enttäuscht von meiner Familie

Hallo ihr Lieben,

einige von euch erinnern sich vielleicht an diesen Post von neulich...
http://www.urbia.de/forum/12-familienleben/4381658-wie-der-familie-verstaendlich-machen-dass/28416412

Nun ist die Situation komplett eskaliert.

Dazu muss ich kurz ausholen.

Meine Schwester mit Mann und zwei Söhnen ist im Oktober letzten Jahres in die Schweiz ausgewandert. Wohnort 90 km von meinem entfernt. Ich habe sie mehrmals eingeladen mich zu besuchen (auch davor schon, als sie in Niedersachsen gewohnt hat), sie war in diesen 14 Jahren, in denen ich hier in Baden-Württemberg lebe nur 1 Mal besucht.

Als sie in die Schweiz gezogen ist, lud ich sie auch mehrmals ein, sie sagte aber immer sie hätte keine Zeit wegen des Umzugs... Nun hat sie endlich zugesagt für den 22.02. - und hat einen Tag davor tel. abgesagt, weil sie ein Problem damit hat, dass wir Veganer sind. Ich habe sie und ihre komplette Familie zum Essen eingeladen, damit jeder sich bestellt was er will. Das wollte sie nicht. Sie wollten nur für ein paar Stunden komme und dann wieder fahren.

Darauf hin hat sie wahrscheinlich meine Eltern angerufen und sich darüber beschwert (über mein Vegansein, obwohl es nicht erst seit gestern bekannt ist, dass mein Freund und ich so leben).

Darauf hin waren meine Eltern (wohnen in Hessen) tel. für mich 2 Wochen lang zu erreichen. Solidarisch beleidigt sozusagen.

Dann plötzlich war ein Anruf in Abwesenheit auf meinem Telefon als ich von der Arbeit zurück kam - meine Eltern. Ich habe mich gefreut, dass sie endlich mit mir sprechen wollen.

Kurz noch dazu, ich habe vor Jahren meinen Mann verlassen, habe zuerst allein gewohnt und jetzt seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Ich habe meine Eltern mehrmals eingeladen mich/uns zu besuchen. Sie haben immer abgelehnt mit der Begründung (in meinen Augen Ausrede) - im Winter ist es zu glatt, im Sommer ist es zu heiß, im Frühling/Herbst ist es zu weit. Zwischen uns liegen 600 km. Ich besuche sie und meine Schwester immer, mein Bruder wohnt im gleichen Ort wie meine Eltern.

Zurück zum Telefonat mit meinen Eltern gestern. Ich dachte mir schon, dass etwas nicht stimmt, weil sie ja plötzlich doch mit mir sprechen wollten, obwohl sie davor nichts an Telefon gingen.

Meine Mutter sagte mir, dass sie letztes Wochenende meine Schwester in der Schweiz besucht haben. Mein Bruder mit seiner Freundin und ihrer Tochter waren auch dabei.

Sie waren quasi 90 km von mir entfernt (also 90 km weiter als mein Wohnort) und haben sich weder bei mir davor gemeldet oder mich gefragt, ob sie bei mir vorbei kommen könnten.

Als meine Mutter es mir sagte, sind mir die Tränen gekommen. Ich habe angefangen zu zittern und zu weinen. Ich fragte meine Mutter warum sie mich nicht besucht haben, nicht in all den Jahren seit ich nicht mehr mit meinen Mann zusammen lebe und nicht an dem besagten Wochenende, als sie quasi hier in der Nähe waren. Sie sagte - es ging nicht anders. Sie würden aber alle Kinder gleich behandeln....

Ich bin so enttäuscht. Mir wäre eine schmerzhafte aber ehrliche Erklärung wie "wir mögen dich nicht so sehr wie deine Geschwister" oder ein anderer ehrlicher Grund lieber als ständig über die Gründe grübeln, warum sie mich als eine Aussenseiterin behandeln.

Ich bin verzweifelt und enttäuscht. Was soll ich denn machen?
Sorry, wenn es lang geworden ist. Mein Leben ist sonst so wunderbar, guter Job, ein toller Freund, ich bin gesund und glücklich, wenn nur das mit meiner Familie nicht wäre.

