Gibt es sowas noch? Familien, die "erwachsene Kinder" annehmen?


Hallo Zusammen.

Ich frage mich gerade ob es noch Familien/ältere Paare gibt die eigentlich schon erwachsene Kids annehmen!

Hier mal kurz zusammengefasst:
Ich habeseit 12 Jahren keinen Familienhalt mehr.
Es gibt keinen Kontakt zu Eltern, Geschwistern, Tanten, Onkel, Oma.

Freundschaften haben sich durch ständige Umzieherei alle zerschlagen.

Im Moment suche ich geradezu verbissen jemanden der ein wenig in die "Mutterrolle" schlüpft. Schwer zu erklären, einfach jemanden, dem ich mich mal anvertrauen kann, der mir mal in den Hintern tritt und den ich mal fragen kann zu alltäglichen Dingen.
Es ist ja schön, das man im Internet lesen kann wie man ´nen Weihnachtsbraten macht, aber Mutter kann das immer am besten, oder?

Naja, seit 12 Jahren gibts da eben niemanden mehr.

Ich bin verheiratet, habe einen Sohn, alles läuft prima, bei uns, aber die, die Eltern/Oma/Tante haben können sich vielleicht vorstellen das es da fehlt.

Kennt Ihr stellen wo man sich auch als erwachsener noch hinwenden kann?

Oder eben: Suche Familie;-)

Vielen Dank,

Che-Raya

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wie wärs mit einem Wohnprojekt, so Mehrgenerationenhaus oder so?

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Hallo,

Hm, ich glaube, da zieht mein Mann (der ja auch immernoch da ist;-)) nicht mit.

Vielleicht wenn man mal jemanden gefunden hat, es wirklich passt und alle miteinander auskommen.

Danke für deine Antwort,

Che-Raya

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du hast eine familie. und zwar nur eine einzige. du kannst entweder den kontakt zu ihnen wieder aufbauen - auf der ebene dererwachsenen tochter, quasi. du sagst ja nicht, warum die familie zerschlagen ist - aber blut ist dicker als wasser. du kannst kontakte auf alle möglichen arten wieder aufnehmen. egal wie viel geschirr zerschlagen wurde, wieviel brücken eingerissen. Familie ist familie...

anders gibts keine.

was du aber kannst, wenn die kontaktaufnahme mit deinen verwandten scheitern sollte (oder es tatsächlich keine lebenden verwandten gibt):
- bau kontakte zu einem "oma zu mieten" organisation auf - google dich da mal durch. vielleicht will eine auch gleich eine erwachsene tochter?
- dann gäbe es gemeinnützigenarbeit. da sind viele ältere damen. zu der ein- oder anderen kann man kontakt aufbauen
- suche im kreis deines indirekten arbeitsumfeldes nach älteren kolleginnen


ich weiss genau was du meinst: als erwachsene tochter ist eine mutter plötzlich fast wertvoller als in der pubertät. jemand der einem versichert, dass man toll ist, der einem fehler aufzeigt - und der die enkel vergöttert.

versuchs mal - oder sonst: dein aufruf "Erwachsene Tochter sucht Mutterersatz" in einer regionalzeitung könnte witzig getextet einen super erfolg bringen!
- Welche etwa 50 jährige frau gibt mir tipps und tricks und lebenserfahrung weiter? ich, 25 mit kleinkind, vermisse gespräche über alltagsfragen...

irgend sowas...

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Hallo,

danke Dir für deine Antwort.
Nein, meine Familie ist keine Option. Keinefalls. Leider!

Aber die Idee mit der Anzeige in der Zeitung klingt witzig und ist sicher nicht alltäglich!

Eigentlich bin ich eine selbstbewusste Frau, habe einen tollen Sohn, einen lieben Mann, wir gehen beide arbeiten und haben unser Leben fest im Griff.

Manchmal fehlt mir das aber, familiärer Rückhalt. Oder, wie Du auch schon geschrieben hast: Jemand, der mir mal sagt: Du, so funktioniert das nicht, mach das doch anders.

