Wie klappt ein Zusammenleben mit Kind und nicht-leiblichem Vater?

Hallo ihr Lieben,

wer hat Erfahrung mit, nennen wir es mal, zusammenleben mit Partner der nicht der leibliche Kindsvater ist?

Wie läuft bei euch die Erziehung in einer Patchworkfamilie?

Mein Sohn ist 3,5, seit 2 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen. Endlich fühle ich mich angekommen und so geliebt wie nie zuvor. Jetzt planen wir ein Geschwisterchen und wollen zusammenziehen. Eigentlich läuft alles super, mein Sohn und mein Freund sind ein tolles, eingespieltes Team. Doch momentan haben wir öfter Streitigkeiten zwecks Erziehung. Ich denke, es liegt nicht an den verschiedenen Meinungen, sondern daran, dass er als nicht-leiblicher-Vater viel konsequenter ist/sein kann als ich.
Es ist (leider) nun mal nicht sein Kind, früher dachte ich, sollte ich jemals den richtigen Mann finden, muss er mein Kind so akzteptieren und lieben als wäre es sein eigenes, denn nur so könnte eine Beziehung funktionieren.
Ist das richtig, oder zu weit hergeholt?
Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich auch Angst, er könnte ein weiteres Kind mehr lieben, als das "Stiefkind". Und ich möchte nicht dass mein Sohn somit in der Familie eine Außenseiterposition bekommt.

Habt ihr irgendwelche Ratschläge, für ein (fast) perfektes Patchwork-Zusammenleben?

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Du sprichst mir aus der Seele.Dasselbe Problem habe ich auch.Nur das ich schon mit meinem neuen Partner zusammenlebe und das geschwisterchen schon unterwegs ist. Bei uns gibt auch Streitereien wegen der Erziehung.Und ich sehe die Sache wie du...


LG

Magic mit Damien (3) und #ei8ssw

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<<<Bei uns gibt auch Streitereien wegen der Erziehung.

Was aber nichts mit dem nichtleiblichem Kind zu tun hat. Das haben oft alle Eltern.

Zum Glück ist das bei uns nicht der Fall. Wir sind uns fast immer einig in Sachen Erziehung. Und Probleme gibts trotz dem. Gehört aber nun mal dazu. Jedes Pärchen hat mal Probleme, egal ob leibliches oder nicht leibliches Kind.

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<<<Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich auch Angst, er könnte ein weiteres Kind mehr lieben, als das "Stiefkind".

Man liebt sein eigenes Kind immer mehr! Das sollte dir bewust sein. Das heisst aber nicht das es dadurch dem anderen Kind schlechter geht. Solange es nicht vernachlässigt wird und gleich behandelt wird, finde ich das nicht schlimm.


An eurer Stelle würde ich mit einem Geschwisterchen warten und erst mal das Familien und zusammenleben testen.

Patchworkfamilie zu führen ist wirklich schwer. Ich habe selbst 2 Kinder und er ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Ein eigenes haben wir auch noch.
Aber: es werden alle gleich behandelt und ich habe bei seinem Kind (und er bei meinen) die selben Rechte. Ich finde das enorm wichtig, ansonsten funktioniert die Gleichbehandlung nicht.

Schwierigkeiten hat man trotz dem, weil irgendwann immer wieder duchsickert das es nicht das eigene Kind ist....
Aber es ist machbar-wir mussten viel lernen und haben auch viel Zoff gehabt. Aber nun nach vier Jahren ist Ruhe eingekehrt. Kleinigkeiten gehören dazu. Wichtig ist das man offen reden kann und Probleme sofort versucht zu lösen.

Alles Gute

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Patchworkfamilie zu führen ist wirklich schwer. Ich habe selbst 2 Kinder und er ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Ein eigenes haben wir auch noch.
Aber: es werden alle gleich behandelt und ich habe bei seinem Kind (und er bei meinen) die selben Rechte.


das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.. ich hätte da ein schlechtes Gewissen gg.über seinen kindern wenn die dabei zu Sehen wie ihr Mutterersatz die eigenen Kinder vergöttert. (ist doch ehrlich gesagt so )

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<<<das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.. ich hätte da ein schlechtes Gewissen gg.über seinen kindern wenn die dabei zu Sehen wie ihr Mutterersatz die eigenen Kinder vergöttert. (ist doch ehrlich gesagt so )

man macht dies doch nicht offensichtlich...es werden alle kekuschelt, geknutscht....nur Gefühlsmäßig ist es halt anders. Das merkt aber kein Kind, wenn man sich nicht ganz so "doof" anstellt.

