Schwiegermütter – Wie viel Schuld trägt ER an gestörtem Verhältnis?

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich mich mal mit meinen allgemeinen Gedanken an Euch wenden.

Ich wurde heute auf der Strasse von einer älteren Dame angesprochen. Ich solle froh sein, dass ich eine Tochter habe. Sie hätte einen Jungen und ein Mädchen gehabt. Der Junge hätte sie auch immer sehr geliebt. Bis er sich in eine Frau verliebte. Da war sie dann plötzlich überhaupt nicht mehr wichtig.

Auch in meiner Familie konnte ich beobachten, dass es offenbar so ist, dass die Frau eher den Mann mit heim bringt, nicht umgekehrt. Mein Bruder hat sich sehr distanziert von uns seit er verheiratet ist. Ich selber habe mit meinem Mann eine wesentlich intensivere Beziehung zu meiner Familie. Seine Familie geht uns beiden gegen den Strich. Ich weiß also im Grunde genommen, dass die Bindung zwischen Tochter und Herkunftsfamilie größer ist als zwischen Sohn und Herkunftsfamilie. Trotzdem hat mich die Frau nachdenklich gemacht.

Wie bitter muss das für eine Mutter sein?
Wenn ich mir das so überlege, kann ich mir gut vorstellen, dass so ein Verhalten eines Sohnes dazu führt, dass die Mutter der Partnerin gegenüber reserviert, distanziert, unfreundlich, falsch, verkrampft, manipulierend, usw. auftritt. Natürlich muss sie das Gefühl haben, die neue Frau sei schuld an der Distanzierung des eigenen Kindes.

Was heisst das nun im Umkehrschluss? Im Grunde genommen würde das doch heißen, wenn der Sohn die Bindung zur Mutter nicht (ganz) verliert, sollte es die potentielle Schwiegertochter auch leichter haben…

Wie seht ihr das denn? Vielleicht kann ja auch jemand mal aus Erfahrung sprechen…

Bei mir ist es so, dass ICH meinen Mann immer in den Hintern trete, dass er sich ein wenig um seine Mutter kümmert. Sie hat halt in direkter Nähe sonst keinen aus der Familie. Und mir ist meine Mutter sehr wichtig. Ich finde, seine sollte ihm auch wichtig sein. Das hat wahrscheinlich was mit (überzogener?) Empathie zu tun…
Ob seine Mutter das erkennt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich habe aber deutlich das Gefühl, dass seine Brüder, die weit weg im Ausland wohnen, der Meinung sind, dass ich dafür verantwortlich bin, dass mein Mann nicht mehr so sehr verbandelt ist mit der eigenen Familie.
Seine Mutter scheint immer Angst zu haben, dass ich sage, ich will nicht mehr, dass wir sie treffen. So äußert sich wohl ihr „Schwiegermutter-Komplex“. ;-)

LG
Barbara

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Hallo Barbara,

gute Frage die ich dir leider nicht antworten kann :-( Ich denke mal, dass es mit der damaligen Erziehung zusammenhängt. #

Gruß
Melli

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Hallo,

ich kann nur schreiben, wie es bei uns ist.
Mein Mann ist Einzelkind. Seine Mama ist während seiner ersten 10 Lebensjahre komplett aus dem Beruf ausgestiegen, um sich ganz "ihrem Kind" zu widmen. Auch als er 10 Jahre alt war, hat sie ihn morgens geweckt, seine Schultasche gepackt, ihn in die Schule gebracht (zu Fuss), sogar als er die Sporttasche für den Schulsport vergessen hatte, ist sie mit der Sporttasche mitten in den Unterricht geplatzt und hat sie ihm gebracht und wollte vor allen Klassenkameraden ein "Danke-Küssi"...Ihm war das irgendwann nur noch peinlich!
Als er eines Tages mal fragte, weshalb er ein Einzelkind sei, kam die Antwort: "Wir hatten Angst nochmal enttäuscht zu werden und noch einen Sohn zu bekommen. Wir haben uns schon bei dir ein Mädchen gewünscht!".

Dann haben mein Mann und ich uns kennengelernt. Die erste Zeit lief alles gut, wir haben uns gut verstanden und alles hat gepasst. Dann ist mein Mann zu mir gezogen (von seinen Eltern weg, direkt in meine Wohnung), da fing es langsam an, warum es denn sein müsse, das er mit seinen damals 25 Jahren zu Hause auszieht etc...sie riefen zu dem Zeitpunkt schon nur noch 1 x im Monat an..

