Beschwerde über Pflegeheim?

Huhu

habe mal eine frage, weiß allerdings nicht genau, in welches forum das gehört, wenn es hier nciht richtig, also bitte verschieben!

mein vater (an parkinson erkrankt seit ca 4 jahren) ist zur zeit in einem pflegeheim zur kurzzeitpflege mit anschließender krankenhausverhinderungspflege für insgesamt 6 wochen! meine mutter, die ihn sonst zuhause pflegt, ist zur erholung zur kur!

nun ist es so, dass so ziemlich alle absprachen, die mit dem heim getroffen wurden für die zeit, nicht eingehalten werden! mein vater sollte zb in ein 2-bettzimmer, ist als dritte person auch in ein 2-bettzimmer gekommen, hat nicht mal einen richtigen schrank, nur 2 kleine regalfächer!

er bekommt teilweise seine tabletten nicht, weil sie nicht richtig gestellt wurden bzw die tabletten mussten neu besorgt werden (was mein vater auch mit hilfe meiner großeltern mütterlicherseits gemacht hat), die tabletten wurden allerdings nicht nachgestellt! als mein vater darauf aufmerksam machte, dass diese tabletten fehlen, wurde er als verwirrt (was er auch manchmal ist, aber nicht, wenn es um seine tabletten geht!) hingestellt, er habe die bestimmt schon genommen, hieß es! nachdem meine mutter dann von der kur aus dampf gemacht hat, hat er die tabletten nachträglich erhalten, allerdings halt viel zu spät! auch bekommt er seine tabletten nicht mit, wenn meine großeltern ihn zu arztterminen abholen! da mein vater aber seine tabletten unbedingt zu festen zeiten nehmen MUSS, ist das natürlich schlecht!

er hat extra vom neurologen für die zeit ein rezept bekommen, dass er KG im heim bekommt, dafür werden nicht mal termine gemacht, dass soll er selber machen! leider will er mich bzw meine großeltern damit nicht belasten und hat es dann wirklich auf eigene faust versucht, was allerdings bei einem zeitlich desorientierten ziemlich daneben ging! mein vater hat eben keinerlei zeitgefühl mehr, er weiß teilweise (medikamentös bedingt) nicht mal mehr, welchen wochentag wir haben! allerdings bewegt er sich extrem schlecht, sagen wir mal, er war vor dem heimaufenthalt auf level 20 von 100, nun ist er wieder bei 0! er geht schlecht, er sitzt schlecht, er fällt häufig etc.... das interessiert da allerdings niemanden!

er spricht seitdem er dort ist wieder superschlecht, soll dafür wieder logopädie bekommen! dafür wollte das heim die termine machen, allerdings verlassen die sich dann scheinbar darauf, dass wir ihn dahin bringen, obwohl zugesichert wurde, dass ihn dann zivis fahren würden! mein vater will uns auch damit nicht belasten und sagt nichts, aber er bekommt halt auch seine logopädie nicht!

er sollte zu gemeinschaftsaktivitäten geholt werden, die dort im heim wohl angeboten werden! ich habe dort noch nie irgendwelche aktivitäten gesehen geschwiege denn eine gemeinschaft! das einzige, was dort gemacht wird, ist, dass die heimbewohner in den gemeinschaftsraum gebracht und in einen kreis gesetzt werden, wo sie sich dann anschweigen!

wenn er mit meinen großeltern (die kümmern sich echt wahnsinnig drum, dass er seine termine einhalten kann, allerdings sind sie auch 76 bzw 80 jahre alt und können nicht mehr so) unterwegs ist, wird ihm kein mittag essen zurückgestellt, so dass meine großeltern ihn versorgen müssen, meist gehen sie dann irgendwo essen!

mein bruder arbeitet ca 45-50 stunden die woche und kann sich nicht sooo viel kümmern, ich habe vor 16 tagen erst mein 2. kind bekommen, habe hier noch einen knapp 1jährigen rumkrabbeln, deshalb will mein vater uns höchstens einmal die woche sehen! wir haben uns trotzdem schon des öfteren bei der pflege dort beschwert, dass es SO nicht geht! auch meine oma hat dort schon öfter mit denen gesprochen! meine mutter wollen wir nicht so arg damit belasten, denn immerhin soll sie sich erholen!

ich weiß um die personellen zustände in pflegeheimen, als krankenschwester weiß ich auch, dass man dort nicht mehr jedem gerecht werden kann! aber dann soll man keine versprechen machen, die sich nicht einhalten lassen!

nun fragen wir uns halt, wo wir uns ÜBER das heim und nicht BEI dem heim beschweren können, wenn diese 6 wochen um sind! denn so geht es wirklich nicht! uns ist da bisher nur der MDK eingefallen! aber gibt es noch andere stellen? kennt sich irgendwer von euch mit sowas aus?

Danke schonmal im voraus!

LG Yoze

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Liebe Yoze,

ich habe Deinen Bericht gelesen. Und ich muss sagen, dass ist für mich nichts neues. Ich bin Demenzbegleiterin und Sterbebegleiterin. Ich bin sehr oft in Heimen. Viele, nicht alle die dort arbeiten geben ihr Herz zuhause ab. Es ist einfach ein Selbstschutz für diese Mitarbeiter. Ich habe auch erlebt, das die Bewohner Angst hatten, sich aufzuregen. Oder das man sich als Angehöriger beschwert. Es ist eine schwierige Situation. Vielleicht redest Du mit dem behandelnden Arzt und er redet mit dem Heim. Vielleicht sieht es dann anders aus. Nicht das die "Kräfte" es dann an Deinem Verwandten auslassen. In solch einem Fall, habe ich das Gefühl, das man hilflos daneben steht und nicht weiß wie man sich verhalten soll. Wie schon erwähnt, ich habe so viel erlebt, aber nicht alle sind so!

