu zweit daheim bleiben. Seine Eltern besuchen wir alle 2-3 Wochen. Er telefoniert mit ihnen ehe unregelmäßig. 1-mal die Woche, wenn es mal was gibt.
Meine Eltern hängen immer noch stark an mir. Wenn sie mich eine Woche nicht gesehen haben, sind sie schon am Jammern, wann sie mich nächstes Mal wieder sehen. d.h. Mein Mann und ich, oder wenigstens ich muss bei denen jedes WE vorbeikommen. Letztens war ich zwei Wochen nicht zu Besuch. Ausnahmefall, weil ich wirklich viel auf Achse war und die Sonntage gemütlich auf der Couch genießen wollte. Dann habe irgendwann mal daheim angerufen. mein Vater war am Telefon. Ich frage Was sie so machen. Er antwortet einfach so: "Was wir machen - ja wir warten auf dein Besuch" - Absolut ernst. Und hat mir dann ein Vortrag gehalten, dass wir uns zu selten sehen. Dabei telefonieren wir jeden 2-3 Tag. Auch wenn es nichts gibt. Dann wird halt besprochen, wer was kocht, und wie das Wetter ist, wie der Verkehr ist, wo es letztens Stau gab und solche sinnlose Sachen. Wenn ich versuche meinen Eltern klar zu machen, dass ich sie immer noch liebe, auch wenn ich nicht jedes WE zu Besuch bin, wird vor allem meine Mutter weinerlich und meint, dass sie wohl eine schlechte Mutter ist und warum ich sie nicht so oft sehen will. Das endet dann immer so, dass ich wütend werde und ohne Tschüss verschwinde. Dann ist vielleicht 3-4 Tage Ruhe. Und dann geht’s von vorne los: jeden 2-3 Tag telefonieren, alle 7 Tage Besuch, ansonsten kommt das große Drama...

Ich habe eine Cousine, unsere Mütter sind Schwestern. Da funktioniert es so: Es wird fast jeden Tag telefoniert. Es gibt oft sogar 2-mal Wöchentlich Besuche und meine Cousine macht alles, was meine Tante sagt. Wenn beide Parteien zufrieden sind, ist es doch ok! Aber jedes Mal, wenn meine Mutter so ankommt und erzählt, was für engen Kontakt meine Cousine zu ihrer Mutter hat, kriege ich jedes Mal die Krise!!! Ich sehe doch an meinem Mann - der Kontakt muss nicht immer so eng sein, und trotzdem lieben sich alle und sind sehr harmonisch und akzeptieren sich gegenseitig so wie sie sind. Meine Mutter vergleicht mich aber ständig mit meiner Cousine und merkt nie, dass es mich sehr verletzt. Ich bin nun mal anders. Ich kann trotzdem lieben, ohne jeden Tag anzurufen und jede Woche zu Besuch zu kommen.

Jetzt kommt das Beste:
(1) Meine Cousine hat vor 2,5 Jahren ihr Kind gekriegt. Ihr Mann musste früh arbeiten gehen, also ist sie für 2 Monate bei meiner Tante eingezogen, damit sie mit dem Neugeborenen nicht so viel allein ist. Ich habe von Anfang an klar gestellt, dass ich das nicht mache. Mein Mann schafft es, sich 6 Wochen vom Büro frei zu schaufeln, weil es ihm wichtig ist, mich zu unterstützen und so viel es geht, mit dem Kind da zu sein. Meine Mutter schmollt und erzählt mir ständig, wie traurig sie es findet, dass ich es nicht genauso mache, wie meine Cousine. Dass mein Mann sich extra 6 Wochen frei nimmt interessiert sie nicht die Bohne. Wenn er aber dabei ist, sagt sie nie was in die Richtung und spielt immer die perfekte Schwiegermutter/Oma. Ich muss mir sogar bei jedem Telefonat anhören, dass sie doch nur eine gute Oma sein will und halte ihr dann das Kind in den ach so wichtigen ersten Wochen fern.

