Hallo in die Runde 
Mein Mann und mich beschäftigt seit längerem das Thema "drittes Kind ja oder nein". Unsere Wünsche gehen da recht weit auseinander und wir tun uns sehr schwer, eine Lösung zu finden.
Fakt ist: einer von uns beiden wird ja wohl am Ende irgendwie "überstimmt" werden. Ein ehr unglücklicher Weg, wie wir finden. Es geht schließlich nicht um einen Jahresurlaub oder einen Möbelkauf, sondern eine wirklich schwerwiegende Entscheidung!
Mich würde daher mal interessieren, ob und wenn ja wie IHR in der Vergangenheit eine Lösung für solche auseinanderdriftenden Herzenswünsche in eurer Familie oder Partnerschaft gefunden habt. Habt ihr schlichtweg abgewogen, hat am Ende einer nachgegeben und ward dann glücklich mit der Entscheidung?
schon mal für eure Antworten!
Viele Grüße -
Kristina
Was tun, wenn die Herzenswünsche nicht die Gleichen sind?
Hallo,
generell halten wir es immer so, dass derjenige der die besseren Argumente bringt, Recht bekommt.
Wir waren uns GsD einig darüber, wie viele Kinder wir bekommen wollten.
Wenn dein Mann kein 3. Kind will, dann solltest du es akzeptieren. Schließlich geht es hier nicht um ein Auto oder Haus, dass man schnell loswerden kann, wenn es unbequem wird.
Du hast einen Herzenswunsch. Soll er in Erfüllung gehen, "hängt" dein Mann mit drin.
Es ist aber nicht sein Herzenswunsch.
Anders sieht es bei anderen Sachen aus. Mein Mann z.B. möchte unbedingt Urlaub in China machen. (Rundreise, seit 20 Jahren sein Herzenswunsch) Mich reizt das ja so überhaupt nicht. Also: Er fährt also endlich nächstes Jahr allein nach China in den Urlaub. Er ist bereits jetzt schon ganz hibbelig und kann es kaum erwarten.
-> Ich weiß, das ist ein blödes Beispiel. Aber er kann sich seinen Herzenswunsch erfüllen. Ich werde damit nicht "behelligt". Ich hoffe, du verstehst wie ich das meine? 
Wer sagt denn, dass ICH das dritte Kind möchte 
Es geht mir halt generell darum, wie andere "so etwas" lösen, wenn bei einem Herzenwunsch einfach 2 Meinungen da sind. Ein weiteres Kind ist halt ein sensibles Thema. Es kann ja auch etwas ganz andere sein. Für die Reise habt ihr ja einen super Kompromiss gefunden 
Aber was ist, wenn beide "mit drin hängen"?
Argumente haben wir beide. Auch in beide Richtungen. Das ist echt blöd 
Danke für Deine Antwort!
Wir gehen generell sehr rational an wichtige Entscheidungen ran.
Herzenswunsch finde ich als Ausdruck für eine mögliche Entscheidung schon viel zu emotional.
Ich wollte gerne für sechs Monate in die USA.....schon sehr lange.
Nach dem dritten Kind wollte ich nicht mehr warten und mein Nann hat das auch mitgetragen.
Unser juengstes Kind war da gerade mal ein Jahr alt.
Er hat gesehen wie wichtig mie meine Freiheit diesbezüglich ist und hat zugestimmt.
Wir haben eine zweite Nanny eingestellt und ich bin los....es war die beste Zeit meines Lebens. Hätte es ewig bereut das nicht gemacht zu haben.
Mein Mann wollte nochmal bauen....ist ihm sehr wichtig, alsokhab ich da nachgegeben.
Ich muss das ja mirfinanzieren und noch mehr arbeiten um mehr Geld reinzuholen.
Mach ich gern...ich schulde ihm das.
Meine Tochter möchte im Sommer gerne zu Freunden nach Florida.
Naechstes Jahr ist sie zwölf und darf fliegen....allein und die ganzen Sommerferien.
Hallo,
überstimmt, in dieser Frage 
Das geht in meinen Augen gar nicht. Hier geht es - wie Du selbst schon sagst - nicht um irgendetwas alltägliches, sondern um etwas, das in Euer Leben massiv eingreift.
Ich schätze mal, Du hegst noch einen Kinderwunsch und Dein Mann hat Bedenken?
Ich meine, entweder Ihr kommt gemeinsam zu der Entscheidung, dass Ihr noch ein Kind wollt oder eben nicht.
