Lieblingsenkel der Großeltern

Hallo,

Haben eure Eltern / Schwiegereltern auch einen Lieblingsenkel?
Wie geht ihr damit um?
Meine mittlere Tochter ist "everyone's Darling", habe alle Großeltern auch schon darauf aufmerksam gemacht. Alle verneinen es, meinen alle Kinder gleich zu behandeln. Dem ist aber definitiv nicht so. Ich habe bisher (noch) kein großes Fass deswegen aufgemacht. Weil es meinen großen Sohn scheinbar nicht stört und meine kleinste Tochter noch zu klein ist. Aber als Mutter, die jedes einzelne Kind so liebt wie es ist, macht's mich manchmal schon traurig. Ich hoffe, dass das zwischen den Kindern später niemals Streitthema wird ("Alle hatten dich immer lieber..." ect)

Liebe Grüsse.

Penny

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>>Aber als Mutter, die jedes einzelne Kind so liebt wie es ist<<

Vermutlich ist es bei den Großeltern genauso.

Ich liebe auch meine beiden Söhne, jeden auf eigene Weise und würde nicht behaupten sie zu 100% gleich zu behandeln, da vieles von der Individualität des Einzelnen bzw. des Alters abhängt.

Woran genau machst du die unterschiedliche Behandlung/Zuneigung fest?

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Hallo,

klar...meine Mutter zieht in allen Belangen meinen Sohn meiner Tochter vor.
War schon immer so. Früher wollte sie nur den Großen abholen - von sich aus. ich benötigte keine Hilfe- und meine Tochter wollte sie zu keinem Zeitpunkt.

Der darf bis heute sogar mehr als ich. Da meine Mutter aber in der Hinsicht einen Tunnelblick hat,
streitet sie das natürlich ab.

Dabei tönt sie ja immer, wie schrecklich sie es findet, das "Männern die Welt gehört" und dann kommen so Sprüche wie " Mann müßte man sein"#klatsch

Dabei zieht sie ja den männlichen Enkel vor, schenkt ihm seine Aufmerksamkeit und Interesse auch jetzt wo er schon ein paar Jahre erwachsen ist.

Die empfinden auch beide Kinder so - der Bevorzugte und die Benachteiligte gleichermaßen.

In jungen Jahren habe ich dem zeitig einen Riegel vorgeschoben, das sie halt den Lieblingsenkel nicht mehr allein holen darf. Ihr war es schließich auch vollkommen egal, wenn die Kleine dann heulend da stand und wieder vertröstet wurde und doch niemals mitgenommen wurde. Ich kam dann mit beiden Kindern zu Besuch, aber aussuchen gab es nicht mehr.

Darüber habe ich auch nicht diskutiert.

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Hallo!

Danke für deine Antwort!

Tut mir leid für dich, dass du ähnliches erlebtest. Wie fühlte es sich bei dir an? Für mich wie kleine Stiche ins Herz, enttäuschend. Ich versuche mich aber nicht allzu sehr rein zusteigen. Schließlich ist das Verhältnis zwischen Großeltern/allen Enkeln dennoch ok. Nur wenn meine Mittlere (mal wieder) mit zum einkaufen genommen wird, zum Spielplatz, ständig neue Klamotten, Geschenke, ect bekommt und die anderen leer ausgehen, dann könnte ich...!
Oft habe ich, bei allen Sympathien unter einander, das Gefühl, sie erkaufen sich ihre Liebe ein Stück weit. Beim Grossen haben sie es mal probiert, aber er ist wenig bestechlich. Und ruck zuck zieht er sich lieber zurück als den Hampelmann für alle zu machen --- wörtlich: "um Oma und Opa glücklich zu machen".

Alles Gute für euch!
Penny

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Hallo,

ich bin ein Ersatzkind gewesen, was wohl nicht an das Original heran reichen konnte. Von daher hatte ich zumindest an meine Mutter nie hohe Erwartungen gehabt.
Da meine Tochter mir recht ähnlich ist......

