Schwiegerletern mischen sich ein (lang)

Hallo Ihr Lieben,

hab die ganze Nacht nicht geschlafen und muss unbedingt loswerden, was mich so beschäftigt.
Letztes Jahr hatte ich nach einer komplikationsreichen Schwangerschaft ein Frühchen auf die Welt gebracht (34. Woche) und vor einigen Tagen in meiner Zweiten Schwangerschaft unser Pünktchen in der 7. Woche verloren. Das allein ist allerdings nicht das Problem. Was mir unheimlich zu schaffen macht sind meine Schwiegereltern.
Meine Eltern wohnen sehr weit weg und meine Schwiegereltern nur 2km von uns. Sie meinen es immer alles gut, sind keine schlechten Menschen, aber ich könnte platzen. Sie mischen sich in alles ein.
Als ich letzte Woche einen Tag ins Krankenhaus musste, war schon alles geplant wo unser Sohn an dem Tag bleibt ohne, daß ich auch nur den Hauch einer Chance hatte selbst etwas dazu zu sagen. Mann! Er ist mein Sohn! Vielleicht darf ich mich selbst drum kümmern?
Als ich in der ersten Schwangerschaft wegen einer Gebärmutterhalsschwäche liegen musste (ab dem 6. Monat) kam meine Schwiegermutter an und erzählte mir ich solle doch jetzt unbedingt alles für das Baby einkaufen, denn es würde ja mindestens 4 Wochen zu früh kommen. Hallo? Meine Sache, wann ich das mache! Ausserdem: ich sollte liegen, nicht einkaufen.
Als wir umgezogen sind und es so aussah als würden wir in der einen Woche die wir Zeit hatten bis die Möbel kamen, nicht alles renoviert bekommmen, kam sie ebenfalls wie eine Furie an, wir sollten gefälligst einfach alles überstreichen anstatt neu zu tapezieren es würde ja nicht gehen, daß man renoviert mit Möbeln im Haus. Toll! Wir haben eine Garage! Da passen Möbel rein zur Not! Und auch der Keller bot noch Platz. Und Kinder waren zu dem Zeitpunkt auch noch nicht da.

Abgesehen von diesen Einzelfällen, die ich besonders schlimm fand, mischt sich auch der Schwiegervater fast täglich in unsere Angelegenheiten ohne zu fragen. Ständig kommt er an und hat irgendetwas für uns rausgesucht oder organisiert oder sonstwas. Ohne zu fragen!

Ich halte das langsam nicht mehr aus. Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen um selbstständig zu werden. Nun sitze ich quasi bei den Schwiegereltern und hab die ständig am Hals. Mein Mann tut sich sehr, sehr schwer Entscheidungen zu treffen. Ja, warum wohl? Seine Eltern übernehmen das ja auch immer für ihn und kapieren gar nicht wie sehr sie ihm damit schaden und auch uns und unserer Ehe.

Ich liebe meinen Mann sehr. Aber es belastet mich wahnsinnig, daß ich anscheinend nicht nur ihn, sondern auch seine Eltern geheiratet habe. Wir hatten eine wunderschöne Zeit als wir zwei Jahre weit, weit weg gewohnt haben. Seit wir wieder in der Nähe wohnen gehts mir ständig schlecht, weil ich mein Leben nicht so leben kann wie ich gern würde.

Ich traue mich auch nicht ihnen das zu sagen, da sie immer sehr übertrieben reagieren, alles dramatisieren, nichts verstehen und mit "Trennung" drohen.

Als wir letztes jahr unser Kind im Krankenhaus (Frühchenstation) besucht hatten kamen wir einmal nach Hause und unser Haus war verändert. Es standen Sachen im Kühlschrank und ein Kindersitz stand im Flur.
Ich bin fast ausgerastet. Da haben die gedacht sie könnten einfach so in unser Haus spazieren, weil sie von uns einen Schlüssel haben. Einfach so ohne ein Wort zu sagen. Als wir daraufhin darum baten soetwas nicht mehr zu tun bzw. vorher eben bescheid zu sagen, hätten sie uns fast den Schlüssel vor die Füße geworfen und waren zu tode beleidigt. Sorry! Das ist aber unser privater Bereich!

Am liebsten würde ich ja wieder wegziehen, aber das kann ich wiederum meinem Mann nicht antun. Er weiß auch noch nichts davon. Der Arme steht immer zwischen mir und seinen Eltern.