Mein Brunder schrieb mir noch heute morgen eine sms - ob ich will, dass meine Eltern an einem gebrochenen Herzen sterben. (Weil ich sie gefragt habe, was ich nun verbrochen habe, weil sie mich nicht so mögen, wie meine Schwester und meinen Bruder).

Was soll ich nur tun?

Liebe Grüße Maux

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Schwierige Situation, weil man aus jedem Wort heraus liest, wie sehr du deine Familie liebst. Aber deshalb musst du dir meiner Meinung nach nicht alles gefallen lassen.

Ich finde deine komplette Familie intolerant ohne Ende. Du bist doch kein anderer Mensch, nur weil du dich vegan ernährst. Sie müssen das doch nicht auch machen. Verlangst du doch gar nicht.

Die Reaktion deiner Schwester ist albern und klingt nach "Ich will da gar nicht hin und würge ihr zusätzlich noch eins rein". Wieso sich da aber auch deine Eltern mit reinhängen, erschließt sich mir gleich gar nicht. Und wieso sind Schwester und Eltern solidarisch beleidigt? Deine Eltern haben damit absolut nichts zu tun und es gibt keinen Grund, dass sie Partei ergreifen. Wenn einer Grund zum Beleidigtsein hat, bist du es. Denn du bist kurzfristig versetzt worden mit noch dazu einer extrem dämlichen Begründung.

Ich finde es gut, dass du deine Mutter mit deinen Gefühlen konfrontiert hast. Sie (und auch der Rest der Familie) trampelt so rücksichtslos auf deinen Gefühlen rum, das es auch mal ausgesprochen werden musste. Und genau das würde ich auch deinem Bruder mitteilen (obwohl es auch ihn wieder mal nicht betrifft). Warum solltest du Rücksicht auf Menschen nehmen, die überhaupt keine Rücksicht auf dich nehmen?

Ich persönlich neige dazu, mich von Leuten zu trennen, die mir nicht gut tun. Dafür ist mir mein Leben und mein Seelenfrieden zu wichtig. Mit meinem Bruder habe ich deshalb schon lange keinen Kontakt mehr. Anfangs war das zwar komisch, aber inzwischen ist das absolut ok. Nur weil man verwandt ist, muss man sich nicht innig lieben.

Deine Familie, #sorry, scheint dir nicht wirklich gut zu tun. Vielleicht solltest du den Kontakt erstmal einschränken und dich auf die Menschen in deinem Leben konzentrieren, die dich so annehmen wie du bist.

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Danke für deinen lieben Worte. Ich bin den Tränen nahe.

Ich weiss, dass meine Familie mir nicht gut tut. Allerdings schmerzt mich der Gedanke so, keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und Geschwistern zu haben.

Einige, denen ich die Situation davor (mit dem Essen) anvertraut habe, sagen, ich soll doch am Telefon immer sagen, dass ich 2 Schnitzel gegessen und dazu ein Liter Milch getrunken habe, damit sie mich mit dem Thema in Ruhe lassen. Aber das bin nicht ich, ich will nicht lügen. Und ich will (wie du es richtig siehst) so angenommen werden wie ich bin.

Dankeschön... es läuft wohl darauf hinaus - ein Kontaktabbruch zu allen

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Du musst doch den Kontakt nicht komplett abbrechen #liebdrueck. Ich würde ihn einfach etwas einschränken. Dann telefoniert ihr halt und besucht euch (erstmal) nicht gegenseitig.

Und das mit den permanenten Anspielungen aufs Essen kann man ignorieren lernen. Auch wenns schwerfällt. Sag dir einfach, sie lernen es sowieso nie und es ist keine Diskussion wert. Hauptsache ist doch, du fühlst dich gut mit der Ernährung und hast keine Beschwerden.

GlG
Sassi

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Vielleicht macht ihr alle nur so ein riesen Ding aus Deiner Ernährung, dass Besuche bei Dir schlichtweg Stress für alle sind.