Einer alleine kann das nicht bestimmen.
GLG
Ja ich weiß. Irgendwie muss vieles, was ich zu dem Thema schreibe in "" stehen, weil die Worte schlecht zu finden sind. Überstimmen ist natürlich unglücklich ausgedrückt, aber letztendlich ist es ja so: einer wird am Ende auf den Wunsch des anderen eingehen und sich hinten anstellen. In dem Moment ist er ja schon irgendwie "überstimmt".
Oder anders ausgedrückt: es wird vermutlich nie so sein, dass der Skeptische sagt: "Ja, es ist auch mein sehnlichster Wunsch"!
Man hat also immer irgendwie das Gefühl, dass einer nicht 150%tig hinter der Entscheidung steht. Das finde ich in diesem Fall einfach ganz unglücklich. Vielleicht auch, weil wir das so nicht kennen. Wir sind irgendwie fast immer einer Meinung und wenn es anders sein sollte, wägen wir gemeinsam ab. Das läuft seit 10 Jahren SEHR harmonisch 
Danke für Deine Antwort!
Ich kenne aus dem Bekanntenkreis ein ähnliches Beispiel: Sie wollte ein viertes Kind und er nicht. Letztlich haben sie kein weiteres Kind bekommen denn er konnte sich mit dem Gedanken an ein weiteres Kind nicht anfreunden und hatte auch noch entsprechende Argumente dagegen (finanzielle Aspekte, Zeit für die Kinder etc.). Es war so ein bisschen Herz gegen Kopf und Kopf hat gewonnen.
Natürlich war sie sehr enttäuscht und hatte lange daran zu knabbern denn so ein echter Herzenswunsch sitzt tief und verfliegt nicht mal eben nur weil man sich dagegen entschieden hat. Heute sind sie beide glücklich wie es ist.
Gruß
Barrik
Lieben Dank für Deine Antwort!
Ja, genau DAS meine ich: ein Herzenwunsch ist halt ein Herzenswunsch. Da schmettern oft ganz egoistisch die besten Argumente ab
Viele Grüße
Naja Herz und Verstand sind nicht immer derselben Meinung. Da kommt dann auch zum Tragen was man für ein Mensch ist. Ein eher rationaler und besonnener Mensch wird wohl zu Gunsten des Verstandes entscheiden auch wenn das Herz darunter leidet. Ein Mensch der auf seinen Bauch hört, der wird sein Herz sprechen lassen auch wenn er Bedenken hegen sollte.
Gruß
Barrik
Ganz einfach! Man lässt die Vernunft entscheiden!! Wenn natürlich einer ganz massiv gegen ein weiteres Kind ist muss sich der andere damit abfinden! Überredungsaktionen gehen meist in die Hose und wenn sie doch Erfolg haben, steht danach die Beziehung sehr wahrscheinlich vor dem Aus!
Wenn keiner mit der Einstellung des anderen leben kann, wird es auf eine Trennung hinauslaufen!
LG
Soweit wird es hier ganz bestimmt nicht kommen 
Mein Mann und ich führen eine ganz wunderbare Ehe und es geht ganz klar nicht um irgendwelche Überredungsaktionen!
Viele Grüße -
Kristina
Na das ist doch prima!
Hallo,
Pro und Contra
Pro: Person A würde gerne
Contra: Person B möchte das nicht
= Gleichstand.
Da befindet ihr euch.
Nun weiter:
Je nachdem, wie es ausfällt, ein Kreuz bei Pro, für kein Problem, oder ein Kreuz bei Contra für, ja das wäre dann ein zu klärendes Problem.
Ist ein weiteres Zimmer vorhanden?
Falls nein, wäre ein Umzug vorstellbar?
Reicht das Auto für ein weiteres Kind?
Wenn nein, wäre ein Autokauf finanziell machbar?
Müsstest ihr euren Lebenstandard einschränken?
Wenn ja, wie "schlimm"?
Urlaub nur noch ein Mal pro Jahr, oder gar nicht?
Ist dann kein Schwimmverein für das Große mehr drinn?
Wie Essen gehen oder Kino, wäre noch drin - oder nicht?
Hätte das Weihnachtsgeschenk-Niveu darunter zu leiden (bei kleinen Kindern egal, aber irgendwann sind sie Teens und haben endweder ihre Ansprüche oder sind die Looser).
Nicht falsch verstehen: Damit meine ich nicht, dass Teens alles vom Besten haben sollen - ganz gewiss nicht. 