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll, aber so gehts nicht weiter.

Danke fürs zuhören.

Fragaria

1

Liebe Fragaria,

die Zauberworte heißen Toleranz und Offenheit.

Zunächst einmal versuche ich immer zu überlegen aus
welchen Gründen sie etwas getan haben was mich stört.
Meist meinen sie es eigentlich gut!

Wen mich etwas wirklich richtig stört, dann spreche ich es an.
Vorsichtig aber bestimmt.
Oftmals kann man die gut gemeinte Hilfe in, für einen selbst, angenehmere Bahnen lenken: "Das ist total nett, dass ihr auf x aufpassen wollt,
wir haben das aber schon anders organisiert. Aber weißt Du womit du mir ganz doll helfen könntest? ..."

Mann kann sich abgrenzen und gleichzeitig einen guten Kontakt haben!

Viel Erfolg
Sunny,
die mit ihren Schwiegereltern in einem Zweifamilienhaus wohnt.

2

Hallo,

"Ich traue mich auch nicht ihnen das zu sagen, da sie immer sehr übertrieben reagieren, alles dramatisieren, nichts verstehen und mit "Trennung" drohen. "#rofl#rofl#rofl

Ich lache mich hier gerade schlapp, deine Schwiegereltern drohen dir mit Trennung. Wie lachhaft ist das denn?
Von wem wollen sie sich denn trennen.
Von dir? Von ihrem Enkelkind? Von deinem Mann - also ihrem Sohn?
Oder von euch allen???

Mir scheint, deine Schwiegereltern merken nicht, wie sie in ihrem Drang für euch alles mögliche zu tun, dich immer mehr verärgern.
Glaub mir, wenn du jemals wieder glücklich werden willst, hilft nur eine handfeste Aussprache. Dein Mann und du müsst ihnen klare Grenzen aufzeigen. Wenn ihr es nicht möchtet, dass sie eure Wohnung in eurer Abwesenheit betreten, haben sie das zu akzeptieren.

Ich bin da z. B. völlig anders: als ich einmal eine Woche ins Krankenhaus zur Bauchspiegelung musste und mein Mann auf dreitägiger WEiterbildung war, haben mich meine Schwiegereltern vom Krankenhaus abgeholt, was ich schon sehr nett fand.
Als ich nach Hause kam, war meine Wohnung geputzt, die Wäsche gemacht, und der Kühlschrank war auch voll. War alles meine Schwiegermutter (haben für alle Fälle auch einen Schlüssel für unsere Wohnung). Ich war gerührt, weil ich ihr das ehrlich gesagt nicht zugetraut hätte. Und ich war dankbar, weil ich merkte, dass sie es nur gut meint.

Du siehst, es ist vielleicht auch viel eine Frage deiner Einstellung. Wenn du in jeder Aktion deiner Schwiegis einen Angriff auf dich siehst - nun ja, glücklich werdet ihr garantiert nicht miteinander.
Aber man kann sich respektvoll behandeln und die Grenzen des jeweils anderen akzeptieren.

In diesem Sinne viel Kraft

Nici

3


Ich traue mich auch nicht ihnen das zu sagen, da sie immer sehr übertrieben reagieren, alles dramatisieren, nichts verstehen und mit "Trennung" drohen.


Am liebsten würde ich ja wieder wegziehen, aber das kann ich wiederum meinem Mann nicht antun. Er weiß auch noch nichts davon. Der Arme steht immer zwischen mir und seinen Eltern.


Kennst du den Spruch "Nur Redenden kann geholfen werden. " ?
Du bist doch kein Kleinkind mehr .Mach den Mund auf und REDE. Mit deinem Mann ,mit deinen Schwiegereltern. Sag ,was dir nicht gefällt.
Vielleicht findet ihr ja alle gemeinsam eine Lösung.
An einigen Sachen ,die du beschreibst ,kann ich persönlich nichts schlimmes finden.Sie meinen es gut ,manchmal eben zu gut.

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Das Problem ist vermutlich, dass du zu den Schwiegerleltern eher so einen Kontakt wie zu einem Nachbarn haben möchtest. So ist natürlich jeder Rat und Tat grobe Einmischung in euren privaten Bereich.

Mach dir doch einmal die Mühe ihre Sichtweise zu verstehen und nicht alles als Angriff ansehen.