"Ich habe sie und ihre komplette Familie zum Essen eingeladen, damit jeder sich bestellt was er will." Und damit schön Öl ins Feuer gegossen.

90 km sind nicht "quasi in der Nähe". Bei 600 km Reiseweg + 90 km + angemessener Zeitraum des Aufenthalts ist man ganz schnell einen ganzen Tag unterwegs. Bei einem Ausflug übers Wochenende?

Hör auf die Leute einzuladen. Sie wollen Dich nicht besuchen. Frag doch mal, ob Du vorbeikommen kannst.

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Ja, ich sehe es ein, sie wollen uns nicht besuchen.
Sie sagen aber, dass sie mich irgendwann mal besuchen. Nur findet dieses irgendwann mal nie statt.

Ja, ich besuche immer meine Eltern und Bruder. Und als meine Schwester noch in Niedersachsen wohnte auch sie. Für uns wird nicht extra gekocht, wir wollen es auch nicht.

Fakt ist - ich kann kaum was essen was sie kochen.

Keine Milchprodukte, da ich sofort einen Brechdurchfall bekomme.

Und Fleisch esse ich schon seit ich Teenager bin nicht.

Und trotzdem stelle ich mich nicht an. Ich esse meine Kartoffeln mit Salat und halte meine Klappe. Mir geht es nur darum meine Eltern und Geschwister zu sehen, das Essen ist mir doch egal. Mir ist meine Familie wichtig.

LG Maux

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90 km sind mal gerade 15% der Gesamtfahrstrecke. Ein Katzensprung für den Besuch bei der Tochter. Das ist ja wohl extrem kleinkariert, da mit der Fahrzeit oder gar mit den Kosten zun kommen. Möglicherweise bin ich kein Maßstab, als meine Schwester über einige Jahren ca 100 km entfernt wohnte bin ich 1-2 mal die Woche mal eben raufgejuckelt.

Wenn für jemanden das Thema "Essen" zum Stressfaktor wird und Besuchsentscheidungen beeinflusst, gehört der m. E. in die Geschlossene. Daran wird es also nicht liegen. Merkwürdig ist die Einigkeit der Restfamilie, mit der die TE gemoppt wird. Da ist die Frage nach der Ursache durchaus berechtigt. Es wäre ungewöhnlich, wenn diese komplett an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung litten, daher muß möglicherweise in der Historie etwas vorgefallen sein, was das Verhalten erklärt.

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SAg mal was ist dein Bruder eigentlich für ein Depp? Der fragt dich ob du deine Eltern ins Grab bringen willst und ob du sie weiter verletzen willst? Ey bitte du bist deinen Eltern nicht halb so wichtig wie deine Schwester die sie ja auch besuchen. Wer übervorteilt denn hier bitte? Du musst denen ganz sicher nicht nachrennen. Von daher fühl dich gedrückt. Ich weiß das es schwer ist weil ich hatte auch Jahrelang so meine Problemchen und seit 10,5 Jahren gehts mir besser. Ich hab nämlich keinen Kontakt mehr. Wenn auch aus anderen Gründen als du!

Ela

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Ich danke dir herzlich. Ja, ich bemühe mich mein Leben lang meinen Eltern zu genügen. Aber es egal was ich anstelle - ich bin nicht gut genug.

Hab einen schönen Nachmittag

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Also ich hab früher unbewußt vielleicht auch immer um Liebe und Akzeptanz gebettelt. Ich war später wegen anderer Dinge beim Psychologen. Dort hab ich diese eigenartige Eltern Beziehung aber dann auch aufgearbeitet. Und letztendlich hieß es: Ich kann sie nicht ändern und muss sie so hinnehmen aber ich muss mir das auch nicht immer antun. Um es mal so ungefähr auszudrücken.

Vielleicht hilfts weiter. Aber ich denke eine Beziehung, egal welcher Art, sollte auch auf gegenseitiger Akzeptanz aufbauen. Und dies ist hier bei euch ganz sicher nicht der Fall. Deine Eltern müssen deine Art sich zu ernähren nicht gut heißen und sie auch nicht verstehen. Doch sie müssen damit leben weil du dich dafür entschieden hast.

