Patenschaft beenden-bin ratlos!?

Hallo zusammen,

unsere Zwillingssöhne sind 4 Jahre alt. Der eine hat meine Schwester und ihren Mann zum Paten, alles gut.

Der andere hat meine Nichte und einen "Freund" von uns zum Paten. Ich setze das Freund in Anführungszeichen, denn mittlerweile weiß ich nicht, ob er noch Freund ist.

Zum Zeitpunkt der Geburt war unser Verhältnis sehr gut, daher haben wir ihn auch gefragt. Aber jetzt haben wir kaum noch Kontakt und wenn wir uns mal sehen, dann interessiert ihn sein Patenkind nicht wirklich.

Nun steht Weihnachten vor der Tür und er hat mich nach einer Geschenkidee gefragt. Ehrlich gesagt will ich das so nicht mehr, denn wer sich ein ganzes Jahr nicht interessiert muss dann nichts schenken, was ja im Prinzip dann auch über mich kommt.

Für meinen Sohn macht es eigentlich ja keinen Unterschied ob er Pate bleibt oder nicht, denn er hat sowieso keinen Bezug zu ihm.

Kann man jemand offiziell streichen lassen? Muss dazu sagen, dass er eh nur als "Zeuge" vor der Kirche eingetragen wurde, weil er evangelisch ist und wir katholisch.

Wäre für Meinungen dankbar! Seh ich das "zu eng"? Was machen die Paten Eurer Kinder so alles für diese?

VG Murkel

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Von zweien meiner Paten habe ich auch "nur" Geburtstagsgeschenke gekriegt. Ist doch nett, dass er sich meldet! Und ich tue letztlich für meinen Neffen/Patenkind nicht mehr oder weniger als für seinen jüngeren Bruder, der nicht mein Patenkind ist.

Was soll es bringen, ihn jetzt streichen zu lassen? TaufZEUGE bleibt er eh so und so, weil er dabei war und die Taufe bezeugen kann ... laß ihn sich einfach so viel interessieren, wie er will und fertig.

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Hallo,

hast Du vorher mit ihm abgesprochen, was Du von einem Paten erwartest? Ansonsten finde ich es sehr nett von ihm, dass er zu Weihnachten an sein Patenkind denkt und es beschenken möchte. Da ist es letzendlich doch besser, er fragt Dich als Mutter um einen Vorschlag, als dass er ein Geschenk macht, dass entweder nicht willkommen ist oder es gar ein Doppelgeschenk wird.

Letzendlich ist es wahrscheinlich so, dass der Pate vom Patenamt ganz andere Vorstellungen hat als Du. Nimm es also so hin wie es ist. Was würde es Dir bringen, den Paten streichen zu lassen?

Ob das geht weiß ich nicht, da ich keinem Glauben angehöre und mir der Bezug dazu fehlt. Ich staune nur immer darüber, wie viel Unmut das Patenamt zwischen Eltern und Paten wohl oft auslöst, wenn ich hier im Forum lese.

Cinderella

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Hallo,

Eine Pate hat die Aufgabe, das Patenkind im christlichen Glauben mitzuerziehen. Möchtest du das denn? Das er euer Kind wirklich mit erzieht?

Ich bin froh über die Geschenke und Aufmerksamkeiten. Wir haben drei Kinder und sechs Paten. Bei dreien freu ich mich materialistisch über die Beschenkung meiner Kinder, bei den anderen dreien, bin ich mir sicher, das sie auch immer ein offenes Ohr für meine Kinder haben.

Jeder hat halt seine Schwächen und Stärken. Und das eine Freundschaft über die Jahre an Bedeutung verliert ist doch völlig normal. Das er trotzdem an sein Patenkind denkt ist doch schön. Du hast dir eventuell mehr erhofft, aber das muss heutzutage, ganz klar abgesprochen sein. Denn so ein Gewicht trägt die heutige Patenschaft gesellschaftlich nicht mehr.

MfG

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Fienchens Patenonkel wohnt auch 600 km weit weg und kann sich nicht wirklich regelmäßig um sie kümmern. Er fragt ab und an nach, ob alles in Ordnung ist und zum Geburtstag und zu Weihnachten kommt eine Kleinigkeit. Ihre Patentante wohnt zwar im Nachbarort, aber sehen tut sie sie auch nur bei Familienfeiern, Patin ist meine Cousine.

Ich würde den Patenonkel nicht streichen lassen sondern alles ganz normal weiter laufen lassen. Eine Kleinigkeit zu Weihnachten ist doch besser als nichts. Ich denke mal er hat vielleicht auch nicht so den Bezug zu deinem Sohn, weil er ja euer Freund ist und kein verwandschaftliches Verhältnis zu dem Kleinen hat.