Ich vergöttere hier niemanden so das sich ein Kind benachteiligt fühlt. Und genau das ist das i-Tüpfelchen und die Kunst des zusammenlebens.

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Hallo Madeliefje,

erst ein mal ist es ganz wichtig das Du Dir bewusst machst das Dein neuer Partner mit deinem Kind klar kommen muss, es gern haben sollte und die zwischenmenschliche Beziehung zwischen den Beiden stimmen sollte. ABER: Er muss es nicht lieben wie sein Eigenes!

Das ist ein Wunsch den ich wohl nachvollziehen kann, der aber
unrealistisch und deinem Partner gegenüber ungerecht ist.

Stell Dir vor er hätte ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Du würdest dieses Kind mögen, irgendwie so gar lieb haben. Aber niemals so lieben wie DEINEN Sohn... Das ist normal und völlig in Ordnung!
So lange die Kinder den Unterschied nicht zu spüren bekommen!!!

Gefühle kann man nicht erwarten, erzwingen oder herbeihoffen.

Es ist gut wenn er Deinen Sohn gerne hat und, wie Du schreibst, die Beiden ein "eingespieltes Team" sind!

Ich würde euch raten mit dem gemeinsamen Kind noch etwas zu warten und erst einmal das Zusammenleben zu "testen".
Denn der Alltag birgt doch noch so manche Tücken die es in einer Beziehung in der man nicht zusammen lebt noch nicht gibt.

Wenn das dann gut läuft steh eurem gemeinsamen Kinderwunsch nichts mehr im Weg!

Würde das allerdings schief gehen, dann ist nicht nur dein Sohn der Leidtragende dieses Experimentes sondern auch noch ein weiteres Kind.
Und Du stündest wenn es ganz schief läuft mit zwei Kindern alleine da...

Lass die Zeit für euch arbeiten und überstürze nichts! Dir zu liebe, Deinem Partner zu liebe aber vor allem wegen Deinem Sohn!

Erst wenn ihr SICHER im Hafen angekommen seid könnt ihr Anker werfen ;-)

Es ist schön das Dein Partner sich mit Deinem Sohn so gut versteht. Und es ist nicht unbedingt ein Nachteil das er in manchen Dingen konsequenter/strenger ist als Du.
Wichtig fände ich das ihr miteinander besprecht wo wessen Grenzen sind und euch in der Erziehung einigt. Sollten dann doch mal Uneinigkeiten entstehen ist es wichtig das NICHT VOR DEINEM SOHN zu diskutieren, sondern unter vier Augen!
Daher wäre es ratsam das das Wesentliche schon im Vorfleld geklärt wird.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und Liebe!

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Hallo,

ich habe meinen Mann kennengelernt, da war mein Sohn 6.

Ich habe meinen Sohn erzogen, habe die Regeln aufgestellt und gut war es.

Allerdings hat mein Mann dann versucht, in der Pubertät meinem Sohn andere Regeln reinzudrücken, was mein Sohn nicht gut fand und ich nicht gut fand und den Hausfrieden gewaltig störte.

Inzwischen sind wir wieder an dem Punkt, dass mein Mann sich raushält. Aber mein Sohn ist inzwischen auch schon fast erwachsen und lässt sich nicht mehr soviel sagen.


LG

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Hallo

ich kann nur von mir reden. mein "stief"vater wahr und ist immer noch das beste was mir passiert ist. Er ist immer für mich da, noch heute und hat mich bei allem unterstütz.
Ich habe eben alles was man haben kann einen tollen echten Papa und einen perfekten Stiefpapa und an Vatertag melde ich mich immer bei beiden. Solange der neue papa sein Kind genauso liebt wie sein angenommenes Kind wird es nie probleme geben.

und nur mal nebenbei Eifersüchteleien gibt es auch unter echten geschistern ;-)

Lg sabrina

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Hallo #winke

Hmm Ratschläge sind in dem Fall echt schwierig, denn es treffen nicht nur zwei Persönlichkeiten aufeinander, wie bei einer "normalen" Familie.
Allerdings hat er sich auf dich mit Kind eingelassen und scheinbar funktioniert es - sonst wärd ihr nicht bereits 2 Jahre zusammen (ich nehme jetzt einfach mal an, dass du prinzipiell glücklich bist ;-) ).