Dann wurde ich schwanger. Die Freude war groß. Wir haben niemandem das erwartete Geschlecht unseres Kindes verraten. Das Kind war da, mein Mann rief an: Unser Kind ist da, wer mehr wissen möchte, kann ja ins Krankenhaus kommen...Schwiegermutter kommt zur Tür rein, guckt ins Babybettchen und sagt: "Ach so, ein Junge, ja den hatte ich selbst. Wenn ihr das gleich gesagt hättet, wär ich nicht gekommen." und hat auf dem Absatz kehrt gemacht und ist gegangen !!!! Dann kam der nächste Besuch ihrerseits zum 1. Geburtstag unseres Sohnes !!! Und seither sehen wir uns zu Geburtstagen und zu Weihnachten... und sie fragt jedesmal, wann wir denn noch eine Tochter kriegen#schmoll

Dann war ich erneut schwanger. Mein Mann hat es seinen Eltern mitgeteilt...Es endete bedauerlicherweise in einer Fehlgeburt. Die Reaktion von meiner "lieben" Schwiegermutter ??? Sie rief mich an, um mich zu fragen, wie ich ihr da antun könne, sie hatte sich schließlich schon sooo gefreut...

Mein Mann meldet sich mittlerweile so alle 6-8 Wochen bei seinen Eltern, wenn ich ihn vorher daran erinnert habe, dass er ja mal wieder anrufen könnte - von alleine würde er da gar nicht anrufen.

Wer ist Schuld ??? Ich weiss es nicht...
Meine Eltern sehen wir jeden Samstag, da ist Oma-Opa Tag und mein Mann sagt, er fühlt sich bei meinen Eltern wohler und freier, als die 2 x/jährlich bei seinen Eltern...

LG Claudia

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Wow, das ist aber echt mal extrem... Gut, dass dein Mann die Abnabelung so gut hinbekommen hat.

LG
Barbara

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also solch eine gruselige Schwiegermutter ist ja wohl mal ein Extremfall. Da kann man gar keine Maßstäbe ansetzen.

Würde mich nicht darum bemühen, den Kontakt aufrecht zu erhalten.

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Hallo Babara...

Also ich würde sagen, dass das nicht daran liegt ob Frau oder Mann.. Bei uns ist es wie bei euch.. Wir haben zu meinen Schwiegis zwar kontakt.. Aber deutlich weniger wie zu meinen Eltern... Und nein.. Es liegt nicht an mir.. .Mein Mann möchte nicht mehr Kontakt haben, da bei ihm in der Kindheit doch so einiges schief ging (Kinder wurden unterschiedlich behandelt, er war immer auf sich alleine gestellt etc)....

Bei uns lernte er dann ganz schnell Familienleben kennen.. und das hat er immer genossen und geniesst es nun auch mit unseren Kindern...

Mein Bruder, auch vergeben, geht lieber zu unseren Eltern, als zu seiner Schwiegermutter.... Auch die Freundin meines Bruder, geht lieber zu meiner Mutter und meinem Vater...

Also ich denke wirklich, dass es an der Erziehung und der Kindheit liegt... und das es weniger was zu tun hat, ob es Schwiegermutter der Frau ist...

LG Fusselchen + Joshua *21.01.05 + Steven *23.03.09

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Ich glaube das ist ein Charakterding, es gibt sicherlich auch Männer die sich mit ihren Müttern sehr gut verstehen und viel Kontakt haben, wobei ich denke das man sich auch gut verstehen kann wenn man weniger Kontakt hat!

Mein Mann hat sich (zum Glück) schnell (und für seine Mutter auch schmerzhaft) abgenabelt, denn er hat gesehen wie Mutter und Tochter aneinander hingen, das wollte er nicht!

Ich persönlich denke er hat ein völlig normales Verhältnis zu seinen Eltern, so wie ich zu meinen Eltern. Meine Schwägerin telefoniert täglich mit ihrer Mutter und sie sehen sich mehrmals die Woche. Meine Mutter und ich fragen uns immer was man sich da so alles erzählt #kratz wir wüssten jedenfalls nicht worüber wir täglich sprechen sollten, so aufregend sind unsere Leben (trotz Job) nicht ;-) Und wir Beide hätten da auch keine Lust zu und finden das auch nicht "normal" ... aber was ist schon normal? Das muss ja jeder selbst entscheiden!

