Gebärdensprache für Babys?

Hallo an alle "alten" Muttis!

Meine Kinder sind bald 7 und 8 Jahre alt und dem Babyalter schon um einige Jahre entwachsen. Trotzdem hat mich folgendes beschäftigt. Neulich las ich, dass man Gebärensprachekurse für Babys machen kann. Dort wird einem beigebracht, wie man mit Babys kommuniziert, bevor sie sprechen lernen, also ab ca. 6 Monaten!

Ich finde das sehr befremdlich, denn ich fand, nach ein paar Wochen habe ich meine Kinder schon verstanden und ihre Bedürfnisse erkannt- auch ohne "Zeichensprache".

Wo soll das hinführen, hat denn Gebären, Stillen und Babypflege noch etwas natürliches an sich? Hat man als Eltern nicht auch so etwas wie"Instinkt"? Ich bin jetzt nicht so, dass ich denke, alles fügt sich automatisch zwischen Kind und Eltern, aber ich empfand gerade die erste Zeit doch als ein Aufbauen der Eltern-Kind-Beziehung: Beobachten, Bedürfnisse befriedigen, Knuddeln und umsorgen. Aber mit dem Kind über Zeichensprache kommunizieren?

Mich interessiert eure Meinung dazu, gern auch von Eltern, deren Kinder schon älter sind, aber auch von "Neumüttern".

LG

frauke131

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Babysigns sind so alt, wie die Menschheit selbst. Denn bevor wir uns mittels artikulierten Lauten verständigt haben, wurde ganz sicher eine Zeichensprache bzw. Mimik und bestimmte Gestiken eingesetzt, um gewisse Dinge auszudrücken.
Durch die ausgefeilte Sprache ging das dann verloren, wie leider so vieles, was an Babys natürlich ist. Heutzutage ist es eher normal, ein Baby schreien zu lassen, bis es frustriert aufgibt, statt seine Bedürfnisse zu befriedigen. Babys müssen - entgegen der Natur - in einem eigenen Raum schlafen, statt wie vorgesehen bei Mutter und Vater. Und viele Mütter sind nicht mehr in der Lage, genug Zeit mit dem Baby verbringen zu können, weil sie arbeiten müssen und dadurch viel "Beziehung" verloren geht.

Ich finde Babysigns eine Erleichterung im Alltag, sowohl für Eltern als auch das Baby selbst. Wer mehr darüber wissen mag, kann mal bei youtube "Babysigns" eingeben, dort gibt es sehr schöne Videos als Beispiel, wie die Kleinen signalisieren, was sie möchten.

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Ich war auch nur ein halbes Jahr mit den Kindern zu Hause, da ich studiert habe. Allerdings waren meine Kinder manchmal nur wenige Sd. in Fremdbetreuung, manche Tage habe ich sie einfach zu hause behalten.

Ich habe meine Kinder nie schreien lassen, es sei denn, das sie einfach ihre Schreiphase hatten und alle Aktionen nichts gebracht haben.

Ich habe natürlich auch auf Mimik und Gestik geachtet, aber ich habe nicht das Gefühl, dass mein Alltag mit den Babys schwer war, weil ich keinen Kurs für Baby-Gebärdensprache besucht habe! Zumal ich den größte Stress in den den ersten 6 Monaten hatte, wenn man überhaupt von Stress reden kann. Gebärdensprache kann aber erst mit 6 Monaten erlernt werden und da habe ich mich auch mit meinen Kindern verständigen können.

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Huhu!

Die Frau hier hat das echt gut hinbekommen:

http://www.youtube.com/watch?v=7gSZfW4gVhI

http://www.youtube.com/watch?v=QxanHDqr4eE&feature=channel

Und sie erklärt das auch immer super!!

LG,

die Silly #snowy

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Suess!

Wir haben hier ein Fernsehprogramm mit einem Menschen, der normal spricht aber gleichzeitig in Gebaerdensprache.
Emma schaut dieses Programm jeden Tag (dauert etwa 20 Minuten) und hat schon total viele Zeichen gelernt.
Sie braucht diese natuerlich nicht, da sie reden kann. Ich finde es aber toll, wenn man auch schon kleinen Kindern sowas beibringen kann, denn es wird ihnen in der Zukunft nicht schaden.

LG

Biene

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Hi Biene,

Guckt ihr vielleicht "something special" ;-) Das ist genau das, was in den Kursen erlernt wird, allerdings bei Kindern, die normal hören können und auch nicht special needs sind gilt, nur ein Zeichen pro Satz. Wenn das läuft, kopiert Jasmine auch schon einiges - witzig. Und du hast recht, wer weiß, wozu das später mal gut sein kann.

