Oma werden

Hallo,
ich war heute mit meinem Enkelkind unterwegs, was 1 Jahr alt ist und mit meiner Tochter, die 3 ist.
Es war seltsam, wie die Leute reagieren, die dachten natürlich es wären Geschwister.
An der Kasse hielt mich die Kassiererin für die Oma von beiden Kindern, im Schuhgeschäft dachte die Verkäuferin ich sei die Mama.
Naja, ich bin Anfang 40 und irgendwie zwischen Baum und Borke, also zu alt um Mama zu sein und zu jung zum Oma-Sein. Zumindest 20jährige halten mich grundsätzlich für die Oma.. klar für die ist alles jenseits der 30 im Großelternalter, war für mich genauso.. als meine Patentante mit 42 nochmal Mutter wurde, war ich 18 und hielt das für unmöglich und sie für steinalt. Ältere ab 40 halten mich eher für die Mutter.. scheint alo eine Sache der eigenen Perspektive zu sein.
Wie seht ihr das ? Gibts hier noch mehr junge Omas? Oder umgekehrt, ältere Mütter, die für Oma oder auch Väter, die für Opa gehalten werden.. denn die können ja noch viel später Vater werden als eine Frau Mutter.
Ich denke, heutzutage ist es eher so, dass eine Frau mit Ü40 nochmal Mutter wird, aber mit Anfang 40 schon Oma sein, ist doch eher ungewöhnlich.. schade, denn das bedeutet ja, dass viele Frauen ihre fruchtbarsten Jahre mit Angang 20 nicht nutzen für die Familienplanung, sonst gäbe es ja viel mehr junge Omas..

Junge Mütter werden ja oft eher kritisch beäugt, während ältere gesellschaftlich akzeptiert werden und noch für ihren Mut bewundert, sich im höheren Alter noch mal zu trauen.
Ich finde das eher eine zweifelhafte Entwicklung, denn es hat durchaus Vorteile jung Mutter zu werden, man ist belastbarer, kann Ausbildung, Studium, Lernen, Feiern, wenig Schlaf,einfach besser wegstecken.. so meine Erfahrung. Wie denkt ihr darüber? Sind junge Mütter eher verantwortungsloser und ältere automatsich die besseren für ein Kind? Muss man immer wirtschaftlich gesetzt sein um ein Kind kriegen zu dürfen? Warum ist es Trend, immer später mit der Kinderplanung anzufangen, nur wegen der wirtschaftlichen Situation oder einfach wegen des größeren Individualismus, das sich erst Auslebenwollen?

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Ich kann jetzt nur von mir und meiner Familie sprechen.

Als ich das erste Mal Mutter wurde, war ich 24. Ich hatte eine abgeschlossene Ausbildung und Arbeit und einen lieben Mann an meiner Seite. Meine Mutter war 42 als sie Oma wurde. Und sie genießt das bis heute (ist in diesem Jahr 50 geworden) sehr. Mein Bruder (7 Jahre jünger als ich) wird im kommenden Jahr nun auch Vater und unsere Eltern freuen sich darüber, dass sie noch soviel von ihren Enkeln haben.

Dadurch, dass unsere Eltern bei mir ja selbst noch sehr jung waren, konnte ich mir nie vorstellen, eine "alte" Mutter zu sein. Für mich stand immer fest, dass meine Familienplanung abgeschlossen sein sollte, bis ich 30 bin. Denn irgendwann hätte ich auch gern wieder ein Leben nur für mich. Klar, unsere Kinder werden immer unsere Kinder bleiben und sie werden immer einen Platz bei uns finden. Aber wenn ich mir so meine Eltern anschaue, dann finde ich, die beiden haben es richtig gemacht. Sie können machen was sie wollen, wann sie wollen und so lange sie wollen. Ab und zu passen sie auf die Enkel auf und sonst haben sie ihr Leben wieder für sich. Sie helfen noch immer, wenn wir Hilfe brauchen, ohne Frage- aber wenn ich mir überlege, dass andere (im Alter meiner Eltern), sich vielleicht gerade mit ihren vorpubertären Kindern rumschlagen müssen- nö, da finde ich schon- so ist es besser.

Ich gebe gern zu, dass wir damals mit Anfang/ Mitte 20 sehr unbedarft an das Thema Familienplanung rangegangen sind. Aber geht das denn Eltern in den 40ern anders? Klar verfügt man dann schon über einen sehr viel größeren Erfahrungsschatz, aber viele Erfahrungen haben wir eben mit Kind gemacht. So sind wr in unserer Beziehung gewachsen, wir sind als Eltern gewachsen und ich würde es nie anders machen wollen.

