Zusammenleben mit Schwiegereltern - Erfahrungen

Hallo an alle!

Wir werden in Bälde zu meinen Schwiegereltern ziehen bzw. in das Nachbarhaus. Meine Schwägerin und ihr Mann werden ebenfalls dort wohnen. Wir haben einen 16-Monate alten Sohn und verstehen und eigentlich alle sehr gut - bisher. Nun sind aber im Zuge des Zusammenziehens doch einige Spannungen aufgetaucht (Eifersüchtelein mit der Schwägerin etc...) Jetzt wollt ich mal fragen was ihr so für Erfahrungen im Zusammenleben mit der Familie gemacht habt.. würdet ihrs wieder tun? Würdet ihr was anders machen? Was gibt es bei Euch für Konflikte? Tipps und Rat?

Freue mich über Antworten,
LG Kiara

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Hallo,

nein, ich habe - zum Glück - nie mit meinen Schwiegereltern zusammen gelebt. Für mich würde diese Variante auch nie in Frage kommen. Auch nicht in Bezug auf meine eigenen Eltern.

Und ich gehe noch weiter, ich würde auch niemals mit meinen erwachsenen Kindern zusammenleben wollen.

Denn über kurz oder lang geht das (fast) immer schief. Es ist einfach nicht gut, wenn man so eng zusammen ist.

Lies Dich einfach mal durch dieses Forum durch, da dürftest Du auf fast jeder Seite einen Beitrag finden, wo jemand seiner Verzweiflung über das gescheiterte Zusammenleben mit den Eltern oder Schwiegereltern Luft macht.

Eine gute Freundin von mir hat auch mit ihrer Familie im Elternhaus gewohnt. Sie hatten dort die Einliegerwohnung. Irgendwann war es soweit, dass sie mit ihren Eltern total verkracht war. Sie haben nicht mehr miteinander gesprochen. Meine Freundin ist dann mit ihrer Familie ausgezogen. Es hat ca. ein Jahr gedauert, dann hat sie sich wieder an ihre Eltern annähern können und das Verhältnis ist heute wieder gut.

Gruß,

B.

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Puh.. das macht nicht gerade Mut..

LG und Danke, K.

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Hey!

In einem Punkt muss ich Dir recht geben:
Ich würde auch nie mit meinem Schwiegereltern zusammen lebenwollen #aerger.

Im zweiten Punkt bin ich jedoch anderer Meinung:
Wir wohnen mit meinen Eltern in einem Haus
UND
es war die beste Entscheidung die wir treffen konnten #huepf.

Leben und leben lassen, das ist unsere Devise -
und so klappt das Zusammenleben wunderbar.

Jeder profitiert vom Anderen,
und doch führt jeder sein Eigenes Leben.

Ich wüsste nicht, warum ich mit meinen Eltern in Streit geraten bzw. mich so verkrachen sollte, dass ein Auszug in Betracht käme.
In denke, wenn sich jeder so benimmt, wie er sich einem Fremden gegenüber auch benehmen würde, dann gibt es keine Probleme.

Gruss

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Hallo Kiara,

Respekt vor dieser Entscheidung!

Mir hat ein Urlaub mit meinen Schwiegereltern gereicht um das Projetkt (Zweifamilienhaus) zu knicken und ich bin mehr als froh darüber. Gerade auch wegen meiner Schwägerin, da diese eh immer meint zu kurz zu kommen obwohl sie das bevorzugte "Töchterchen" ist.

Wenn ihr euch alle wirklich sehr sehr sehr gut versteht und jeder seine eigene Wohnung hat, könnte es gut gehen. Hier bei uns am Land gibt es einige Beispiele wo es funktioniert.

Ich denke es funktioniert immer noch am besten, wenn es einen "Chef" im Haus gibt und feste Regeln und genug Möglichkeit zur Privatsphäre. Wenn dann jeder weiß was Sache ist und sich damit wohl fühlt hat dieses Modell warscheinlich eine Zukunft.

Für mich wäre es eindeutig nichts.