LG, J

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ich habe mir das Buch "Babysignal" gekauft und viele der Begriffe mit meinen jetzt 6jährigen Sohn eingeübt.

Er ist total begeistert und wir haben gemerkt, wenn er besonders traurig oder wütend ist, dann fehlen ihm die verbalen Worte zur Verständigung, deshalb spricht er dann in Zeichensprache und das Problem ist schnell geklärt.

Gerade wenn es sehr laut ist und man nicht rumschreien will, hat es sich echt bewert....außerdem bekommen Kinder gleich von Anfang an ein besseres motorisches Körpergefühl.


Wir sind begeistert und unser Baby wird es gleich von ANfang an lernen.

lg

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Hi
Stimme dir vollkommen zu :)

Ich habe in meinem Bekanntenkreis festgestellt, dass diejenigen Mütter, die am engagiertesten waren und nach "neuen" Wegen suchten, am Ende die Frustrierten waren. Weil sie im ersten, so wichtigen Jahr nicht einfach nur mit ihrem Kind zusammen waren und sich *intuitiv* mit ihm beschäftigt, sondern Ratgeber gelesen, Kurse besucht und neue Methoden ausprobiert hatten.

LG

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Als "alter" Papi möcht Ich Dir voll beipflichten.
Die Leute können die paar Monate halt nicht abwarten, bis das Baby spricht. Rückblickend ist das doch total albern, denn die Zeit vergeht so schnell
Dabei ist es doch ganz natürlich, daß Eltern und Baby miteinander kommunizieren. Und daß beide Seiten tagtäglich besser darin werden, sich gegenseitig zu verstehen.
Aber dann kommen natürlich wieder ein paar Leute daher, die damit Geld machen wollen. Formalisieren das Ganze, schreiben Bücher, die die Welt nicht braucht und bieten Kurse an. Und finden halt ein dankbares Publikum unsicherer Eltern in unserer kinderarmen Zeit.
LG

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Genau das habe ich gemeint. Gebärdensprache im Kindesalter lernen ist etwas vollkommen anderes, als zu meinen, nur mittels Babyzeichensprache mit SEINEM Kind kommunizieren zu müssen!

Ein Baby, welches schreit, weil es Hunger, Durst oder Sehnsucht nach Nähe hat, ist sicher froh, wenn auch sein "Schreien" erhört wird!

(Bei dem was die Kinder manchmal so von sich geben, sehnt man sich nach der Zeit zurück, als sie noch nicht sprechen konnten...kleiner Scherz am Rande).

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Habe mich mit dem Thema auseinadnergesetzt , da ich es echt witzig fand so mit seinem Kind zu sprechen! Im Nachhinein habe ich es nicht gemacht , weil mir mein Gefühl gesagt hat das ich mein kind auch so Verstehe und da erübrigt sich die Zeichensprache! Finde auch das man auf sein Gefühl hören muss - ich würd es immerwieder so machen!

Lg!
Bummel-hummel

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hallo,

also so etwas wie "babyzeichen" finde ich an sich schon interessant.

ich habe mich damit aber nur mal am rande ein bißchen beschäftigt.


weißt du, ich habe zumindest mit meiner tochter (jetzt 5) die erfahrung gemacht,
daß ich absolut keine 6 monate warten mußte,
bis ich ihre "zeichen" gesehen habe.
sowohl mein mann als auch ich waren recht schnell in der lage, die unterschiedlichen töne zu verstehen, ob nun stillen oder bauchschmerz, müdigkeit oder langeweile, die kleine hat unterschieden.

ich brauchte die offiziellen zeichen nicht aus büchern.
ich habe die kleine beobachtet und SIE war tatsächlich immer sehr bestrebt, uns klarzumachen, was sie will, schon sehr, sehr früh.
zb sah sie dorthin, wenn sie etwas wollte und meckerte ein bißchen,
war der gegenstand identifiziert, sah sie vergnügt aus.

später zeigte sie mit dem finger irgendwohin.


also für mich fakt:
mein baby zeigte mir von sich aus, was los ist und ich mußte nur 1+1 zusammen reimen :-)

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Genau das wollte ich sagen. Man muss als Eltern wieder mehr in sich reinhorchen, seine Kinder beobachten, dann brauch man keine Kurse und Ratgeber! Zum Kindermachen braucht man ja auch keine Hilfe, meist jedenfalls nicht.

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aber ich frage mich zb immer wieder, warum manche auch nach monaten nicht wissen,
ob das kind, also baby zb hunger hat oder nicht.
ich habe schon solche threads gelesen, mir ist es ein rätsel.

