Habt ihr euch das Muttersein so vorgestellt?

Hallo,

ich bin zur Zeit sehr unzufrieden mit unserer Gesamtsituation als Familie. Obwohl ich genau das habe was ich mir gewünscht habe. Ich liebe meine Kinder, aber manchmal so wie jetzt wo ich mich jeden Tag aufrege und nichts funktioniert wie es soll, da frage ich mich ob ich es mir so vorgestellt habe. Ich wusste es wird stressig, es kommen immer andere Probleme, sie streiten, sie bocken, man muss viel organisieren, man hat nicht viel Zeit für sich und den Partner, das war mir klar. Ich wollte es so. Trotzdem denke ich mir manchmal ich habe es mir harmonischer, leichter, besser vorgestellt. Ich dachte ich sei eine besser Mutter, entspannter, würde alles locker und geduldig auf die Reihe bekommen. Doch es ist leider oft nicht so. Ich mache das beste daraus und versuche nach meinen Möglichkeiten für die Kinder da zu sein.Wie geht es euch? Ist es so wie ihr es euch vorgestellt habt? Oder anders? Besser oder schlechter?
VG
MIlka

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Kurz und knapp: NEIN

Das erste Jahr war die Hölle. Unsere Tochter war ein Schreikind und hat sich von nichts und niemanden beruhigen lassen.
Alle konnten ihre Babys hier mit hinnehmen und dort und alles war friedlich,nur bei uns nicht.

Jetzt wird sie bald 9 und ist ein tolles Mädchen.

Jetzt ist es anstrengend,aber schön.
Damals war es nur anstrengend und ich wollte sie mehr als nur einmal an die Wand klatschen.

Liebe Grüße,
Purzel

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Hallo

Bevor ich mein erstes Kind bekam (er ist nun 31 Jahre und ich hab seine Pflege und Erziehung an seine Freundin abgegeben :-) ) daran sieht man schon das ich ihn weitgehend wieder los geworden bin#schwitz.

Also vor dem ersten Baby waren meine Gedanken

Ach wie süß und da ich meist schlafende Babys im Kinderwagen sah dachte ich die schlafen ja immer.

Wickeln, Plege Nachts aufstehen da kam ich dann in der Schwangerschaft hinter nzw als er da war :-)
Viel hab ich mir nicht vorgestellt aber es muss mir ja so gut gefallen haben das ich mit 41 Jahren nochmal von vorn anfing

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Im großen und ganzen JA.
Es läuft selten nach plan, aber ich finde meine "vollzeitbeschäftigung" toll. Manchmal erwische ich mich sogar dabei, dass uch mir die ferien herbei wünsche... Das ist sowieso die beste zeit. Kein "jetzt putz dir endlich die zähne und zieh dich an" kein hausaufgabenterror...

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Nein, ich habe mir das nicht so vorgestellt.
Und wir haben alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um zu unseren Kindern zu kommen.
Aber so - das Gestreite, Gezanke, Gebocke...
Erziehung ist so etwas von anstrengend, physisch wie psychisch.

Ich wollte auch Familie haben und aus diesem System nicht ausgeschlossen sein. Diesen Satz kann wohl nur jemand verstehen, der nicht so einfach zu seinen Kindern gekommen ist. Da fließen nämlich bei der Pampers-Werbung schon die Tränen!

Ich bin keine Baby-Mama, klar sind die süß und alles aber diese Nächte und das Tragen und und und. Ich genieße jeden Schritt vorwärts, den meine Kinder machen.
Aber ich würde sie nicht missen wollen.

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Du sprichst mir aus der Seele!

LG

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Es beruhigt mich gerade, dass es noch andere Mamas gibt, die diese "süße, tolle Babyzeit" auch nicht so genießen konnten, wie man es sich immer vorstellt oder wünscht.

Ich war wohl auch keine Babymama, inzwischen sind meine Kinder 5 und 3,5 Jahre und es wird für mich echt entspannter. Klar, es ist anstrengend und klar, sie fordern auch immer mehr, aber es wird auch irgendwie einfacher und ich liebe es, ihren Gesprächen zuzuhören und zu sehen, wie selbstständig sie schon geworden sind. Ich könnte mir inzwischen noch ein drittes Kind vorstellen, dass sollte dann aber bitte erst mit 1 1/2 Jahren auf die Welt kommen :-p

Ob ich es mir so vorgestellt habe, kann ich wohl erst in 10 Jahren beantworten, denn momentan stell ich mir öfters die Teenie-Zeit vor und hab ein bisschen Bammel, ob dann (noch) alles so läuft, wie ich es gern hätte...