LG

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Hallo.

"...konnte ich mir nie vorstellen, eine "alte" Mutter zu sein. Für mich stand immer fest, dass meine Familienplanung abgeschlossen sein sollte, bis ich 30 bin."

Tja, vorgestellt habe ich mir das auch immer so. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert und so kam es dass ich bei meinem ersten und einzigen Kind gerade 34 geworden war.

Ich für meinen Teil hatte mir die Frist nach oben bei 35 gesetzt.
Allerdings hätte ich mir eine ganze Weile noch ein 2. Kind vorstellen können.
Inzwischen bin ich 37 und bin wieder auf dem Standpunkt - zu alt.
Aber letztendlich muss das ja jeder für sich entscheiden.
Ob ich diese Frist von 35 eingehalten hätte wenn meine Tochter nicht gekommen wäre lass ich mal offen. Denn ich weiß es nicht und dazu stehe ich.

Bei mir ist da ehrlich gesagt eine Mischung aus Respekt und Unverständnis für Mütter über 40. Aber ich verurteile niemand für seine Entscheidung.

LG angel

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Ich hätte dazu schreiben müssen, dass wir unseren Kleinen 1 Jahr üben mussten. Inklusive einer FG. Da habe ich mir meine persönliche Grenze schon insgeheim auf 33 gesetzt ;-). Denn wie du sagst: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Es hätte auch bei uns ganz anders kommen können. Und wer sagt denn, dass ich in 5 Jahren nicht doch nochmal einen starken Kinderwunsch verspüre? Im Grunde ist ja alles offen...

Mir geht es aber wie dir, ich habe einerseits Respekt vor Müttern um die 40, andererseits könnte ich es mir für mich (zum jetzigen Zeitpunkt) nicht vorstelllen.

LG

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Ich bin vor 6 Monaten 40 geworden und habe vor 4 Wochen geheiratet. Nun versuchen wir, über eine Kinderwunschklinik noch Nachwuchs zu bekommen.

ich hatte mein ganzes Leben nie den richtigen Partner gefunden, mit dem ich eine Familie gründen wollte. Mit 38,5 traf ich meinen jetzigen Mann. Und vom ersten Moment an, schlich sich der Kinderwunsch ganz langsam in mein Herz... und die Sehnsucht wird immer größer. Mir ist klar, das ich - sollte sich unser Kinderwunsch erfüllen- dann 41 sein werde. Aber ich werde sicherlich desswegen keine schlechtere Mutter sein.

Ja, ich rechne allerdings auch mit schiefen Blicken..:-) aber..ich guck dann auch schief zurück..Meine Eltern hatten 4 Kinder.. und nach 2 leider 18 Jahre Pause, weil es bei meiner Mutter wohl Probleme gab... lt. Frauenarzt sollte sie gar keine mehr bekommen können.

Dies führte dazu..das ich mit jetzt 40 Jahren..eine Nichte habe die 37 ist, eine mit 36 und eine mit 30, die jüngste ist 3 (und ist vom 3. Kind meiner Eltern...meinem Bruder..ich bin die jünngste). Generationsverschiebungen können auch lustig sein. Meine Nichten sind wie Geschwister gewesen..auch heute noch..wir haben eine sehr enge bindung!

ich denke das es eigentlich egal ist...! Es hat alles seine vor-und nachteile! für mich zählt eigentlich nur, dass das Kind geliebt wird und willkommen ist. Der Rest regelt sich doch dann auch irgendwie...

:-)

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Hallo,

meine Mutter war bei meiner Geburt 27 und bei meinem Bruder 40. Ich wurde oft für die Mutter gehalten, wenn wir unterwegs waren, so nach dem Motto: "Die hat aber früh angefangen!" #augen.
Meine Mutter wurde selten für seine Oma gehalten, was denke ich daran lag, dass sie auch mit Ü40 noch ganz passabel aussah.
Ich habe meine Mädchen mit 27 und 29 bekommen, sie sind jetzt 9 und 7 Jahre alt.

Ich liebäugele immer noch mit einem Nachzügler, aber bin noch nicht ganz überzeugt, wenn ich an die Baby- und Kleinkindzeit denke.
Alles im Leben hat seine Zeit, man muss für sich das richtige finden.
Man kann überhaupt nicht pauschal sagen, ob jüngere Mütter oder ältere Mütter die besseren sind. Was heißt überhaupt besser?
Wie Du selber schreibst: alles eine Sache der eigenen Perspektive.