(2) Meine Cousine und ihr Mann geben heute das Kind fast jedes Wochenende meiner Tante, schon seit das Kind 6 Monate alt ist (Seine Eltern wohnen im Ausland und sind nur einmal im Jahr zu Besuch). Nun meine Mutter hat jetzt schon gesagt, wie sehr sie sich freut, wenn sie auch jedes Wochenende ihren Enkel da hat. Ich war geschockt und habe vorsichtig versucht zu erklären, dass mein Mann und ich andere Vorstellungen haben. Sie: wird weinerlich und jammert, dass ich es nicht zulassen will, dass sie Oma wird und dass ich sie in Ihrer Rolle als Oma nicht ernstnehme. Den Einwand dass wir trotzdem oft zu Besuch kommen wollen und dass sie uns auch immer Besuchen kann, will sie nicht hören. Enkelkind soll übers Wochenende bei ihr betreut werden und basta. Sonst ist sie unglücklich und nur am Jammern.

(3) Mein Mann und ich haben entschieden, dass wir Geschlecht des Kindes erst bei Geburt wissen wollen. Ganz altmodisch. Aber die ganze Familie, sogar meine Tante und meine Cousine versuchen uns nun davon zu überzeugen, dass wir uns falsch entschieden haben und sprechen dass bei jeder Gelegenheit an. Sie lassen nicht locker bis ich irgendwann Ausraster bekomme und dann auch noch mit "Reg dich doch nicht so auf, das ist ungesund" beruhigt werden muss. Nächstes Wochenende geht das aber trotzdem immer von vorne los.

Die Familie meines Mannes ist zum Glück ganz anders. Sie fragen viel, aber... Sie mischen sich nie ein. Da ist einfach Unterstützung da. "Ihr wollte das Geschlecht nie kennen - ok, tolle Entscheidung!" oder "Kind, du bliebst bei deiner Frau 6 Wochen nach der Geburt zu Hause - schön. DAs ist ein verantwortungsvoller Papa" usw.

Meine Cousine is so "anders" drauf: Sie sagt - Ja aber was soll ich machen. Das ist meine Mama und die Oma meines Kindes. Sie hat so viel für mich gemacht. Ich will sie nicht unglücklich machen. Die Mama ist das wichtigste. Ich frage mich dann immer, was bei mir im Kopf falsch läuft: Ich meine - wenn ich mein Kind nicht jedes WE abgeben will und wenn ich nicht jeden Tag telefonieren will oder wenn ich es nicht jedes Wochenende zu besuch schaffe heißt es doch nicht, dass ich meine Mutter/meine Eltern weniger liebe?!?!?! SO wird es aber in meiner Familie interpretiert :(

Nun - wenn mein Kind erst mal geboren ist, wird sich alles nur noch verschärfen fürchte ich.
Habt ihr ein Tipp?

Ah ja... bitte sagt mir nicht, ich kann mich schlecht abnabeln. Ich bin ich kann es im ersten Schritt gut. Aber im zweiten Schritt wird meine Mutter weinerlich und redet mir ein, dass sie sich wegen mir wie eine schlechte Mutter fühlt und wenn auch das nicht zieht, wird meine Tante und meine Cousine mit hineingezogen. Und dann reden auch diese beide Frauen auf mich ein und versuchen mich zu überzeugen, dass ich mehr auf meine Mutter hören soll.

Ich bin langsam am Verzweifeln.

PS: Ich bin 28 Jahre alt, seit 4 Jahren berufstätig. Mein Mann ist 31, auch beruflich gut aufgestellt. Finanziell sind wir absolut unabhängig. Falls es hilft, ein besseres Bild zu bekommen: Meine Tante ist 5 Jahre älter als meine Mutter, meine Cousine ist 2 Jahre älter als ich. Meine Oma und Opa (zukünftigen Urgroßeltern mischen sich nie irgendwo ein. Oft habe ich das Gefühl, dass meine Eltern sie sozusagen im Griff haben. Was meine Eltern sagen, ist eben Gesetz)

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Hallo!

Ach du liebes bisschen...mit dir möchte ich nicht unbedingt tauschen.

Ich bin jetzt kein Paradebeispiel, gebe dir aber trotzdem meine Meinung. Ich habe selbst keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, da lagen aber andere Verhältnisse zu Grunde. Zur Schwiegerfamilie ist der Kontakt mäßig. Dort bestand nie sehr enger Kontakt und es gibt einfach wenig Gemeinsamkeiten. Dafür pflege ich enge Kontakte zu guten Freunden, die mir schöne Familienbande ersetzen.

Erst mal hast du vollkommen Recht, dass jeder Mensch es anders handhabt und die Kontakthäufigkeit nichts über die Tiefe der Gefühle zueinander aussagt.

