Familienplanung und ihre Tücken...

Hallo zusammen,

ich muss mal jemandem mein Herz ausschütten und ich möchte dies gerne in der Anonymität von urbia tun, denn meine eigene Familie würde vermutlich nur mit den Augen kullern, wenn sie sich das hier anhören würde...

Es wird etwas länger. Wer's eilig hat, geht gerne weiter. Ich muss etwas ausholen...

Mein Mann und ich sind schon eine Ewigkeit zusammen (dieses Jahr sind's 13 Jahre ;-)) und wir wollten immer viele Kinder. Als es bei uns dann ernst wurde mit der Familienplanung, stellten wir schnell fest, dass es gesundheitliche Probleme gab. Mein Arzt sagte uns, ich könne keine Kinder bekommen. Künstliche Befruchtung würde in meinem konkreten Fall nicht funktionieren.

Das hat uns natürlich den Boden unter den Füßen weggezogen. Zwei Jahre später waren wir bereit ein Kind zu adoptieren. Nach einem weiteren Jahr (wir hatten die ganzen Vorbereitungskurse und alles was dazu gehört mitgemacht) warteten wir auf UNSER Kind. Und es kam auch tatsächlich, denn ich war schwanger!

Mittlerweile haben wir drei (leibliche) Kinder, sie sind alle gesund und munter und wir sind die tollste kleine, große Familie, die man sich vorstellen kann.

Schon vor der Geburt von Nr. 3 war uns klar, dass wir keine weiteren Kinder mehr möchten. Unsere persönliche Familien-Idealgröße war erreicht. Mein Mann ließ sich nach der Geburt sterilisieren. Das war vor drei Monaten.

Vor 14 Tagen hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in Händen. Wir waren wie vor den Kopf gestoßen. Das war nicht geplant, nicht gewollt und ich war total fertig. Eine ungewollte Schwangerschaft - und das mir! Eine halbe Woche später stellte der Arzt fest, dass der Test falsch-positiv war.

Zuerst kam die Erleichterung... und Tage später die innere Leere. Ich hab seither viele unterschiedliche Gefühle durchgemacht. Aber am Ende steht die total überraschende Erkenntnis (und damit hätte ich wirklich niemals gerechnet), dass ich mir noch ein Kind wünsche! Nicht jetzt, und auch nicht nächstes Jahr. Aber so im Zwei-Jahres-Abstand (so war's bei uns bis jetzt immer) wäre das toll.

Mein Mann allerdings steht nach wie vor felsenfest zu seiner bisherigen Überzeugung, dass er sich keine weiteren Kinder wünscht und seine Famillienplanung abgeschlossen ist.
Natürlich respektiere ich das. Ich möchte auch kein Kind, dass nur von einem Elternteil gewünscht ist. Aber zum ersten Mal in meinem Leben stelle ich fest, wie es sich anfühlt, wenn der Partner den eigenen Kinderwunsch nicht teilt. Und es bricht mir schier das Herz.

Ich meine, klar! Wir haben drei gesunde Kinder. Davon können andere nur träumen. Unser Leben ist auf eine fünf-köpfige Familie ausgerichtet. Einer mehr würde schon einiges auf den Kopf stellen. Und mein Mann - wie gesagt - will auch keine Kinder mehr. Diese ganzen rationalen Gründe halte ich mir wieder und wieder vor. Und am Ende steht nur ein: ein wünsche mir noch ein Kind.

Wie geht Ihr mit diesem Wunsch um, wenn Ihr wisst, dass er sich vermutlich niemals erfüllen wird? Oder meint Ihr, es gäbe da noch eine Chance? Naja, das wird vermutlich nur mein Mann wissen...

Ach Mensch, ich musste mir das alles jetzt einfach mal von der Seele schreiben. Bin momentan auch etwas angespannt emotional...

Danke für's Zuhören und liebe Grüße

mod.

PS: Hallo Andi, wenn Du das hier liest und mich erkennst: häng es nicht an die große Glocke. Danke.

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Hi,

ehrliche Meinung????

dein Mann & Du haben sicherlich vor der Vasektomie Deines Mannes gründlich besprochen, das IHR keine Kinder mehr haben wollt.
Dieses sollte man beherzigen und nicht von den Hormonen steuern lassen.

Für Deinem Mann ist es doch ein #klatsch, jetzt mit Deiner Meinung konfrontiert zu werden.

Lisa

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Das alles ist ja grade erst 2 Wochen her. Das ist alles noch so frisch, guck doch erst einmal, wie sich dein Wunsch entwickelt.

