dem Nachbar ständig helfen?

Huhu.

Ich denke hier passt meine Frage am ehesten rein.
Vor 2 Monaten sind wir umgezogen, hatten ziemlich viel Stress und in unserem neuen Haus kam direkt ein Nachbar zur Hilfe, hat uns geholfen ein paar Kisten hoch zu tragen. #pro Wir waren total begeistert so nett empfangen zu werden.
Unsere Vermieterin "warnte" uns dann, dass wir aber aufpassen sollten, er würde "nicht richtig ticken" und würde das nicht aus Gefälligkeit machen, sondern nur zum eigenen Vorteil.
Ok, wir waren etwas zurückhaltender, aber wollten uns gerne unsere eigene Meinung bilden.
Ein paar Tage später klingelte es, er wollte Öl für sein Auto haben, kein Problem. Noch ein paar Tage später brauchte er unseren Reservekanister und so ging es dann weiter.
Vor 2 Wochen hat mein mann ihn dann zu seiner ehrenamtlichen Arbeit gefahren, da sein Auto kaputt war.
In der Zeit kam er jetzt schon 3 mal wieder an und wollte irgendwohin gefahren werden. Und zwar nicht mal nur in die Stadt, nein meist 20-30 km weit. Mich nervt das irgendwie schon, außerdem konnten wir an den Terminen sowieso nicht.
Scheinbar kann er sein Auto in der nächsten Zeit auch nicht reparieren lassen, ist ihm zu teuer. Auf der einen Seite tut mir der Nachbar schon leid, aber wir sind doch kein Taxi-Unternehmen und sooooo dicke haben wir das Geld auch nicht in der Tasche.
Einmal war ja ok, immerhin hat er uns ja auch geholfen.
Aber was sollen wir denn jetzt machen? Wenn wir nichts sagen wird er mehr oder weniger ständig ankommen.

LG
Why

1

Hallo,

genau abwägen, wenn er was fragt und besonders Taxifahrten wegen "andere Pläne" immer ablehnen.

Gruss

2

Ich würde ihm freundlich aber bestimmt erklären, dass es so nicht weiter gehen kann. Bedankt euch, dass er euch beim Umzug geholfen hat, aber erklärt ihm, dass die ständigen Gefälligkeiten euch auf die Nerven gehen. Zum einen Kostet das ja alles Geld und zum anderen habt ihr ja auch noch ein Privatleben.

3

unser noch-nachbar unter uns kam damals auch an wollte helfen hat aber während der Renovierung und beim umzug überallnur doof rumgestanden und die leute volllgequatscht. kaum wohnten wir dann in der Wohnung über ihm stand er täglich vor der Tür. Sogar abends um halb 10#aerger!
er kam immer mit was anderem . mal ein Film ausleiehn der er brahcte Kuchen von seiner Frau hoch , den hier keiner mochte ganz im Gegenteil die Frau kann weder kochen noch backen. Fahrdienste etc wollte er auch . Irgendwann nach 3 monaten hab haben wir uns nur noch gedacht der spinnt total. Der sitzt jeden Abend von 18-20 Uhr in seinem Keller und säuft sich die hucke voll. Danach kleingelte er meist bei uns . mein Freund sollte doch mit komemn zu ihm runter bierschen trinken . aber mein Freund trinkt kein Alkohol schließlich muß er 6 nächte die Woche nachts autofahren und er riskiert seinen Job nicht für sowas.
Immer wieder kam der an und dann hat ich die schnauze voll und hab ihm klipp un dklar gesagt das wir das nicht möchten jeden abend belästigt zu werden. Danach fing der Terror von seiner seite an auf einmal waren unsere Kinder immer laut . Drohungen und beschimpfungen von seiner Seite gegen uns schrie er durch den Hausflur und klopfte immer wie blöd mit sachen gegen Wände oder die Decke. er griff mich sogar mal an wie ich mit unserer 3.Tochter hochschwnager war da hat mein freund das der Wohnungsbaugesellschaft gesteckt was der da unten abzieht. Er hat inzwischen die 3 abmahnung bekommen und wir ziehen hier jetzt endlcih weg . Bin froh dieses Assoziale faule säuferpack nicht mehr sehen zu müssen. Ach so ja wir sind jha Assis weil wir ja kKinder haben für die wir komplett selber aufkomemn und mein Freund dafür hart arbeitet. #kratz haltet euch diesen Kerl vom Leib mit dem werdet ihr nur stress haben

