Nicht leibliches Kind

Hallo
Hier mal die Kurzfassung:Mein Freund und ich sind vor kurzem zusammen gezogen. Er hat eine Tochter (wird dieses Jahr 3) deren Mutter starb als sie 2 Wochen alt war
Bisher war sie bei einer Tagesmutter die eine Bekannte ist, wir haben noch nicht zusammen gewohnt und sie war einfach in einem Alter wo das nicht so problematisch war
Jetzt wohnen wir ja zusammen, sie kommt diesen Sommer in den Kindergarten und mein Freund wird wieder mehr arbeiten, ich weniger und somit einen großen Teil der Betreuung mit allem was es mit sich bringt übernehmen
Jetzt sind wir aber am überlegen was wir alles tun müssen das das auch so klappt denn momentan bin ich ja "nur" die Freundin ihres Vaters, wie eine normale Mutter auch will ich sie halt vom Kindergarten abholen, mit ihr zum Arzt gehen, Aktivitäten unternehmen,.. das übliche halt
Es geht uns auch um die Zukunft, zB. was dann später mal die Schule betrifft sodass es kein Problem wäre das zB. ich zum Elternabend gehe anstatt mein Freund oder sie abholen kann,..
Heiraten wollen wir auf jeden Fall auch, da machen wir uns aber keinen Druck weil es für uns nur etwas symbolisches ist
Außerdem wäre es toll wenn ihr mir von euren Erfahrungen erzählen könnt oder vlt. auch Tipps habt :-)
Momentan läuft alles super aber ich habe vor der Zukunft wenn sie älter ist ziemlich Respekt und jetzt schon Angst vor dem Tag wo sie sagt "Du bist aber nicht meine Mutter " #zitter

Liebe Grüße

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Hast du selbst Kinder? Wie alt bist du?
Was heißt sie war bei einer Tagesmutter...nur vormittags...ganztags? Du wirst doch bestimmt schon bei deinem Freund übernachtet haben und das Kind so tageweise zb Wochenende erlebt haben.
Irgendwie...bitte korrigiere mich und nimmst mir auch nicht übel es ist nicht böse gemeint, klingst du sehr blauäugig und naiv für mich. Du scheinst dir das Leben mit einem 3 jährigen Kind recht einfach vorzustellen, was es defakto nicht ist...eher im Gegenteil. Kinder in dem Alter sind oft sehr schwierig und anstrengend.

Was ich mich auch frage ist...warum arbeitest du weniger und dein Freund mehr?Er ist doch der Vater, du nicht die Mutter. Das verstehe ich nicht.

Was alles andere betrifft, hast du eigentlich keine Rechte, d.h. du brauchst für alles eine Einverständniserklärung des Vaters. Das fängt beim Abholen vom Kiga an, geht über Arztbesuche (du darfst auch nicht über Behandlungen, Impfungen usw entscheiden) bis zum Elternabend. Auf Spielplätzen usw darfst du natürlich. Das wäre auch so, wenn ihr verheiratet wärt, weil sie auch dadurch nicht dein Kind wird. Erst durch eine Adoption wärst du juristisch zu allem berechtigt.

LG
Eichkatzerl

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Vielleicht verdient er mehr, deshalb vieilleicht.

An die TE

fragt mal am besten beim JA nach was man tun kann, adoption später mal, kleines SR hast du glaub mit

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Du verstehst mich falsch.. http://www.urbia.de/archiv/forum/th-4597730/neue-beziehung-nach-tod-der-freundin-kind.html
Ich weiß durchaus wie das Leben mit ihr ist, es geht hier vor allem um die rechtlichen Dingen. Da die Tagesmutter eine Bekannte war und Bescheid wusste war es da kein Problem das ich sie abholen konnte, das das im Kindergarten auch geht bezweifle ich und deshalb frage ich
Ich werde weniger arbeiten da mein Freund mehr Möglichkeiten in seinem Beruf hat, und jetzt auch eine höhere Führungsposition bekommen wird, und ich problemlos Teilzeit arbeiten kann (Familienunternehmen) und wir keinen Sinn darin sehen sie Ganztags in den Kindergarten zu schicken wenn es nicht sein muss
Da sie mich völlig als "Mutterersatz" akzeptiert hat und ich, neben den weiblichen Familienmitgliedern und dem Vater natürlich , mit die wichtigste Bezugsperson bin sehen wir dabei kein Problem
Wir sind kein Paar das sich seit einem halben Jahr kennt, das ist schon eine ernste und geplante Sache. Vor allem weil mit der Kleinen ein Kind im Spiel ist würde wir das nicht machen wären wir uns nicht sicher

