Nachbarin leiht sich dauernd Geld

Hallo liebe Urbis,

ich stehe gerade vor einem Problem:

Meine Eltern haben eine Nachbarin ( schon in Rente), die alkoholabhängig ist.
Diese Frau hat sich im September 130€ in kleineren Beträgen von meiner Mutter geliehen. Abgeblich hätte ein Krankenhausaufenthalt so viel gekostet. Das Geld gab sie auch am Monatsanfang Okt. wieder zurück. Leider war es das nicht. Nun kommt sie ständig an und braucht Nachschub. Im November sind es jetzt schon 170€. Meinen Eltern tut die Frau leid, da sie sehr dünn und zerbrechlich aussieht, allerdings mögen sie diese Ausleiherei auch nicht. Ich bin der Meinung, dass die Frau alles in Alkohol umsetzt, zumal sie vorwiegend am Wochenende abends kommt. Sie ist so clever und ruft vorher an, um sicher zu gehen, dass jemand zu Hause ist, obwohl sie direkt nebenan wohnt.

Meine Mutter regt dieses Thema mittlerweile sehr auf, allerdings hat sie nicht den Mut direkt "Nein" zu sagen. Die Nachbarin weiß genau welche Knöpfe sie drücken muss, um wieder an Bargeld zu kommen. So klingelt sie und sagt ihr sei so schlecht und sie hätte noch gar nichts gegessen, da sie kein Geld hätte und prompt wechselt wieder ein Schein seinen Besitzer. Meine Mutter hat keinerlei Erfahrung mit Alkoholikern und ich befürchte, dass das Ganze zu einer never ending story wird. Ich habe mir nun überlegt, dass sie bei den Anonymen Alkoholikern anruft und sich erkundigt, wie sie mit der Sache umgehen soll, bin aber nicht sicher, ob sie dort auch Auskunft oder Tipps bekommt, da sie ja keine direkt Betroffene ist. Was kann ich sonst noch tun? Ein Dauerzustand kann das nicht bleiben.
Danke schon mal!

Mel

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Vielleicht eine Möglichkeit, wenn Sie kommt wg. nichts gegessen, ihr was zu essen statt Geld zu geben. Ein TK Fertiggericht o.ä.

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Hi,

also ich finde es toll das dein Eltern helfen aber Geld würde ich der Dame nicht mehr leihen wenn der Verdacht besteht, dass sie davon ihre Sucht finanziert.

"So klingelt sie und sagt ihr sei so schlecht und sie hätte noch gar nichts gegessen,"

Wenn Sie so ankommt, würde ich ihr mit Lebensmitteln aushelfen oder ihr auch mal anbieten eine Beratungsstelle aufzusuchen, wenn es ständig mit dem Geld so knapp ist...

Wenn sie wirklich Hilfe will, wird sie es annehmen und wenn nicht, dann wird sie deine Eltern wenigstens nicht mehr "belästigen".

LG

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Hi,

hast du die Möglichkeit am Abend am Wochenende bei deinen Eltern zu sein, damit Du die Dame in Empfang nimmst und ihr klar die Meinung sagst?

Wenn sie wirklich Alkoholikerin ist, kann nur sie sich selber helfen und je mehr Geld sie geliehen bekommt, um so schlimmer wird das betteln.

LG
lisa

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schwierige Situation. Wenn deine Eltern nicht handeln, wird sich nichts daran ändern. Die Frau hat erkannt ,dass sie bei ihnen "leichte Opfer" hat. Deine Eltern könnten sagen, dass sie einfach kein Bargeld da haben. Das würde evt. konfrontation vermeiden. Ist bei mir zumindestens oft der Fall, da ich viel mit EC Karte bezahlen.

Oder evt. ihre Nummer speichern und nicht am Telefon dran gehen?

Ich glaube auch, dass sich bei AA zu erkündigen oder beim Sozialamt eine gute Idee ist. Vielleicht kannst du das gemeinsam mit deiner Mutter tun? Fragen kostet nichts.

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" Sie ist so clever und ruft vorher an, um sicher zu gehen, dass jemand zu Hause ist, obwohl sie direkt nebenan wohnt."

"Die Nachbarin weiß genau welche Knöpfe sie drücken muss, um wieder an Bargeld zu kommen. So klingelt sie und sagt ihr sei so schlecht und sie hätte noch gar nichts gegessen, da sie kein Geld hätte und prompt wechselt wieder ein Schein seinen Besitzer."

Nach solchen Dreistigkeiten ist bei mir ganz schnell Schluss mit Lustig. Da hilft nur immer schön auf die Zwölf. Einem Drogenabhängigen würdest Du auch nicht anders begegnen.

Wenn sich Deine Eltern nicht trauen, gehst Du hin und gibst ihr Bescheid. Solchen Leuten ist nur offensiv beizukommen.

Hilfe kann sie nachher immer noch bekommen.

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Ich bin ganz eurer Meinung! Leider wohne ich 250km weg und kann daher nicht selbst tätig werden, zumal ich auch glaube, dass meine Mutter nicht wollte, dass ich der Nachbarin einen Besuch abstatte. Ihr ist das ganze peinlich.
Essen habe sie ihr auch schon gegeben, das sie auch annahm, hinterher wollte sie aber noch Bargeld. Sie hat kein Auto und ich frage mich, was sie am Samstag abend um 22.00 mit 50€ anfängt. Da bleibt doch nur die nächste Kneipe!
Mich ärgert am meisten, dass meine Mutter immer wieder nachgibt, weil sie ihr "helfen" will und nicht einssieht, dass man einer Suchtkranken nicht hilft, wenn man ihre Sucht mitfinanziert. Vermutlich nimmt sie die Tipps von öffentlichen Einrichtungen eher an- ich werde mich darum kümmern.

Danke und schönen Sonntag!

Mel

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Das ist ein guter Vorschlag da anzurufen. Überrede deine Mutter das unbedingt zu tun.
Da wird man ihr sagen das die Dame niemand helfen kann ausser sie sich selbst.
Ihr wird auch erklärt, das sie auf keinen Fall Geld raus geben sollte, denn ein Alkoholiker muss erst am Boden sein befor er zur Besinnung kommt.
Sie hilft der Dame nicht, sondern sie trägt dazu bei, das sie sich evtl. Tod säuft.

Das ist keine Hilfe.

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Das nächste mal nicht ans Telefon gehen. und deine Eltern sollen sich das nächste we ihr Geld so einteilen, dass sie einfach kein bargeld zu hause haben. dann können sie ihr gar nix leihen.

LG

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Sollen sie sie doch bei so einer Gelegenheit zu einem laaaaaaaaaaaangen Abendessen OHNE Alk einladen.

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Hallo,

sie sollen der Nachbarin ganz klar sagen, dass sie gern mal zum Essen kommen kann, aber kein Bargeld mehr erhält.

Deine Eltern fördern so lediglich ihre Sucht und das kann es auch nicht sein. Vielleicht solltest du ihnen das nochmal ganz deutlich so sagen. Sie helfen der Frau nicht.

Gruß
Sassi