Was ich mir allerdings nie vorstellen gekonnt hätte ist das Gefühl, dass ich als Mutter gegenüber meinen Kindern habe. Diese übergroße Liebe und den Stolz, den ich habe, wenn ich nur an sie denke. Und das rufe ich mir manchmal ins Gedächtnis, wenn mal wieder alles anstrengend, blöd und nervig ist...

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Im Großen und Ganzen ist es so, wie ich es mir vorgestellt habe. Allerdings hatte ich schon Freundinnen, die Jahre vor mir Kinder bekommen haben und wusste theoretisch, was so alles an Anstrengendem auf einen zu kommt.

Tatsächlich bin ich fast die Mutter, die ich dachte zu werden. Aber nur fast! Mich strengt das Kinder-Groß-Ziehen mehr an, als ich dachte. Mir fehlt Zeit für mich mehr, als ich erwartet hätte. Ich habe manches Erziehungsideal von früher im Laufe der Zeit über Bord geschmissen. Zugegeben, ich hab auch nicht ganz die Kinder bekommen, die ich erwartet hatte (ein Kind ist schwerbehindert). Das war eine harte Schule, aber gut, man lernt dadurch den Kopf oben zu behalten.

Eine Sache ist bei der Mutterschaft ganz wichtig:

Es kommt nicht nur darauf an, für die Kinder da zu sein. Es kommt auch darauf an, für sich selber da zu sein. Darum: Schaff Dir Auszeiten, Erholungsphasen, Freiraum. In diesen Zeiten machst Du Dinge, die Dich nicht belasten, die Dir Spaß machen, die Dir gut tun. Die beste und gelassenste Mutter bist Du, wenn es DIR gut geht. Zum einen kannst Du dann besser mit stressigen Situationen umgehen, zum anderen färbt Deine gute Laune auf die Kinder ab und sie sind pflegeleichter.

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Das unterschreibe ich voll und ganz!

#liebdrueck

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Hallo,

Witzig. Unsere kinder sind beide total ähnlich vom alter. Deine tochter ist in der ersten klasse ? Unser sohn wird nur. Vorzeitig eingeschult.

Ich wollte dich aber fragen - woher stammt die unzufriedenheit? Du sagst, du musst viel organisieren. Was ist es denn eigentlich ? Gehst du arbeiten ? Hast du zeit zumindest für dich ? Was hättest du dir gewünscht?

Wenn du mich vorher nachher fragst. Ich hatte keine vorstellungen und im nachinein sage ich - man spürt existenziellen wünsch mutter zu sein mit den besten absichten aber es sind doch nur herrliche träume.

Die schwangerschaften waren die hölle. Es kostete mich meine komplette gesundheit. Zweite war ungeplannt und ungewollt. D.h. An sich ziehe ich jemanden auf, den ich nicht wollte buw. Die situation. Super.

Hat man sich chronisch kranke kinder vorgestellt ? Selber ein gesundheitlicher wrack. Traumatisierung. Nee oder ???

Wenn ich bedenke, wie lange wir aus diesem sumpf der probleme gebraucht haben und wie viel kraft es kostet #heul#heul#heul

Ich habe das glück, weil ich mir hilfe gesucht habe, um den ganzen schwangerschaftstraumatisierungsstoff abzuarbeiten. Die quelle der unzufriedenheit ist toll, wenn sie bewusst erlebt wird und mich zu weiteren veränderungen bewegt. So habe ich vor uwei jahren angefangen zu arbeiten und die arbeit füllt mich. Sie ist ein ausgleich für die heimlichen sorgen.

Demnächst starte ich einen sog. MBSR Kurs und diese Woche habe ich mit französisch angefangen, was immer mein traum war.

Du sagst organisieren aber was eigentlich ? Außer die kinder sind krank läuft es doch nach einef routine. Die schule war für uns umstellung, weil jetzt alles verbindlicher ist.

Familie zu haben ist für mich harte arbeit. Jaaa, #rofl meine tochter bekam mit der ersten klasse ein neues selbstbewusstsein. Oh die diskussionen#schwitz#schwitz#schwitz

Ich denke an die wortw der bibel, wenn adam und eva aus paradies vertrieben werden, was da steht. So fühllt es sich oft an.

