Papa geht in den Auslandseinsatz

Mein Mann wird im Herbst für 6 monate in den Einsatz gehen.( bw soldat ) Wir haben 3 kinder, 6jahre, 15 monate und 12 wochen. Der Papa wird Weihnachten, Silvester nicht da sein! Wie erklären wir das unseren Kindern bzw. der grossen ?

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Also, frag mal bei eurem zuständigen FBZ nach (Familienbetreuungszentrum) Die haben sehr gute Tipps und viel Erfahrung. Auch die Militärseelsorge hilft gerne.
Dann gibt es Foren für Soldatenfrauen z.B.
frauzufrau-online.de
und ich glaube, bei fb gibts auch eine Gruppe.
Informationen hierüber findest Du auch hier:
http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/!ut/p/c4/DcfBDYAgDAXQWVyA3r25hXppihZtxA9BlMTpNe_0aKYf5LFNqiVIpJGmxXrfnG-rshouqe_fIKdFU3itRe8bm8tSKrQwGu8uvIETokE5-ET5GLoPjm8pKA!!/

Dann stöber mal hier:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL3UzLzixNSSqlS9tMTczJzM1NK8FLBYSZV-QbajIgCHnKIF/

Es gibt auch ein Kinderbuch, wie man Kindern erklären kann, was Papa macht,
http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/!ut/p/c4/LYvBCsIwEET_KNuIWvBWlUIvehKtF9m0a1lINyVuLIgfbwrOwIPhMXCHXME3D6gcBD3coO1452bj5p4exPJC_eT5xJE9kzjSSCnJANfl25PpgpAuVBLlzCGihmimENUvJsWYjeEe2sIe97ZcF__Y7_ZQ1ZdyU6yaU32GaRyrH0y3LvM!/

Und hier hab ich auch noch was gefunden:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYu7DsIwEAT_yGfTBNFhpaFNE0yDnOQUTvgRXS644eOxC3alaWYXHlCb_IdWL5STD3AHN9NlKmoqCyr_lgNDwF0VJEHGp7wwYoKxHetgzgmlUTAJVa7sJbPaMkto5mCuRtECTpvemk7_Y77n8WQHZ3TX3-wAW4zXH3qC8U8!/

Ich finde, es ist einfach wichtig, dass Du Dich mit anderen Frauen in gleicher Lage austauschen kannst. Nichtbetroffene sind Dir meist keine Hilfe. Aber diese "Kolleginnen" können Dich einfach auch beruhigen, wenn Dein Mann dann fort ist und sich z.B. eine Weile mal nicht meldet oder ähnliches. Das kann laufend vorkommen, die Technik in den Einsatzgebieten ist nicht immer perfekt.

Solltest Du an mich noch Fragen haben, gerne auch per PN. Ich war 40 Jahre beim Bund und helfe Dir gerne.
LG Moni

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Vielen dank das du dir soviel mühe gemacht hast!
Ja ich werde mich da auf jedenfall mal umschauen!
Es ist halt der erste Einsatz und ich bin mehr als verunsichert...
Er ist erst im Januar als wiedereinsteiger zur bw und wir alle müssen uns erstmal daran gewöhnen das mein mann nur am we da ist!
Das so schnell ein einsatz auf uns zukommt, damit hatten wir nicht gerechnet!

Mir War bewusst das der tag einmal kommt doch so schnell...

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Gabs keine Alternativen mit drei kleinen Kindern? Nach einen halben Jahr kennen die kleinen ihren Vater nicht mehr. Für die ist das eine Ewigkeit.

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Hallo, Ich wünsche dir schon mal viel Kraft für die Zeit! Mein Mann war 2012 im Einsatz, da war ich schwanger, hatte also noch keine Kinder, denen ich es erklären musste. Es wird bestimmt noch eine Informationsveranstaltung für Angehörige vom Standort deines Mannes geben. Da wird einem nochmal alles erklärt, was man für Möglichkeiten und Unterstützung hat. Das schon angesprochene FBZ ist da eigentlich die zentrale Stelle, an die du dich wenden kannst. Wenn du da angemeldet bist, wirst du alle paar Wochen angeschrieben. Sie organisieren regelmäßig Veranstaltungen für die Familien während der Einsatz Dauer, Grill Nachmittage, Weihnachtsfeiern usw, es gab auch live Schaltungen nach Kunduz zum telefonieren. Ich war nie da weil unser zuständiges FBZ 200 Kilometer entfernt war (wir haben nicht Standortnah gewohnt) aber mit Kindern ist das bestimmt eine tolle Sache. Das FBZ bietet auch Hilfe in Notlagen, wenn du zb mal jemanden zur Kinder Betreuung brauchst und keine Familie in der Nähe hast.