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ich liebe meine Kinder nicht gleich! meine Kinder sind 3 Menschen mit 3 Persönlichkeiten und ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen und darauf reagieren alle Familienmitglieder - ist doch ganz verständlich. mich stört das gar nicht, dass meine Kinder individuell behandelt werden, ganz im Gegenteil.

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Hallo,

Danke für deine Antwort!

Natürlich sind alle Kinder unterschiedlich. Aber ich kann nicht ganz folgen wenn du sagst, dass du sie nicht alle gleich lieb hast. Wahrscheinlich liegt es an unterschiedlichen Definitionen von "Liebe", denke ich. Oder hast du tatsächlich ein "Lieblingskind", dass du den anderen bevorzugst?

Ich habe keins. Egal welches, wenn ich eines meiner Kinder betrachte, empfinde ich tiefe, innige Liebe. Eine bedingungslose, wie zu keinen anderen Menschen.

Was nicht bedeutet, dass ich mit einem total vernebelten Blick durch die Gegend laufe und die Schwächen meiner Kinder nicht sehe. Ich bin kritisch und ich weiß wenn was im Argen ist. Oder welchem Kind was zu zu trauen ist, im positiven wie im negativen Sinn. Das ändert allerdings nichts an meinem Gefühl der Liebe zu ihnen, welches ich wirklich gleichwertig für alle drei beschreibe.

Alles Gute!
Penny

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ich denke nicht, dass man Liebe quantifizieren kann ... ich liebe meine Kinder. Aber ich liebe sie qualitativ unterschiedlich, verschiedene Dinge an Ihnen. ... das hat nichts mit bevorzugen oder benachteiligen zu tun. der eine benötigt eben andere Aufmerksamkeit oder Zuwendung als der andere. nicht mehr! andere!

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Zusatz:

ich selber liebe beide Kinder gleich doll.

Mit der Kleinen geh ich halt öfters shoppen oder auf Tour - halt Frauensachen auch wenn shoppen nicht so unbedingt so meins ist. Ich bin da eher Minimalist, freu mich aber wenn sie sich freut.

Mit dem Großen schraube ich an seinen oder meinen Fahrzeugen rum, was oft genug vor kommt. Das liegt mir ganz gut.

So versuche ich beiden gerecht zu werden und meine Zeit (solange sie das noch wünschen ) gerecht auf zu teilen. Seitdem meine Erziehungsberechtigung abgelaufen ist, haben wir auf Freunde bzw. WG Modus umgestellt und das klappt eigentlich ganz gut.

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Gleichbehandlung aller Kinder in einer Familie heißt schließlich allen nicht gerecht zu werden.

Ich, als Mutter, finde solches Verhalten überaus schlimm.

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Bedürfnissen und sollte auch genauso einzigartig behandelt werde.

Solange es keine himmelschreienden Unterschiede gibt ( z.B. Nur ein Kind bekommt Geschenke, das andere nichts. Und zwar immer ) dann ist doch alles richtig!

Schon mal darüber nachgedacht, das es Deinem Sohn sogar sehr recht sein könnte unter dem Radar der Großeltern durchzufliegen? So ist das nämlich bei uns. Mein Sohn überlässt den Platz bei Oma & Opa herzlich gern seiner Schwester, denn meine Ex -Schwegies haben kein WLAN.

Agathe

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Ich glaube das mit dem Lieblingsenkel ist total häufig.
Emotionen sind nun mal nicht so zu beeinflussen, ich kenne es so, dass das Erstgeborene immer das meist geliebte Enkelchen ist, so war es bei mir und meiner Schwester, und so auch bei meinen Kindern. Allerdings wird es dann ganz ganz schlimm und ist für mich nicht zu tolerieren, wenn die Kinder, bzw. das "ungeliebte" Kind es zu spüren bekommen! Man muss als Erwachsener das hinkriegen können, dass die Kinder sich gleich geliebt und behandelt fühlen.
Meine Eltern lieben alle meine Kinder, und bringen gerne und geichermaßen Geschenke mit.
Ebenso meine Schwiegereltern, die eh ein bisschen mehr reflektieren, was ihr Verhalten und das der Kinder angeht...

