Nach der Elternzeit zuhause bleiben? Altmodisch?

Hallo,

unser zweites Kind wird dieses Jahr drei Jahre und meine Elternzeit endet somit.

Ich habe im März ein Gespräch bei meinem Arbeitgeber, aber ehrlich gesagt, ich möchte eigentlich zuhause bleiben. Bin ich da allein auf weiter Flur oder gibt es noch andere Mamas, die gerne zuhause sind?

Es ist schon so, dass ich manchmal den Frust zuhause habe und mir hier hin und wieder die Anerkennung fehlt, aber trotzdem mache ich es gerne#freu und ich merke auch, dass es den Kindern gut tut.

Wie ist es bei euch? Gibt es noch Mamas, die ähnlich so wie ich denken? #gruebel

Gruß, Sophie

Falls es ähnliche Mamas wie mich gibt: Wie ist das mit der Rentenversicherung? Kann man freiwillig einzahlen?

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Hallo,

was mit der Rentenversicherung ist, kann ich Dir leider nicht sagen.

Was mir an Deiner Stelle noch mehr Bauchschmerzen machen würde: Was ist bei einer Trennung?

Berechne im Vorfeld schon mal, welche Gelder Dir Dein Mann zahlen müsste, wenn die Ehe doch noch schief gehen sollte. Ich würde mal einen Anwalt aufsuchen und das durchrechnen lassen.

Gruß,

B.

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Das ist nicht Dein Ernst oder? Wenn sie jetzt zum Anwalt rennt und ihr Mann das rausbekommt geht die Ehe garantiert schief!

Wenn die Ehe scheitert kann sie immer noch arbeiten gehen!

lg glu

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Also ich würde schon wissen wollen, ob ich es mir leisten könnte, mich zu trennen oder ob ich an der Seite des Mannes um jeden Preis ausharren muss.

Wenn es soweit ist, dass diese Frage ins Spiel kommt, ist es vielleicht zu spät, um noch geeignete Maßnahmen zu treffen.

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Und hier habe ich noch was in Sachen Rentenversicherung gefunden. Vielleicht hilft Dir das weiter:

http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_12202/SharedDocs/de/Navigation/Rente/Berufsgruppen/Freiwillige__Versicherung__node.html__nnn=true

Außerdem kannst Du eine private Rentenversicherung abschließen. Das dürfte sich bei entsprechenden Beiträgen sicher auch rentieren.

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Also wenn wir es uns finanziell leisten könnten, dann würd ich auch zuhause bleiben!

Als Ausgleich ein bisl Ehrenamt, Hobbys ausweiten oder vielleicht ein 400 € Job!

lg glu

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Hallo,

ich bin jetzt seit 7 Jahren zu Hause und da ich schwanger bin, kommen mindestens nochmal 6 Jahre dazu.

Es gibt einige Dinge über die man sich im klaren sein muß.

Haushalt und Kind müssen einem reichen, wenn man also bisher soetwas wie Selbstbewußtsein, Selbstbestätigung oder Spaß aus seinem Beruf gezogen hat, dann könnte es sein das man dies sehr vermisst.

Zur finanziellen Situation gibts natürlich viel mehr zu sagen.
Ich habe zur Zeit keine möglichkeit in die "normale" Rentenkasse zu zahlen da wir in NL wohnen, da müßtest du dich erkundigen ob das geht.

Ich selber habe seit meinem 20. Lebensjahr eine private Rentenversicherung, die wir, als uns klar war das wir dieses Lebensmodell bevorzugen, entsprechen aufgestockt haben.
Zudem habe ich hier in NL den Vorteil das ich, nur dadurch das ich hier lebe, Rentenansprüche auf eine staatliche Rente erlange....wenn ich lange genug hier lebe, werden das einmal rund 800,- Euro im Monat sein, dazu meine private Versicherung, die paar Jahre die ich gearbeitet habe und die Rentenanteile aus der Ehe und schon komme ich auf einen Betrag von dem es sich leben lässt.

Dazu kommt noch ein sehr unangenehmer Gedanken, den man aber meiner Meinung nach zu Ende denken MUSS:

Was ist im Falle einer Trennung??? Da steht man nämlmich sehr schnell vor dem Nichts.