Zweitens bin ich etwas zerrissen, wie ich mich jetzt ausdrücken soll. Die genauen Beweggründe deiner Mutter kenne ich nicht. Ist es echte Liebe/Sehnsucht nach dir, oder mangelnde Selbstständigkeit, oder definiert sie sich ggü Anderen darüber, wieviel Einfluss sie in deinem Leben hat? Sie liebt dich bestimmt wirklich, aber ihr Verhalten macht sie zu einem gewissen Grad zu einer schlechten Mutter. Mit ihrem Verhalten versucht sie dich emotional zu erpressen und das ständig! Das ist ja furchtbar. Aus meiner frühen Kindheit kenne ich das von meiner Oma. Lief es nicht so wie gewollt, drohte Liebesentzug. Heute versucht sie sich die Liebe Jedermann zu erkaufen. Auch die Aussenwirkung hat einen massiven Stellenwert.

Ich bin nur an aufrichtigem Gefühl/Kontakt interessiert. Ich kann mich bemühen, es denen, die mir lieb sind bei mir angenehm zu gestalten, dann werden sie gern bei mir sein. Mit Zwang hat echte Liebe nichts zu tun.

Ich würde da gegensteuern und das einfach nicht mehr mit mir machen lassen. Schalte konsequent auf Durchzug oder beschränke den Kontakt, solange sie damit nicht aufhört. Das wäre mein Weg. Vielleicht fruchtet irgendwann mal ein klärendes Gespräch, aber jetzt würde ich aufhören, mich ständig zu rechtfertigen.

Und deine neue Familie ist erstmal am wichtigsten. Nicht deine Mama. Sie wird immer einen besonderen Stellenwert haben. Aber ab einem gewissen Punkt ist dein Ehepartner dein erster Mensch und deine Familie. Später wird es bei deinen Kindern auch so sein, wenn sie erwachsen werden. So soll es sein und ist auch richtig so. Ich würde mir MEINE Kennenlernzeit nicht abschwatzen lassen, indem sich dort so massiv eingemischt wird. Das hat mit den Argumenten deiner Mutter nichts zu tun.

Alles Gute, ich hoffe du kannst dir deine ersehnten Freiräume schaffen!

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Ich denke, du hast es auf den Punkt getroffen: Sie definiert sich über mich. Wenn sie mit meiner Tante und ihren Freunden irgendwo rumhängt, dann wird geprahlt: Welches Kind hat was erreicht, welchen Kind hat was drauf und osteuropäische Familien in unserem kreis sind alle sehr ähnlich. Wahrscheinlich kann meine Mutter sich dann schlecht über mich definieren, wenn ich mich zu weit entferne :-( Und dann wird sie verzweifelt.

Es fällt mir schwer, konsequent zu bleiben, wenn sie jammert, dass sie mich doch so sehr liebt und ich ihr das Gefühl gebe, sie weniger zu lieben. Wenn sie es nicht schafft, bei mir Mitleid zu wecken, dann geht irgendwann auch meine Tante auf mich los und bearbeitet mich so lange, bis ich klein beigebe. (noch vor 1-2 Jahren war ich nur jedes 2.Wochenende zu Besuch bzw.. spontan wenn Zeit da war...und ich habe meine Eltern dann auch wirklich schon vermisst und mich auf sie gefreut. inzwischen haben sie mich so klein gekriegt, dass ich sauer jedes WE hingehe, obwohl wir unter der Woche ständig telefonieren und ich gar nicht weiß, worüber wir überhaupt noch reden sollen.)

Ich wünsche, ich könnte ihr irgendwie beweisen, dass ich sie trotzdem liebe, auch wenn ich mir weniger engen Kontakt wünsche.

Ich habe sogar schon ausprobiert, immer wenn ich meine Eltern besuche, irgendwas selbstgebackenes oder sonst welche Mitbringsel mitzunehmen...

Wenn es um mein Kind geht, ist mir klar, dass ich nicht bei meiner Mutter einziehe, sondern wirklich daheim mit meinem Mann bleibe. Was ich befürchte ist aber, dass der Kampf um Kontakt-Häufigkeit eskaliert. Und dass ich dann so vorbelastet gar kein Gefühl habe, wie viel Kontakt zw. Enkelkind und Großeltern für uns ok ist.

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Oh je, guck mal, wie sehr sie dich schon manipuliert haben!!!! Sie haben dich emotional total unter Kontrolle.