Allerdings habe ich mich schon sehr sehr oft mit meiner Mutter in die Haare bekommen, wegen Ungleichbehandlung und offensichtlicher "Abneigung" gegenüber meiner mittleren. Meine Mutter ist grundsätzlich eine sehr gestresste und unentspannte Person, und sie verlangt dann oft von Kleinkindern bereits ein rationales, "anständiges" Verhalten, sie denkt wenig an die Psyche eines Kindes, es dreht sich doch eher um sie selbst. Demzufolge findet sie immer schon meine Kleinere frech, anstrengend, bockig, schwer zu managen, weil diese eben ihren eigenen Willen hat, teilweise stur ist, nicht hören mag, da kann man nicht mit Schreien und Autorität beikommen, sondern eher mit Geduld und einem Kompromiss.
Tja, nun ist es so, dass dann gerne in Anwesenheit der Kleinen solche Sätze fielen "nein, dich nehm ich nicht mit, du hörst nicht, du bist mir zu anstrengend, ich nehm nur die ... mit."
Da bin ich manches mal ausgerastet, denn dass meiner Kleinen das Herz gebrochen wird, sie heulend im Flur steht weil so offensichtlich ihr hingeknallt wird (und das im Alter von 3 oder 4), dass ihre große Schwester lieber gemocht wird als sie, DAS kann ich nicht ertragen und dulden.
Wir hatten das mehrere male gehabt, dass meine Mutter die GRoße mitnehmen wollte, um mal schnell in die Stadt zu gehen, oder zum übernachten zu ihnen nach Hause. Und die Kleine war sowas von traurig! Daher erlaube ich das nicht mehr, jetzt ist es auch etwas anders, denn die Große möchte nicht ohne ihre kleinere Schwester zum übernachten weg, und die Kleine möchte immer alles machen was ihre große Schwester macht. Die beiden gibts bei mir nur im Doppelpack, ich suche mir auch nicht das weniger anstrengende Kind aus wenn ich Erledigungen habe, und mein Vater oder mein Mann kämen auch nie auf solch einen Gedanken! ES sei denn wirklich, die beiden entscheiden sich beuwsst dazu, dass eben einer unbedingt mitwill, und der andere möchte aber lieber zu Hause bleiben (wenn da noch jemand ist der aufpasst).
Was halt echt nicht geht, und das habe ich meiner Mutter mehrmals erklärt, dass man sone Vorliebe gerade heraus in Anwesenheit des Kindes thematisiert und rausschreit!
Sie hat auch mal mit meiner Großen was in der Küche vorbereitet, gekocht etc. Und die Kleine wurde weggeschickt, mit der Begründung sie sei zu klein, zu unvorsichtig, da fiele dann nur wieder was runter oder so! :-[

Mal schauen wie es mit der Behandlung der ganz kleinen wird, die ist gerade erst 9 Tage alt. Noch reißt sich natürlich jeder um sie. Meine Mutter will sie immer rumtragen in der Wohnung, möchte auch nicht von ihrer Seite weichen, und den Kinderwagen darf auch nur sie schieben bei den 2 malen die wir jetzt zusammen draußen waren #augen (würde meinen Kiwa nun eigentlich auch gerne mal selbst schieben... #schmoll)
Mal schauen wie sich das alles ändert wenn dann auch die ganz kleine einen eigenen Willen bekommt, und "anstrengend" wird...:-p

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Bei uns gibt es kein Lieblingsenkelkind. Vielleicht aber auch, weil meine Eltern einfach so viele Enkelkinder haben, momentan ist das zwölfte (unsererseits) unterwegs. Da ist es glaube ich schwierig sich einen Liebling raus zu picken ;-)

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hallo!
meine schwiegermutter hat auch meinen sohn als lieblingsenkel. er bekommt öfter geschenke, sie spielt mehr mit ihm etc. ich finde das nicht schön, weil die anderen kinder bzw eines (seine cousine), die anderen sind zu klein, das mitbekommen. irgendwann werden sie vielleicht deswegen streiten. das fände ich sehr schade!
lg julia

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Guten Morgen,

oh ja! Meinen Sohn, er ist der einzige Enkel - und wird es auch bleiben! :-)

LG
Kirsten