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Hallo,
Erfahrung mit eurer Situation habe ich nicht, dafür aber generell mit Kindergarten, Schule etc.
Erst mal: Ich finde es toll, dass du die Kleine so annimmst wie ein leibliches Kind, auch wenn es sicher nicht immer einfach ist. Das ist es mit leiblichen Kindern aber auch nicht immer...
Dann zu den praktischen Tips: Zumindest in unserem Kindergarten sollen die Eltern einen Bogen ausfüllen bezüglich abholberechtigter Personen, bei uns stehen da z.B. die Großeltern drin. Dein Partner könnte dich also ohne weiteres eintragen. Wie das "euer" Kindergarten regelt - da würde ich einfach mal nachfragen.
Wo es schon komplizierter wird sind Arzttermine. Mich hat zwar noch nie jemand nach meinem Ausweis gefragt, ich hätte also vermutlich auch als nichtleibliche Mutter keine Probleme bekommen, aber ich kann verstehen, dass man das nicht unbedingt ausprobieren will. Zumal wenn es bei einem Notfall mal drauf ankommen sollte. Ich würde mich an eurer Stelle mal notariell beraten lassen, am sinnvollsten wäre wahrscheinlich eine Generalvollmacht. Damit wäre dann auch gleich Schule etc. abgedeckt. Aber das sollte auf jeden Fall beim Notar gemacht werden damit es auch sicher keine Probleme gibt.
Ich wünsche euch alles, alles Gute!

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Eine Kollegin von mir war in der gleichen Situation wie du. Ihr jetziger Mann hatte bereits einen Sohn aus erster Ehe, die Mutter war kurz nach der Geburt verstorben. Sie hat ebenfalls ihre Arbeitszeit reduziert, um sich um den Jungen zu kümmern. Aber die Geschichte geht noch weiter. Die Mutter des Jungen hatte eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Der leibliche Vater hatte kein Interesse an dem Mädchen. Leider haben der Mann meiner Kollegin und seine erste Frau das Thema Adoption immer wieder auf die lange Bank geschoben. Und dann war es zu spät. Das Mädchen kam zu anderen Verwandten, diese stimmten einer Adoption nicht zu. Deshalb hat meine Kollegin den Jungen nach der Hochzeit adoptiert. Wenn ihr heiratet, solltet ihr das mit der Adoption auch überlegen. Es würde vieles vereinfachen.

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Du trittst beruflich kürzer, um Dich um ein fremdes (nicht böse gemeint, nur juristische / biologische Fakten) zu kümmern? Und das auch noch ohne Trauschein, d.h. ohne jeglichen finanziellen Ausgleich im Trennungsfall? #gruebel

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sehr selbstlos #pro tolle Frau, und eindeutig die richtige "ersatzmama" fuer die kleine #blume

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Selbstlos - aber eben auch naiv im Hinblick auf die eigene Lebens- und Finanzplanung! Da kriegt der Freund eine Kinderbetreuung gratis, und sie steht im Trennungsfall dumm da. Von daher käme für mich so ein Arrangement nur mit Trauschein in Frage, da gibt es wenigstens Zugewinnausgleich und Rentenanteile im Fall der Fälle.

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Hallo, zum Arzt kannst du mit ihr auf keinen Fall, ich würde heiraten und adoptieren.

Du kannst erst eine gewisse Zeit nach der Heirat adoptieren, deshalb würde ich da nicht so lange warten.

Es geht auch um deine finanzielle Absicherung, dafür, dass du kürzer trittst. Du bekommst für die Rente keine Kindererziehungszeiten, keinen Versorgungsausgleich und keinen Zugewinn im Trennungsfall.