Schwiegertochter hat gerade ihr Kind verloren und muss ins Krankenhaus.
Sie wollten dir Stress abnehmen und haben für dich alles geregelt. Wenn du selber was besseres gehabt hast, dann brauch man das doch nur sagen. Ich kann daran nichts Schlimmes finden. Auch bei so einem harmlosen Satz wegen Babysachen kaufen reagierst du überempfindlich.

Euer Haus war verändert #kratz, weil sie euren Kühlschrank gefüllt haben und einen Sitz gekauft haben?

Das deine Schwiegerleltern deine Reaktion nicht verstehen können und dein Mann dazwischen steht ist nachvollziehbar.

Wenn du ein Mensch bist, der seine Familie nach aussen so stark abgrenzen will, dann müsst ihr wegziehen. Entweder du versuchst offener zu werden oder ihr seid zum Schluß alle zerstritten.

5

Nun, wenn ich ins KH müsste, wäre ich dankbar nicht noch viel planen zu müssen wo meine Kinder bleiben #schein

Aber ansonsten würd ich mir auch verbitten umgefragt in mein Haus zu kommen. Sie wollen einkaufen?? Sehr gern. Dann weiß ich bescheid. Und es steht noch n Kindersitz da als Geschenk? Wie lieeb. Sehr gern, danke. Aber UNGEFRAGT die Wohnung betreten? NEIN. Ich gehe auch nicth einfach ins Haus meiner Schwiegereltern oder meiner Mutter. Sie haben Privatsphäre. Auch vor den eigenen Kindern. Das möchte ich bitte schön auch.

Die Eltern eines Freundes haben es auch "immer nur gut gemeint" und sind ungefragt einfach in den Garten und haben dort gewerkelt. Nur leider kam einmal seine damalige Frau nackt aus der Dusche und stand sozusagen vor dem SchwieVater- getrennt durch eine große Glasscheibe, sie drin, er draussen. SUUUPER. :-p

Ich glaube, bei euch hilft nur eine klare Aussprache. Sie drohen mit Trennung? Gut, dann erstmal her mit dem Schlüssel. Alles weitere wird man sehen.
Und- auch Dein Mann sollte langsam lernen eigene Entscheidungen zu treffen. Er hats wohl nie gelernt und lässt sich wohl noch einschüchtern. Aber auch dafür ist man irgendwann zu eigenständig. Das müsst irh auch mal untereinander klären.

Lg b2

6

Wahrscheinlich habt ihr alle Recht und ich bin zur Zeit einfach zu empfindlich. Liegt vielleicht daran, daß die Hormone gerade fallen wie nach der Geburt.

Trotzdem finde ich, daß sie sich zu sehr einmischen.

(Leider kommen die Ratschläge meiner Schwiegermutter übrigens nicht in netten Sätzen, sondern sie taucht hier auf wie eine Furie und erzählt uns was wir zu tun und zu lassen haben auf eine wie ich finde sehr verletzende Art und Weise, nämlich so, daß ich das Gefühl bekomme, daß sie mir nichts zutraut. Aber schwamm drüber, das ist nun schon einige Zeit her!)

Ja, ich finde wirklich, daß sie mir zu nahe kommen. Ich hätte gerne etwas mehr Abstand. Zumindest, was unsere persönlichen Entscheidungen betrifft. Ich kenne das nicht von meinen Eltern. Die mischen sich nur ein, wenn ich sie um Rat frage.

Wenn sie wenigstens mal Hilfe anbieten würden, die nicht eigennützig ist. Kind hüten wollten sie doch nur, weil sie das toll finden (verständlich), aber glaubt ihr es kam letztes Jahr, als ich zwei Monate liegen musste, auch nur einmal die Frage, ob sie helfen können (Haushalt oder ähnliches)?! Nein.

Klar, sie meinen es nur gut, und das weiß ich auch. Habe ich ja auch geschrieben. Aber trotzdem ändert es nichts daran, daß es zu viel und zu intim ist teilweise. Es sind ja nicht meine Eltern, sondern meine Schwiegereltern.

Wie gesagt fällt es meinem Mann schwer Entscheidungen zu treffen. Es stehen fast immer die Eltern parat, nichts können wir allein machen, entscheiden. Das kann doch nicht sein bei einem über 30jährigen. Ich finde aber, daß er nichts dafür kann. Seine Eltern erfahren von unserer Sache und schon haben sie tausend Lösungen parat. Ich brauche nichts mehr zu machen und bin überflüssig.
Das ist es wahrscheinlich. Ich fühle mich überflüssig.

