Mein Sohn ist 8 und denkt mein Ex Mann ist sein Vater

Hallo!
Ich bin neu hier und weiß gerad gar nicht ob ich hier richtig bin,
aber ich stelle trotdem mal meine frage, also da muß ich ein bisschen ausholen:
also ich bin 29 Jahre und habe drei Kinder mein 4tes ist gerad unterwegs ich war ca 7 jahre mit meinem ex Mann zusammen, ich bin mit ihm zusammengekommen da war ich mit meinem ältesten Sohn im 3. Monat schwanger er sagte sofort er nimmt dieses Kind wie sein eigenes . Das tat er auch immer er war bei der Geburt dabei alles wir haben darüber nie wieder gesprochen das es nicht sein leibliches kind ist, der Erzeuger hat sich nie wieder gemeldet deshalb hat er auch die Vareschaft unterschrieben, kurz danach kam unser gemeinsamer sohn und wir haben geheiratet er hat nie unterschiede gemacht dieses Thema wurde nie wieder angesprochen. Dann haben wir uns getrennt bis heute kümmert er sich um beide Kinder regelmäßig und mein Sohn denkt es ist sein leiblicher Vater.
Mit meinem jetzigen Freund bekomme ich bald das 2te kind.
Nun kommt mir aber ein schlechtes gewissen meinem Sohn gegenüber das ish ihn all die Jahre angelogen habe und weiß nicht ob ich ihm die Wahrheit erzählen soll das mein Ex Mann nicht sein leiblicher Vater ist, ich habe nach langen suchen seinen leiblichen Vater nun ausfindig gemacht er war ziemlich geschockt und wußte auch nicht wie er reagieren sollte denke ich nun weiß ich nicht soll ich alles so lassen wie es ist oder es meinem sohn sagen ich habe angst wie er regieren wird ob ich ihn überfordere oder er mich haßt.
Bitte um ratschläge

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Ich würde das wenn überhaupt in einem anderen Alter mit ihm besprechen. Vielleicht irgendwann so zwischen 14-16 jahren... Er versteht das ganze und eure Beweggründe doch jetzt noch gar nicht.

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so ein blödsinn!

der junge wird in diesem alter dann den schock seines lebens bekommen.

man sollte ein kind nie mit einer lüge aufwachsen lassen.

meine tochter wurde bereits mit 3 aufgeklärt und wächst wunderbar damit auf.

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In der Pubertät ist der völlig falsche Zeitpunkt, da haben die Jugendlichen mit sich selbst genug zu tun und sind sowieso in einem emotionalen Ausnahmezustand.
Außerdem ist es sicher keine Lösung, ihn noch weiter zu belügen. Je früher Kinder davon erfahren, desto selbstverständlicher können sie später damit umgehen.

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Hallo,

ich hab das damals ganz einfach in die allerersten Aufklärungsgespräche mit einfliessen lassen ( das mein Sohn nicht der leibliche Sohn meines Mannes ist).

Du sollst ihm ja nicht erzählen das sein Papa nicht sein Papa ist, denn das hat der ja deutlich bewiesen, das er es wohl ist. Aber dennoch...im Alter deines Sohnes sollte er wissen das er einen anderen leiblichen Vater hat.

Je länger du wartest desto größer die Wahrscheinlichkeit das er dir böse sein wird.

Wenn ihr über Aufklärungsthemen sprecht...lass es einfach mit einfliessen, langsam und kindgerecht. Fragen, stellt er von ganz alleine wenn er es wissen möchte.