Z. B. Kannst du eine Lebensversicherung in der Höhe seiner Einkommenseinbußen abschließen und er zahlt für dich ein.

Alles Gute!!

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Wenn ihr heiratet und den gleichen Namen habt, wird keiner mehr danach fragen, ob du x oder y darfst. Solange kann er dir für alles Vollmachten ausstellen und in der Kita wirst du einfach als Abholberechtigte eingetragen.

Und so nett das ist, aber Teilzeit arbeiten ohne Absicherung für ein nicht eigenes Kind, das ist schon ein wenig "verrückt". Du kannst übermorgen rausfliegen und stehst da ohne Anspruch mit einem Teilzeitjob.

LG

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Sie könnte auch die Dauerpflegschaft übernehmen - vor einer Adoption. Dann wäre alles Wichtige geregelt.

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Ich kenne meinen Freund (+Familie) quasi seit ich denken kann, er ist also nicht irgendein dahergelaufener Typ der sich lediglich eine 24/7 Kinderpflegerin gesucht hat
Wir haben lange überlegt und die Möglichkeiten angeschaut und kamen zum Entschluss das es so am besten ist
Ich arbeite im Unternehmen meiner Familie und kann völlig problemlos erstmal "nur" Teilzeit arbeiten, das Unternehmen werde ich in der Zukunft so oder so übernehmen und wenn sie größer ist will auch ich wieder Vollzeit arbeiten aber fürs erste passt dieses Modell einfach besser
Danke für deine Antwort

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Huhu,
ich kenne mich da nicht aus, tippe aber mal, dass Du das Kind adoptieren müsstest. Dann hast Du in allem die gleichen Rechte und Pflichten wie der Vater. Adoptierst Du sie nicht und solltet ihr Euch z.B. trennen, wirst Du das Mädel wohl nie mehr zu Gesicht bekommen, wärest aber auch nicht verpflichtet, Unterhalt zu zahlen. Adoptierst Du sie, habt ihr das gemeinsame Sorgerecht, Du musst aber auch Unterhalt zahlen, sollte sie beim Vater bleiben.....

Auch wenn ich mich für das Mädchen freue, dass sie nun eine neue Mutter bekommt, möchte ich Dir noch folgendes mitgeben: Bitte begib Dich nicht zu sehr in eine wirtschaftliche Abhängigkeit, bleib beruflich am Ball!!!

"Momentan läuft alles super aber ich habe vor der Zukunft wenn sie älter ist ziemlich Respekt und jetzt schon Angst vor dem Tag wo sie sagt "Du bist aber nicht meine Mutter "

Das wird bestimmt kommen. Aber tröste Dich, von leiblichen Kindern hörst Du auch nicht nur Nettigkeiten :-)

Viel Glück!!! Cherish

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Hi,

also das Abholen im Kiga ist überhaupt kein Thema.

Sogar meine Freundin darf meine Tochter einfach so von der Kita abholen und da besteht keinerlei Verwandtschaftsverhältnis, noch nicht mal eine enge Bindung, ausser dass sie die Mutter eines Kitafreundes ist.
Dazu musste ich sie einfach nur als "abholberechtigt" angeben. Völlig formlos!
Ihre Tante durfte sie auch abholen und das ganz ohne Berechtigung. Ich habe einfach nur kurz vorher in der Kita angerufen und Bescheid gegeben.
Auch bei sämtlichen Unternehmungen ist das kein Thema und in der Schule reicht es auch wenn du mit dem Vater dort Bescheid gibst, dass du abholberechtigt bist und auch an Elternsprechstunden etc. teilnehmen darfst.
Was alle rechtlichen Sachen angeht, die solltet ihr mit dem JA klären. Die wissen Bescheid und können euch optimal beraten.

LG

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Hallo

Leider kann ich dir auf deine Fragen keinen Rat geben.
Aber:
Ich möchte dir einfach mitteilen, wie toll ich es finde, dass du dich so liebevoll um das Mädchen Kümmerst.
Sollte mir etwas zustoßen und ich muss sterben (Gott bewahre...), dann wünsche ich mir für meine beiden Kinder eine ebenso liebevolle Ersatzmutter, wie du es bist.

Liebe Grüße und alles gute euch