Ausgebrannt, müde und kraftlos wo kriege ich Hilfe?

Hallo.

steht ja oben, wie es mir geht.
Mein Sohn ist grade drei Jahre alt geworden, seit 1,5 Jahren arbeite ich max 100 Stunden im Monat (manchmal 12std.- Schicht, manchmal eine Woche frei- also total unterschiedlich). Haushalt und Kind ist mein Job. Mein Mann geht arbeiten.

In meinem Hauptjob bin ich nicht ausgelastet - und unzufrieden. In meinem Nebenjob (in der Branche, in der ich auch eine Ausbildung gemacht habe) gehe ich auf, tanke auf- auch wenn es super anstrengend ist. Ich möchte wieder einsteigen, wenn mein Sohn ab August in den KiGa geht. Bewerbungen laufen.

Meine Ehe ist kaputt, und mein Mann und ich führen ständige Kämpfe miteinander. Letztes Jahr hatte ich einen Termin bei der Eheberatung (über die Lebenshilfe) gemacht- es blieb bei einem Termin- zu dem wir auch noch zu spät kamen, weil mein Mann lieber Mittagsschlaf halten wollte.

Wir streiten und kämpfen. bis keiner mehr kann und Eheberatung uns als letzte vernünftige Lösung erscheint. Dann läuft wieder eine Zeitlang alles gut, bzgl. Eheberatung wird nichts getan- bis zum nächsten Mal.

Der letzte Streit war mir zuviel. Es ist, als wär ich zerbrochen. Er sagte Dinge wie: "Ich will sowieso keine Kinder mehr, mit Dir."
"Eigentum können wir vergessen, das ist mit Dir nicht möglich, dafür bist Du einfach die falsche Partnerin".......(Dieser Spruch war darauf bezogen, dass mein Mann ein Mehrfamilienhaus kaufen wollte. Ich war von all dem nicht so begeistert, bin aber mit ihm zur Bankberatung, und hab ihn erstmal machen lassen. Nach dem Banktermin habe ich gesagt, dass ich davon nicht soviel halte. Er war total enttäuscht, warf mir vor ich würde nicht richtig mitziehen, dann hätte das ja gar keinen Sinn. Er würde es dann halt allein versuchen.)
Wir stritten und zickten, kämpften um,- und gegeneinander- bis ein Einfamilienhausangebot kam.
Da zogen wir an einem Strang, kümmerten uns, planten, informierten uns- und für meinen Mann war die Welt wieder in Ordnung. Er brauchte keine Eheberatung mehr- für ihn war die Hausgeschichte der Beweis, dass wir doch zusammenhalten, wenn es drauf ankommt. Und er fiel aus allen Wolken, als ich ihm sagte, dass sich für mich nichts geändert hat. Dass ich nach wie vor glaube, dass wir ohne eine dritte neutrale Person- möglichst geschult, ein Profi halt, nicht mehr lange ein Paar wären.Dass ich müde, und fertig bin.
Ich weine jeden Tag, ich habe kein gutes Wort mehr für meinen Mann, nicht mal mehr für meinen Sohn, ich fühle mich wie eine schlechte Mutter.

Die Hausgeschichte hat sich inzwischen erledigt. Wir müssen erst unsere Beziehung in den Griff kriegen- davon habe ich ihn nun auch überzeugt. Trotz aller Vernunftsgründe habe ich mitgezogen und wäre bereit gewesen, dieses Haus zu renovieren und für uns schön zu machen.
Dass ich so mitgewirkt habe, obwohl ich wusste, dass meine Priorität woanders liegt- denn was soll ich mit einem Riesenhaus, wenn dieser Mann doch eh keine Kinder mehr mit mir will, lag daran, dass ich mich schützen wollte. Zu oft habe ich in dieser Beziehung Vorwürfe geerntet, nicht mitzuziehen, ihn den Karren allein aus dem Dreck ziehen zu lassen. Und wenn ich dann zu packen wollte, hat er mich nicht gelassen, weil er es als seinen Job angesehen hat- seinen Bereich.

Unser Sohn geht fast in den KiGa, und ich habe das letzte halbe Jahr damit zugebracht, mir meine Freiheiten zu erkämpfen, meine Auszeiten und Erholungsphasen. Das war harte Arbeit, und natürlich kommt manch ein Mann damit nicht unbedingt zurecht, wenn doch die Frau vorher auf alles verzichtet hat und nur für die Familie, das Putzen Kochen und das Bett zur Verfügung stand.
Ich stehe auf, weil ich so nicht länger existieren kann- aber es kostet so viel Kraft.
Diese Beziehung macht mich so wie sie ist nicht glücklich- und auch meinen Mann nicht. Aber ich bin noch nicht bereit über Trennung nachzudenken- wir haben doch gerade geheiratet.

Zu glauben, es würde besser, wenn ich wieder Vollzeit arbeite ist Blödsinn. Wir verstehen einander nicht, und mein Mann ist so furchtbar egoistisch, narzistisch und einnehmend. Er achtet nicht auf seine Worte. Auch mit meinen Eltern versteht er sich nicht. Er redet gern und viel, aber es sind leere Worte. Und ich muss ihm erklären, warum er seinem Sohn eine Unterhose anziehen muss, es keine drei Stunden Fernsehen gibt, und es keine Pizza zum Frühstück gibt.(Pisskram)

Und ICH? Ich sage nie gerade heraus, was ich denke. (Weil ich bei ihm damit oft auf die Fresse falle).Ich habe ihm viele Dinge immernoch nicht verziehen, und im Moment ist fast nichts was er tut in meinen Augen "richtig"- ich lasse überhaupt kein gutes Haar mehr an ihm.
Und am meisten schäme ich mich über das was ich schreibe.

