Mein Mann-manchmal versteht er mich nicht....

Hallo,

ich muss sagen, das kenn ich. Ich habe auch jeden Tag die Kinder 3 an der Zahl um mich herum. Mein Mann ist relativ viel unterwegs. Er geht auch mal gerne Fahrrad fahren.

Und wenn ich dann mal ein bissel Zeit für mich haben möchte, versteht er das auch nicht. Ich nehme mir eigentlich nur eine Außzeit wenn ich einkaufen fahre, denn das mache ich am liebsten allein, dann kann auch keiner rumquengeln. Mein Mann fragt dann immer warum ich nicht schon einkaufen war wenn er noch nicht da ist. Worauf ich immer sage, das ich es gerne allein mache und mir somit auch mal Zeit für mich nehme, aber was soll ich sagen, er versteht es einfach nicht, oder er möchte es nicht verstehen.

Tja, konnte Dir jetzt zwar nicht wirklich weiter helfen, aber ich konnte Dir zeigen das Du nicht die einzige bist der es so geht.

LG

Ich würde ihm ganz deutlich sagen das du die Zeit mit Kindern zwar sehr genießt aber du auch mal das Recht hast ohne sie zu sein wo eben keiner nach dir ruft. Wenn er das falsch versteht sein Problem. Schließlich bist du nicht nur Mutter. Und hab bloß kein schlechtes GEwissen.
Ela

Das beste wäre ja mal ein Rollentausch bei euch...Damit er mal weiß wie es ist.

Entweder wir gehen am Wochenende zusammen einkaufen, was wir beide sehr genießen da es total stressfrei bei uns läuft, oder ich fahr alleine.

Er nimmt mir die Kinder aber auch so oft ab....spielt mit ihnen draußen oder oben.
Fährt mir ihnen in den Wald usw...Genauso sorge ich dafür das er seine freiräume hat.

Es sollte ein Miteinander sein!

Sag ihm Du hast einen neuen Vibrator und das müssen die kids ja nicht unbedingt mitkriegen. Vielleicht kann er das verstehen!!!

Nein, im Ernst. Helfen kann ich Dir auch nicht, mir fällt da nur spontan der Werbespruch der "Bigitte Mama" ein: Ihr seid mein Ein, aber nicht mein Alles.

***Wie soll ich ihm das noch begreiflich machen das ich auch mal Zeit für mich alleine haben möchte?? Noch dazu wo das eh nur möglich ist wenn ich mal nicht arbeite Freitag nachmittag??***

Gerade heraus und ganz deutlich: "Ich möchte auch mal ein paar Stunden ganz für mich alleine haben. Ohne unsere Kinder, dich oder irgendein anderes Familienmitglied.".

Das kenne ich Mein Mann erzählt mir momentan jeden Tag wie warm es bei ihm bei der Arbeit ist. Dass ich in der gleichen Wärme noch ein Baby (7 Wo.) und ein Kleinkind (2 J.) betreue UND den Haushalt schmeiße, ist geschenkt...

Durch die Kleine und das Stillen, bin ich halt momentan ein wenig angehängt. Ist nicht schlimm.

Aber manchmal verstehen sie´s einfach nicht... Hilft nur, klar und deutlich zu sagen oder mal die Rollen zu tauschen - und wenn es nur für ein WE ist.

Bei mir haben nur noch Tränen der Erschöpfung geholfen, bis meinem Mann klar wurde, daß ich nicht nur Mama, sondern auch Frau bin und trotz Baby (bzw. jetzt Kleinkind) auch das Recht habe auszuschlafen, alleine zu bummeln, meinem Hobby (Kirchenchor) nachzugehen, Freunde zu treffen. Wichtig sind dabei immer Absprachen: wann, was, wie lange ungefähr.

Ich bin keine, die mit Heulen und Schreien ihre Ziele erreichen will. Es ging aber irgendwann nicht mehr. Mein Mann ist jeden Morgen zur Arbeit und damit aus dem Babyalltag rausgefahren. Ich blieb mit Baby daheim, hatte die volle Verantwortung, dazu eine handfeste Wochenbettdepression. Ich konnte zumindest in den ersten Wochen kaum etwas für mich unternehmen und war abends, wenn Simon im Bett lag, zu müde, um mit meiner Freundin zu chatten oder sonst etwas zu machen, was mir Spaß bringt. Irgendwann war ich fix und fertig und habe mir eingeredet, für mein Kind keine gute Mutter zu sein, andererseits habe ich mir mein unabhängiges Leben vor Simon zurückgewünscht. Es war eine gewaltige Umstellung, als der kleine Mann bei uns eingezogen ist.

Es gab Abende, an denen ich regelmäßig verheult aus dem Schlafzimmer gekommen bin. Mein Mann wunderte sich dann auch noch; er war der Meinung, daß ich mit unserem Kind, das wir uns so lange gewünscht hatten, doch glücklich sein müßte. War ich auch! Was mir fehlte, waren Kontakte AUßERHALB von Krabbelgruppe, Eltern-Kind-Frühstück und Co. Mein Mann hatte seine Arbeit und seine Kollegen. Ich hatte nichts und wurde immer unglücklicher.

Als Simon drei Monate alt war, habe ich begonnen, mich wieder mit Freundinnen zu verabreden. Auch bin ich wieder regelmäßig zu den Proben meines Kirchenchores gegangen. Mein Mann hat eingesehen, daß ich Zeit für mich brauche, um glücklich zu sein und entspannt in den anstrengenden Alltag mit Kind gehen zu können.

Hi.
Pfui - Du bist nicht erfüllt davon, Deine Kinder immer und überall und ständig um Dich herum zu haben???


Ich auch nicht....

Arbeitengehen ist glatt wie Urlaub
Gsd versteht mein Mann das inzwischen - und ist inzwischen so drauf, dass er sich zusätzlich zu unseren sogar noch andere Kinder einlädt zu Unternehmungen...
Aber das war ein Lernprozess - beim ersten Kind hatte er da auch etwas "Startschwierigkeiten"...

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich liebe meine Kinder, aber ich habe darüber aber trotzdem nicht vergessen, dass ich "mehr" als "nur Mutter" bin - hauptsächlich bin ich ja zur Zeit Mutter und das auch noch viele Jahre, bis sie ihre eigenen Wege gehen (und darüber hinaus wahrscheinlich) - aber ich bin auch "ich" und dazu gehört auch mal Zeit, um mich um mich zu kümmern; um die Batterien wieder aufzuladen, mal mit anderen Erwachsenen über anderes als Windeln, Zähne, Kiga, Schule zu reden...
Nur durch diese Qualitätszeit (und wenn es nur mal eine Stunde in der Badewanne ist, ohne dass einer Maaaaamaaaaa schreit) halte ich mein Nervenkostüm so gut gepflegt, dass ich gerne und ohne Stress mit der Bande umgehen kann - in den Zeiten, wo ich nicht mal alleine auf Klo konnte, litt es ganz schön
Nein, ich kann Dich verstehen - und Dein Mann wird es lernen (müssen) - sonst hat er irgendwann eine nörgelnde, unzufriedene Mutti mit augeleiertem Jogginganzug (wozu hübsch machen? Die Kinder juckts doch eh' nicht) und Miniplie-Dauerwelle (weil pflegeleicht) zu Hause... Und mit dieser Drohung habe ich meinen Mann dazu bekommen, mir nötige Freiräume zu schaufeln
GlG, Locke