Ich bin weder Vegetarier noch bin ich Veganer. ICh bin und bleibe ne Fleischfressende Pflanze. Wobei ich selbst Hühner und Enten schlachte und weiß wie sie gehalten wurde. Ganz sicher deutlich besser als so sehr viele kommerzielle Tiere.

Aber ich finde diese Art der ERnährung voll Ok wenn man sich selbst dafür entscheidet und keinen anderen dazu zwingt. Und das tust du schließlich nicht.

Ich hab auch schon einige Male vegetarisch gegessen und würde es wieder tun. Nur werde ich es ganz sicher nicht immer machen. Und vegan würde ich auch essen.

Ela

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Fühl dich erst mal feste gedrückt #herzlich

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du niemals dahinter kommen wirst, warum sich deine Familie dir gegenüber so verhält.

Bei mir ist es ein Bruder, der mich eigentlich schon mein Leben lang (er ist 19 Jahre älter als ich) ignoriert. Er redet nicht mit mir, er übersieht mich. Wir haben schon seit 20 Jahren keinen persönlichen Kontakt mehr (seitdem ich erwachsen bin und geschnallt habe, das er einfach nichts von mir wissen will). Auf Familienfeiern grüßen wir uns und das wars.

Keiner weiß warum. Ich habe ihn mal auf einer Feier als ich ein wenig über den Durst getrunken hatte und mutig genug war gefragt, was für ein Problem er mit mir hat: Die Antwort war: Das bildest du dir ein, ich hab kein Problem mit dir! #schock:-[ Der glaubt wohl, ich zieh mir die Hose mit der Kneifzange an! Alle wissen, dass wir nichts miteinander zu tun habe, alle schweigen darüber. Ich habe keine Ahnung warum. Kann nur vermuten. Und ich vermute, dass er mich einfach wegen meiner "späten Geburt" nicht mag. Ich hab ihm sicherlich nie etwas getan!

Meine Erfahrung ist; innerhalb der Familie herrscht bei diesem Thema keine Offenheit. Lerne damit zu leben, suche nicht nach Antworten. Distanziere dich zu diesem Thema. Dann stört es dich irgendwann nicht mehr.

LG H. #klee

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Dankeschön für deine Antwort.

Ich finde die Situation mit deinem Bruder sehr traurig.

Lieben Gruß Maux

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Hallo Maux,

Contenance ist wohl hier angebracht!

Drück Deinen Rücken durch und geh aufrecht durch die Familienwirrungen.
Verlang nichts, erträum Dir nichts und bei Treffen lächle freundlich. So wird Dir eventuell die Familie noch erhalten denn total missen möchtest Du sie ja wohl nicht.
Wir ändern die anderen Menschen nicht aber wir selbst können uns ändern, uns eine andere Sicht auf die Gegebenheiten gönnen und somit lernen damit zu leben.

lg marada

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Lieben Dank für deine Worte

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Ich verstehe deine Familie nicht. Wie kann man sich an Essensvorlieben so hochziehen?
Ich würde niemals jemanden für seinen Essensstil kritisieren (von Kannibalen mal abgesehen ;-)), solange sie mir ihre Überzeugung nicht aufdrängen und ich nicht extra für sie kochen muss.

Persönlicher Kontakt endet bei euch immer in Enttäuschung für dich. Vermeide doch mal eine gewisse Zeit lang alle Telefonate und zeige ihnen nur per regelmäßigen Postkarten, dass Du an sie denkst.

Vllt kommt so mehr Ruhe rein...?

Kopf hoch!!!

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Dankeschön und einen lieben Gruß

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Ihr Lieben, Dankeschön für eure Antworten.

Es hilft mir sehr mit der Situation fertig zu werden.

Wenn heute noch jemand von euch schreibt - ich kann erst morgen wieder antworten. Habe jetzt nach der Arbeit noch etwas vor.

