Hilfe - Babysitterjob!

Hallo,

ich bin neu hier, Lehramtsstudentin und habe noch keine Kinder.
Im Studium/Praktika habe ich oft mit Schülern aller Altersklassen zu tun und ich gebe auch Nachhilfe und hab früher auf das Nachbarskind aufgepasst und Kinder-u.Jugendgruppen betreut.

Nun aber zum Punkt: :)
Ich habe mich auf ein privates Jobangebot gemeldet, in dem es um das "Babysitten" abends von einer 7+10 Jährigen (zwei Mädels) geht. Ich möchte mal formulieren, dass es Mädels aus "gutem Hause" sind mit Eltern, die ziemlich hohe Tiere sind. Da möchte ich natürlich alles richtig machen,
Genau sowas habe ich nun nämlich noch nicht gemacht und weiß gar nicht so genau wie Mädels in dem Alter so sind. Morgen ist das Kennenlernen (ca. eine halbe Stunde) und dann Samstag Abend direkt das Babysitten.

Erstmal zum Kennenlernen: Soll ich direkt das "Du" anbieten - und wenn ja den Eltern (Prof.Dr.Dr.) oder nur den Mädels? ich wollte etwas mitbringen, sind sie für Seifenblasen schon wieder zu alt?
Oder wirkt das als wollte ich mich einschleimen?
Wie soll ich mich denn heute verhalten oder was die Kinder fragen? Schonmal was zum Ablauf und was sie gerne so machen? Soll ich im Gespräch eher die Kinder oder die Eltern ansprechen?
Ihr merkt, ich mache mir da sehr viele Gedanken und stehe etwas auf dem Schlauch.

Wie würdet ihr das mit einem Vertrag machen? Ich habe Muster gefunden, wäre sowas generell sinnvoll? Würdet ihr falls was vorgelegt wird, das dann unterschreiben oder erstmal mitnehmen? Da es ja sehr kurzfristig ist, kann es sein, dass sich die Eltern auch absichern wollen und ich möchte aber auch nicht "zu viel "unterschreiben.
Ich mache mir schon ein paar Gedanken was wäre, wenn was kaputt geht - oder im schlimmsten Fall - wenn sich ein Kind verletzt etc. ob ich dann verantwortlich gemacht werden kann. Wenn es z.B. nicht auf mich hört, da es mich noch nicht kennt, etc..?

Ist Bezahlung auf die Hand ok?

Wie ist das mit der Versicherung, ich habe etwas gelesen, dass die normale Haftpflicht eigentlich nicht ausreicht?

Könnt ihr mir einfach allgemein ein paar Tipps geben zum Vorstellen/worauf ich achten/was ich fragen soll?

Und was Mädels in dem Alter so gerne spielen, dann schaue ich
nämlich nochmal dass ich die Spiele nochmal lerne (z.B. Gesellschaftsspiele etc.)

Ihr seht, ich bin etwas aufgeregt, daher wäre ich für jegliche Tipps dankbar! :)

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Hallo.

Ich habe mir mal einen Punkt rausgesucht ...

>>> Soll ich direkt das "Du" anbieten - und wenn ja den Eltern (Prof.Dr.Dr.) oder nur den Mädels? <<<

Du kannst den Kindern natürlich gerne das DU anbieten - den Eltern keinesfalls. Wenn überhaupt bieten diese Dir das DU an, das dann auf Gegenseitigkeit beruhen sollte.

LG

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Hallo!
Den Kindern würde ich auf jeden Fall das "Du" anbieten, den Eltern aber nicht. Das muss von denen ausgehen.

Nur weil die Eltern "hohe Tiere" sind, heißt das nicht, dass sie nicht umgänglich und locker sein können. Ich habe früher auf die zwei Kinder eines Musikprofessors aufgepasst und das war ein sehr netter Nebenjob. Selbst nachdem ich weggezogen bin, blieb ein freundlicher (lockerer) Kontakt bestehen.