Dennoch finde ich es jetzt meilenweit besser als es noch war, als die unter drei jahren waren. Sie sind tolle speilpartner. Und es ist segen, dass meine tochter nicht einzelkind ist.

#liebdrueck#liebdrueck#liebdrueck

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Ich habe es mir anders vorgestellt.

Meine Tochter ist ein Wunschkind und ich liebe sie sehr. Aber irgendwie war bei mir vieles anders, als bei anderen Frauen. Mein Kinderwunsch war nie so alles überstrahlend, wie man das hier oft in den Foren liest. Ich habe halt die Pille abgesetzt und wurde dann recht flott schwanger. Wäre es nicht so gewesen, hätte ich nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um schwanger zu werden. Eine Hormonbehandlung etc. hätte ich nie auf mich genommen.

Die Geburt hat auch nicht diese unglaublichen Glücksgefühle ausgelöst. Da warte ich bis heute drauf.

Wie gesagt, ich liebe mein Kind, aber ich finde es unglaublich ermüdend Mutter zu sein. Nach mittlerweile über einem Jahr habe ich vieles immer noch nicht wieder im Griff. Sämtliche Hobbies, die ich früher hatte, liegen brach. Mein Mann geht zur Zeit auch auf dem Zahnfleisch, weil es sowohl in seinem normalen Job als auch auf unserem Hof immer wieder Probleme gibt.

Einerseits hat man massig Zeit, andererseits bekommt man nichts gebacken. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach 13 Monaten immer noch die Nächte dauerstillend verbringen würde.

3 Jahre Elternzeit zu nehmen, war definitiv ein Fehler. Ich war ja aber auch davon ausgegangen, spätestens zum Ende der 3 Jahre das 2. Kind zu bekommen. Das kann ich mir nicht mehr vorstellen. Für mich ist unsere Familie komplett. Irgendwie fühle ich mich auch schlecht, weil ich kein weiteres Kind will. Hier auf dem Dorf gehört sich das einfach nicht. Aber kein Kind hat etwas von einer unglücklichen Mutter.

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Du sprichst mir aus der Seele!!

#winke

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Ehrlich gesagt habe ich es mir schlimmer vorgestellt.
Wirklich JEDER in meinem Bekanntenkreis (meistens mit nur einem Kind) hat gesagt, wie stressig es ist, ein Kind zu haben.

Ich wollte immer Zwillinge und das hat tatsächlich geklappt. DA hab ich nur mitleidige Blicke von den anderen bekommen nach dem Motto: oh mein Gott, gleich zwei, Horror!

ABer es kam ganz anders. Ich muß sagen, ich kann sehr gut organisieren, hab sehr gute Nerven und nehm mir auch für mich Zeit.

Ich dachte auch immer, mir fällt bestimmt die Decke auf den Kopf,aber das ist nicht so.
Ich freue mich jeden Morgen auf den Tag mit meinen Kindern und ich genieße wirklich jede Minute mit ihnen.

Abends und am WE gehe ich oft aus (mein Mann und ich wechseln uns da sehr gerecht ab), also ich habe nicht viele Einschränkungen durch das Mutter sein.

Mir graut es schon davor, wenn die beiden in einem Jahr in den Kiga gehen,dann werd ich wieder morgens arbeiten und kann den Tag mit den Kindern nicht mehr so gestalten wie ich es will, deshalb wird jetzt noch jeder Tag bewusster gelebt.

Also ich bin super gerne Mutter, macht mir total Spaß:-)

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Hallo Cora,

ich sehe es eigentlich wie du. Ich habe die Zeit, als ich zuhause war auch genossen.
Nun arbeite ich wieder und die Doppelbelastung strengt mich echt an.

Manchmal wünsche ich mir die Elternzeit zurück #schein

Außerdem werden mir meine Kinder zuuuu schnell groß. Meine Große kommt in die Schule und der Kleine lernt Fahrradfahren...

Ich liebe sie und gebe keinen wieder her. Aber mnchmal fehlen mir auch die Nerven.... ist aber glaub ich normal

LG

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Das glaub ich.

Wenn meine in den Kiga kommen, arbeite ich 50%.
Das wird dann bestimmt stressiger (morgens aufstehen, anziehen.......) einfach nicht das tun können, was man möchte:-(

Aber was will man machen, irgendwann wollen die Kleinen ja auch nich immer nur bei Mama sein:-)

lg