Du brauchst ihr deine Liebe nicht zu beweisen. Bitte mach dich von deinen eingetrichterten Schuldgefühlen frei! Du bist nicht für das Glück deiner Mutter zuständig. Du scheinst ein geregeltes Leben zu führen und nicht für vermeidbaren Kummer zu sorgen, UND, du hast eine Beziehung zu deiner Familie. Diese Beziehung MUSS aber auf Freiwilligkeit beruhen, sonst bleibst DU auf der Strecke.

Gerade, wenn jetzt ein Baby ins Spiel kommt, wird es schwieriger. Habe Umgang in dem Maße, das dir guttut. Deine Mutter ist in ihrem Verhalten sehr egoistisch, mach dir das bitte bewusst.

Viel Glück!

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Hallo!

Setz klare Grenzen und stell Spielregeln auf - und lass Dich nicht emotional erpressen mit dieser Heulerei.

Am besten, Du sagst gleich was sache ist "ich habe dieses Wochenende keine Zeit, ich komme Dienstag Nachmittag nach der Arbeit". Dann ist der Besuch auch automatisch kürzer, nach zwei Stunden gehst Du wieder, weil Du noch einkaufen gehen musst.

Und mit Baby kannst Du ja dann was ausmachen mit einer Übernachtung im Monat.

Halte Dich einfach an Deine Spielregeln und bleib da ganz klar. Kinder sind nicht dafür da ein leben lang die Eltern zu unterhalten.

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Ich kann dir überhaupt keinen Tipp geben, nur vielleicht sagen, dass es nicht an dir oder deiner Mutter liegt, sondern an eurer Kultur. Ich kenne über die Freunde meines Ältesten viele russische Familien, auch unsere Nachbarn, und es ist dort ähnlich wie bei dir. Sehr intensiver familiärer Kontakt, die Kontakte beschränken sich überwiegend auf die Familie, alle Geburtstage und viele Wochenenden werden gemeinsam im Familienverband verbracht ...

Ich weiß, es ist schwer, Menschen, die man liebt und die es gut meinen, in die Schranken zu weisen, aber das muss manchmal sein. Meine Eltern und auch meine Schwiegis kommen ab und an zu den unmöglichsten Zeiten, Abendessen, Kurz vor der Zubettgehzeit hier vorbei, aber anhand unserer Reaktion merken sie, dass uns das nicht so lieb ist. Seitdem ist es weniger geworden.

Über die angebotenen WE solltest du nachdenken - nicht jedes WE, aber ab und an: Du glaubst nicht, wie du dich nach freien WE sehnst, wenn du erst mal ein Kind hast - oder drei, wie ich. Unsere Eltern sind leider zu alt, um die Kinder mehr als 1 Nacht (meine Eltern) bzw. 2 (meine Schwiegis) zu nehmen ...

LG und alles gute, Nico

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Auweia! Schwierige Situation #kratz

Meine Mama kam auch aus dem östlichen Raum und war ähnlich drauf wie deine. Allerdings habe ich zwei (sehr viel) ältere Schwestern, die meine Mama jahre vor mir mit Enkelkindern zum betüddeln versorgt haben und somit war es bei mir entspannter...

Auch wenn ich jetzt der Meinung bin, man sollte seine Mutter genießen solange sie da ist! Meine ist im Sommer 2013 gestorben, da war ich gerade 26 :-(#kerze

Trotzdem, ich habe gerade in der Pubertät sehr angefangen mit zu distanzieren und bin schließlich mit 18 von zuhause aus und 150km weiter in die nächste Großstadt gezogen. Wir haben zwar schon 2-3 mal die Woche telefoniert, einfach mal so um abzuchecken ob noch alles ok ist aber trotzdem war unser verhältniss besser, als wir uns nicht mehr so oft gesehen hatten.

Auch jetzt im Nachhinein würde ich es nicht mehr anders machen.

Mein Tipp: Stelle klare Grenzen auf und das noch VOR der Geburt.

Ich kenne ähnliche Geschichten wo Mama am liebsten direkt mit in den Kreissaal wollte oder dann zumindest 5 min nach der Geburt das Baby haben. Das währe für mich damals ein absolutes #nanana gewesen.

