Schwarzes Schaf oder was mache ich, damit mein Sohn akzeptiert wird...

Hallo,

kurz zu unserer Situation: ich bin in zweiter Ehe verheiratet, habe einen Sohn (10) aus erster Ehe und zwei Töchter aus zweiter Ehe.
Mein Mann hat meinen Sohn eigentlich von Anfang an herzlich angenommen. Auch seine Brüder waren da problemlos. Seine Eltern waren da schon schwieriger. Wir wohnen in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, sie wohnen nur einen Ort weiter. Sie schauen sehr darauf, was andere über sie denken. Da hatte ich natürlich sowieso einen schweren Stand, geschieden, ein Kind...
Wir haben uns aber ganz gut arrangiert. Mein Sohn ist leider in seiner Entwicklung verzögert. Er ist motorisch langsam, war lange Bettnässer und ist schulisch sicher nicht die größte Leuchte. Er geht jetzt auf eine WRS, eine andere Schulform wäre für ihn gar nicht in Frage gekommen.
Und irgendwie hat es sich jetzt eingeschlichen, dass er das schwarze Schaf ist. Meine Schwiegereltern haben immer zweimal die Woche nachmittags auf die Kinder aufgepasst, da ich arbeiten war. Da fing es dann an. Sie haben sich geweigert, mit ihm Hausaufgaben zu machen, da er ihnen zu langsam war. Meine Töchter, ihre richtigen "Enkel" haben ständig Kleinigkeiten geschenkt bekommen, er nichts. Der Höhepunkt war dann, dass mein Schwiegervater meinem Sohn eine Ohrfeige angedroht hat, weil er nciht so wollte wie er. Mein Sohn hat sich daraufhin geweigert, weiter zu ihnen zu gehen und ich habe meine Arbeitszeiten umgestellt. Leider hat sich die Situation dadurch nicht wirklich gebessert. Irgendwie wird mein Sohn überall "umgangen". Der Höhepunkt war dieses Jahr sein Geburtstag. Seine Onkel haben ihn komplett vergessen, von meinen Schwiegereltern bekam er nur einen herzlosen Handdruck. Als Geschenk haben sie ihm die Schulhefte und Stifte fürs neue Schuljahr bezahlt. (Das war dann mehr ein Geschenk an uns Eltern...).
Ich habe versucht, mit meinen Schwiegereltern zu sprechen, leider bin ich da nicht sehr weit gekommen. Sie können einfach nicht verstehen, dass mein Sohn "anders" ist. Sie sehen auch nicht, dass sie die Mädchen absolut bevorzugen. Sie sind die kleinen blonden gelockten Engel und mein Sohn eben das "schwarze Schaf". Und das spürt er auch...
Das Ergebnis ist jetzt, dass ich von meinen Schwiegereltern auch geschnitten werde.
Mein Mann traut sich irgendwie nicht, meinen seinen Eltern und seiner Familie mal Klartext zu sprechen.

Und ich weiß grad nicht weiter. Mir zerreißt es das Herz, wenn ich diese Ungerechtigkeit immer mit ansehen muss!

Habt ihr einen Tipp, wie ich das Problem angehen kann, ohne dass wir uns alle komplett zerstreiten?

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Was ist denn mit den leiblichen Großeltern des Jungen - schicken die nicht mal was zum Geburtstag oder so, so dass es ausgeglichen ist?

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Hallo,

der Gedanke kam mir auch: Wie sieht es mit deinen Eltern aus? Und mit den Eltern von seinem leiblichen Vater. Da solltest du vielleicht mal anknüpfen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass er eben bei Ihnen zu Besuch ist, wenn deine beiden Töchter zu ihren Großeltern gehen.

Ansonsten: Ich würde mein Kind nirgends hingeben, wo er nicht willkommen ist. Und da, wo mein Kind nicht willkommen ist, da möchte ich auch nicht sein.

Soll dein Mann doch alleine seine Eltern besuchen. Vielleicht kommen dann dein Mann und seine Eltern zur Vernunft, bzw. vielleicht fängt dein Mann mal endlich an Stellung zu beziehen. Er hat schließlich nicht nur dich geheiratet, sondern auch noch zusätzlich einen Sohn dadurch bekommen.

Dein Sohn hat durch seine Probleme sowieso schon schwerer wie andere Kinder. Er braucht Liebe und Aufmerksamkeit. Und kann mit Sicherheit keine Ablehnung gebrauchen.