liebe Grüße

Andrea

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Man kann das nicht verallgemeinern, bei Deinem hats so früh geklappt, bei meinem wäre es eine Katastrophe gewesen, da war es mit 12 wesentlich besser, er wußte schon besser Bescheid über "Beziehungen" und dergleichen. Ich behandelte ihn "erwachsen" und sagte ihm, was Sache war und auch, dass er vorher einfach zu jung war, dass er die Zusammenhänge verstanden hätte.
Er hakte das Thema total "cool" ab, war stolz, dass man ihn mit 12 wie einen Erwachsenen eingeweiht hatte - und wollte nie wieder was zu dem Thema wissen. Früher wäre das wesentlich komplizierter geworden.
Man muss die Kinder und die Familiensituation wohl genau einschätzen, um Dramen zu vermeiden.
LG Moni

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NEIN ! Es ist zu früh ! Viel zu früh - er kann das alles noch nicht einordnen. Lass es wie es ist und warte, bis er so ca 12-13 ist - das reicht vollkommen. Vorher hab ich meinen Sohn auch nicht aufgeklärt, wie er zustande kam. Ein Kind ist mit 8 garantiert überfordert und ist im besten Falle verwirrt bis zum Gehtnichtmehr. Ich kann nur DRINGEND abraten.
Wieso schlechtes Gewissen, was soll das nun ? Du hast die ganzen Jahre mit dem Zustand gelebt und es war gut so, er hatte einen ordentlichen Vater und der Leibliche hat quasi nicht existiert. Warum Probleme machen, wo momentan keine sind ?
Viel Leid könnte oft vermieden werden, wenn man nicht auf Teufel komm raus alles zerredet und rausreißt, was besser ruhig noch ein bißchen schlummert. Nur weil man plötzlich irgendwelche Skrupel hat. Wozu hast Du überhaupt den leiblichen Vater gesucht und aufgeklärt ? ICH hätte das für vollkommen unnötig gefunden, besonders, bevor es das Kind weiß. Du hast für Komplikationen gesorgt, die keiner braucht, besonders da Dein Ex sich lobenswerterweise immer um Deinen Sohn gekümmert hat, vielleicht liebt er ihn ja richtig - und nun das Tohuwabohu - lass es - hör auf mit dem Aufrühren alter Dinge. Du hast noch viel Zeit, um Dich mit Deinem Sohn zusammenzusetzen und mit ihm offen zu reden.
LG Moni

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Huhu,

warum sollte ein Kind mit 8 Jahren das nicht verstehen?

Selbst die Heilpädagogen und das Jugendamt raten dazu Kindern dies so früh es geht, natürlich Kindgerecht, zu erklären.

Meine Patentante hat z.B. zwei Pflegetöchter in Dauerpflege ( eine ist mittlerweile Adoptiert, beide haben fast von Anfang an den Nachnamen meiner Patentante), die schon als Säuglinge ( eine 3 Tage alt, die andere 5 Monate alt) zur ihr gekommen sind.
Da hatte sie auch zuerst den Gedanken es ihnen frühestens mit 10 zu sagen, aber da ist ihr dringend von abgeraten worden, da es sonst in diesem Alter oft ( natürlich nicht immer) zu einem sehr großen Vertrauensbruch kommt.

Wenn die Kinder dann aber sowiso schon in Pubertätsnähe gerückt sind und ohnehin meist Schwierigkeiten mit der Identitätsfindung haben, kann das große Wunden hinterlassen.

Übrigens...aufgeklärt werden Kinder ohnehin in der Grundschule, zumindest normalerweise, hier ( auf Deutscher Seite) fängt das spätestens im 3. Schuljahr an, also wenn die Kinder eben 8 oder 9 sind...so wie der Sohn der TE.

liebe Grüße

Andrea

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Es geht nicht ums Verstehen aus biologischer Sicht sondern um das Verstehen der Gesamtsituation der Mutter, des Erzeugers, des Papas, den man gewöhnt ist ....
Ich habe eine achtjährige Patentochter, die wäre absolut überfordert, wenn man ihr erklären würde, dass sie ein anderer Mann gezeugt hat, bei dem die Mama nun nicht mehr ist und dass ihr Papa nicht ihr "richtiger" Papa ist usw usw. Warum macht die Mama sowas usw - DAS kannst Du einem 12jährigen besser erklären.
Bei meinem Sohn war das nicht anders.
Mit 8 hätte ich ihn einfach überfordert, da hätten ihn solche "Beziehungsprobleme" und wer zeugt wen warum noch überhaupt nicht interessiert.
Es kam bei uns zu keinem Vertrauensbruch, im Gegenteil, er hat mich einfach schon fast "erwachsen" verstanden, was ein paar Jahre vorher wesentlich schwieriger gewesen wäre.
LG Moni