lg glu

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ich hab hier auch schon gewchrieben ( mein Sohn hat mir was gebeichtet);-)
Da kann man auch sehr viel herauslesen wie meine SM ist!
Also ic wurde von Anfang an nicht gut in seinerFamilie aufgenommen, bzw. überhaupt nicht!
Mein Mann ist der einzige Sohn, er hat noch 3 Schwestern...
Mein Mann ist mit 23 von zu Hause ausgezogen, da wussten nur wir beide das ich ss bin. Meine SM sagte dann auch vor mir: Muss das denn sein? Und wer soll mich dann jetzt immer in die Arbeit gahren?
Tja komisch, denn alle 3 Mädels haben Führerschein und ein Auto:-p
Der Vater hat nur gelächelt. Genauso als unsere Küche kaputt war und wir sie an einem Sonntag richten mussten, sagte sie vor der ganzen Familie in einem Ton: Ach, ist dir etwa die Küche wichtiger als die eigene Mutter?!
Was solllte er denn darauf antworten? Ich war baff als er gesagt hat: Ja sicher ist sie mir wichtiger!
Sie war beleidigt...
Also ich glaube mein Mann hatte keine schlechte Kindheit...
Sie war nur sehr behütet und alleKinder haben wenig Freiheit bekommen, sie wurden wie in ein Cocon eingehütet!
Ich ha gemerkt das er nicht wusste wie er was erledigen sollte, er kannte sich null aus und hatte auch null Lebenserfahrung, weil alles sie für ihn erledigt haben. Als er ausgezogen ist stand er gleich auf eigenen Beinen!
Heute ist mein Mann verantwortungsvoll und ich bin stolz auf ihn!
Zu meiner Mama hab ich ein sehr gutes Verhältniss und wir sehen uns sehr oft. Ich glaub das die Bindung zu Mutter und Tochter größer ist;-)

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Hallo Barbara,

ich denke nicht, dass es automatisch so ist, dass ein Sohn weniger Kontakt halt als ein Mädchen.

Bei meinem Mann z. B. ist es ganz anders.
Er war immer für seine Mutter da. (ist letztes Jahr verstorben) Mein Mann hat alles für seine Mutter getan. Ob Garten, Einkäufe, Hausarbeit oder sonst etwas. Es war völlig normal. Für mich war es im übrigen auch völlig normal, da ich das selbe für meine Eltern auch tue.

Mein Mann hatte allerdings noch einen Bruder. Der hat nichts für seine Mutter getan. Er hat sich die letzten 7 Jahr gar nicht gemeldet. Ich denke schon, dass meine Schwimu beide Jungs gleich erzogen hat. Kinder sind eben unterschiedlich.
Bei dem einen gibt es mehr Bindung zum Elternhaus, bei dem anderen eben weniger.
Ich habe noch eine Schwester (die übrigens in Mexiko lebt) und einen Bruder. Wir hängen alle sehr an unseren Eltern. Mein großer Bruder ist leider krank und könnte sich von daher nicht um kümmern, aber meine Schwester ist eigentlich immer da. Wir telefonieren jede Woche und wenn etwas ist, setzt sie sich direkt in den Flieger und kommt.

Übrigens hat mein Mann meine Eltern auch sehr gerne. Er hilft auch wo er kann und ist immer für uns da.

Liebe Grüße

Nicole

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Hallo,

vorab, ich habe keine Probleme mit meiner Schwiegermutter.
Ich habe aber Theorien, warum es manchmal nicht rund läuft. Oft ist es einfach so, dass man sich gerade in der SS mehr zur eigenen Mutter hingezogen wird, während die Mutter des Mannes eher außen vor ist. Klar habe ich auch mit meiner Schwiegermutter geredet, aber eben mehr mit meiner eigenen Mutter.

Dennoch glaube ich dass das Schwiegermutter/ Schwiegertochter-Verhätnis oft schwieriger ist. Das kann an meheren Dingen liegen.

1. Wie hier schon jemand schrieb: Sohn wird geboren, Mutter gibt Beruf und Leben auf und geht in der Mutterrolle auf. Der kleine Mann ist der Mittelpunkt im Leben der Mutter. Eine Zeitlang ist Mama die wichtigste Frau im Leben, eben bis die Frau kommt! Oft ühren Mütter auch den haushalt ihrer Söhne auch noch, bis eben die Frau kommt, die es natürlich nie so gut macht, wie Muttern. Die meisten Frauen führen ihren Haushalt allein, welche Mutter hilft da schon.
Mutter fühlt sich zurückgesetzt, weil die Frau ihres Sohnes jetzt die Nr. eins ist. Da meine Schwiemu auch jetzt noch berufstätig ist und Hobbys hat, sitzt sie nicht den ganzen tag und wartet auf uns, was ja nicht heißt, dass sie sich nicht freut uns zu sehen. Mein Mann hat aber auch noch eine Schwester!