Ich habe für diesen Fall ein Sparbuch, auf dem eine recht ansehliche Summe ruht die mir eine einigermaßen gelassene Jobsuche in den ersten Monaten ermöglichen würde.


Dann kommt hinzu das man immer schwerer ins Berufsleben zurückfindet je länger man draussen war, das gilt vor allem für D ( hier in NL ist das etwas entspannter).
Ich mache regelmäßig Fortbildungskurse und dergleichen um am Ball zu bleiben und etwas im Lebenslauf vorweisen zu können.


Es gibt sicher noch einiges das ich jetzt auf die Schnelle vergessen habe, aber wenn man alles bedenkt und sich darauf einrichtet....dann empfinde ich das Leben als Hausfrau und Mutter, FÜR MICH, als ideal!

liebe Grüße

Andrea

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Ob nun altmodisch oder nicht, Du mußt Dir halt drüber klar sein, daß Ehefrau sein heute keine Absicherung mehr ist. Im Fall einer Trennung wird von Dir erwartet, Deinen Lebensunterhalt wieder selber zu verdienen - und wenn Du jetzt schon jahrelang daheim warst, wäre es höchste Zeit, wieder im Beruf Fuß zu fassen, wenn Du im Fall der Fälle nicht mit ALG II enden willst ...

Einmal Gattin, immer ausgesorgt gibts nicht mehr.

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Hallo,
ich bin zuhause. Nach dem ersten Kind bin ich auch erst nach gut 7 Jahren wieder arbeiten gegangen. Nach dem zweiten Kind bin ich nun ganz zuhause.

Es gibt sicher Vor- und Nachteile aber ich bereue es nicht, dass ich so lebe, wie ich lebe.
Wie denkt denn dein Mann darüber? Würde er auch hinter dieser Entscheidung stehen?

LG
simsim

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Hi!
Ach, wieso nennst Du es denn "altmodisch"? Es ist doch eher traditionell. #schein Wenn ihr (Dein Mann und Du) mit diesem Lebensmodell zufrieden seid, dann ist doch alles in Ordnung.
Ich, als Hausfrau, habe auch eine private Riesterversicherung abgeschlossen, damit ich als Renterin nicht täglich in die Suppenküche muss. Ich bin/war gerne zuhause und "nur" Mutter und Hausfrau. Inzwischen reicht es mir und ich brauche die Berufstätigkeit. Doch das soll jeder so machen wie es ihn glücklich macht.
LG,
Sandra

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Sicher wäre es für viele Mamas schön, daheimzubleiben, manche geben es zu, manche nicht.
Für mich wäre es nur ein Modell gewesen, wenn ich
1. nicht um Taschengeld beim Ehegatten betteln muss, sondern einen festen Betrag zur Verfügung hätte
2. meine Rente absolut gesichert ist in Form von regelmässigen Einzahlungen, egal, ob privat, oder offiziell -und zwar konsequent, denn der Sozialhilfesatz tut im Alter doppelt weh. Man muss sich auch vom allerkleinsten gewöhnten "Luxus" verabschieden.
3. Ich mir genau im klaren darüber bin, dass der Mann bei einer Trennung nichts mehr zahlen muss, wenn die Kinder über 3 Jahre alt sind ...... dann bin ich so und so lange aus dem Job und kriege nicht mal mehr ne Putzstelle.

Eine Frau schrieb hier, sie habe ein schönes Sparbuch für den Fall - tja, das darf sie mit Männe bei einer Scheidung schön teilen- fällt nämlich unter Zugewinn. Ist einer Bekannten so gegangen, futsch waren die schönen Ersparnisse, Männe bringt das Geld nun mit der neuen Freundin durch.

Wenn das alles berücksichtigt wird und ordentlich läuft, von mir aus, ansonsten - ist das heutzutage Russisch Roulett.
Erst kürzlich hatte ich im Dienst eine junge Frau zur Berufsberatung da, die im Brustton der Überzeugung erklärte " ich brauche keinen Beruf, ich heirate doch sowieso und dann versorgt mich mein Mann"
Wir fragten sie, in welchem Jahrhundert sie stehengeblieben war...... #klatsch
LG Moni

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Hallo,

ich unterschreibe deine Worte kommentarlos.