Meine Jungs sind beide etwas jünger als deine (zukünftigen) Babysitterkinder. Seifenblasen würde ich da nicht mitbringen. Wenn ich die Klassenkameradinnen meines Sohnes sehe (und v.a. mein elfjähriges Patenmädchen), wollen sie eher "cool" sein.

Frag sie einfach, was sie gerne spielen, lesen, welche Hobbys sie haben etc. Die Schule würde ich nicht so in den Mittelpunkt der Fragen stellen ;-)
Gesellschaftsspiele können die Mädels dir auch erklären. Sie freuen sich, wenn sie etwas besser können, als du. Das ist nicht negativ gemeint!

Die formalen Sachen würde ich mit der Familie besprechen, wie es bisher gehandhabt wurde etc. Ob ich sowas direkt unterschreiben würde, wäre für mich davon abhängig, wie mein "Bauchgefühl" in Bezug auf die ganze Situation ist.

LG Silvia

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Ohje...das sind echt eine Menge Fragen.

1. Du bietest natürlich keinesfalls das "Du" an. Ich schätze mal, die Eltern sind ohnehin älter als du, noch dazu deine "Arbeitgeber" es ist an ihnen das "Du" anzubieten, oder es sein zu lassen. Bei den Kindern hingegen solltest du das tun.
2. Du sollst dort nur aufpassen auf die Kids. Geschenke kannst du später bringen. Jetzt macht das keinen guten und schon mal keinen professionellen Eindruck. Du hast doch noch nicht mal einen Vertrag. Es geht ums erste Kennenlernen ;-). Es kann durchaus sein, dass die Eltern sich morgen 3 Kandidatinnen anschauen und danach eine auswählen.
3. Die Kinder sind 7 und 10 Jahre jung. Da haben Kids durchaus eine eigene Meinung. Wenn die Kinder also beim Gespräch dabei sind, würde ich sie da auch sinnvoll mit einbeziehen. Über Kinder zu reden während sie anwesend sind ist auch nicht sonderlich gut. Viele Kinder fühlen sich da übergangen. Kein guter Start...
4. Vertrag...naja, bist du da nicht ein wenig zu voreilig? Du gehst zu einem Kennenlerngespräch und nimmst schon einen Mustervertrag mit, den dann dein AG bitte unterschreiben darf? Üblicherweise funktioniert die Sache genau anders herum. FALLS der AG dir tatsächlich einen Vertrag geben will (normal wäre das bei einem einfachen, unregelmäßigen Babysitterjob eigentlich nicht), dann organisiert er den Vertrag und du darfst ihn dann lesen und unterschreiben ;-). Üblicherweise würde das dann sicher der Mustervertrag der Minijobzentrale sein.
5. Bezahlung auf die Hand und dann Vertrag? Nö, also entweder oder. Vertrag bedeutet eigentlich auch eine Angemeldete Beschäftigung, Sozialversicherungspflicht (die der AG zahlen muss) ... aber eben auch, dass es für den AG steuerlich absetzbar ist. Das geht aber nur mit Kontoauszug.

Ich glaube, du musst nicht so sehr schauen, was Mädels in dem Alter gern spielen. Normalerweise haben die das alles zu Hause herumliegen. Und Samstag Abend...also schon allein wegen der Uhrzeit würde ich sagen ist eher sowieso TV/Tablet &Co. angesagt.
Wichtige Fragen wären wegen Essen/Trinken (Allergien und wann sie Essen sollen), Bett gehen und ob und wieviel TV erlaubt ist. Eine Frage nach noch ausstehenden Pflichten wäre auch noch gut (bestimmte Hausarbeit, Hausaufgaben,...).

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Du sprichst mir aus dem Herzen!

@TE:

Ruf mal heute noch deine Versicherung an und frag wegen der Haftpflicht wegen des Babysitterjobs!

Geld habe ich bisher immer auf die Hand bekommen bzw. später unserem Babysitter in die Hand gegeben. So als Anmerkung: Wir hatten mal ne Erzieherin in Ausbildung, die hat etwas mehr verlangt als ne normale Schülerin. Fand ich auch o.k.. Ich will damit sagen, warte ab, was die zahlen, aber sei selbstbewußt (doch nicht unverschämt), wenn du meinst, du mit deiner pädagogischen Vorbildung kannst etwas mehr nehmen.

