Hallo zusammen,
kürzlich hatte ich eine Diskussion mit meiner Schwägerin. Sie möchte ein Pflegekind übers JA aufnehmen und meint sie würden da 1500,-€ - 1800,-€ bekommen.
Ich kanns mir nicht vorstellen. Ich denke dass diese Summe viel zu hoch gegriffen ist. Im Netz bin ich nicht richtig fündig geworden, kann mir da wer weiterhelfen?
LG aremu
Kennt sich hier wer mit Pflegekindern aus?
1
Hallo Aremu,
wir sind Pflegeeltern und es wäre ja mehr als traumhaft, zwischen 1500.- und 1.800.- Euro zu bekommen.
Da hat sich Deine Schwägerin mal locker um 1.000.- Euro verhört.
Wir haben anfangs so um die 500.- Euro pro Monat bekommen - an die Bedingung geknüpft, dass einer von uns seinen Job aufgibt um komplett für das Pflegekind da zu sein.
LG
Claudia
2
Na ja sie ist eh daheim.
Musst du von dem Geld dann alles bestreiten. Kleidung etc..?
5
Ja.
Es gibt noch "einmalige Behilfen", wie z.B. Erstausstattung o. dgl.
Bei uns ist es so, dass wir einen "erhöhten Erziehungsanteil" zusätzlich bekommen, da unser Pflegekind aufgrund seiner schweren Behinderung keine Selbstkontrolle über sich hat, dauerbeaufsichtigt werden muss und wir dadurch einen "erhöhten Erziehungsaufwand" haben.
LG
Claudia
3
Na, das Gerücht hält sich wohl hartnäckig.
Für ein Pflegekind (kenne das jetzt nur aus der Kurzzeit/Übergangspflege, die Sätze sollten aber nicht soooo unterschiedlich sein, da die Anforderungen und Notwendigkeiten ja die Selben sind) gibt es etwa 600 - 750€, zumindest hier bei uns.
Aber 1800€, davon träumt wohl so manche Pflegemutter! :)
Es gibt wohl, wenn das Pflegekind nichts zum Anziehen hat oder eine Zimmereinrichtung fehlt einen einmaligen Zuschuß, aber auch damit kommt man nicht auf 1800€.
Lg
CR
6
***************************************
gibt es etwa 600 - 750€, zumindest hier bei uns
***************************************
Ich musste jetzt mal ganz neugierig auf Deine PLZ "schielen", wo "bei uns" ist.
Aber das ist schon ein ganzes Stück weit von uns entfernt 
.
LG
Claudia
4
Hallo,
wie hoch die Summe sein wird, weiß ich nicht. Auch nicht ob einmalig oder öfter.
Wie meint sie das mit dem "bekommen"? ... Sie würde es schon bekommen, muss dafür dann aber die Ausstattung für's Kind kaufen (soweit ich informiert bin - bitte im Zweifel korrigieren). Je nach Dauer des Aufenthaltes auch Bett, Lebensmittel, Kleidung usw. da ist das "bekommen"e schnell weg.
Wenn sie sich über ein Pflegekind freut, des Kindes wegen, finde ich das super 
7
soweit ich weiß, gibt es rund 700 Euro/Monat. Davon muss dann alles bezahlt werden.
Reich wird man damit nicht.
Gruß
Manavgat
8
nein, für ein Pflegekind nicht.
Aber "Erziehung in Lebensgemeinschaft" als Hilfe zur Erziehung-. also wenn eine pädagogische Fachkraft ein Kind, für das diese Art der Hilfe zur Erziehung genehmigt und druchs Jugendamt finanziert wird zu Hause aufnimmt und betreut kann es durchaus zu etwa diesen Beträgen kommen (gehalt und kosten für wohnanteil, lebenhaltunskosten etc.)
lisasimpson
9
für eure Antworten.
10
Ich finde die Einstellung deiner Schwägerin sehr denkwürdig und wirklich unseriös!!Und ich hoffe dass die auf eine seriöse Jugendamtmitarbeiterin mit einem Gespür fürs Wesentliche fällt.
Es gibt sicher viele Gründe Pflegekinder aufzunehmen, aber es wegen dem Geld zu machen, ist egoistisch....war doch gerade vor kurzem ein kleines Mädchen bei einer solche Pflegefamilie zu Tode gekommen, wo die Eltern nur ans Geld dachten, aber sonst mit der Situation überfordert sind...
Pflegekinder aufnehmen ist ein Geben und ein Nehmen, und für die Pflegeeltern eben in erster Hinsicht ein Geben.
Du musst dir bewusst sein, dass diese Kinder oft schon ihren Rucksack mit Erfahrungen haben wenn sie in die neue Familie kommen. Als Pflegeeltern, musst du sehr belastbar, sein und eben auch auf Dinge verzichten können, du musst den Kinder Geduld, Liebe ,Aufmerksamkeit, Zeit, Verständnis...aufbringen, also das ist schon ein Aufwand, eine Lebensaufgabe, denn du trägst eine sehr grosse verantwortung....Geld sollte da wirklich ganz ganz hinten im Hintergrund sein!