Aber EINMAL zwischendurch muss einfach von 12 C&A Pullis auch einmal dann der Adidas-Pulli für 70,- drinn sein, und von den 4 Paaren Schuhen muss auch ein Paar Nike für 110,- dabei sein wenn schon die übrigen Deichmann sind. Wenn sie sich treffen. 
Und SEHR, SEHR wichtig: Was ist mit Arbeit? Kann die Mutter 2-3 Jahre zu Hause bleiben, und dann in einer ähnlichen Stelle wieder einsteigen oder schießt sie sich mit dem "Ausfall" ab?
vg
Das sind doch alles nur finanzielle Erwägungen.
Wir hätten locker für ein viertes Kind Platz und Geld gehabt.... und wenn mir jemand monatlich noch 2000 Euro dazugegeben hätte, ich hätte niemals zu einem vierten Kind "ja" gesagt.
Diese ganzen Aspekte spielen wir ja seit vielen Wochen (Monaten?) durch. Und, ja es würde gehen. Zimmer ist da, ein größeres Auto haben wir schön länger geplant, das ich zu Hause bleiben kann, bekämen wir auch hin, etc.
Bei uns ist es ehr der Alltag, der jetzt schon oft anstrengend ist. Unser großer Sohn benötigt viel Unterstützung und fordert oft uns sehr.
Viele Grüße -
Kristina
Ein Kinderwunsch ist nicht rational. Er ist tief in uns verwurzelt. Seid tausenden von Jahren - das ist besonders bei Frauen hormonell oft sehr stark angelegt. Es ist nicht so leicht mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu leben. Also rede doch noch mal mit deinem Mann und hab einen Plan wie du dir das finanziell und organisatorisch vorstellest und sag ihm wie dich das psychisch belastet. Viel Glück und alles Liebe. Ansonsten kann ich dir sagen, dass es in unserem Bekanntenkreis zwei "ungeplante Wunschkinder" gibt und die Väter ihre Kinder abgöttisch lieben. Allerdings kann das auch verdammt schiefgehen.. LG Andrea
Hi Andrea!
Unsere beiden Jungs sind auch mehr oder weniger "zufällig" entstanden Aber das wollten wir halt beide! Und ich weiß, dass wir jetzt oft beide denken, dass es eigentlich gut so war. Wir machen uns jetzt nämlich viel zu sehr einen Kopf 
Wir wägen ständig zusammen ab. Wobei, mal ganz ehrlich: welche Argumente sprechen denn FÜR ein drittes Kind? Doch letztendlich "nur", dass man diesen Zauber noch einmal beim Großwerden begleiten darf, oder? Aber das ist halt DER Grund aller Gründe!
Wer sagt schon: "Endlich wieder Zähne und durchbrüllte Nächte. Hurra!" Oder: "Endlich wieder teure Windeln kaufen. Oh ich bin soo happy!" Oder "Genial, endlich müssen alle in der Familie wieder Rücksicht auf ein Baby nehmen!" Wenn man auf seinen Kopf hört, schreit es ja förmlich nach keinem weiteren Kind. Aber das 
ist ja auch noch da...
Liebe Grüße -
Kristina
gut geschrieben, der letzte absatz
Hallo Kristina,
Wir haben ein ähnliches Problem, allerdings geht es bei uns um's erste Kind und bei uns bin ich diejenige die das nicht möchte.
Wichtig finde ich beide Seiten klar zustellen und offen darüber zu sprechen. Jeder sollte die Gelegenheit erhalten seine Standpunkte klar zu machen ohne durch Gegenargumente beeinträchtigt zu werden.
Für uns ist klar, dass es im Augenblick hier keine Entscheidung geben kann - auch wenn es manchen zeitkritisch erscheinen mag...
Beiden Partnern steht natürlich frei, wenn sie unzufrieden sind etwas an der Situation zu verändern (sprich Trennung), ansonsten besprechen wir das Thema einfach Zeit zu Zeit.
Wenn ihr jetzt nicht zu einem "Ergebnis" kommt, ist es vielleicht auch einfach noch nicht an der Zeit hier eine gemeinsame Entscheidung zu treffen.
Alles Gute!
Hallo und vielen Dank für Deine Antwort!
Beim ersten Kind finde ich es fast noch schwieriger Da geht es ja um eine absolute Grundeinstellung! Sehr entscheidend für eine weitere gemeinsame Zukunft.