Und vergiss bei aller Anspannung nicht, Spaß zu haben!

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Meine Güte....nur weil es ein Professor ist, muss man doch nicht komplett ausflippen.
Der geht auch normal aufs Klo.
Verhalte Dich so, wie Du immer bist, so wirst Du ja dann auch sein.
Du hast ein Vorstellungsgespräch bei den Eltern, also bleib locker und entspannt und mach nicht einen auf etwas, was Du nicht bist. Natürlichkeit zählt.

Den Kindern kannst Du das Du anbieten, den Eltern nicht!

Zu der rein arbeitsrechtliche Seite kann ich Dir leider nichts sagen, vermute es läuft über Minijob.

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Die Kinder würde ich mit DU ansprechen und die Eltern mit SIE. Ein freundliches an die Eltern gerichtetes, SIE dürfen gerne Julia zu mir sagen, fände ich auch okay. Dass heißt ja nicht, dass du sie ebenfalls Dutzen möchtest.

Kleinigkeit mitbringen finde ich schön, vielleicht ne kleine Haarspange oder so. Das sollte bei Mädels immer gehen und du umgehst die Gefahr, dass sie es als kindisches Spielzeug abtun.

Ich würde ganz offen erzählen, was du machst (Studium, Hobbys, Geschwister...) und auch ehrlich sagen, dass du mit "Babysitten von 7/10-jährigen" nicht so viel Erfahrung hast. Frag sie ganz offen, was sie gerne machen, was sie mögen und wie Sie bzw. die Eltern sich vorstellen, dass die Zeit genutzt werden soll. Dürft ihr nochma raus, wann sollen sie zu Bett, gibt's noch ein paar Minuten Fernsehen, darf was genascht werden usw

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Hallo!
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber Du klingst extrem unsicher. Meinst Du , dass das der richtige Job für dich ist?
Oder trittst Du in der Situation bißchen selbstsicherer auf?
Ansonsten laß es auf Dich zukommen, bring erstmal nichts mit und biete nur den Kids Du und Vornamen an.
Lg Sportskanone

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Ich schließe mich den anderen an. Angst vor den "hohen Tieren" brauchst Du nicht zu haben (mein Vater ist auch Prof), das sind auch ganz normale Leute mit ganz normalen Macken ;-)

Weder "Du anbieten" noch Geschenke für die Kinder sind angebracht. Zu einem anderen Vorstellungsgespräch bringst Du ja auch kein Geschenk mit. Sowas kannst Du später machen, zum Nikolaus o.ä.

Und entweder die Eltern bieten einen Vertrag an oder die Sache läuft (wie bei Babysittern wohl oft) bar und schwarz.

Ich glaube, ich würde erst mal fragen, wie regelmäßig, wie oft, an welchen Wochentagen, wie lange ... Du im Einsatz wärst, um zu klären, ob das überhaupt paßt.

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So, erst einmal danke für eure Antworten und Tipps, manche davon finde ich äußerst hilfreich und in sofern hat sich der Beitrag hier doch schonmal gelohnt, jetzt ist schon einiges geklärt.

Es handelt sich - was mich eben auch ein wenig wunderte - nicht um ein Vorstellunsggespräch, sondern ein Kennenlernen und der Termin zum Babysitten ist schon vereinbart. Das war eine sehr kurzfristige Anzeige und ich bin da auch die einzige, die sich meldete und zum Kennenlernen geht. Wenn es überhaupt nicht passt, ist das was anderes, aber es wurde sich bereits mehrfach rückversichert, dass ich da auch auf jeden Fall komme. Auch habe ich Lebenslauf, poliz. Führungszeugnis, Referenzen von der Schule und Empfehlungen von Dozenten etc schicken sollen, von daher gehe ich eben schon von einem Vertrag aus.
Auch wurde ich gefragt warum ich so lange mit dem Studium bräuchte (bin 27 ist hier aufgrund der überfüllten Uni aber üblich).