Die Erziehung ist immer eine Sache für sich und selbst ein leibliches Elternpaar hat da so seine Schwierigkeiten #aha Da hilft eigentlich nur: reden! Sag ihm, was dich stört, was du anders machen würdest oder besser findest, aber höre dir auch seine Argumente an. Wägt ab, was das Beste für den kleinen Mann ist. Das ist das Wichtigste - es sollte jedem von euch nicht um ein Ideal, sondern um das Wohl des Kindes gehen. Und was das ist müsst ihr gemeinsam definieren...

Ich glaube ich habe da unheimlich großes Riesenglück #pro Mein Freund hatte zu Anfang auch sein utopisches Idealbild vom Familienzusammenleben... aber er wurde schnell eines besseren belehrt :-D wir haben viel geredet und tun es immernoch und wir sind unheimlich stolz auf UNSERE Kinder. Sie sagen mittlerweile "Papa" zu ihm (die Frage wurde ihm kurz vor Vatertag von den Kindern gestellt und da wir nun auch Nachwuchs erwarten und er dann ja auch tatsächlich Papa ist hatte er nichts dagegen #verliebt ) und haben ihn auch sonst vollkommen als Vater(figur?) akzeptiert. Sie fragen auch ständig wann wir endlich heiraten, schließlich "sind wir doch eine Familie" :-D
Ich habe ihn auch schon gefragt, wie sehr er meine Kinder liebt und dass ich Angst habe, er würde sein leibliches Kind mehr lieben #augen er meint, dass er unsere Kinder über alles liebt und es für ihn keine Rolle spielt, wer sie letztendlich gezeugt hat.
Tatsächlich ist es sogar so, dass die beiden sehr viele Züge von ihm haben! - Charakterlich.

Sprich deine Ängste auf jeden Fall deutlich an.

liebe Grüße #blume

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Aus dieser, in meinem fall unbegründeten Angst haben wir einen altersunterschied von 7 jahren.
Und der "Stiefvater" hat meine Tochter immer als seine Tochter angesehen. Lustig ist immer noch das fremde die Ähnlichkeiten zwischen Vater und Tochter sehen.
Ich habe ihn aber auch lange "zappeln" lassen nach dem Motto: für mich finde ich an jeder Ecke einen aber einen Vater für mein Kind nicht
Habe Bekannte da lief es leider anders herum , der Stiefvater hatte nie wirklich Interesse für das erste Kind und es wurde dort für das erste Kind mit jedem weiteren richtig schlimm.
Wichtig ist das ihr euch einig seit was die Erziehung betrifft.
LG

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Hallo,

einer ist immer der strengere in der Familie. Kann genauso sein das er bei dem zweiten Kind genauso streng ist, kann genauso sein das er da total locker ist und Du auf einmal die strengere bist - immerhin hast Du dann zwei quasselnde Kinder die was von Dir wollen.

Ich selber hatte einen Partner mit 3 Kindern und somit hatten wir zusammen vier. Ich habe die Kids genauso behandelt wie meine, und er meine auch.

Ich denke es ist ganz gut wenn einer bißl strenger ist, stell Dir vor Ihr wärt beide so locker und würdet grenzenlos erziehen. Wenn Du das Gefühl hast er liebt Dein Kind dann ist es wohl wirklich das "Richtige" mit Euch beiden.

lg

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Bei uns klappt das und hat es von anfang an klar es gab mal situationen die vielleicht nicht gerade so waren wie ich das gern gehabt hätte aber es war nie schlimm oder so weil ich selber mit stiefvater aufgewachsen bin habe ich mir immer geschworen wenn meine ehe in die brüche geht bleibe ich lieber allein als das ein neuer papa kommt... Naja nun ist er da und es könnte nicht besser sein und das obwohl es heute zum beispiel ne situation gab wo ich als stiefvater/stiefmutter bestimmt auf 180 gewesen wäre... Waren unterwegs marlon war übel haben dreimal gefragt ob er sich übergeben müsse er sagte immer nein nach kurzem zwischen stop an der tanke hat mnein freund ihn wieder im auto angeschnallt während dessen hat Marlon ihm ins gesicht gekotzt#schock. Die reaktion war nicht gerade erfreut aber auch nicht wirklich sauer zumindest hat er sich das nicht anmerken lassen. Glaube mien exmann wäre voll ausgeflippt obwohl er der erzeuger ist...