Ich finde es ganz wichtig, dass beide ihren Standpunkt vertreten können. Ohne so eine Basis würde die Ganze Partnerschaft ja gar nicht funktionieren. Das klappt bei uns zum Glück wirklich gut. Wir kommen halt bloß nicht weiter 
Ich drücke euch zwei die Daumen, dass ihr den "richtigen" Weg findet!
Liebe Grüße -
Kristina
Hi,
für mich wäre ein " nein" für ein weiteres Kind " höher" einzuordnen.
Auf ein Kind zu verzichten....heißt einen Herzenwunsch aufzugeben
Ein kind zu bekommen, welches man nicht mehr möchte....heißt auf ein Herzenwunsch zu verzichen UND einen Rattenschwanz dazu bekommen. Zeit, Verantwortung, Geld, evtl. mehr Arbeit, Stress.......
Welche Entscheidung wäre für Euch die größere Belastung für die Ehe?
Lisa
... wenn ich das wüßte...
Viele Grüße -
Kristina
Hallo,
ich kann diese Situation total nachvollziehen - wir standen 2010/2011 am gleichen Punkt.
Problem war weder das finanzielle noch Auto oder Wohnung sondern die Tatsache, dass mein Mann keinen Babystress mehr haben wollte, ich aber gefühlt nicht "durch" war mit dem Babythema.
Wir haben lange und viel geredet. Ich habe damit argumentiert, dass die Babyzeit ja auch schnell vorbeigeht, dass ich ihm ja bisher auch bei seiner Karriere immer den Rücken freigehalten habe usw. Er hat lange nachgedacht , ich habe ihm Zeit gegeben und eines Abends sagte er: "Ich habe mich dafür entschieden!".
Ich bin sofort SS geworden und 2012 kam nach unseren beiden Jungs unser Mädchen zur Welt.
Bei mir war der KiWu sofort weg (was für ein tolles Gefühl), mein Mann ist mehr als begeistert von seiner Tochter und sie hat uns richtig komplett gemacht.
Ein halbes Jahr nach ihrer Geburt hat mein Mann von sich aus seine Karriere beendet und bei einem kleinen AG mit reduzierter Arbeitszeit angefangen. Er hat irgendwie gemerkt, dass das Glück nicht im dicken Gehaltsscheck zu finden ist.
Für uns beide hat dieses dritte Kind einen "Abschluss" mit einer Lebensphase gebracht - so meine heutige Interpretation. Und uns fünf geht es damit sehr sehr gut! Natürlich gibt es immer wieder Situationen wo wir denken, wie leicht wäre es wenn wir nur die Jungs (jetzt 8 und 6) hätten. Aber ich habe früher auch gedacht, wie leicht wäre es wenn ich nur ein Kind hätte. Für uns war das dritte Kind richtig!
Ich wünsche euch alles Gute für die Entscheidungsfindung.
Oh vielen Dank für Deine Antwort!
Es freut mich sehr zu lesen, wie gut es euch mit der Entscheidung geht. Wir geben uns auch Zeit. Alles andere wäre ja gar keine Basis.
Darf ich fragen, wie groß der Altersunterschied zu eurer Tochter ist? Ist sie noch ein richtiger "Nachzügler"?
Viele Grüße -
Kristina
Hallo,
unsere Kinder sind jetzt 8, 6 und 2 Jahre alt. Sie ist also nicht so sehr ein Nachzügler. Ein Jahr weniger wäre zwar netter gewesen aber gerade mit dem Mittleren spielt sie trotz der knapp 4 Jahre Abstand sehr viel. Er freut sich, dass er mal den "Chef" machen kann, sonst muss er ja immer dem Ältesten "folgen".
Ich finde drei Kinder toll - es entstehen immer wieder neue Sympathien und Spielkonstellationen. Der Streit nimmt natürlich auch zu im Vergleich zu zwei Kindern. Und es herrscht eine extreme Eifersucht dass der andere was bekommen könnte was man selbst nun nicht bekommt. Das aber vor allem zwischen den Jungs.
Aber das kenne ich selber noch aus der Kindheit (habe drei Geschwister) und es gibt nix lustigeres als wenn meine Brüder und ich bei einem Grillabend unsere alten Streitthemen auspacken - da kommt gleich Stimmung auf! Geschwister sind einfach was tolles!
Aber bei drei Kindern sind meine Nerven nun auch ausgelastet. Zumal wir keinerlei Unterstützung haben.