Naja, mir war es auch einfach wichtig alles aufzuschreiben und es so zu verarbeiten. Ich danke euch sehr für eure Antworten und werde sie mir sehr zu Herzen nehmen. Ich muss einfach lockerer werden. Vielleicht versuche ich einfach die nächsten zwei Wochen etwas Abstand zu ihnen zu halten und dann weiterzusehen.

Jetzt, da ich alles aufgeschrieben habe gehts mich auch schon besser. Danke!

7

macht den mund auf, die denken bestimmt ihr findet es toll

8

Guten Tag !

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

"Als ich letzte Woche einen Tag ins Krankenhaus musste, war schon alles geplant wo unser Sohn an dem Tag bleibt ohne, daß ich auch nur den Hauch einer Chance hatte selbst etwas dazu zu sagen. Mann! Er ist mein Sohn! Vielleicht darf ich mich selbst drum kümmern? "

-Die meinen es ja nur gut. Vielleicht denken die, das du momentan nicht den Kopf dafür hast und wollen dir nur helfen!!

"Als ich in der ersten Schwangerschaft wegen einer Gebärmutterhalsschwäche liegen musste (ab dem 6. Monat) kam meine Schwiegermutter an und erzählte mir ich solle doch jetzt unbedingt alles für das Baby einkaufen, denn es würde ja mindestens 4 Wochen zu früh kommen. Hallo? Meine Sache, wann ich das mache! Ausserdem: ich sollte liegen, nicht einkaufen. "

-Vielleicht machte sie sich einfach Sorgen und wusste nicht damit umzugehen. Du hättest ihr einen Vorschlag machen können, dass sie es doch übenehmen könnte.


"Als wir umgezogen sind und es so aussah als würden wir in der einen Woche die wir Zeit hatten bis die Möbel kamen, nicht alles renoviert bekommmen, kam sie ebenfalls wie eine Furie an, wir sollten gefälligst einfach alles überstreichen anstatt neu zu tapezieren es würde ja nicht gehen, daß man renoviert mit Möbeln im Haus. Toll! Wir haben eine Garage! Da passen Möbel rein zur Not! Und auch der Keller bot noch Platz. Und Kinder waren zu dem Zeitpunkt auch noch nicht da. "


-Nun, das hättest du ihr doch sagen können ohne dich aufzuregen. Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt.


"
Als wir letztes jahr unser Kind im Krankenhaus (Frühchenstation) besucht hatten kamen wir einmal nach Hause und unser Haus war verändert. Es standen Sachen im Kühlschrank und ein Kindersitz stand im Flur. "

-Das iost echt der Hammer. Vor allem deine Reaktion!




Ich lese nur daraus, das deine Schwigis nur Helfen wollen. Die haben wohl ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Dich als Schwiegertochter, haben die doch gar nicht verdient. Es ist nun deine Familie, ob du es nun willst oder nicht. Rede mit ihnen in einem vernünftigen Ton, ohne die anzugreifen oder Vorwürfe zu machen.

Sei ein bisschen tolleranter!


MfG


troll

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Ich denke, das Problem liegt einfach da, dass deine SE "es ja nur gut meinen", dir das aber tierisch gegen den Strich geht. Was man gut meint, muss der andere ja nicht automatisch gut finden, aber wenn du (und dein Mann) natürlich nie widersprichst, können sie ja auch nicht ahnen, dass dir das zuviel wird. Woher auch?

Wenn du also selbst mehr entscheiden möchtest bzw. ihnen einfach beibringen möchtest, dass du um ihre Hilfe bittest, wenn du sie brauchst, dann sag es ihnen. Anders bekommst du das nicht in den Griff. Aber auch hier macht der Ton die Musik, also ruhig bleiben, zur Not vorm Spiegel üben, damit du auch wirklich das sagst, was dir wichtig ist.

Wenn du es richtig rüber bringst und deine SE das gesagte akzeptieren, wirst du auch langfristig das spüren, was du möchtest: mehr Freiheit, eine kleine aber positive Abgrenzung. Wichtig ist dabei aber auch, dass dein Mann und du dabei zusammenhaltet und euch einig seid. Anders geht es nicht.