Ich hätte mir nach der Geburt meiner Tochter gar keine Kinder mehr vorstellen können. Als der Kleine dann aber langsam größer wurde, hätte ich mir auch ein drittes Kind vorstellen können. Grade bin ich zufrieden mit meinen beiden. Es kann aber auch gut sein, dass ich das in 1-2 Jahren wieder anders sehe.

Aber egal wie solche Gedanken ändern, es bringt niemandem etwas, wenn du dich JETZT fertig machst. Wenn diese Sehnsucht in zwei Jahren noch immer existiert, kannst du dann sehen, ob sich der Wunsch nach einem weiteren Kind erfüllen lässt.

lg

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schwierig.....! für mich wäre klar, dass ich nur ein kind wollen würde, wenn beide aus ganzem herzen und mit vollem verstand dahinterstehen würden. in eurem fall würde ich mich gg. ein 4. kind aussprechen. manchmal (!) reicht schon ein neues hobby oder ein neuer job oder ähnliches, um auf andere gedanken zu kommen und das positive an "nur" 3 kindern zu sehen. vielleicht probierst du den weg mal aus und schaust dann?!
vlg

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Hallo,

das ist wohl so, wie mit allen Wünschen. Schön, wenn sie in Erfüllung gehen. Aber wenn nicht, dann muß man das eben aushalten.

Da gibt es weder hier noch woanders ein Rezept. Aushalten.

liebe Grüße auch an Andi,

Simone

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Hallo,

ich würde erst einmal abwarten. Habe auf Deiner VK gesehen, dass Dein jüngstes Kind erst 4 Monate alt ist. Es könnte durchaus sein, dass Dir derzeit die Hormone einen Streich spielen.

Schau einfach, ob Dein Kinderwunsch in zwei Jahren überhaupt noch da ist.

Ich selber habe zwei Kinder und das war auch so mit meinem Mann geplant. Nach beiden Geburten stand für mich umittelbar fest: Ich möchte das noch mal erleben. Auch nach der zweiten, als die Familienplanung eigentlich abgeschlossen war.

Letztlich hat es kein Jahr gedauert, da war der Kinderwunsch weg. Ich habe dann auch die Vorteile gesehen, die sich für die Familie ergeben, wenn in absehbarer Zeit kein so kleines Kind mehr zur Familie gehört und dann das Leben mit zwei Kindern genossen.

Zudem müsste bei Deinem Mann ja die Vasektomie rückgängig gemacht werden. Ich habe zwar keine Ahnung von dem Thema, da ich mich damit noch nie beschäftigen musste, aber ich weiß nicht, ob das so unproblematisch ist.

LG, Cinderella

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Hi,

also deinen Beitrag finde ich sehr..... widersprüchlich.

1. Man bespricht sich doch vor einer Vasektomie und weiß ganz genau das dies eine endgültige Entscheidung ist.

2. Wie kommt man darauf einen SS-Test zu machen, wenn klar ist das man gar nicht schwanger sein kann?

3. Ist dein Kinderwunsch absolut irrational! Mit wem möchtest du dieses Kind? Mit deinem Mann ist das kaum noch möglich, da eine Vasektomie zwar rückgängig gemacht werden könnte aber das Gelingen ist keineswegs garantiert. Zudem kostet das ein vielfaches der Vasektomie.

Ich kann dir nur einen Tipp geben!
Denk an die Gründe die euch zur Vasektomie getrieben haben! Die müssten ja gewichtig genug sein um dich umzustimmen ansonsten war der Eingriff definitiv unüberlegt.

LG

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Hallo berry,

ich gebe Dir Recht: dieser Beitrag von mir liest sich widersprüchlich. Das liegt daran, dass ich mich momentan in einem Dilemma befinde, das ich so einfach nicht lösen kann. Daher die Widersprüche...

Nach einer Vasektomie ist der betreffende Mann noch ca. ein Vierteljahr lang zeugungsfähig. In dieser Zeit muss natürlich verhütet werden. Was wir auch getan haben. Aber keine Verhütung ist zu 100 % sicher. Und da ich körperliche Unstimmigkeit bei mir bemerkt habe, für die eine Schwangerschaft eine Erklärung gewesen wären, habe ich einen Test gemacht.
So viel zu Deinen Fragen.