LG

Judith

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Hallo Judith,

dankeschön für deine Antwort... wir sehen alle unseren Plänen recht positiv entgegen.. Jeder wird sein eigenes Haus, seinen eigenen Garten haben. Das Grundstück ist riesig und ich liebe mein Schwiegereltern wirklich sehr.. bisher gab es nie Probleme, obwohl wir schon sehr eng "verbandelt" sind.. Gerade mit meiner Schwiegermama versteh ich mich wirklich gut, besser als mit meiner eigenen Mutter oft..

wir sehen einfach in unseren Plänen sehr viel Positives, gerade auch für unsere Kinder..

mit meiner Schwägerin ist es leider ähnlich.. mal sehen, ob ich da drüber stehen kann..

puh, ich hoffe einfach, es geht gut...

Danke nochmal!
LG, K.

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Ich wünsch dir alles Gute dabei. Wie gesagt bei uns im Dorf ist es nicht weiter ungewöhnlich (vor allem bei den Bauernfamilien) und scheint auch ganz gut zu funktionieren. Wenn ihr ein eigenes Haus habt und das Grundstück groß genug für beide Familien ist, wieso nicht?

Aber auch beim besten Verhältnis würde ich die Regeln und Grenzen feststecken.

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Wir wohnen mit meinen Eltern in zwei nebeneinander liegenden Häusern, unsere Gärten liegen zusammen und sind nicht seperat eingezäunt.

Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern.

Ich würde es trotzdem NIE wieder so machen.

Die ersten vier Jahre mußte ich permanent mein "Revier" klar machen, dass es für mich eben NICHT selbstverständlich und in Ordnung ist wenn mein Vater durch die offene Terrassentür reinkommt und plötzlich hinter mir in der Küche steht; dass ich NICHT möchte, dass meine Wäsche von der Leine genommen wird; dass ich NICHT möchte, dass mein Müll nachsortiert wird, mein Fahrrad in die Garage geschoben (und ich dann panisch denke, es sei von der Terasse geklaut worden), meine Rosen geschnitten oder mein Apfelbaum geerntet wird OHNE dass ich gefragt wurde und einverstanden bin. Auch, wenn alles in guter Absicht geschieht... es NERVT. Unglaublich!

Diese ganzen Dinge haben das Verhältnis wirklich sehr belastet. Heute akzeptiert man meine (Grundstücks-)Grenzen... meistens....

Ich würde es nicht wieder tun und kann auch niemandem dazu raten.

LG, Goldie

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Wir hätten auch in's Haus meiner Schwiegereltern ziehen sollen. Haben sogar extra die Wohnung nicht mehr vermietet (ohne unser wissen).
Hätten wir es gemacht, wären wir heute wahrscheinlich nicht mehr zusammen oder mein Mann hätte zu seinen Eltern keinen Kontakt mehr.

Ein gesunder Abstand ist goldwert.

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Hallo Kiara,

jetzt möchte ich mal nach den ganzen negativen Erfahrungen auch eine positive Erfahrung dazu steuern.

Wir wohnen jetzt seit vier Jahren mit meinen Eltern in einem Haus. Meine Eltern haben unten eine eigene Wohnung, wir haben die oberen beiden Etagen als eine Wohnung.

Der Waschkeller und das Treppenhaus werden gemeinsam genutzt.

Meine Eltern haben einen Teil des Grundstücks für sich, wir haben einen Teil des Gartens für uns abgetrennt.

Während der Umbauphase, die bei uns zwei Jahre gedauert hat, weil wir fast alles selbst gemacht haben, hat es sehr viel Stress gegeben.

Das ist im Rückblick auch logisch, weil vier erwachsene Personen auf einmal dicht zusammeleben, dazu kamen dann noch die beiden Kinder, wir alle sind berufstätig und dann noch so ein Riesenprojekt mit vielen Entscheidungen die getroffen werden müssen.

Mittlerweile ist es allerdings alles wieder in Ordnung und ich würde es wieder so machen.

Damit meine ich nicht, dass es keine Nachteile gibt, sondern , dass die Vorteile überwiegen.