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Also es klingt jetzt vielleicht abgedroschen, aber ich sehe mir nunmal gern "nur die Liebe zählt" und andere schnulzige Serien an. und da kommt es ja nun auch sehr häufig vor, dass Kinder ihre Eltern suchen und eben auch adoptierte Kinder und Kinder die irgendwann erfahren, dass ihr Papa nicht ihr leiblicher Papa ist.

Und EGAL in welchem Umfeld die Kinder aufwuchsen um so später sie es erfahren haben um so "böser" wurden sie auf die Eltern!!!!! Ein 30jähriger hatte monatelang keinen Kontakt zu seinen Adoptiveltern weil sie ihm eben 30 Jahre lang verschwiegen haben, dass er adoptiert ist #schock
Alle diese Kinder (natürlich mittlerweile Erwachsene) sagen, dass sie ein Recht haben, es zu erfahren und zwar so früh wie möglich....

Ich weiss nicht wie weit er in der Aufklärung ist, aber dann würde ich es in die Aufklärung einfliesen lassen! Aber du solltest nicht lang warten, dann wird er nur wirklich sauer! Sag es ihm so schnell wie möglich, aber nich jetzt sofort heute Abend muss das Thema auf den Tisch, aber sobald die Gelegenheit kommt.
Und an eben diesem Tisch solllte auch der Papa sitzen (dein Ex Mann der ihn groß gezogen hat)

LG
Maren

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30 Jahre sowas verschweigen ist eine andere Sache als im Kindesalter eben den richtigen Zeitpunkt abzupassen, sowas zu sagen. Die Wahrheit sollen sie wissen, aber - sie müssen es auch richtig einordnen können, denn immerhin soll die Mutter auch nicht gerade als "männerverbrauchendes" Wesen dastehen.
Eine gute Idee finde ich auch, dass sein Papa (Exmann) mit dabei ist und ihm sagt, dass er weiterhin für ihn da ist.
Und noch was - nicht alle wollen um jeden Preis ihre (manchmal zweifelhaften) Erzeuger kennenlernen, mein Sohn hatte zu keinem Zeitpunkt das Verlangen, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte.
Er hatte einen guten Vater, und das reichte ihm, war seine Aussage.
LG Moni

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Hallo,
grundsätzlich ist dein Ex sein Vater - wenn auch nicht sein Erzeuger. Er hat ihn groß gezogen, hat ihn wirklich als seinen Sohn angenommen.

Mir scheint das ziemlich heikel zu sein. Einerseits hat ein Kind das Recht, Klarheit über seine Herkunft zu haben. Andererseits wage ich zu bezweifeln, dass das nun unbedingt bei einem 8-Jährigen passieren muss, der sich mit dem neuen Partner der Mutter und einem neuen Kind arrangieren muss und ohnehin schon reichlich zu verdauen hat.

Ich würde es nicht überstürzen. Beredes es mit den Vätern, vielleicht mit den Lehrerinnen des Jungen, Erzieherinnen im Hort (falls er in so etwas ist). Hol dir die Sicht von außen, von Profis. Erziehungsberatung, so etwa. Die Geschichte geht schon ziemlich ans Eingemachte.

Alles Gute,
Susi

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Hi,

Studien belegen, das eine frühe Aufklärung immer besser ist, als wenn es erst im späten Alter gemacht wird.