Auch die Tage nach der Geburt wirst du noch voller Hormone sein und dein Baby nicht gerne in andere Hande geben wollen, da können Emotionen schnell überkochen, sei vorbereitet bzw. dein Mann ;-)

Ein Oma Wochenende finde ich generell nicht schlecht, lass es dir mal durch den Kopf gehen oder sprecht darüber, vielleicht einmal im Monat oder ein Oma-Tag (macht meine Freundin jeden Dienstag)

Aber jedes Wochenende, schon mit 6 Monaten? Da hab ich meine noch voll gestillt #kratz

Setzt euch zusammen, auch mit deinem Mann er gehört ja auch mit zur Familie und es ist ja auch SEIN Kind und trefft Kompromisse, was geht und was nicht geht. Mach auch wirklich deine Situation klar, auch wenn sie weinerlich wird, sie wird deswegen nicht den Kontakt zu dir abbrechen! Aber ihr lebt wesentlich entspannter wenn sie ihre Erwartungshaltung herunterschraubt und du die Familienbesuche entspannt und nicht als Verpflichtung betrachtest :-)

Alles gute #winke

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Hallo,

das klingt ja schrecklich. So würde ich nicht leben wollen. Was Deine Cousine macht, ist ja ihre Sache.

Mein Tipp ist: zieht möglichst schnell und möglichst weit weg...

Viele Grüße
H.

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na toll.. und was ist mit meinem Mann: er hat einen tollen Job, so einen findet man nicht einfach so mal wieder. Auch ich habe einen tollen Arbeitgeber, zu dem ich zurück will. Und die Familie meines Mannes, die wirklich toll ist, lebt auch hier.

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Huhu,

bleibe bei deiner Meinung und ziehe es so durch wie ihr das vorhabt!

Und lass dich nicht jede Woche aufs neue ärgern (wegen des Geschlechtes des Babies z.B.) - antworte doch einfach nicht mehr wenn sie wieder mit dem Thema anfangen.

Wenn es dir zu bunt wird, würde ICH dann wirklich mal ein Fass aufmachen und sagen, wenn sie euch keine Luft zum Leben lassen, das ihr dann gleich gar weniger zu Besuch kommt oder mit dem Gedanken spielt, weiter weg zu ziehen - vielleicht wirkt das ja.

Also quasi, erstmal im Guten versuchen, aber dabei auf den eigenen Prizipien verharren - denn eine Oma die sich kümmen MÖCHTE, ist auch viel wert.
Vor allem dann wenn die Kids älter sind und du evtl. wieder arbeiten möchtest.
Da würde ich erstmal zusehen, das ich Oma/Opa nicht "vergraule".
Sollte das aber gar nicht klappen und es dir massiv zu viel werden (was verständlich wäre), würde ich schon dann mal auf den Tisch hauen.

Alles Gute für euch!

Lg
Salo

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hallo!

das klingt ja schon sehr krass! deine mutter benimmt sich wie ein kleines kind, dem man sein spielzeug weg genommen hat...schrecklich!

ich kann dir nur raten, euer ding durch zu ziehen, wie IHR euch EUER familienleben mit baby vorstellt ! laß deine mutter ruhig schmollen!

lg und gute nerven!

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Hallo!

ich komme auch aus Ost-Europa, aber so begluckt wurde ich nicht .....
Was aber POSITIV ist:
- in den ersten Wochen nach der Geburt hat sich meine Mutter natürlich auch mit unserer Zustimmung in unser Haus eingenistet und es war das Beste was passieren konnte - ich hatte es bitter notwendig!
- zu jedem Zeitpunkt ist sie immer noch bereit Arbeit stehen und liegen zu lassen und für die Betreuung der Kinder einzuspringen (auch wenn sie krank sind, auch im KH, auch wenn sie eigentlich Urlaub geplant hätten)

- ich konnte und kann wann auch immer die Kinder in gute Hände auch kurzfristig abgeben

Ich sage es Dir, insbesondere wenn Du planst beruflich nach der Geburt des Kindes auch nur den Hauch eines Fußes fassen zu wollen ist diese Art der Hilfe definitiv das Beste was Dir passieren kann. Und Deine Mutter / Eltern werden sich dabei nicht ausgenutzt vorkommen, was woanders anders ist!

Mach es Deinen Eltern klar, wie Du meinst, dass sie sich einbringen können und sollen und wo die Grenze ist. Mit einem Mal diskutieren wird es nicht getan sein, und es wird auch so zu kleineren Reibereien kommen, aber Du wirst Deine Eltern nicht ändern können und die wollen eigentlich Dir nichts Böses! - Die tun das in bester Absicht!

LG, I.