Ein Haus weiter wohnt sogar noch mein Onkel und bis zum letzten Jahr auch meine Oma. Dort wird bald mein Cousin mit seiner Familie einziehen.

Von daher ist es bei uns wirklich ein Großfamiliengewusel, was ich aber auch sehr mag.

Wichtig ist für mich, dass jede Familie eine eigene Wohnung hat, dass immer vor Betreten der Wohnung geklingelt wird und das man nicht verpflichtet ist, sich jeden Tag zu sehen oder sprechen.

Wie es mal wird, wenn meine Eltern älter werden (und dann vielleicht auch eigen), dass weiß ich noch nicht, aber das werden wir dann sehen.

LG
Amelily

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Hi Amelily,

vielen Dank für deine positive Antwort. Bin froh zu hören, dass das Modell Großfamilie auch klappen kann..

LG und danke, Kiara

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Hallo,

ich habe vor Jahren einmal mit meinem Exfreund zusammen eine Kellerwohnung in seinem Elternhaus bewohnt.

Meine Erfahrung war, dass seine Eltern einfach nicht loslassen konnten und unser Zusammenleben gar nicht wollten.

Diverse Aktionen seiner Eltern waren damals unter anderem Gründe für die Trennung.

Auf der anderen Seite haben mein Mann und ich während der Renovierungsarbeiten in unserer Wohnung mit Kind und schwanger 8 Monate bei meinen Eltern gelebt auf 2 Zimmern und mit vollem Familienanschluss. Die Abende waren super, wir Erwachsenen haben oft zusammen gesessen und Karten gespielt usw. Es war eine schöne Zeit.

Meine Schwiegereltern hingegen hatten die gleichen Reden und Aktionen drauf wie die anderen damals. Ein Zusammenleben mit ihnen auf Dauer könnte ich mir nicht vorstellen, auch wenn von ihnen immer wieder irgendwelche Anspielungen kommen.

Das wichtigste ist, dass ihr eine eigene Wohneinheit habt, wohin ihr euch zurückziehen könnt.

LG danny0903

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boa Du Arme....würde für mich NIE im Leben in Frage kommen.... da würde ich lieber unter die Brücke ziehen!


So nun mal im ernst es gibt doch dieses Sprichwort das Alt und Jung nicht zusammen gehört oder so ähnlich,da ist echt was wahres dran....es wird immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und Eifersüchteleinen kommen.

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#rofl#rofl#rofl#rofl Unter die Brücke.....

Ja klingt um einiges verlockender als mit den Schwiegereltern!!!!

LG und danke für den Lacher,
Kathrin

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So sehr ich meine Eltern und Schwiegereltern geliebt habe, wäre es für mich (und meinen Mann) niemals eine Option gewesen, auch nur auf Sichtweite zusammenzuwohnen.

Unsere Eltern waren da ganz unserer Meinung: man sollte wenigstens Schuhe und Jacke anziehen müssen, um zur Verwandtschaft zu kommen.

Es ist nicht gut, wenn die "Alten" zu viel von den "Jungen" mitbekommen... und umgekehrt.

Ich würde auch nicht wollen, dass meine Töchter nebenan wohnen würden.

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Hallo Kiara,

wir wohnen auch mit meinen Eltern in einem Haus.

Wie oben mit eigener Haustür und meine Eltern unten.

Wir kommen im Haus von einer Wohnung in die andere.

Klar, gibt es manchmal Reibereien. Da heißt es,hohl endlich deine Wäsche aus dem Keller oder räum den Flur aus, wie sieht das denn bei euch aus....

Aber es ist eigentlich nichts wildes. Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall. Die Kinder können wie sie wollen zu Oma und Opa. Wir können oft abends weggehen, da Oma und Opa im Haus sind und ein Ohr nach oben haben. Im Urlaub ist jemand im Haus und passt etwas auf usw.

Wir führen alles in allem ein sehr harmonisches Familienleben. Ob ich es nochmal machen würde. Kein Ahnung, käme auf die Situation an. Ich denke wahrscheinlich schon.

Liebe Grüße

Nicole