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Ein Fehlverhalten bei deinen Schwiegereltern kann ich nicht erkennen. Ich weiß, dass die Zeiten sich geändert haben und Meinungen und Ratschläge der älteren und erfahreneren Generation unerwünscht sind#kratz#augen
Früher lernten die Kinder von den Eltern, heute werden diese generell als unwissend hingestellt. Und trotzdem haben Eltern manchmal recht!
Deine Schwiegereltern helfen, wo sie können, wollen Euch unterstützen. Du aber willst allein entscheiden, über Dich, Deinen Mann, Dein Kind. Ich sehe nicht, wo Dein Mann bei all dem ist?!?

Klar sollte man sich abgrenzen, aber ich sehe jetzt an deinen Bsp. nicht, wo sie sich einmischen. Weil sie Euch rieten, nur noch zu streichen, statt zu tapezieren? Weil sie Euch netterweise den Kühlschrank füllten und ein Kindersitz kauften, weil sie dachten, ihr habt genug um die Ohren? Weil sie Dir sagte, Du könntest die Ausstattung fürs Baby vorher besorgen, weil es früher kommen konnte, womit sie auch recht hatte?

Sei ein bisschen toleranter und beziehe nicht alles auf Dich. Sie tun es ja in erster Linie für ihren Sohn und Enkel.

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Sorry, anscheinend habe ich nicht richtig rüberbringen können, was genau das Problem ist.
Also werde ich auch nicht verstanden. Ist okay.

Ich finde es nun mal nicht so prickelnd, wenn Menschen ungefragt in meinen privaten Bereich eindringen ohne zu fragen. Es ist auch vorgekommen, daß mein Schwiegervater im Haus stand als ich grad am Duschen war. Es hat ja keiner aufgemacht. Ich glaube nicht, daß ihr das alles so toll finden würdet.
Schade, daß ihr euch nicht in mich hineinversetzen könnt. Aber das Problem ist wohl, daß es schwierig ist soetwas schriftlich mit allen Emotionen rüberzubringen.

Es geht auch nicht allein darum, daß sie mir sagte ich solle die Babyausttattung jetzt kaufen, sondern darum wie das ganze rüberkam. Ich saß da, schwanger, musste liegen. Da kommt meine Schwiegermutter und sagt ich solle gefälligst nicht liegen, sondern das Kinderzimmer jetzt einrichten, daß Kind kommt schliesslich jetzt früher. Ich war im 6. Monat. Danke für die Aussage, daß das Kind bald schon kommt. Ich hatte Hoffnung, daß das Kind nicht zu früh kommt und hätte mir da eher aufbauende Worte gewünscht und das Angebot, daß sie vielleicht einkaufen geht. Ist das wirklich so schwer zu verstehen, daß das sehr verletzend ist???

Sorry, aber ihr sprecht alle von Toleranz und Offenheit, Ich bin sehr tolerant und offen, sonst wäre ich schon häufiger an die Decke gegangen, anstatt alles nur irgendwie schön zu reden und mir einzureden sie meinen es ja nur gut. Aber, wenn man mir ständig das Gefühl gibt ich sei nicht in der Lage mein Leben mit meinem Mann allein zu führen, weil man sich ständig einmischt, geht das eindeutig zu weit. Es tut mir echt leid, daß ihr das nicht verstehen könnt. Ich wünsche euch nur, daß ihr selbst nie in einen ähnliche Situation kommt.

Ich bin Ratschlägen von Älteren gegenüber sehr offen und nehme sie gerne an. Aber ich hasse es, wenn sie mir permanent aufgedrängt werden. Meine Eltern zum Beispiel lassen mich und meinen Mann in Ruhe. Meine Mutter sagt immer, daß sie nicht das Gefühl hat, daß wir ihre Hilfe brauchen und daß sie glaubt wir kommen sehr gut allein zurecht. Wenn ich aber Probleme habe, gehe ich hin und Frage nach Unterstützung und bekomme sie auch. Und genau das ist das, was ich erwarte. Daß man uns Ratschläge gibt und Hilfe, wo wir sie brauchen, aber nicht ständig permanent bei Dingen, die sie nichts angehen. Bei Dingen, die nur meinen Mann und mich etwas angehen. Und vor allem nicht andauernd ungefragt. Auch die Älteren weiseren Menschen könnten doch mal die Jüngeren Fragen, ob sie ihre Hilfe anbieten dürfen, bevor sie sich aufdrängen.