Mutter hat Kind ins Heim gegeben.. Wieso nicht zum Vater ?

Hallo,
ich hatte ja schon mal geschrieben.
Mein Mann hat bereits ein großes Kind.(8Jahre)
Die Mutter hat ihm immer Steine in den Weg gelegt das Kind zu sehen.
Somit ist das Kind ohne Vater aufgewchsen.
Sie hat sich nicht besonders um die Erziehung bemüht.Das Kind ist ihr entglitten.
Ein Soziales Umfeld ist nicht vorhanden.
Sowieso wohnen sie in einer sozialen Brennpunkt gegend.
Mein Mann durfte das Kind das erste mal im letzten Oktober wieder sehen, weil du Mutter wollte das das Kind jedes zweite Wochenende bei uns Nächtigt,da sie komplett überfordert ist.
Wir haben es gemacht und auch viele schwierigkeiten mit dem Kind gehabt.Das Kind ist komplett unzugänglich. Unerzogen und wirft mit Schimpfwörtern um sich die ich als Erwachsener sogar niemals in den Mund nehmen würde.
Er beleidigt sogar andere Passanten auf der Straße.
Meine beiden jüngeren Kinder haben dies und mehr mit bekommen und waren ziemlich verstört.
Nun haben wir aber einen Brief im Briefkasten , das die Kindsmutter das Kind seid ende Februar ins Heim gegeben hat und mein Mann soll für die kosten aufkommen.
Ich kann es bis jetzt nicht verstehen wieso man soetwas tun kann..
Warum sie ihn nicht zu seinem Vater gegeben hat.
Mein Mann hat kein Sorgerecht.
Aber nach langen hin und her sind wir zum dem entschluss gekommen das Kimnd bei uns aufzunehmen.
Ich denke das Leben in dem Heim macht es alles nur noch sclimmer.
Hat mein Mann irgendwelche REchte?
Kann sein Kind bei uns Leben?
Er ist schließslich der Vater.
Es kann doch nicht sein das das Kind nun im Heim leben muss, obwohl es jederzeit bei uns einziehen könnte ?!?!?
Fragen üebr fragen...

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Heime haben glaube ich einen schlechteren Ruf als sie wirklich sind.
Aufgrund der Problematik mit dem Kind und auch der Tatsache dass auch das Kind euch noch nicht lang kennt , würde ich euch eine Kombination aus Heim und Wochenende bei euch vorschlagen.
Unter Umständen geht eure Familie aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Jungen vor die Hunde.
Besser finde ich Heimunterbringung mit therapeutischer Hilfe für das Kind. Wochenende bei euch, damit das Kind und ihr euch langsam kennenlernt und das Ganze mit dem Ziel der Integrierung in eure Familie.

LG
Karna

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Also ich muss dir leider sagen, wenn dein Mann kein Sorgerecht hat, dann hat er in dem Sinne leider auch keine Rechte.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung mit meiner Stieftochter, welche auch von ihrer Mutter ins Heim geschickt wurde.
Als Vater ohne Sorgerecht hat man da nix zu melden.
Was dann sehr wichtig ist, ist mit dem Heim, der zuständigen Jugendhilfe, Jugendamt etc. Kontakt aufnehmen und immer am Ball bleiben und KÄMPFEN. Es gibt dann viele Gespräche. Regelmäßig ins Heim zum besuchen kommen. Wenn sein Sohn es möchte, können dann auch regelmäßig festgelegte Wochenendbesuche bei euch zu hause gemacht werden, welche dann auch über die Ferien ausgebaut werden können.

