Das Zweitgeborene

Hallo!
Ich weiß nicht ob ich im richtigen Forum bin aber ich leg einfach mal los!
Von beruf bin ich Erzieherin, also habe ich den ganzen Tag mit Kindern zu tun!
Habe selbst eine Tochter und wünschen uns auch noch ein zweites Kind.....aber!!!!
Ich habe mich letzens mit meiner Kollegin über einige Kinder im Kiga unterhalten, da meinte sie zu mir, ob mir schon mal aufgefallen dass ist das meistens mit den Zweitgeborenen etwas nicht stimmt!!
Natürlich gibt es auch Kinder wo mit dem ersten etwas nicht stimmt, oder das alle zwei oder drei gesund sind!
Zuerst kam mir das etwas spanisch vor oder auch lächerlich, aber dann habe ich mal drüber nachgedacht und selbst mir ein Bild von meinem Umfeld gemacht!!!
Und tatsächlich bin ich auf vieles ähnliches gestoßen!
Zb: Meine Schwester ich bin die ältere ist schwer krank!
Mein Couseng nr 2 Entwicklungsverzögert
Oder oder!!!
Letztens habe ich in der Zeitung gelesen

Kind erstickt im mXi Cosi mit 10 Monaten auch nr 2
Ich hattet in letzter Zeit ganz viele solcher Erlebnisse!
Oder auch an der Arbeit ist es mir oft aufgefallen!

Habt ihr das auch schon mal bewusst wahrgenommen?

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Hallo,

wer sucht, der findet bekanntlich auch. Ich sehe es aus fachlicher (systemischer, entwicklungs-psychologischer) Sicht absolut nicht so, dass ein bestimmtes Kind in der Geschwister-Reihe häufiger (bestimmte) Defizite hat/bekommt als eines seiner Geschwister.

Das geht mir bspw. auch mit dem leidigen "Sandwich-Kind"-Thema so- man kann und sollte nichts dergleichen pauschalisieren. Wenn Du natürlich los gehst und Deinen Fokus auf die "Probleme Zweitgeborener" richtest, dann wirst Du finden, wonach Du suchst. Das ist m.E. weder fachlich noch repräsentativ.

Ich kenne sowohl privat als auch beruflich SEHR viele Familien verschiedener Generationen. Und damit ebenso viele "Gegenbeispiele" Deiner fragwürdigen Hypothese: den Erstgeborenen (inzwischen Anfang fünfzig), der schon immer ein "Überflieger" war und beruflich sehr erfolgreich ist, jedoch seit vielen Jahren massive psychische Probleme hat. Den Erstgeborenen, der seit seiner Geburt querschnittsgelähmt ist, den, der eine Wahrnehmungsstörung hat und einige andere "Baustellen", während beim jüngeren Bruder alles super läuft.

Ein viertes Kind, das mit Mitte zwanzig seinen Platz im Leben (gesellschaftlich und beruflich) noch nicht gefunden hat, während dessen zweitgeborene Schwester Lehrerin ist und in einer glücklichen Ehe lebt.

Des Weiteren ein Zweitgeborenes, welches von Anfang an sehr weit in seiner gesamten Entwicklung ist und entsprechend vorzeitig eingeschult wurde mit sehr gutem Erfolg. Sowie eines, das bereits vor Schulbeginn Lesen und Schreiben konnte und dazu eines der sozial kompetentesten Kinder ist, die ich kenne.

Es gibt solche und solche Konstellationen und sicherlich "zweite" Kinder, die in irgendeiner Form besonders sind. Dies gilt jedoch erstens ebenso positiv wie negativ und des Weiteren auch für jede andere Position in der Geschwister-Reihe.

Dass Dir das anfangs "spanisch und lächerlich" vorkam, war durchaus richtig! Und BITTE, steck' jetzt in Deinem Job keinesfalls alle "Zweitkinder" in eine "Schublade", um ihnen dann einen imaginären "Stempel" zu verpassen #zitter #nanana! Das wäre absolut nicht angemessen und ich hoffe für die von Euch betreuten Kinder sehr, dass auch Deine Kollegin ihre diesbezügliche "Einschätzung"/Haltung noch einmal reflektiert!

Viele Grüße,

Kathrin

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Hallo,

also ganz ehrlich, das habe ich ja noch nie gehört oder bemerkt. Eher umgekehrt. Meine Tochter (2.) ist in vielen Dingen viel bitter als ihr großer Bruder. Auch bei meinen Freunden und Bekannten finde ich eher das Gegenteil von dem was du schreibst.

Lass dich bitte von solch Zufällen nicht abschrecken. Da würden ja bald keine Leute mehr ein zweites Kind bekommen, wenn da was dran wäre...

Gruß
Mona

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So ein Quatsch. Ich kenne zahllose Geschwisterpaare, wo beide gesund sind und auch welche, wo beide krank sind ... oder wo das Älteste verunglückt ist ... oder das dritte ... und wie zählt man bei Zwillingen ...

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So'n Blödsinn!

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Mag sein, dass sowas in seinem Umfeld häufig vorkommt, ich halte das dennoch für Blödsinn. Unser zweitgeborener z.b ist ein intelligenter, immer lachender Junge. Verhaltensauffälligkeiten oder Defizite sind da keine. Unser Grosser hingegen hat nur ein schwach ausgeprägtes Kurzzeitgedächnis und Konzentrationsstörungen. Das sind späte Folgen seiner Frühgeburtlichkeit und ich bin froh das es "nur" das ist, denn das kann man fördern und über.

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Aberglaube bringt Unglück!

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Selten so einen Blödsinn gelesen...

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Also DAS hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört - also in meiner Familie gibt es solche "Auffälligkeiten" sicher nicht.
Ich selber bin ein zweites Kind - und lebenslang weitaus gesünder gewesen als meine ältere Schwester.
Mein zweites Kind hatte zwar ein paar physische Probleme, mein Erstgeborener dafür mehr psychische - also Ausgleich.
Von meinen sechs Nichten und Neffen ist das zweite Kind, ein Mädel, das gesündeste und netteste von allen......:-)
Nachbarschaft A: 1. Kind ADHS, 2. Kind gesund, munter, fleißig und blitzgescheit.
Nachbarschaft B: Drei Kinder - ALLE komplett gesund und munter (alle schon erwachsen)
Nachbarschaft C: Vier Kinder - siehe B - alle gesund
Da ich schon ewig hier wohne, erlebte ich die alle aufwachsen und weiß es sicher, dass sie gesund sind.

Keine Ahnung, woher Deine Informationen kommen, ich kann sie nicht bestätigen.
LG Moni

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Ich arbeite auch im Kindergarten, schon seit 2005, und ich habe durch Springerstelle schon einige Häuser und Kinder gesehen. Aber diese Zusammenhänge sind mir noch nie aufgefallen.