Einen schönen Abend

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Hallo,

ich begreife nicht, warum Deine Schwester und Deine Eltern hier die beleidigte Tour fahren, nur weil Du Deine eigenen Essgewohnheiten hast?
Du schreibst ja selber, dass Du keinen damit belästigst - was ist deren Problem?
Man kann sich auch wirklich extrem anstellen.

Auch wenn sie vielleicht mit Deinem Freund nicht so recht glücklich sein sollten - man kann doch mal ein wenig den Hintern zusammenkneifen und sich treffen?
Kommen sie vielleicht nicht damit klar, dass Du Dich von deinem Mann getrennt hast (altmodisches Denken?)
Das würde auch zu dem verkrampften Verhalten wegen der Ernährung passen.

Diese Rausrederei in puncto Besuch kennen wir von den Eltern meines Mannes.

Es sind ca. 300km, um die es hier geht.
Und da wir bald das 2. Kind bekommen, ist uns die dauernde Fahrerei zu ihnen auch etwas zu anstrengend.
Und bald wird es noch anstrengender mit Baby, einem Kindergartenkind, Kinderwagen, Kinderfahrrad, Pampers, etc und Co.
Bei meinen Schwiegis ist es auch recht eng im "provisorischem "Gästezimmer, d.h. mein Mann, die Kinder und ich sind nachts auf engstem Raum.

Wir haben ein schönes Haus mit einem sehr großen Gästezimmer, und allem pipapo.

Aber was die Fahrt betrifft, da stellen sie sich wirklich an.

* meiner Schwiegermutter sind 300km viiiiiiel zu weit zu fahren, sie hat da Angst (aber sie kann komischerweise eine Bekannte besuchen, die ebenfalls über 200 km weit weg wohnt#kratz

* im Sommer ist es doch bei ihnen so schön, da kann man Schifferl fahren usw

* der Badezimmerspiegel hängt bei uns zu hoch :-[

* sie haben viel zu viel zu tun (aber am Wochenender erzählen sie immer, wo sie mit wem überall waren...)

Und das Killerargument meiner Schwiegermutter:

"Wenn sie bei uns ist, dann will sie putzen! Aber es gibt ja nichts zu putzen, da gibt es keine Bügelwäsche, die Fenster müssen auch nicht geputzt werden. Ihr ist langweilig. Sie will putzen!"
(Komisch, wenn man auf Besuch ist, freut man sich normalerweise auf ein paar schöne Tage. Ne, sie muss putzen!)

Wir haben es nun aufgegeben.
Aber im Umkehrschluss fahren wir auch nicht mehr alle 3 Wochen zu ihnen, auch wenn sie noch so oft betonen, wie gerne sie die Enkel sehen wollen.
Da müssen sie sich auch mal etwas hierher bemühen.

Neulich waren sie leicht eingeschnappt, weil wir den Geburtstag unserer Kurzen nicht bei ihnen ausgerichtet haben, sondern bei uns.
Wir haben sie eingeladen, aber es gab wieder 1000 Ausreden.

Fakt ist aber, dass die Kurze inzwischen auch Freunde und Nachbarskinder kennt, und mit denen feiern möchte. Sorry, aber das muss respektiert werden.

Und erst kürzlich hatten wir ein ähnliches Erlebnis wie Du:
Sie waren auf dem Weg zum Flughafen und fuhren quasi an uns vorbei.
Auf eine Tasse Kaffee mal zu uns zu kommen? Ach nein, viel zu viel zu tun!

Der Bruder meines Mannes lebt in unmittelbarer Nähe zu seinen Eltern. Da ist das Verhältnis in vielerlei Dingen besser.
Mein Mann war auch erst recht betroffen, aber inzwischen hakt er es ab.
Er sagt, er hat selber eine Familie - es wurde alles gesagt, was zu sagen war. Das Verhältnis ist zwar nicht kaputt, aber auch nicht sonderlich innig zwischen ihm und seinen Eltern.
Er sagt, er war nie frech sondern hat nur gesagt, was ihn stört - wenn seine Mutter sich in der Rolle der ewig Beleidigten wohlfühlt, nur weil sie vl nicht putzen kann, dann ist das nicht sein Problem.
Sein einziges Ziel ist, dass er es bei seiner eigenen Familie mal besser macht.