VG shalom

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Ich würde klare Worte wählen. An deine Schwiegereltern und zwar das es nach aussen hin schon gemunkelt wird wie sie mit deinem Sohn umgehen vielleicht hilft das. Auch dein Mann sollte Stellung beziehen. Er ist meiner Meinung nämlich schon in der Pflicht seinen Eltern gegenüber ein klares Statement rauszuhauen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung schildern wie toll das ist, nicht das leibliche Enkelkind zu sein. Meine Mutter hat das dann ausgeglichen. Ich hab dafür andere Vorteile genossen die weder mein Bruder noch meine Schwester jemals abbekommen haben.
Was mir immer noch am meisten im Kopf ist sind die Montage. Meine Mutter kam am Montag immer erst spät so gegen 20:00 Uhr nach hause. Ich kam um 17:30 von der Schule wo es kein warmes Essen mittags gab. Für meine Geschwister waren eben die Großeltern da bis ich von der Schule kam und die gingen dann sobald ich zu hause war. Zum Essen war für mich nichts da. Für meine Geschwister war gekocht worden und die hatten dann auch schon gegessen. Das ging über Jahre. Ich habe es gehasst und die haben es nicht eingesehen. Ich sei schließlich alt genug um a)auf meine Geschwister aufzupassen und b) mir selber was zu essen zu machen. Als das losging war ich gerade 12 geworden.
Für mich wurde dann ein Vorrat an vorgekochten Sachen und Fertiggerichten angelegt damit ich auch schnell an was zu essen kam. Ein hoch auf die Erfindung der Mikrowelle.

Beziehe Stellung an der Seite deines Sohnes sag ihm direkt das es dir leidtut das sie so sind und das es nicht seine Schuld ist sondern deren eigene.

LG
Corinna

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Hallo,
also wenn alles Reden nichts nützt, dann musst Du klar Stellung für Deinen Sohn beziehen. Sage ihm, dass das Verhalten der Großeltern nicht in Ordnung ist und sie sich falsch verhalten und nicht Dein Sohn. Und ich würde meinen Sohn da nicht mehr hinschicken, noch würde ich hingehen. Genauso wenig dürften dann die Schwiegereltern zu mir nach Hause kommen. Dein Mann und Deine anderen Kinder können ja hingehen, aber mehr auch nicht.

Unterstütze Deinen Sohn, lass ihn nicht alleine.
Viele Grüße Leah

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ich würde mich stark zurückziehen und alles, was die enkelinnen betrifft, zurückweisen mit dem hinweis, wenn, dann GERECHT für alle!
wenn es mein ehemann wäre, würde ich erwarten (!), dass er sich hinter uns stellt - auch seinen eltern gegenüber.
kg

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Hallo,

Du kannst von Deiner Schwiegerfamilie nicht erwarten, dass diese Deinen Sohn gleich behandelt wie die leiblichen Enkelkinder. Das schließt aber nicht aus, dass sie freundlich mit ihm umgehen.

Die Tatsache, dass die Geschenke kleiner ausfallen als für die Mädchen, musst Du akzeptieren.

Meine Tochter wird von den Eltern meines Freundes auch anders behandelt als die "leiblichen" Enkelkinder. Sie haben sie lieb und sind wirklich nett zu ihr, aber die Geschenke und Aufmerksamkeiten sind eben eine Nummer kleiner als für die "leiblichen" Enkelkinder. Das ist weder für mich noch für sie ein Problem, denn sie hat ja noch eigene Großeltern (meine Familie).

Was ist mit dem Vater? Kümmert er sich, bzw. seine Familie? Was ist mit Deinen Eltern? Dort dürfte es doch keine Ungleichbehandlung geben?

Respekt- und liebloser Umgang mit Deinem Sohn sind natürlich ein "No Go".

Fakt ist, nur weil Dein Mann (erfreulicherweise) Deinen Sohn wie sein eigenes Kind annimmt, kannst Du dies nicht automatisch von seiner Familie erwarten.