Wenn dies alles gut funktioniert, dann kann dein Mann versuchen, dass Sorgerecht zu bekommen. Das muss er dann bei Gericht beantragen. Das Jugendamt, die Jugendhilfe und die Heimerzieher haben bei der Sorgerechtsfrage auch immer ein großes Stück mit zu reden.
Bei uns war es zum Glück so, dass zwischen der Tochter meines Mannes und mir und unseren Kindern ein gutes Verhältnis bestand und sie davor auch schon immer regelmäßig Kontakt zu uns hatte. Auch zu meinen Eltern, also ihren "Stiefgroßeltern" bestand ein sehr familiäres Verhältniss, so dass die Jugendhilfe und auch das Heim es sehr befürwortete, dass mein Mann das Sorgerecht bekommt und sie somit bei uns leben kann.
Doch selbst mit der Zustimmung des Jugendamtes, welches dafür plädierte, dass der Mutter das Sorgerecht entzogen wird, gestalltete es sich unglaublich schwer, als Mann/Vater hier in Deutschland das alleinige Sorgerecht zu bekommen, obwohl auch Nachweislich vorlag, dass die Mutter sich nicht kümmerte, kein Interesse zeigte und auch alkoholbedingt gar nicht wirklich in der Lage war oder wollte sich zu kümmern und sie ihre Tochter immer sich selbst überlassen hat, alles weitere will ich gar nicht genauer ausführen. Der Streit vor Gericht, obwohl wir alles und jeden auf unserer Seite hatten und seine Tochter auch unbedingt zu uns wollte zog sich fast 2 Jahre!!!!! - in denen sie weiter im Heim bleiben musste und nur zu Besuch zu uns durfte. Letztendlich bekam mein Mann trotz allem nicht das alleinige Sorgerecht, aber zumindest das geteilte Sorgerecht mit der Mutter. Es braucht extrem starke Nerven und einen großen Willen, dass alles durchzuhalten und wirklich bis zum Ende durchzuziehen..... leider.....

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Ich würde das ganze etwas langsamer angehen lassen.

Setzt euch mit dem Jugenamt in Verbindung und klärt das weitere Vorgehen ab. Zusätzlich würde ich einen Jugendpsychologen befragen, denn für den Jungen ist ja schon ganz schön viel kaputt gegangen und da würde ich alle Schritte sehr bedacht machen. Auch eine Erziehungsberatung ist sicher empfehlenswert, wenn der Junge bisher so unerzogen ist.

Ihr müsst ja v.a. auch bedenken, was euer Plan für eure Familie und v.a. für eure Kinder bedeutet!

Die Eltern meiner besten Freundin haben ein Pflegekind aufgenommen, das damals 5 Jahre alt war. Der Junge hatte da für so ein kurzes Leben schon eine Menge mitgemacht und das hat man ziemlich gemerkt. Es war bis in sein Erwachsenenalter rein teils sehr schwierig für alle Beteiligten, obwohl er wie die leiblichen Kinder behandelt wurde und die Familie sehr liebevoll miteinander ist. Die Mama ist beruflich im pädagogischen Bereich tätig. Also gute Voraussetzungen würde man denken, aber die seelischen Verletzungen aus der Zeit davor machten alles recht schwer.

Unterschätzt sowas nicht!!!!

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Ich denke nicht, dass so ein auffälliges Kind automatisch zum Vater gegeben wird, den es noch nicht mal ein halbes Jahr "kennt".
Zunächst erachte ich die Unterbringung in einer Wohngruppe (ein HEIM im klassischen Sinne gibt es ja nicht mehr) für absolut gerechtfertigt. Dort gibt es geschultes Personal, das erstmal herausfindet, wie der Junge eigentlich tickt.

Meine Freundin hat auch die Stieftochter bei sich aufgenommen, weil die Mutter nicht mehr konnte. Das ging leider nicht lange gut, das Mädchen war einfach zu schwierig und problembeladen, hat sich die Arme aufgeritzt, ist nicht zur Schule gegangen.
Sie befindet sich jetzt ebenfalls in einer Einrichtung.

Behaltet den Kontakt bei, besucht den Jungen, vielleicht kann er ja auch mal über's Wochenende kommen und dann sieht man weiter.
Was Du vorhast ist eindeutig zu blauäugig, so dass der Jungen auf diesem Weg vermutlich sowieso wieder da landet, wo er jetzt ist.

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1. Die Mutter scheint ihrem Erziehungsauftrag nicht nachgekommen zu sein und zeigt aber gerade ihr Verantwortungsbewusstsein indem sie das Kind in die Hände ausgebildeter Pädagogen gegeben hat

2. Weisst du was wirklich mit dem Kind los ist? Nein? Dachte ich mir. Trefft also keine Entscheidungen über den Kopf eines kleinen Menschen der vielleicht gerade andere Hilfe als deine Einmischung braucht.

3. Wenn du helfen willst dann tret deinem Mann in den Arsch das er sich mit dem Jugendamt in Verbindung setzt und einen Lösungsweg findet.

4. Hier geht es jetzt nicht um deinen Helferkomplex sondern um ein Kinderleben und wenn ich deinen Beitrag lese gehört das Kind n fachliche Hände und nicht in eine "heile Familienwelt" wo es noch mehr durch drehen würde wenn es sein Leben nicht aufarbeitet.