Sweety

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Huhu,

ich bin 43 und mein Sohn ist sechs, nein, ich bin noch nie für die Oma gehalten worden.(Da hätte ich doch ein Problem mit, ja so eitel bin ich!!)
Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, ob man besser eher oder später Kinder bekommt, beides hat Vor- und Nachteile, die wahrscheinlich schon 1000mal und mehr ausgeschlachtet worden sind.
Es ist doch eher eine Einstellungssache, kann nur von mir persönlich sprechen, da ist nun mal Fakt, dass zu einem früheren Zeitpunkt kein potentieller Partner zur Verfügung stand, und ich mit Anfang 20 nicht wirklich der geborene Kinderfreund war.

LG, Nicole

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Hallo,

ich spreche mal aus meiner Perspektive. Ich bin recht jung Mama geworden. Das erste Mal mit 22, das zweite Mal mit 23. Ich bin jetzt 29 und habe zwei Kids im Alter von 7 und 6. Ich habe meine Kinder während des Studiums bekommen und für UNS war es genau die richtige Wahl. Es gab harte Zeiten - keine Frage. Aber so grundsätzlich ist es genau so, wie wir uns das vorgestellt haben.

Ich kann mich jetzt in aller Ruhe um meine Karriere kümmern und wachse MIT meinen Kindern. Nach und nach bauen wir uns DAS Leben auf, was WIR haben wollen. Ich sehe die Entwicklung gerade hautnah an all meinen Schulbekanntschaften. Nach und nach werden alle 30. Die einen sind in den letzten Monaten/Jahren schon Mama geworden. Andere überlegen gerade. Wieder andere wollen absolut noch keine Kinder.

Allerdings gibt es auch eine Gruppe von jungen Frauen und Männern, bei denen man merkt, dass es nagt. Sie haben sich ein Leben aufgebaut. Dieses Leben müssten sie ein Stück weit aufgeben, wenn sie sich jetzt für Kinder entscheiden. Doch sie wollen Kinder, nur heute nicht deswegen und morgen nicht deshalb.

Diese Gruppe tut mir irgendwie leid. Oft werde ich auch beneidet (von Gleichaltrigen), ich hätte das ja alles schon hinter mir. Und was soll ich sagen: Japp, stimmt!

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Hallo,

ich habe meinen Sohn mit 25 bekommen, also eher jung. Jetzt bin ich das zweite mal schwanger, wird also schon ein Nachzügler, bei fast 8 Jahren Altersabstand.

Bei meinem Großen war ich noch im Studium, mein Mann war fertig und hat gearbeitet. Inzwischen arbeiten wird beide, ich promoviere. Sowohl damals als auch jetzt, sagen mir Freunde, dass das ziemlich "mutig" (betont wie leichtsinnig) sei, in der Situation ein Kind zu bekommen, da ja so viel schief gehen könnte.

Aber ich habe das nie bereut, im Studium ein Kind bekommen zu haben, aber Geld genug war vorhanden und darüber war ich immer froh. Ich habe in allen Altersgruppen Eltern erlebt, die toll mit ihren Kindern umgehen und solche, bei denen mir die Kinder unendlich leid tun. Ich merke aber im Freundeskreis, dass für viele die gesetzte Lebenssituation dazu gehört. Viele planen sich meiner Meinung nach halbtot und finden immer, dass ein Kind momentan nicht passt, da sie sich noch zu jung fühlen, auch noch mit Anfang bis Mitte dreißig. Ich denke dann immer, in Anbetracht, dass ich Frauen kenne, die mit 39 in den Wechseljahren waren, na, wenn das nicht mal irgendwann zu spät ist. Aber das muss jeder selber entscheiden. Wenn man spät Kinder bekommt, muss man halt häufiger mit langen Wartezeiten auf die Schwangerschaft rechnen, als wenn man jünger ist. Wenn man das Kind jung bekommt und es mit Studium und Arbeit unter einen Hut bringen will, muss man gut organisiert sein.

LG,
Denise

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Na ja, sagen wir so es gibt immer solche und solche . Rein optisch kann man manche mit Anfang 20 auch schon locker auf Mitte / Ende 30 schätzen und andere gehen mit 40 auch noch locker für 30 durch . Bei älteren Mamas die erst relativ spät das erste Kind bekommen haben fällt mir oft auf das sie oft viel vorsichtiger irgendwie weniger intuitiv handeln . Sie machen sich meist viel mehr Gedanken und sind vielleicht auch mehr bedacht darauf mit diesem einen Kind alles möglichst " richtig " zu machen . Kann man natürlich keineswegs pauschalisieren aber ist eben oft mein Eindruck . Jungere Mamas empfinde ich da oft lockerer , manche manchmal sicherlich aus mangelnder Lebenserfahrung vielleicht in gewissen Situationen auch schon mal zu locker .