Früher wurden Pflegekinder auch nur wegen des Geldes aufgenommen, und ich denke du kennst ja die Zustände die früher in solchen Familien herrschten und die Behandlung die diesen armen Kindern entgegenkam ....und diese Zeiten sollten eben nun vorbei sein...
Und eben ein Kind wegen des Geldes aufnehmen...der Mensch ist keine Ware.....
Nicht zu vergessen dass die Summe die man für ein solches Kind bekommt, nicht da ist für die Eltern sondern für das kind, und oft werden nicht alle Kosten gedeckt...
Eine Freundin von mir hat Pflegekinder und sie sagt :Man nimmt ein Kind an die Hand und begleitet es auf seinem Lebensweg. Man nimmt ein kind in sein Herz auf und man trägt dann Verantwortung für dieses Menschenleben, denn es sind das Wissen und die Werte die du ihm vermittelst, die das aus ihm machen was es später wird...
Und frag mal deine Schwägerin ob sie glaubt dass sie ein glücklicher Mensch geworden wäre, wenn deine Eltern sie nur wegen des Geldes aufgenommen hätten!!!Kinder sind sensibel und mn kann ihnen nichts vorspielen!
Shalom Naomi
11
Unmöglich- ich war Pflegekind und meine Pflegefamilie hats auch nur wegen dem Geld gemacht- ich bekomme Brechreiz, hoffentlich bekommt diese Person kein Kind zugewiesen
12
ch finds auch schrecklich,aber die Schreiberin probierts ihrer schwägerin auszureden,was ich auch gut finde....
Ich hab 2 bekannte Familien die Pflegekinder haben,und beide machens gut und definitiv nicht wegen dem Geld.
Aber als ich imkinderheim arbeitete kamen oft viele nur wegen dem geld, und weisst du was geschah....sie brachten die Kinder immer nach Wochen oder Monaten zurück ins heim...die armen Kinder wren dann noch mehr gestört als vorher schon....
Eine Familiekmmalmit dem Kind nach ca 4 Monaten wieder, der Mann hätte jetzt einen neuen Job und würde besser verdienen, sie bräuchten jetzt weder Kind noch Pflegegeld....Und die andere, sie sei jetzt schwanger,und da sie ein eigens Kind bekommen, wäre jetzt kein Platy mehr für das andere...Da stehen einem die Haare zu Berg...Was glaubst wie einem da Hände jucken,amliebst hätte ich da einige mal am Kragen gepackt...Ist doch klar dass nach solchen Erfahrungen, die Voraussetzungen für die Kinder später normale Beziehungen und Familien aufzubauen, sehr sehr schlecht stehen!
13
Hallo,
du hast richtig gehört, Erziehungsstellen bekommen erhöhtes Pflegegeld und einen höheren Erziehungsanteil. Und letzterer ist für die PE nicht für das Kind.
Eure leidenschaftlichen Anschuldigungen und Unterstellungen in allen Ehren, aber ich denke nicht, dass es ehrenrührig ist für eine professionelle Arbeit ohne Freizeit - und Aufgabe der Privatsphäre in weiten Teilen - auch Geld zu nehmen. Deshalb ist man doch nicht direkt ein Kindsmörder..
wenn ich als Erzieherin im KiGa oder als Krankenschwester oder sowas arbeite, verlangt doch auch keiner, es um der Nächstenliebe willen zu tun. Natürlich verlangt man zurecht, dass ich meine Arbeit gerne und gut mache und am besten noch ein Mensch bin, der diese Arbeit als Berufung sieht und nicht nur als Job, klar. Aber keiner beschimpft doch Erzieherinnen, wenn diese ein Gehalt bekommen. Wieso sollen dann Erziehungsstellen-Eltern direkt böse Menschen sein, weil sie mehr Geld bekommen?
Sie müssen dafür ja auch professioneller arbeiten und i.d.R. anstrengendere Kinder betreuen. Ich denke, der Wunsch nach einem halbwegs angemessenen Verdienst ist doch keine Schande. Es ist fragwürdiger sich einzureden, man mache es nur um des Gutmenschentums willen und erwartet dann von Gott und den Mitmenschen jeden Moment ein Schulterklopfen für Selbstlosigkeit. Oder schlimmer noch, man erwartet Dankbarkeit von den Pflegekindern, weil man sie ja so doll lieb hat.
Versteht mich nicht falsch, ihr sollt sie richtig lieb haben und ihnen alles geben, was sie brauchen, aber es ist doch wurscht, wieviel Geld man dafür bekommt. Und als Gegenleistung Geld zu bekommen ist ehrlicher als Dankbarkeit zu erwarten...
So, jetzt könnt ihr mich lynchen ;)