So, und wo finde ich jetzt Hilfe??
Seit Wochen weine ich täglich, ich werde meinem Kind nicht mehr gerecht und ich bin bei Kleinigkeiten kurz davor mein Geschirr gegen die Wand zu schmeissen. Ich fühle mich wie eine tickende Zeitbombe. Darum schreibe ich hier.

Wo soll ich denn hin?


P.S.: und für den Fall, dass jemand diesen Text ganz gemein, fies und furchtbar findet- behalt das für Dich.

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Hallo,

habe gerade keine Zeit, schreibe dir heute abend mal über VK.

Liebe Grüße snowwhite

2

Oh, jetzt hab ich ein Grinsen im Gesicht!:-D

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Hallo tiggazwei!

Leider kann ich dir keinen Tipp geben.
Vielleicht kann dir die Lebenshilfe da eine Adresse nennen?

Klar kenne ich auch dieses Gefühl jeden Moment zu platzen.
Aber bei dir scheint es ja ein Dauerzustand zu sein.

Wie wäre es mit einer Mutter-Kind-Kur? Dann hättest du ein wenig Abstand zu deinem Mann und kannst vielleicht ein paar Gedanken sortieren?

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du bald Hilfe findest und es dir besser geht!

LG ingdir

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Danke schön.
Ich habe gerade mit der Krankenkasse telefoniert- sie schicken mir einen Antrag zu.
Mal sehen- ich habe überhaupt keine ahnung, wie sowas von statten geht, und wie lange das dauert...

:-)

5

Hey,

wow, finde deinen Text wirklich krass... also ihr beide habt einen gemeinsamen Sohn, richtig??
Wann habt ihr denn geheiratet und wie sah es da in eurer Beziehung aus??
Ich meine so wie du das schreibst ist das doch schon eine ganze Weile so das du dich unglücklich fühlst und nicht so recht aus deiner Haut kommst!
Den Tipp mit der Kur hätte ich dir auch gegeben vor allem damit du und dein Sohn mal ein wenig zur Ruhe kommen könnt und mit ein bisschen Abstand von deinem Mann versuchen könnt wieder zueinander zu finden!
Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso hast du denn zu dem Eigenheim gestimmt wenn da schon nicht alles ok war??
Das sind dich so Sachen, die einen gerade aneinander binden wegen Finanzierung etc... natürlich wird es dann schwieriger sich vom Partner zu lösen weil nicht nur gefühlsmäßige Sachen sondern auch noch finanzielle und verantwortungs Dinge bestimmend sind...
Weißt du eigentlich was DU willst?? Wenn du dir einen "Ich will" Baum machst, was für Äste kannst du aufzeigen??

Ich will - mehr Freizeit
Ich will - mehr Verständnis
Ich will - eine Paartherapie
Ich will - mehr Unterstützung
... - ...

Und vor allen Dingen in was für einem Zeitfenster soll das passieren??

Natürlich kann dein Mann egoistisch und einnehmen sein, aber du bist diejenige die es mit sich machen lässt... und nur wenn du dich in deiner Einstellung und Erwartung änderst kannst du es auch von anderen erwarten und ggf. Änderungen bestimmen und selbst in die Wege leiten!

LG
Sandra

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Hallo

Melde dich bei mir üver VK. Habe jetzt auch keine Zeit da gleich Kindergeburtstag ist #schwitz.
Ich helfe gerne weiter.

lg

7

Hallo

Was willst Du mit einem Menschen der Dich nicht versteht?

Was willst Du mit einem Menschen der so anstrengend ist?

Was willst Du mit einem Menschen der Dich eher belastet als Dir gut tut???

Richtig so was braucht man nicht!!

Ehrlich??Schnapp Dir deinen Sohn sucht Euch eine Wohnung und komme erstmal wieder zu Dir!!!Begleitend durch eine gute Beratungsstellte!!


Das ist doch kein Dauerzustand wenn Du Dich so fühlst!!Denke an DICH und vor allem an deinen Sohn!

Alles Gute

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Hallo,

So wie Du schreibst gebe ich Dir Recht.
Aber ich kann auch nicht vergessen, dass es ja mal eine Zeit gab, in der er mich verstanden hat, in der die Dinge gestimmt und gepaßt haben. Warum geht das nicht mehr? Warum soll ich den Dingen nicht auf den Grund gehen, und etwas dagegen tun? Denn solange ich Hoffnung habe liebe ich auch noch und solange ich liebe, kämpfe ich um meine Beziehung.
Die meisten werfen ihre Beziehung über den Haufen, nur weil der Partner die Socken liegen läßt- als wär ein Handy oder die Kaffeemaschine kaputt. Geht nicht mehr? Macht nix wir kaufen einfach neu.

Ich habe diesen Mann Ende letzten Jahres geheiratet- und soll jetzt einfach abhauen? Ich bin noch nicht soweit, aber ich schaffe es auch nicht allein, die Dinge wieder gerade zu rücken.

Wenn Hilfe holen auch nichts mehr bringt kann ich immernoch gehen, oder?

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Hallo,

du hast Post. Bezüglich Kurantrag guck mal auf der Seite müttergenesungswerk. Würde die Kur über ne Beratungsstelle laufen lassen.

viele Grüße snowwhite

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