Meine Mutter hat mich und meinen Bruder recht jung ( mit 19 bzw. 21 ) bekommen und dann mit 35 bzw. 40 selber noch mal nachgelegt . Mit gerade 43 ist sie Oma geworden .

Meine Geschwister sind ganz passable und relativ pflegeleichte Kinder bzw. Teenys aber man merkt schon das die Nerven nicht mehr so da sind und sie sich viel mehr Gedanken um eigentlich Kleinigkeiten macht wie bei uns früher ( dabei waren wir in der Pupertät eindeutig um einiges anstrengender ) .

Rein optisch ist es bei uns in der Familie so das wir alle ein recht gutes Haltbarkeitsdatum haben .

Ich persönlich hätte/möchte aber dennoch geplant so spät nicht (mehr) Mama werden wollen erstens wegen evt. Risiken ( kann zwar immer auch im jungen Alter sein aber ich würde es nicht bewußt wissentlich riskieren wollen ) , zudem hätte ich viel zu viel Angst gehabt das es evt. auch gar nicht mehr klappen würde mit dem Kinderwunsch ( auch da steckt man in jungen Jahren nicht drin aber es wird mit zunehmendem Alter eben auch nicht gerade einfacher ) . So gerne wie ich meine Kinder habe aber irgendwann bin ich auch froh wenn ich selber mal wieder etwas mehr Luft habe ein geplanter Nachzügler käme für mich nicht in Frage .

Allgemein denke ich haben sich die Lebensumstände heute vielfach etwas gewandelt wenn man sich erst auf ein Studium oder die Karriere konzentriert ist man meist automatisch schon nicht mehr ganz so jung + der richtige Partner zum Kinderkriegen muß ja auch noch gefunden werden . Das finanzielle ist glaube ich gar nicht mal so primär der Knackpunkt zumindestens nicht fürs erste Kind .

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hallo,

ich bin 28 und habe ne fast 1jährige tochter. Ich werde auch oft jünger geschätzt.

So letztens wollte ich weihnachtsfotos für meinen freund von unserer tochter machen und war deswegen mit meinen eltern in einem gartencenter im weihnachtsmarkt unterwegs. In nem freigehege waren 2 Esel drin. Wir schauen die an, ich zeig die meiner Tochter, unser Opa (mein Vater) sagt noch was dazu dann bezeichnete neben uns ein alter herr unseren Opa als Papa.

Ich wusste erst mal gar nichts dazu zu sagen, oma grinste nur und meinte "jetzt hast aber ein kompliment bekommen" :)

ach so, mein papa ist 56 und sieht weit aus älter aus als ich. Denke aber das lag vor allem daran, das die mich viel jünger geschätzt haben...

lg

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*lach* Das mit dem Opa als Papa kenn ich auch, mein Vater wurde letztens auch für den Papa unseres Siebenjährigen gehalten, als er ihn von der Schule abgeholt hat. Mein Papa ist aber schon 64, sieht nur gut 10 Jahre jünger aus ;-)

Dafür wurde ich,als unser Sohn noch klein war, des öfteren für das Aupair gehalten, und gefragt, wie es mir denn in Deutschland gefalle und wo ich denn her sei. Mit den blonden Haaren doch bestimmt aus Skandinavien. *lol*

Aber ich finde so etwas auch immer eher witzig.

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Hallo

warum denn entweder oder?
Ich finde es sehr gut, die Wahl zu haben, in welchem Alter man sich für ein Kind entscheidet.
Unter welchen Umständen eine Frau bereit ist Kinder zu bekommen, ist individuell verschieden, Typ abhängig.Auch lässt sich bekanntermaßen nicht Alles planen.
Wichtig ist doch, für sich die richtige Entscheidung zu treffen, davon profitieren meist auch die Kinder.
Für mich ist und war immer wichtig, notfalls auch alleine und ohne staatliche Hilfe meine Kinder großziehen zu können.Jeden Cent zweimal umdrehen wollte ich auch nicht.Andere mögen da unbefangener agieren und begeben sich früh in Abhängigkeiten.Eine Familiengründung mit einem Anfangs zwanziger hätte ich mir z.B. nicht vorstellen können, anderen gelingt dies.
Ich bin eine späte Mutter und für mich war und ist das gut so.Ich habe mich allerdings auch nie darum gekümmert was Leute beim einkaufen denken könnten.
Für die Oma meiner Kinder wurde und werde ich nicht gehalten.Für mich ist es o.k. noch einige Jahre auf Enkelkinder zu warten.

L.G.