LG Jeanette mit Josephine #winke

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Aber auch enge Verwandte stehen einem Kind nicht unbedingt näher. Mein Bruder hat mir damals auf meine Frage, ob er bei unserem Sohn (unser 1. Kind, sein 1. Neffe) Pate werden möchte, doch glatt geantwortet: " Du, nee, nicht. Das mach ich lieber bei dem Sohn meines besten Freundes, die stehen mir alle näher als ihr. Nur weil es mein Neffe ist, mach ich das nicht" . (Wir wohnten 400 km auseinander, der Freund mit Kind im gleichen Ort.)
Bei uns sind unsere Freunde die interessierteren Paten als Onkel und Tante.

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Vielen Dank für Eure Antworten!

Vielleicht habe ich das bisher wirklich zu "eng" gesehen. Hat wahrscheinlich auch andere Gründe...

Ich werde wohl auch mal das Gespräch suchen!

VG

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Ich bin Patin bei dem Sohn von meiner Schwägerin, durch einen Streit sehen wir beide Patenkinder leider gar nicht mehr. Schade, denken tu ich an sie, ich bringe trotzdem die Geschenke rüber und hänge einen Zettel hin.

Suche das Gespräch, aber erhoffe dir vielleicht nicht allzu viel, denke das Männer da nicht so drin sind wie Frauen meistens ;-)

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Hi,

ich würde, wenn der Pate sich schon meldet, eine Tipp für ein Geschenk geben - aber mehr auch nicht erwarten und in Zunkunft noch weniger.

Allerdings würde ich ihn auch nicht "offiziell" streichen lassen.

Unser Sohn hat theoretisch 3 Patinnen:

Die Oma - die aber in der Form außen vor ist, weil sie eben die Oma ist

Meine beste Freundin: die kümmert sich, interessiert sich, beschäftigt sich mit unserem Sohn (wie sie eben Zeit hat) und nimmt an seinem Leben teil (kam zur Einschulung, schaut sich immer wieder mal ein Handballspiel an, etc.), nimmt sich Zeit für ihn, wenn sie zu uns kommt (und ich stehe dann hinten an!!) etc.

Die dritte war eine gute Jugendfreundin meines Mannes. Die hat sie nie für unseren Sohn interressiert. Kam, brachte Geschenke (anderes wäre wichtiger gewesen: Interesse, mal Zeit haben) - und kümmerte sich gar nicht um unseren Sohn. Auch dann nicht, wenn er sie fragte, ob sie mit ihm mal spielt oder er ihr was zeigen wollte. Wir haben sie nie darauf angesprochen, weil der Kontakt auch anderweitg immer schwerer wurde und als sie dann ein Geschenk für Fabians Geburtstag angefragt hat und nicht kam (war eingeladen!), sich nicht dafür entschuldigte, nichtmal anrief - haben wir uns nicht mehr gemeldet. Aber "austragen lassen" wäre mir zu viel Wind um nichts wichtiges gewesen. Fabian vermisst sie nicht - er hat sie ja seit fast 8 Jahren nicht mehr gesehen.

Gruß
Kim

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Wozu willst du ihn streichen?
Das Patenamt hat keinerlei rechtliche Bedeutung also ist es doch schnurz ob und wer dafür eingetragen ist. Enge Bezugspersonen brauchen doch keinen Eintrag im Taufregister, genausowenig wie es stört wenn irgendwer im Taufregister eingetragen ist zu dem das Kind keinerlei Kontakt hat.

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Ich schildere mal die "faktische Ebene" (gefühlsmäßig ist es ja anders #liebdrueck)

Rein faktisch endet die katholische Patenschaft nie (die evangelische mit der Konfirmation).

Streichen lassen ist leider auch NICHT möglich! :-(

Das einzige was -in beiden Konfessionen geht- ist, jemand neues dazu eintragen lassen; aber ich denke das steht nicht zur Diskussion, die andere Patin kümmert sich ja wenn ichs richtig verstehe.

LG #winke

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Bitte, wie bist du denn drauf? Nur weil er andere Konfession hat als ihr, ist er für dich nicht gleich wert wie der andere Pate (eurer Konfession)?

Mein (evangelischer) Sohn hat auch eine katholische Patin und schätze sie sehr und bin froh, dass sie meinem Sohn auch etwas über eine andere Konfession vermitteln kann.

Warum denn austragen, immerhin denkt er wenigstens 1 x im Jahr an sein Patenkind. Und außerdem: Was macht das für deinen Sohn aus, ob er noch eingetragen ist oder nicht? Habt ihr mal mit dem Paten gesprochen, vielleicht ist ihm gar nicht klar, dass ihr etwas anderes von seiner Patenschaft erwartet als er gibt.

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Ähm, da hast Du was falsch verstanden.

ICH werte gar nix, den Unterschied hat die katholische Kirche gemacht! Und das fand ich damals selber ganz schön blöde...

Für meinen Sohn macht das natürlich nix aus. Und ich hatte ja bereits hier geschrieben, dass mir Eure Meinungen eine andere Sichtweise vermittelt haben und ich wahrscheinlich wirklich was ganz anderes erwarte...

Das mit der "Austragung" würde ich übrigens dann als Art Schlussstrich für alle sehen, auch für ihn.

VG

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Ein Protestant wird als Pate nicht von der katholischen Kirche akzeptiert! Da kann die Texterin nichts dafür!

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