Die Vasektomie war keineswegs unüberlegt. Wir haben schon seit dem ersten Kind darüber gesprochen, dass wir das machen lassen wollen, wenn unsere Kinder vollzählig sind. Und wir waren uns BEIDE sehr sicher mit unserer Sache.
Ich denke, wenn ich nicht diesen falschen Test gemacht hätte, wenn ich nicht einige Tage lang geglaubt hätte schwanger zu sein, dann wäre das Thema für mich abgehakt gewesen und alles wäre gut gewesen.
Ich denke schon, dass mich der Lauf der Dinge erst auf die Idee gebracht hat. Aber nun spukt sie eben in meinem Kopf herum und lässt sich nicht mehr wegdenken...

Trotzdem Danke (auch wenn sich Deine Antwort ein bißchen feindselig und genervt liest),
mod.

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"Nach einer Vasektomie ist der betreffende Mann noch ca. ein Vierteljahr lang zeugungsfähig."

Woher hast du diesen Quatsch? In der Regel ist "Mann" nach 3-4 x Geschlechtsverkehr bereits zeugungsunfähig.
Bei meinem Mann z.B. wurde 3 Wochen nach der Vasektomie das erste Spermiogramm gemacht und nach 6 Wochen das 2. zur Bestätigung. Bereits das erste war frei von Spermien.

Auch ich dachte 3 Monate nach der Geburt meiner Tochter nochmal das ich schwanger bin. Genau DAS hat mich ehrlich gesagt in meiner Entscheidung bestärkt NIE wieder Kinder haben zu wollen. Nie im Leben käme ich auf die Idee diese Entscheidung zu revidieren, da ich dafür mehr als trifitige Gründe hatte. Selbst wenn ich oft dem Anblick süßer kleiner Babies in Schwärmerei verfalle, muss ich mich nur kurz auf diese Gründe besinnen und ich komme gar nicht auf die Idee nochmal anzufangen.

Wenn dich nun so ein einfacher Verdacht schon komplett ins Wanken bringt, darfst du dich nicht wundern wenn man die Ernsthaftigkeit eurer Entscheidung anzweifelt, denn anscheinend fehlten ja triftige Gründe dafür (zumindest auf deiner Seite!)

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Ich hatte vor 3 Jahren meine Spirale kontrollieren lassen, mit Ultraschall.
Und war danach traurig, dass ich nur die Spirale auf dem Monitor sehen konnte und kein Baby das dort wohnt??!! #kratz

Ob wohl ich bis dahin nicht mal über ein 2. nachdachte, bekam ich diesen spontanen Gedanken nicht mehr raus #schwitz

Manchmal dreht man einfach durch oder so.... ich weiß ja auch nicht... #augen

Dein Test war ,,falsch´´ und das macht dich jetzt traurig.... Glaube es ginge mir auch so.

Gruß mama-land

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Dein Mann ist sterilisiert, damit entbehren deine Gedanken jeglicher Grundlage.
Warum konzentrierst du dich nicht auf Ziele die realistisch sind, sondern verschwendest deine Zeit mit Träumereien?
Ich selber habe mit meinem Mann drei Kinder, das letzte vollkommen ungeplant, ich hab es bekommen, aber danach war Schluss, ich hab mich sterilisieren lassen.... und zawar war es uns beiden klar ohne groß darüber zu reden, dass wir beide einen endgültigen Schritt wollten. Ich hab meinem Mann nur gesagt, dass ich es machen werde, gefragt hab ich ihn nicht wirklich, weil einfach klar war, dass was sicheres her muss nach dieser blöden Verhütungspanne.
Wäre er mir später gekommen und hätte was von weiterem Kinderwunsch erzählt, hätte ich ihn ausgelacht..ich war 40 und hatte 4 Kaiserschnitte hinter mir.
Eine Steri ist eine endgültige Entscheidung, finde dich damit ab.

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Wir haben 2 Kinder,mein Mann könnte sich vorstellen noch ein 3. zu bekommen. Mein Herz sagt auch ja,eigentlich würde ich gerne. Aber mein Verstand sagt das wäre unvernünftig,ich würde jetzt nicht sagen das ich überfordert bin mit den Beiden,aber ausgelastet. Mehr wäre wirklich unvernünftig! An Sterilisation habe ich auch schon gedacht,aber diese Entgültigkeit würde mich fertig machen,da spielt das Herz nicht mit ;-) vielleicht ist es bei dir ja auch die Entgültigkeit die dich traurig macht?

P.S. Meine letzte Periode kam eine Woche zu spät,ich war auch etwas traurig das der Test negativ war! Total doof,ich weiss!

LG