Ich kann dir nur raten, ihnen nicht weiter nachzukriechen.
Entweder haben sie den A*** in der Hose und sagen Dir, was wirklich los ist oder sie fahren weiterhin diese verhuschte Tour. Auf Letzteres hätte ich aber keinen Bock.

Und auch Dein Bruder kann sich solche blöden SMS sparen. Das ist nur, um Dein schlechtes Gewissen rauszukitzeln. Sonst nichts.
Deine Eltern und auch er nebst Deiner Schwester sollen sich mal überlegen, wie beknackt sie sich eigentlich anstellen.

LG und Kopf hoch

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Dankeschön für deine Antwort.

Ja, das Leben könnte so harmonisch sein, wenn alle Menschen etwas toleranter wären. Besonders die Familie.

Alles Gute für dich und deine Familie!

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Hallo,

was du isst oder nicht geht nur dich etwas an. Und genau DAS solltest du deiner Familie klarmachen (außer du bist unverbesserlich und reibst ihnen ewig und 3 Tage unter die Nase dass sie sich auch so ernähren sollten).

Na ja, bei uns gibt es ein Sprichwort: Wer nicht kommen will der klemmt sich den Ars.h nicht in der Tür, ud danach handel ich.

Ich dürfte dann schon lange keinen Kontakt mit meinen Kindern haben (nur auf das Essen bezogen)
Mein Sohn kommt zwischendrin mal so auf die idee (mit seiner Lebensgefährtin zusammen) ich esse einen Monat mal kein Fleisch. Ist ja ok, solange ich das weiß.....und es kann vorkommen dass man gebraen kohlrabi bei ihnen bekommt (ist aber lecker).
Meine Schwiegertochter hat Neurodermitis, da frage ich dann schon mal nach WAS sie essen darf, will nicht Schuld sein an einen neuen Schub.
Meine Tochter isst nichts an Gemüse was grün ist und kullert (außer Grünkohl).
Mein Schwiegersohn nicht s was "gesund" ist, also keinen frischen Salat und keine Tomaten (haben mein Vater und mein Mann auch nicht, aber man muss es halt wissen)
Und meinen Enkeln koche ich meist eh nur das was sie auch wirklich mögen (ok, manchmal koche ist auch umsonst, dann wollen sie nicht essen)
Aber es wird hier nicht zum Thema gemacht, ich versuche einfach allen gerecht zu werden.

Entweder du akzeptierst die Haltung deiner Familie oder du suchst die ganz große Aussprache, dann aber mit allen zusammen. Lade doch mal zu einer Familienkonferenz ein und dann wird alles besprochen. Am Besten auf Hälfte des Weges und auf neutralem Boden.

LG

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Guten Morgen und Danke für deine Antwort,

das klingt ja vorbildlich, wie du dich um deine Familie sorgst und kümmerst. Das wünschte ich mir von meiner Familie auch.

Tja, die Familenkonferenz würde nie statt finden, das weiß ich jetzt schon. Ich darf meine Eltern nicht kritisieren, das ist ihre Ansicht. Ich soll die Enttäuschung einfach "herunter schlucken". Denn sie sehen alles anders als ich.

Hab noch einen schönen Tag

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Hallo,

du sollst deine Eltern ud Geschwister nicht kritisieren sondern ganz normal mit ihnen reden, ihnen deine Sorge mitteilen, dass du dich so enttäuscht fühlst, dass man deine Meinung nicht respektiert (sie wollen aber genau DAS von dir!) und du doch bitte wissen möchtest WARUM sie so zu dir sind. Versuche doch einfach mal einen Termin zu finden an dem Alle können/könnten und lade sei ein. Wenn sie dann nicht kommen wollen, dann weißt du Bescheid und solltest danach DEIN Leben ausrichten.

Das sollte dann dein letzter Versuch sein dich mit deinen "Lieben" auszusprechen.

Ich wünsche dir auch einen schönen Tag.

LG