LG Nicole

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huhu Yoze

Ich kann dir nur sagen wende dich an den Medizinischen dienst der Kassen, ich hab dir gleich den Link rausgesucht wo die Nummer und die anschrift steht und ruf da am besten an die helfen dir weiter und nehmen deine beschwerde auf und gehen dieser auch nach..

http://maps.google.de/maps/place?hl=de&um=1&ie=UTF-8&q=geesthacht+Medizinischer+Dinest&fb=1&gl=de&hq=Medizinischer+Dinest&hnear=geesthacht&cid=5370980097715126927

sie werden im Betreffenden Heim dann bei ihrer Kontrolle die akten einsicht verlangen was deinen vater angeht und sich wirklich drum kümmern das sich in dem haus was ändert...

LG NIci

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Über den MDK als Krankenschwester solltest du doch bescheid wissen!
Das ist ein organisatorisches, bestochenes Pack.
Nein, für diesen Ausdruck entschuldige ich mich nicht.

Ich habe ein Praktikum für mein Studium im Altenheim gemacht.
Die Schwstern dort, sind 8h mit Toilettengängen beschäftig!
Essensausgabe und reinzwängen (dafür gibt es eine vorgeschriebene Minutenzahl) läuft nebenher.
Mir wurde Angst und Bange, was ich dort als sah und hab mir geschworen, daß sowas meine Mutter nicht mitmachen muss!

Dein Vater ist zur Kurzzeitpflege, wenn ich ehrlich bin, ich würde ihn auch mit BAby dort rausholen und die Anstalt verklagen bzw anzeigen wegen unterlassener Hilfeleistung.

Es tut mir leid für deinen Vater und toll, daß ihr euch so bemüht.

mfg

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Hallo,

ich bin selbst Altenpflegerin in einem Pflegeheim. Es stimmt schon, dass die Schichtendeutlich besser besetzt sein müssten, um jedem gerecht zu werden.ABER personelle Unterbesetzung ist KEIN Grund, dass ein Bewohner seine Medikamente nicht oder nur unregekmäßig bekommt, dass keine KG- und Logopädie-Termin gemacht werden und dass kein Essen zurückgestellt wird, wenn ein Bew. außer Haus ist!!!
Ich weiß, du möchtest dich ÜBER die Einrichtung beschweren, aber warst du schon mal bei der PDL? Was sagt die zu diesen Zuständen? Ansonsten denke ich, wäre der MDK schon der richtige Ansprechpartner.
Ich hätte an deiner Stelle in diesem Heim schon so einen Rabatz gemacht

LG Yvonne

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>Viele, nicht alle die dort arbeiten geben ihr Herz zuhause ab.<

>Die Schwstern dort, sind 8h mit Toilettengängen beschäftig!
Essensausgabe und reinzwängen (dafür gibt es eine vorgeschriebene Minutenzahl) läuft nebenher.<

Ich denke, es gibt sicher solche Pflegekräfte, aber ich erlebe die meisten Kollegen, die MIT Herz bei der Sache sind, die sich Zeit nehmen um Essen ANZUREICHEN bzw. Bewohner beim Essen zu unterstützen.
Ich finde es schade, dass es einige schlechte Heime und herzlose Mitarbeiter gibt und schon werden alle über einen Kamm geschoren.Auch wenn ihr hier Einschränkungen macht, es sind nicht VIELE die ihr Herz zuhause abgeben, sondern einige!!!! Mir persönlich ist es egal, ob ich, ich weiß jetzt nicht genau wieviel, aber es sind ca. 5-10 min. Zeit habe, Essen anzureichen, wenn ein Bewohner länger benötigt, dann ist es eben so!!!

LG Yvonne

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Hallo,


ich kann nur für unsere Station bzw. unser Haus (Geronto) sprechen.

Bei uns lässt auch niemand sein Herz zu Hause, wir sind auch nicht 8h für Toilettengänge beschäftigt (was ich auch nicht aus dem besagten Beitrag glaube).

Wir machen sehr viel mir unseren Leuten, bei uns bekommt jeder sein Essen, egal wie lange es dauert. Und wenn jemand nicht da ist, wird es aufgehoben.
Auch wenn unsere Bewohner das eh nicht merken, ob Sie nun Essen hatten oder nicht, weil alle Dement sind.

Unsere Chefin ist so super, sie gibt nicht 100% sondern 200%.
Ich bin froh da zu arbeiten, weil wir alle ein super Team sind.

Aber ich kenne es auch anders. Bei der Awo würde ich nie wieder arbeiten wollen.
Dort waren Zustände, Mobbing übelster Art. Und das hört man von einigen Leuten die dort gearbeitet haben.

Es kommt immer auf das Personal, bzw. auf die Stationsleitung an, wie gut sie arbeitet und Ihre Mitarbeiter im Griff hat.
Wenn sie selber schlecht arbeitet, dann braucht man sich nicht zu wundern, das der Rest ebenso schlecht ist. Und das wirkt sich auf die Bewohner aus, leider ist das so.


LG

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#pro