Ich weiß ja nicht wo dein Mann hin muss... Falls es aAfghanistan ist, kann ich dir schon mal sagen dass das mit der Kommunikation echt gut klappt. Obwohl mein Mann viel draußen unterwegs war, hat er fast jeden Tag angerufen, eine SMS oder whatsapp ging eigentlich immer. Ich wünsche euch alles gute!

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Was für sinnlose Kommentare von manchen hier kommen! Wenn ein Einsatz geplant ist, wird er ihn machen müssen. Außer es stehen triftige Gründe an. Kinder allein zählen nicht dazu! Soldat sein ist auch ein Beruf der mehr abverlangt von Familien als andere Berufe! Sie hat über die BW einige Anlauf stellen. Je nach Einsatzort gibt es auch Internet so das der Kontakt erhalten bleibt. Natürlich kann man sich freiwillig für Einsätze melden, aber primär wird das für einen entschieden!

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Was für sinnlose Kommentare von manchen hier kommen...

sinnlos/ahnungslos eben.....
Theorie und Praxis klafft bei urbia eben manchmal seht weit auseinander ;-)

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Ich selbst bin nicht betroffen, wohne aber in einer Gegend, in der gefühlt jede zweite Familie betroffen ist, darunter auch einige sehr gute Freunde.
Einige davon sind recht aktiv in diesen Forum http://www.frauzufrau.de. Dort findest du bestimmt gute Unterstützung und viel Verständnis.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Familien, besonders die Frauen, sehr bewundere. Die Situation ist nicht eben einfach. Sie müssen über einen recht langen Zeitraum alles alleine regeln und sind komplett auf sich gestellt. Hier sind viele auch nur wegen der Bundeswehr, vorwiegend der Marine aber auch der Luftwaffe, hierher gezogen und haben daher auch keine Familie im Umkreis. Sie sind also schon sehr auf sich gestellt. Natürlich lassen sich viele Dinge auch übers Internet oder Telefon klären, doch gibt es eben, gerade auf See, auch immer wieder Zeiten, da ist unbegrenzte Kommunikation nicht möglich. Zudem fällt es vielen schwer, selbst berufstätig zu werden, da sie nur ihrem Mann nachgezogen sind und keine Unterstützung was die Kinderbetreuung haben. Auch Hobbies oder nur abends Freunde treffen fällt schwer. Gut, so geht es auch allen Alleinerziehenden.

Was die Kinder selbst angeht, so ist das sicher für die Kinder nicht gerade einfach, aber sie stecken das schon gut weg. Sie sind es ja auch nicht anders gewohnt. Bei deinem Großen dürfte das schon anders aussehen. Je kleiner sie jedoch sind, desto leichter fällt ihnen der Abschied. Auch was die Bindung zum Vater angeht, so ist sie nicht anders als bei "normalen" Konstellationen auch. Selbst Kleinkinder, die natürlich in einem halben Jahr eine enorme Entwicklung durchmachen, gewöhnen sich recht schnell wieder an ihren Vater. Gerade Skype leistet da gute Dienste.

Aber natürlich bringt so ein Familienleben auch besondere Schwierigkeiten mit sich. In einem halben Jahr passiert schon viel und nicht alles bekommt der Vater mit. Das, was vor seiner Abfahrt noch nicht erlaubt war, wird plötzlich von der Mutter erlaubt, weil das Kind eben schon weiter ist. Das führt dann zu kleinen Konflikten, die sich aber rasch klären lassen, wenn der Vater eben auch akzeptiert, dass auch er sich erst einmal wieder in die Familie eingliedern muss. Das klingt selbstverständlich, ist es aber leider nicht. Es gibt eben auch Väter, die erwarten, nach ihrer Rückkehr müsse alles so laufen, wie er es für richtig hält und die so dann das Familienleben erstmal auf den Kopf stellen. Das führt nicht nur zu Konflikten mit den Kindern, sondern vor allem mit der Mutter.