Claudia

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hallo,

hier schließ ich mioch an.

du musst lernen zu trennen.- niemand kann von den großeltern erwarten, dass sie dienen sohn ebenso wie die mädchen lieben udn sich ebenso um ihn kümmern. es wäre toll, aber es ist menschlich nicht zu erwarten. das kannst du auch so deinem sohn erklären. mit der liebe ist es keine ablehnung ggü. ihn,. sondern es ist normal. sie löieben ihre leiblichen enkel eben mehr.

was nicht zu akzeptieren ist, ist unangebrachtes verhalten ggü. deinem sohn. ohrfeige androhen und ihn spüren lassen, dass er nicht gemocht wird. das geht gar nicht und von erwachsenen menschen erwarte ich besseres.
hier an diesem punkt würde ich ansetzen.
nicht die liebe muss die gleiche sein, auch nicht das materielle. aber der respekt und ein freundlicher umgang.

komme auch aus einer patchworkfamilie und meine schwiegeroma war gar nicht mit der wahl ihres sohnes einverstanden. aber mit den jahren hat sie sich arrangiert udn auch wenn wir nicht ihre 'enkel' sind, so gehören wir doch nun zur familie. und sie erfreut sich mittlerweile an den 'stief' urenkeln. die würde sie zwar nicht als urenkel bezeichnen (sie ist a sehr eigen), aber man merkt, dass sie sie mag un sie ihnen bspw. gerne zuschaut.

mehr erwarte ich nicht. respektvoller freundlicher umgang. schaffen sie das nicht, würde ich mein kind schützen. und mit ihm im übrigen ganz ehrlich sein. es so erklären, wie ich es hier geschrieben habe.

lg

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Der größte Idiot an der ganzen Geschichte ist meiner Meinung nach Dein Ehemann !!!
Er traut sich nicht dort eine Ansage zu machen??? #kratz

Es ist seine Sippschaft die weder weiß was Respekt noch Anstand ist... und bei seiner Sippe muss ER auf den Tisch hauen! Denn diese Leute verletzen massiv ein Mitglied SEINER Familie! Seine Familie die ER sich ausgesucht und gegründet hat!!!!

Unabhängig davon: Entweder Oma und Opa für alle oder für KEINEN!!!

Weder mein Sohn, noch die Töchter würden länger Kontakt zu diesen Leuten haben!!!

So wie ich das sehe, verpassen die Kinder da auch nicht viel ...

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Ehrlich sowas, wenn sich die Schwiegis so krüppelhaft verhalten, werde ich richtig sauer.

Dein Sohn hat sich auch nicht ausgesucht das er so anders ist und langsamer in vielen Dingen. Mein Sohn ist Autist und ich weiß wie das ist.

WEnn er dadurch noch bewußt ausgegrenzt wird und die blondgelockten Engelchen bevorzugt werden wäre ich schon längst eingeschritten und hätte auch deinen Töchtern gesagt das sich was ändert. Und zwar das sie schon weiterhin zu Oma können aber weniger weil es nicht sein kann das der Junge ständig zurückstecken muß und irgendwann leidet er noch mehr. Ne das würde ich mir nicht anschauen!

Da blutet mir das Herz bei so einer Pest von Leuten!

Gefühlskrüppel ( sorry aber is so)

Ela

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Welche Ungerechtigkeit denn?
Ehrlich gesagt, ich denke, du siehst hier Ungerechtigkeiten, wo keine sind. Du solltest ENDLICH akzeptieren, dass die Töchter nun mal die Enkelkinder bzw. die Nichten sind und dein Sohn eben "nur" angeheiratetes Anhängsel. Natürlich muß er freundlich behandelt werden - insofern geht die Androhung einer Ohrfeige garnicht, aber das ist auch der wirklich einzigste Punkt, den ich bemängeln könnte.

Deine Schwiegereltern haben überhaupt keine Pflicht auf die Mädels aufzupassen - auf den Jungen schon gar nicht. Alles was sie tun, machen sie, um dir zu helfen. Wenn sie ihren Enkelinnen etwas schenken wollen, ist das ihr gutes Recht. Das die Geschenke für deinen Sohn geringer ausfallen, ist doch wohl logisch. Natürlich bevorzugen sie die Mädchen. Das sollten sie auch - es sind ihre Enkelinnen.

Die einzige wirkliche Ungerechtigkeit:
Wo sind denn die Eltern bzw. Großeltern deines Sohnes? Warum muß dein Sohn zu einer Familie, die nicht die seine ist? Warum muß er sich das antun?

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"dein Sohn ist eben "nur" angeheiratetes Anhängsel. "
" Das die Geschenke für deinen Sohn geringer ausfallen, ist doch wohl logisch. Natürlich bevorzugen sie die Mädchen."

Ich will lieber NICHT wissen, was hinter solch DUMMEN und HERZLOSEN Aussagen für eine charakterlose Person steckt!!

Das übersteigt alles an Abartigkeit, das mir je untergekommen ist ...#contra

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Es ist schlichtweg die Realität. Und du bist beleidigend und das ist hier verboten.