2. Es gibt Frauen, da kann selbst die tollste Schwiegermutter nur verlieren. Die Frau übernimmt sofort die Kontrolle und egal wie die Mutter des Mannes sich verhält, es wird ihr negativ ausgelegt. Gibts bei Urbia ja einige von....

Ich glaube, Männer ziehen für sich nicht so deutlich die Grenzen und nabeln sich oft erst ab, wenn sie eine Frau finden. Und oftmals sind Männer stumme Beobachter in diesem Konflikt. Dadurch verschärfen sich die Pobleme.

Da ich selber einen Sohn habe, hoffe ich, ich mache es gut, wenn mein Sohn soweit ist!

Aber ich habe ja selbst keine schlechten Erfahrungen!

LG


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Hallo Barbara

Wir haben ein tolles Verhältnis zu unserer Schwiegertochter und zu unserem Sohn.
Trotzdem merken wir eben doch den Unterschied, der zwischen uns Eltern gemacht wird.
Während es meiner Schwiegertochter zu weit ist, mit unserem Enkelchen öfter bei uns vorbei zu kommen ( Etwa 100 KM) ---fährt sie zu ihren Eltern mal eben übers Wochenende. (450 KM)
Und das, obwohl IHRE Mutter eine äußerst schwierige Person ist.
Aber das sind halt IHRE Eltern....da wird ruck zuck alles vergeben------während bei uns schon mal schnell was auf die Goldwaage gelegt wird.


LG Eva

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Hallo

bei uns war das Verhältnis vorbei als ich meiner Schwiegermutter den Erstgeborenen "weg genommen" habe.
Von Anfang an hat sie versucht unsere Beziehung zu unterwandern, schlechtes gesucht, ......
Obwohl wir ein freundliches Verhältnis zueinander hatten, hat sie immer wieder ein Haar in der Suppe gesucht.
Erst dachte ich es wird besser wenn ich ihre "Enkelkinder" bekomme, aber das war leider nicht der Fall .... .

Mein Mann hat sich durch ihre ständig negative Art immer mehr von ihr entfernt bis kaum noch Gefühle da waren.
Bei uns ist definitiv Schuld, daß seine Mutter nur negativ denkt, alles negativ auslegt, alles furchtbar findet was wir insbesonders ich mache.
Und bei manchen Äußerungen würde Euch schlecht werden ........
Zudem redet sie auch innerhalb der Familie schlecht, negativ über uns.

Mein Mann hat oft mit ihr gesprochen - ehrliche, harte Gespräche.
Raus kam, sie will daß er sich um sie kümmert, daß er Interesse an ihr hat -
Aber sie hat kein Interesse an unsere Familie und den Enkelkindern.
Mein Mann hat gesagt kein Interesse an unserer Familie kein Interesse an ihr.

Ich verstehe nicht, wenn sie mich schon so "hasst" warum sie die Enkelkinder nicht in ihrem Leben haben will.

ABER bei Familienfeiern, Taufe ect. ist sie dann beleidigt wenn die Kinder nicht neben ihr sitzen wollen.
Da haben wir die Kinder dann gegen sie aufgehetzt. Das es daran liegt, daß sie eine fast Fremde ist, kommen sie nicht.

Ich bin nur noch traurig über die Situation, und hätte für meine Kinder sehr eine Oma gewünscht.

Grüße Silly

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Hallo,

ja, es ist schon bitter, wenn sich der Sohn nur noch selten meldet.

Bei mir ist das auch so. Meine Tochter ruft öfter mal an oder kommt einfach so vorbei.

Mein Sohn meldet sich nur äußerst selten und wenn dann meist über ICQ. Habe das jetzt extra auf meinem PC installiert, um wenigstens ab und an mal was von ihm zu hören.

Es ist nicht so, dass ich ein schlechtes Verhältnis zu ihm und seiner Freundin habe. Aber die Kontakte sind leider sehr rar. Auch Einladungen werden meistens sofort "abgesagt", während ich weiß, dass die beiden öfter bei der Familie seiner Freundin sind und auch Besuch von deren Eltern haben.

Allerdings ist ihre Mutter auch eher der Typ, der sich "nicht die Butter vom Brot" nehmen lässt und freiweg von der Leber ihre Meinung sagt, Kommentare zu allen Lebenslagen oder zur Einrichtung etc. gibt. Während ich mich eher zurückhalte, schon aus Angst, dass es als Einmischung gewertet wird.

Aber ich denke, damit muss man als Mutter eines Jungen leben. Wenn ich an meine Ehe zurückdenke, da war es auch so, dass wir eher bei meinen Eltern waren, als bei der Familie meines Ex-Mannes.

LG, Cinderella