Echter Kinderwunsch oder bilde ich mir das ein

Hallo meine Lieben, ich brauche mal euren Rat bzw. eure Einschätzung.
Kurze Vorgeschichte. Ich habe mit meine Freund über Kind Nummer 2 Geredet. Ich wollte, er nicht. Haben uns entschieden noch zu warten und Verhüten weiter.

Will noch Kurz anmerken das ich niemals irgendetwas in der Richtung ohne Einwilligung meines Freundes machen würde. Unser Sohn war damals ungeplant und das zweite soll von beiden Seiten gewünscht zu Welt kommen.

Also jetzt zum Punkt. Seit ca. 3 Zyklen (4 mit dem jetzigen) Durchlauf ich eine Gefühlsachterbahn sonder gleichen. Etwas 2 Wochen bevor ich meine Tage bekommen Überfällt mich eine riesige Vorfreude. Mann weiß ja nicht, vielleicht ist doch was schief gelaufen. Vielleicht bin ich ja doch Schwanger, gibt ja nichts das 100% sicher ist... Und das obwohl ich weiß das alles Dicht war und dahin ging wo es hin soll.

Das Ganze hält dann an bis etwa 2 Tage vor Beginn meiner Periode.
Dann bekomme ich aber auf einmal Panik. Ganz im Gegensatz zu den vergangenen 2 Wochen, bekomme ich Angst dass ich wirklich Schwanger sein könnte. Wie sollte ich das meinem Partner erklären, er würde doch zweifeln das es Seins ist usw...

Und Zur Krönung an dem Tag an dem ich dann tatsächlich meine Tage bekomme, auch wenn ich 2 Stunden vorher noch gebibbert habe... könnte ich losheulen vor Enttäuschung....

So, bitter erklärt mir mal mich selbst... Ich meine, würde ich mich freuen und wäre dann enttäuscht. Ok

Hätte ich Panik und wäre erleichtert... ok

aber so?

Lg. Niana (leicht durch den Wind)

1

Klingt eindeutig nach Hormonschwankungen innerhalb eines Monatszyklus. Du beschreibst exakt die Zeit während und nach dem Eisprung bis zwei Tage vor Mens (PMS) und dann eben der Hormonabfall in dem Moment wenn die Mens eintrifft.

Würde ich nicht ernst nehmen, wenn das bei mir der Fall wäre.

Was ich allerdings bedenklich finde ist, dass Du Dich offenbar immer noch über einen Verhütungsfehler freuen würdest. Sieht Dein Freund das ebenso? Würde er eine unerwartete Schwangerschaft zähneknirschend akzeptieren? Oder würde er das Kind dann nicht wollen?

2

Sagen wir so: ja über eine Schwangerschaft würde ich mich freuen, da ich ja selber den Wunsch habe.
Allerdings möchte ich ja, wie gesagt dieses mal eine, von beiden Seiten, gewünschte Schwangerschaft. Ich achte ja auch genau wie er darauf das nach dem Sex alles „dicht“ ist.
Warum ich mir diese Hoffnung mache weiß ich selber nicht. Wie gesagt wir achten beide drauf und ich weiß deshalb das die Möglichkeit sehr gering ist.

Was meinen Freund angeht kann ich ihn sogar noch aus dem Gedächtnis zitieren, wir hatten, als ich das erste mal diese Gefühlsachterbahn hatte, nämlich genau dieses Gespräch. Aussage war:
Wir machen uns zu dritt gut, wir würden uns auch zu viert gut machen aber jetzt ist einfach noch kein guter Zeitpunkt.
Und keine Angst, ich werde meinem Mann auch mit dieser Aussage kein Kind unterschieben, Mir sind natürlich auch seine Gefühle wichtig.

Es geht mir wie gesagt einfach nur um das etwas gemeine auf und ab. Es stört einfach irgendwie und schön ist es natürlich ganz und gar nicht. :-(

3

vielleicht ist es bei mir nicht das selbe, aber ich wollte dir sagen, dass es mir zeitweise auch so ähnlich ging.

allerdings habe ich keine kinder.

bei mir kam auch immer wieder der wunsch nach einem kind auf. ich habe aufgepasst, in welchen situationen das kam, meist, wenn mir etwas fehlte. eigentlich immer, wenn ich das gefühl hatte, nicht genug geschätzt zu werden, weil ich ja "nur" studentin war.

oder es war in situationen der absoluten überforderung, wenn ich mal wieder vor lernen und arbeiten nicht zu mehr als zu 4-5 stunden schlaf pro nacht kam und den ganzen tag geistig fit sein musste. da habe ich mir oft eine ungeplante schwangerschaft gewünscht, um dann endlich ruhiger treten zu können.

ich habe auf das kind so vieles projeziert, während ich in absolut glücklichen momenten wie im urlaub oder ähnlichem niemals an ein kind dachte.

von frauen mit richtigem kinderwunsch kenne ich nur die enttäuschung, wenn sie nicht schwanger sind, dann oft die verzweiflung, wenn es wieder nicht geklappt hat. angst davor hatte noch keine berichtet.

vielleicht guckst du, ob dir etwas fehlt. ist es das umsorgen, das daheimbleiben, das gefühl, etwas sinnvolles zu machen? kommst du beruflich nicht so weiter, wie du dir das gern gewünscht hast und suchst insgeheim die legitimation, nicht erfolgreich sein zu müssen? das erlebe ich immer wieder, wenn es beruflich nicht so läuft, wird ja ein kind oft interessant, um "überhaupt etwas" zu haben.

versteh mich nicht falsch, aber du hast ja gefragt und ich will dir nur denkanstöße geben. ;-)

vielleicht machst du dir gedanken, warum du denn ein weiteres kind bekommen möchtest. ein tiefer, inniger wunsch wird es nicht sein, wenn du an deinem wunsch zweifelst. ich habe in diesen phasen ganz entschieden gewusst, dass ich ein kind will und habe es niemals in frage gestellt. allerdings habe ich immer gesagt, mein mann muss damit ebenfalls einverstanden sein und da er keine kinder will (und ich eigentlich auch nicht, nur eben in schwierigen phasen, um endlich mal "ruhe" zu haben), haben wir immer verhütet.

wenn ich wirklich ungeplant schwanger werden sollte, wäre das ok. wenn ich aber insgeheim den wunsch hege, würde ich mich wohl irgendwie verlogen fühlen... :(

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