Aber zu dem Sparbuch. In meiner Spielgruppe haben zwei Mütter, ich nenne die Dinger jetzt mal, heimliche Geldbunker.
Also sie sammeln Bargeld für den Notfall und ihre Eltern packen es auf ein Sparbuch das auf den Elternnamen läuft.
Was wäre wenn die Männer das spitzkriegen?

Die Aussage der jungen Dame bei der Berufsberatung finde ich sehr erschreckend.

LG

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Huhu,

du darfst mir schon zutrauen das ich weiß was ICH schreibe *schmunzel*

Ich wiederhole es immer wieder gern, ich bin Rechtsanwaltsfachangestellte und habe lange genug bei einem Anwalt für Familienrecht gearbeitet um sämtliche schmutzige Wäsche zu kennen die gewaschen werden kann.

So wie wir festgelegt haben das mein Mann mich nicht aus dem Haus auszahlen müßte, so wenig muß ich mein Sparbuch mit ihm teilen. Alles hieb und stichfest formuliert und sicher verwart...da wo sowas hingehört!

Im übrigen...hätte mein Mann für den Fall DAS es zu einer Trennugn käme, wesentlich mehr Geld zur Verfügung als ich. Und...auch wenns naiv klingt, er ist der letzte der irgendetwas mit irgendwem durchbringen würde.

>>1. nicht um Taschengeld beim Ehegatten betteln muss, sondern einen festen Betrag zur Verfügung hätte <<

Das z.B. wäre für mich definitiv ein Grund NIEMALS zu Hause zu bleiben....ein festes Taschengeld?
Ich bitte dich...sowas fand ich zum letzten mal mit 19 gut, als ich noch zur Schule ging.
Wenn ich mehr Geld brauche als das Haushaltsgeld hergibt, dann hole ich mir welches von UNSEREM Konto.
NUR SO funktioniert das und nicht anders.
Taschengeld bekommen Kinder.

>>3. Ich mir genau im klaren darüber bin, dass der Mann bei einer Trennung nichts mehr zahlen muss, wenn die Kinder über 3 Jahre alt sind ...... dann bin ich so und so lange aus dem Job und kriege nicht mal mehr ne Putzstelle.<<

Wieder etwas wo du nur für D schreiben solltest. Hier in NL wird es Leuten viel, viel leichter gemacht wieder ins Berufsleben einzusteigen und sämtliche Arbeitgeber rechnen z.B. Fortbildungskurse und ehrenamtliche Arbeit voll mit an.

Ich finde es wirklich schade das manche von sich denken, sie wären die einzigen die nicht naiv sind.


nachdenkliche Grüße

Andrea

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Hallo Sophie,

hier *wink*, ich bleibe auch nach der Elternzeit zu Hause (bis auf Widerruf...).
Ich bin fast 41, meine Kinder sind 5 und 2, eventuell kommt noch ein drittes...
Ich habe lange genug außer Haus gearbeitet - jetzt kümmere ich mich erst mal um mich (Hobbys, Ehrenamt, Mitarbeit in der Kirchengemeinde).
Wäre ich 25, würde ich das aber wahrscheinlich nicht machen.
Soweit ich weiß, kannst du auf jeden Fall riestern, auch als Hausfrau. Oder sonst eben privat anlegen - Rendite wird auch nicht schlechter sein...
LG Isa

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riesten lohnt sich aber überhaupt nicht! gerate für hausfrauen, damit die den höchstbetrag bekommt muss mann auch hoch einzahlen und die rente wird mit angerechnet, also wenn du unterm mindestsatz bist kommt er erst die riester derauf und dann wird der rest vom stadt drauf getan, also bringt es nichts, wenn man untern min. satz wäre. dann zahlt die rente ja auch nur 15 jahre, ich gehe mal davon aus, dass frau länger lebt

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Schönes Modell.

Wie regelt Ihr das mit Deinem Mann? Wann ist er dran, sich um sich selber zu kümmern? Habt Ihr da irgendwelche Zeiten festgelegt? Oder hat er diese Lebensphase schon hinter sich und war bisher zu Hause?

Gruß,

B.

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