4

Ach herrje, das hört sich bei euch ja nicht gut an.
Also inform von "nicht richtig ticken", geht das bei uns eher in die Richtung geistiger Behinderung.
Er hatte wohl mal als Kind einen Autounfall und hat da wohl was am Gehirn abbekommen.
Deshalb tat er uns ja auch Anfangs ein bisschen Leid, so dass wir ihm helfen wollten.
Und beim Einzug war er auch eher ein bisschen "tollpatschig", aber eben auch auf seine Behinderung zurück zuführen. (und denkt jetzt ja nicht, wir hätten was gegen Behinderte. Meine Tante ist auch behindert und ich finde es toll, wie die Menschen trotz ihrer Behinerung zurechtkommen.)

5

Naja aber er scheint ja trotzdem geistig so fit zu sein, dass er einen Führerschein haben darf und offensichtlich ja geschäftsfähig ist.
Und dann sollte er auch geistig so fit sein, dass er es verstehen sollte, wenn er zu aufdringlich ist.

6

Hallo,

Für mich klingt es so das er in dem Sinne gar nicht so sehr Eure "praktische" Hilfe braucht, sondern eher Hilfe in Form von emotionaler Nähe, das Praktische ist da eher ein Vorwand (ob nun bewusst oder unbewusst). Und diese Art von Bedürfnis zu stillen ist sehr schwer, wenn nicht sogar in diesem Fall unmöglich.
Ist man ein sehr sozial kompetenter Mensch fällt es einem noch schwerer dem einem Riegel vorzuschieben. Aber indem man es sich bewusst macht und sich überlegt inwieweit man dem Nachbarn helfen kann, ohne das es für einen selber zuviel, oder zur moralischen Fessel (schlechtes Gewissen) wird und das auch gewissenhaft und mit liebevoller Konsequenz (nicht erst warten bis einem die Hutschnur platzt, sondern am besten schon vorher ansetzten) umsetzt, sollte es kein Problem sein.

Wie man das umsetzt, ich denke mit liebevoller Konsequenz. Sag Ihm das Du ihm so gerne hilfst, aber der Meinung bist nicht genug für Ihn tun zu können und das Du auch ein Familienleben hast (ruhig die Gründe nennen, die Du hier auch angeführt hast. Wobei es halt sein kann das er dann auf eine andere Art Hilfe/Kontakt sucht, aber das würde ich dann wirklich erstmal abwarten).
Es ist halt schwer, Du wirst Ihm vermutlich vor den Kopf stossen, Du wirst Dich vielleicht mies dabei fühlen und wer weis ob er Deine Zurechtweisung friedlich schluckt.
Deswegen ist es wichtig das Du Dir da halt vorher Gedanken zu machst und dann dahinter stehst.

Gruß
Baumrock, die da schon allzu oft Ihre Erfahrungen dazu sammeln konnte, aber mit dem Alter kommt die Übung :-)!

7

Ich würde an Euer Stelle höflich sagen, daß ihr im Augenblick so viel zu tun habt, daß ihr ihn zur Zeit leider nicht unterstützen könnt. Er solle doch dann lieber unabhängig von Euch seinen Tagesablauf organisieren. Das wäre besser für ihn.
Das Problem ist nämlich, daß dies oft nach hinten los gehen kann. Die Leute erwarten das dann von Euch, weil ihr ja immer geholfen habt. Wir hatten auch mal solche Nachbarn. Alles lief gut, immer mit Dingen ausgeholfen oder gegenseitig auf die Wohnung aufgepasst, wenn einer im Urlaub gewesen ist. Die Kinder untereinander haben sich angefreundet. Dann wurde ich gefragt, ob mein Mann deren Hecke im Garten schneiden kann, weil ihr Mann zu viel zu tun hatte mit seiner Diplomarbeit. Sie war hochschwanger, ging also auch nicht. Klar, ich habe dann nur gesagt, ich sage es ihm, er wird das in den nächsten Tagen abends nach der Arbeit machen. Zwei Tage später stand sie vor unserer Tür und blökte meinen Mann an, er solle ihr die Heckenschere leihen, sie macht es nun selbst, sie würde nicht mehr als 1x fragen. Mein Mann hat ihr die Heckenschere geliehen und sich noch dafür entschuldigt, daß er keine Zeit gehabt hätte. Wir haben uns dann aber auch etwas zurückgezogen, weil uns das einfach zuviel wurde, denn Hilfe ja und auch gerne, aber nicht immer auf Kommando und sofort.