Das lief bisher alles per Mail.

Ich denke also nicht, dass es falsch ist, gewissenhaft zu sein und sich Gedanken zu machen, deswegen "flippt man nicht aus" und ist auch nicht so unsicher, dass man für den Job ungeeignet sei. Ich hab immerhin auch schon alleine vor so einigen chaotischen Klassen gestanden:). Im Übrigen finde ich es tatsächlich schwer, jemandem den man ja gar nicht kennt per Internet zu nahe zu treten!...

Mir ging es einfach darum, sich entsprechend vorzubereiten um den Job gut zu machen und auch die rechtlichen Sachen müssen ja geklärt sein, bei den Vereinbarungen von Familienseiten im Netz steht z.B. oft Barzahlung davor oder danach etc. Daher würde mich eben interessieren wie ihr das macht wenn ihr einen Babysitter kommen lasst.

Es geht erstmal um eine Vereinbarung für den einen Abend, aber mir wurden schon mehrere Termine für danach genannt. Eben da man sich ja noch nicht kennt muss man ja schon schauen wie man das regelt - und auch ich muss abgesichert sein.

Dass ich die Eltern dutze, dachte ich nun nicht, sondern ob ich sage, dass sie mich dutzen können. Aber dazu habe ich nun ja schon super Antworten erhalten, so werde ich es machen.

Weiterhin vielen Dank und sonnigen Nachmittag (hier scheint zumindest gerade die Sonne :))!
Jule

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Lass die Hände von dem Job...bei den Fragen, bzw Anforderungen bei einem popligen Babysitterjob habe ich persönlich ein sehr schlechtes Gefühl. Normalerweise musst du da gar nichts vorweisen, außer du betreibst es professionell oder hauptberuflich...und eine Frage zu deinem Studium finde ich sehr dreist, NICHT angebracht, Da Es Mit Der Situation nichts zu tun hat. Ich würde mir das verbitten.

Ich bin übrigens nicht nur 2fach Mama, sondern auch Erzieherin UND Grundschullehrerin...und ich finde auch, dass du für 27 Jahre sehr unsicher klingst...da würde ich persönlich mehr Lebenserfahrung erwarten, so dass sich viele deiner Fragen gar nicht stellen zb das mit der Anrede.

Daran solltest du dringend arbeiten, sonst wirst du im Ref. untergehen. Nix für ungut...du wärst nicht die erste.

LG
Eichkatzerl

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Hallo,

Wie eichkatzerl schrieb, würde auch ich die Hände von dem Job lassen. Scheint seinen Grund zu haben, warum sich keiner sonst gemeldet hat und warum sie sich so stark rueckversichern, ob du auch wirklich kommst.

Polizeiliches Führungszeugnis wegen eines Babysitterjobs? Nachfragen zur DAUER deines Studiums? Geht gar nicht.

Tatsächlich klingst du für 27 Jahre sehr unsicher, dachte nach dem ersten Post. Da schriebe eine 18/19 Jährige. Solltest du was in Richtung Lehramt studieren, solltest du ganz dringend eine Schippe Selbstsicherheit nachlegen, denn da bist du im Referendariat permanent unter Beobachtung, von Seminarleiter, Kindern und vor allem Eltern.

Alles Gute
Delfinchen

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Hi,

Tipp füs Leben:

Je höher die Postition und wichtiger die Menschen sind, um so umgänglicher sind sie in der Regel;-)

Sind es Menschen, die " mehr Schein als Sein" oder auf der Treppe zur Karriere sind ( Jungschauspieler...) sind....das sind eher die Haifische im Becken und meinen sie sind wer weiß wer.

Sei so wie Du bist, denn solange kannst Du nichts vorspielen, als das sie es nicht schnell durchschauen.

Noch ein kleiner Tipp.....sei normal! Kinder lieben es ihre Zimmer zu zeigen und so lernst Du sie auch" alleine" kennen und siehst auch gleich was sie gerne spielen.

lisa