Naja, mal schauen!

Vielleicht probiere ich das wirklich mal mit der Zeitung.

Danke
Che-Raya

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doch es gibt solche Oma/Opa Börsen.
Alte Menschen, die keinen mehr haben, suchen sich so Familienanschluss.

Herr Google weiss was.

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Huhu,
und ich dacht immer Google sei Weiblich?

Danke Dir, ich suche aber nicht wirklich Oma/Opa für meinen Sohn sondern eine "Mama" für mich.

In solchen Oma-Opa Börsen hab ich schon geschaut und die meisten dort sind aus der Generation 60 - 70+

Das ist nicht wirklich ganz das, was ich suche.

Lg
Che-Raya

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Wie ist es denn mit der Mutter deines Mannes?

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Hi,

ich bin in einer ähnlichen Sitaution. Aber ich brauche BEIDES - eine Mama für mich und eine Oma für meinen Bub ;-)

Ich habe kaum Familie. Und durch meine Vergangenheit habe ich kein inniges Verhältnis zu meinen Eltern - Kontakt besteht, aber nur oberflächlich...

Mir fehlt auch eine Mama - ich bin 27!

Zwischendrin sehe ich schon Mutterfiguren, ich kenne sie kaum, merke sie mir aber und kann mich abends im Bett an sie anlehnen, wenn ich mich einsam fühle. Klingt irgendwie schräg, hab ich in meiner therapie gelernt und es hilft, ist aber eher was für den Übergang ;-)
Zu meinen Eltern wird das Verhältnis nicht besser, da sie nicht bereit sind, das mit mir aufzuarbeiten was sie mir angetan haben... also fällt das weg ;-)

Tipps habe ich nun weiter nicht ;-)

Maren

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hallo,

einen rat geben kann ich dir leider nicht, aber du stehst damit nicht allein da.

meine mutter wohnt weit weg und ist nicht der ansprechpartner, an den ich mich bei problemen wenden würde.
wir kommen miteinander aus, aber ein mutter- tochter- verhältnis habe ich mir anders vorgestellt.

auch ich wünsche mir jemanden, der einfach mal da ist, einen rat gibt, zeit und muße für gespräche hat... so einen menschen, so einen *mutti- ersatz*, habe ich hier bisher nicht gefunden, und es fehlt mir einfach.

ich wünsch dir viel glück bei der suche#liebdrück

susi

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Vor 30 Jahren starb mein Vater, daran ist meine Familie zerbrochen. Ich habe keinerlei Kontakte mehr zur "Familie" und auch nie wieder von ihnen gehört. Meine Kindheit war mit 6 1/2 Jahren zu Ende. Trotzdem lebe ich ein erfülltes und zufriedenes Leben. Ich habe eine Arbeit, die mir Spaß macht, bin seit über 10 Jahren verheiratet und habe einen zauberhaften Sohn. Ja, ich bin manchmal auch traurig, wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, aber dann auch gleich wieder stolz auf das Erreichte.

Du hast Mann und Kind, also sei Deinem Kind eine gute Mutter (bist Du ja schon#hicks) und lebe in Deiner jetzigen Familie und nicht in der Vergangenheit, die kannst Du nicht ändern.

Und das mit dem Weihnachtsbraten bringst Du auch bald hin#mampf!

Gruß

Heike

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Ich kann den Wunsch nach einer Ersatzfamilie gut verstehen.
Vor kurzem haben wir unseren Sohn verloren. Nicht weil er verstorben ist, sondern weil er uns nicht will.
Klingt krass aber es ist so, er ist eben anders und will sein Leben ohne uns leben.
Etwas das man akzeptieren muss.
Ich wünsche mir auch manchmal jemanden an den man etwas weitergeben kann, einen Austausch.
Es gibt eben manchmal Situation wo die leibliche Familie nicht zueinander finden kann.
Im www gibt es leider keine mir bekannten Seiten wo so etwas zum Thema gemacht wird.
Über Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Bin noch keine Oma, 44 Jahre sind ja noch kein Alter.

Mamamsui