Ich kann dir nur Lektüre von Petra Thorn empfehlen. Sie ist zwar eigentlich für Spendersamenkinder, aber für eure Situation wohl das richtige.

http://www.pthorn.de/

Gruß,

Silke

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Na ja, es ist ein Unterschied, ob man damit aufwächst, dass der Vater und der Erzeuger zwei unterschiedliche Menschen sind. Oder ob man nach Jahren, wo man sich seiner Sache sicher war, erfährt, dass alles ganz anders war.

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Das schon. Aber je länger man wartet, desto schwieriger wird es.

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Als Adoptiere sage ich es Dir ganz einfach:

1. Du hast einen Riesenfehler gemacht, weil Du es ihm nicht von Anfang an gesagt hast.

2. Je laenger Du jetzt wartest, um so schlimmer wird es.

3. Ihr waert ueberrascht, was 8-jaehrige verstehen koennen, unterschaetzt Kinder nicht.

Sag es ihm! Jetzt! Und ja, er hat ein Recht es zu wissen.

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ich kann dir als auch adoptierte nur zustimmen! Tolle Aussage!

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Dieser Meinung bin ich auch (wenn auch nicht adopiert) Achtjährige können eine Menge verstehen, wenn man es ihnen richtig erklärt und auf ihre Fragen eingeht. Ich glaube, viele Erwachsene benutzen das Alter nur als Ausrede, damit sie die Auseinandersetzung noch aufschieben können.

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ein sehr gutes Buch zu du.a. diesem Thema ist: Wie viel Wahrheit braucht mein Kind"
http://www.amazon.de/viel-Wahrheit-braucht-mein-Kind/dp/3499609568


lisasimpson (die als Pädagogin und Familientherapeutin häufig Zeuge davon wird/ wurde, wie schlimm esfür Kinder ist, in den wesetlichen Dingen des lebens angelogen zu werden- auch wenn die Kinder dann bereits Erwachsen sind.
Von daher- so schnell wie möglich besprechen!)

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Ich würde auf keinen Fall einen 8-jährigen mit sowas konfrontieren.

Wofür auch, er hat doch einen Papa. Das hat nix mit Anlügen zu tun, Dein EX Mann ist SEIN PAPA. Auf dem Papier und emotional, er war die Schwangerschaft dabei und bei der Geburt, er hat das Kind mit aufgezogen und kümmert sich jetzt auch noch darum.

Dass Du den Kontakt zu dem Erzeuger gesucht hast find ich ehrlich gesagt unmöglich, wofür ist denn Dein Ex der eingetragene Vater. So verwirrst Du den anderen gleich noch mit, der plötzlich Vater eines 8-jährigen sein soll und Dein KIND was ja das Wichtigste dabei ist, würdest Du komplett überfordern.

Ehrlich, WOFÜR. Du enthältst ihm doch nix vor. Er HAT einen Papa.

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blödsinn!

man sollte ein kind nicht mit einer lüge aufwachsen lassen.

um so später er es erfährt umso mehr wird eine welt für ihn zusammen brechen und DANN ist er damit überfordert.

man sollte dem kind so früh wie möglich sagen das es noch einen anderen menschen in seinem leben gibt.

anhand von bildern, anhand von KINDGERECHTER aufklärung.
es geht nicht darum von sex und befruchtung zu erzählen sondern einfach dass das kind weiß das sein papa immer sein papa bleiben wird aber das es eben noch einen anderen mann gibt mit dem er was zu tun hat.

ein kind sollte ganz normal damit aufwachsen. ...und nicht irgendwann den schock seines lebens bekommen weil er damit überhaupt nicht gerechnet hat.

ich kann nicht nachvollziehen wie man als mutter dazu raten kann ein kind mit einer lüge aufwachsen zu lassen.
anscheinend hast du keine ahnung was dann später als jugendlicher in ihm vor gehen wird wenn er es erfährt. weil seine "heile welt" die ihm vorgespielt wurde zusammen bricht.