Und natürlich definieren auch die Kinder das Verhältnis zu ihrem Vater immer wieder neu. Sie testen, wie es so schön heißt, oft massiv ihre Grenzen beim Vater aus. Ich kenne vorwiegend umsichtige Väter, die dieses Austesten annehmen. Es gibt jedoch auch einige, die sowas dann persönlich nehmen, die sich unterwegs auf eine harmonische Familie gefreut haben, auf anhaltende Wiedersehensfreude und auf Rücksichtnahme seitens der Familie und Zuhause bieten die Kinder schon nach kurzer Zeit das Gegenteil. Und ja, auch Sätze wie "wann ist Papa endlich wieder weg?" können da schon mal fallen. Und wenn dann der Vater, nach sechs Monaten in absolut kinderloser Umgebung, das dann allzu persönlich nimmt und Mama dann noch zu den Kindern hält, dann ist Zoff vorprogrammiert. Was Trennung und Wiederkommen angeht, da muss wohl jede Familie ihre eigenen Wege finden, damit umzugehen.
Und für mich auch ganz wichtig: Neben all den Bedenken wegen der Kinder dürft ihr auch euch als Paar nicht vergessen. Es gibt nicht wenige Ehen, die diesem ständigen on-Off nicht standhalten. Auch als Paar muss man seine Rollen neu finden. Während der Abwesenheit ist frau Zuhause alleiniger Boss, Mann hingegen lebt in einer anderen Welt, mit einem anderen Umgangston, ggf. in einer Position, in der er das Sagen hat und beide treffen dann wieder aufeinander und müssen gemeinsame Wege finden, den Alltag zu meistern. Der Mann einer Freundin war bis vor Kurzen Kommandant auf einer Fregatte. Er musste nach jeder längeren Fahr zunächst mal wieder geerdet werden, den Zuhause hört längst nicht alles auf sein Kommando.

Oben wurden dir ja schon zahlreiche Links gegeben. Die Angebote der Familienbetreuung werden von den mir bekannten Familien gerne angenommen. Schön wäre es sicher, wenn du zahlreiche Frauen in ähnlicher Situation im Umfeld hättest, mit denen du dich vernetzen könntest.

Also, lass dich nicht verunsichern. Ich bin mir sicher, ihr habt euch diesen Schritt gut überlegt und er ist der richtig und keinesfalls verantwortungslos. Und es ist natürlich schade, dass Vater und Kinder sich deutlich seltener sehen, aber das bedeutet keinesfalls eine schlechtere Beziehung. Und wie eingangs gesagt, bei frauzufrau bist du sicher auch gut aufgehoben.

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Nun muss ich mich doch mal zu Wort melden

Erstmal vielen Dank für eure antworten und das ihr euch alle zeit dafür genommen habt!
Als allererstes ich stehe zu und hinter meinem Mann , er ist ein toller Vater und für mich der beste mann der Welt! !!
Ich habe zwar nicht damit gerechnet das hier eine Diskussion darüber ausbricht warum oder weshalb er zur bundeswehr gegangen ist!
Denn das War auch nicht meine frage!
Ganz einfach , er War vorher selbstständig und wir schon an einem recht hohen Lebensstandard gewöhnt

leider musste er vergangenes Jahr sein Geschäft schließen. Die strasse vor dem laden wurde komplett erneuert und somit gesperrt, nur von Kunden die zu fuss kommen können , könnten wir nicht überleben und wollten auch keine schulden machen !
Er hatte einige stellen in Aussicht , aber als filialleiter ein netto Einkommen von 1500 eur

Sorry aber davon können und wollen wir nicht leben!
Daher die Idee wieder zur bundeswehr zurückzukehren ihm hat die Arbeit immer gut gefallen , die Kameradschaft usw.
Und ganz ehrlich der Vorschlag kam sogar von mir selbst!
Komischerweise wird hier geschrieben

ich habe ein hohes Einkommen als gelernte Verkäuferin, das definiert jeder anders!
In unserem Bekanntenkreis kenne ich niemanden der so ein Einkommen wie mein mann hat!
Und wir haben keineswegs einen Bekanntenkreis von harz4 Empfängern (welche ich nicht verurteile) oder menschen die sich nicht hocharbeiten wollen , um das mal klar zu stellen!
Uns ist es sehr wichtig unsere Kinder allein zu ernähren und von keinem Amt abhängig zu sein !
Auch ich bin immer 30 h die Woche arbeiten gegangen dennoch zzt. In elternzeit!

Da ich mir vorstellen kann das nun wieder antworten kommen wie- Geld ist nicht alles , Leibe ist wichtiger....
JA das stimmt ABER von liebe allein bekommen wir unsere Kinder nicht gross!!!
Also nochmal vielen Dank für eure Zeit, frauzufrau habe ich mir schon angeschaut und auch viele andere nützliche tipps wo ich mich hinwenden kann , sind wirklich tolle Dinge dabei!

Ach und noch was zum Schluss

Mein mann hat sich nicht freiwillig für den Einsatz gemeldet wie Menschen mit Ahnung oben schon geschrieben haben muss er das machen!!

Einen schönen Tag wünsche ich allerseits!

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Ich wünsche Euch alles Gute!

Ich frage mich nur, wie die Antworten hier ausgefallen wären, wenn es die Mutter wäre, die Auslandseinsätze macht... #schein