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Alles hat so seine Vor - und Nachteile. Ich kann - und konnte das auch bei meinem Großen - sehr gut erkennen, ob mein Kind Hunger hat, Durst oder traurig ist, geknuddelt werden will oder müde ist. Aber Kinder wollen schon etwas mehr mitteilen als nur die Grundbedürfnisse. Mein Großer hat 1 Monate vor seinem 3. geburtstag angefangen zu sprechen. Bis dahin bestand sein Wortschatz aus Mama und Papa. Mein Kleiner wird jetzt unterrichtet in gebärdenunterstützen Sprechen. So lernt er eher sich anderen mitzuteilen. Dadurch kann er sich auch viel besser entwickeln, als der Große, der diese Chance nicht gehabt hat. Er bekommt eben auch Antworten auf seine Fragen. Das ganze soll dem Kind einfach Spaß machen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist es sinnlos und quält das Kind nur. Aber normalerweise erkennen die Kinder sehr schnell die Vorteile der Gebärden.

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Ein Vorteil ist es dann, wenn ein Kind darin in seiner Entwicklung unterstützt wird, ein Nachteil ist es, wenn Eltern verlernen, sich auf ihr Gefühl zu verlassen!

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Huhu!!

Also ich habe beides, große Kinder (8 und 7) und ein Baby (11 Wochen).....
Ich finde das allerdings wie so vieles andere auch in der Tat befremdlich. Ich frage mich dann immer, wie unsere Eltern und Großeltern das alles hinbekommen haben.....
In meinen Augen hat jede Frau die Fähigkeit, ihr Kind zu verstehen, es richtig groß zu ziehen. In Zeiten in denen es für alles einen Ratgeber gibt, geht das doch den Frauen einfach verloren. Viel zu viele verennen sich in ihrer Unsicherheit, weil sie nur noch lesen, vergleichen, nach Plan leben und versuchen, alles in Schablonen zu pressen, die uns von allen Seiten vorgegeben werden.
Eine Freundin von mir war auch mal total verunsichert, weil sie Probleme mit ihrem Zwerg hatte, jeder Ratgeber, jedes Buch hatte eine andere, natürlich bessere Lösung, die Frauen umsie rum wußten selbstverständlich auch alles und das noch besser. Als sie mal völlig aufgelöst in meiner Küche saß und noch nen Rat wollte habe ich ihr einfach gesagt, ich werde dazu nichts sagen. Sie solle doch einfach nach Hause gehen, alle Bücher weglegen, die Worte der anderen vergessen und mal ganz tief in ihren Bauch hören, denn da hat jede Mutter ein Lösung, die nur auf sie und ihr Baby/Kind passt!!! Davon bin ich eigentlich wirklich überzeugt. Klar höre ich auch mal gerne eine Meinung, suche auch mal hier Hilfe, aber im Großen und Ganzen weiß man doch, wie man mit seinem Kind umgehen muss, damit alles passt.
Und wenn man mal wirklich ernsthaft lernen muss, die Zeichen seines Babys zu verstehen, wenn dazu wirklich Ratgeber und andere Menschen notwendig sind, na dann gute Nacht!!!

LG, Sandra

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hallo frauke

ist wohl was für mütter, die ihre zeit noch mit was spassigem ausfüllen müssen ;-). ist bestimmt spannend, julian macht das von sich aus, ohne dass ich ihm das gross beibringen muss.
hab halt schon von einigen gehört, dass die kinder, die sich vorwiegend mit zeichen verständigen, tendenziell später sprechen lernen, da sie ja auch ohne worte verstanden werden.

lg gabriela.

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Das die Kinderc dadurch später sprechen lernen, wäre auch meine Angst. bei mehrsprachig erzogenen Kindern ist es ja auch so, dass sie in den Sprachen dann hinterherhängen. Bloß da sehe ich es so, dass es ja sinnvoll ist diese Hürde auf sich zu nehmen. Oder eben bei gehörlosen Kindern oder wenn Babys ein gehörloses Elternteil haben! DANN finde ich es auch sinnvoll, allerdings muss das nicht zwingend ein Gebärdenkurs für Babys sein!

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"bei mehrsprachig erzogenen Kindern ist es ja auch so, dass sie in den Sprachen dann hinterherhängen."

Unsinn.

"Das die Kinderc dadurch später sprechen lernen, wäre auch meine Angst."

Noch mehr Unsinn.

Hast du dich eigentlich mal EINE Minute WIRKLICH mit der Entwicklung des Gehirns von Säuglingen und Kleinkindern befasst!

Das Gegenteil Deiner Behauptungen ist nämlich der Fall!



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