Ausnahmesituation im 14-Tagesrhythmus (sorry etwas länger)

Hallo Ihr Lieben,

irgendwie habe ich ein echtes Problem mit der obigen Situation und möchte mir auf diesem Wege Luft machen und gleichzeitig mal nach eurer Meinung fragen.

Also nach langem hin und her hat mein Partner, mit dem ich auch ein gemeinsames Kind habe, sich nun sein Recht vor Gericht erstritten, sein Kind (aus einer Vorherigen Beziehung) alle 14-Tage für 8 Stunden sehen zu dürfen.

Heute war es dann mal wieder soweit und ich hatte schon heute Morgen nicht wirklich Bock auf den ganzen Klamauk. Das fängt schon mit so Sachen an, dass die Kindsmutter dem Kind einredet, was es mit Papa denn nicht so tolles unternehmen könnte. Also wird beim Abholen des Kindes das hallo Papa übersprungen und gleich artig die im Hausflur nochmals eingebleute Freizeitbespaßung der Mutter durch das Kind vorgetragen. Weil Mama ist ja nicht doof, dann bleibt nämlich keine Zeit, um die neue Partnerin von Papa kennenzulernen, geschweige denn, Oma und Opa zu besuchen, weil das möchte die Kindmutter ja nicht. Auch bekommt das Kind (3 Jahre alt) weder einen Buggi noch Wechselwäsche mitgegeben etc. Ein 3-jähriges Kind benötigt ja auch keine Wechselwäsche oder eine Buggi. Dann sind es so Sachen, dass die Kindmutter unsere Wohnung sehen wollte (reden wir nicht weiter drüber) ich auf Wunsch meines Partners mit unserem gemeinsamen Kind für dieses Ereignis die Wohnung verlassen musste, um es für das Kind nicht noch schwerer zu machen wenn Mutter auf die Neue und das Baby prallt. Der Laufstall unseres Kindes wollte er sogar auch wegräumen, um keine Fragen diesbezüglich aufkommen zu lassen. Hier breche ich mal ab, sonst geht mein Bericht hier noch seitenweise weiter. Ich hätt auf jeden Fall kotzen können. (Sorry für den Ausdruck)

Alle 14 Tage herrscht hier bei uns der Ausnahmezustand, denn das Kind tanzt Papa schön auf der Nase rum und es sind Sachen erlaubt, die es sonst nicht geben würde.

Da stopft man das Kind lustig mit Süßkeiten voll und wundert sich, dass es nicht richtig Mittag essen will . Macht ja nix, denn wenn das Mittagessen verweigere wird, wird halt der Pudding vom Nachtisch gegessen....naja bevor das Kind gar nix isst .... na dann gibts halt Pudding.

Ich sag nur: Schön verarscht hasste den Papa da. #klatsch

Mit der dreckigen Sandkastenhose wird sich dann zum kuscheln auf das Sofa geschmissen.... etc. ne macht ja nix, dass die Hose dreckig ist.

Und so geht das dann in einer Tour. Ich muss mich echt zusammenreißen, dass ich in so gewissen Situationen nicht ausflippe. Ich weiß, dass das Kind für die blöde Mutter nix kann und auch nix dafür, dass der Vater so blöd ist und sich auf der Nase rumspringen lässt.

Ich kann mich heute daran erinnern, warum ich in der Vergangenheit nie einen Partner mit Kind wollte. Ich hoffe ich lerne mit der Situation umzugehen, sonst haben wir alle 14-tage echt richtig Spaß hier. Habe mir auch schon Gedanken über Stutenbissigkeit gemacht oder ob ich Angst habe, dass unsere gemeinsame Lütte dann zu kurz kommt. das letztere ist nicht der Fall, da achtet er drauf. Stutenbissigkeit....hmmm weiß nicht glaube ich auch nicht. Ich komme mir vor wie mit einem Kuckkuckskind .... und irgendwie habe ich keinen Bock darauf, dass alle 14 Tage die Suppe anders herum gerührt wird.

HILFE was soll ich nur tun!







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Hallo,

wie oft war denn das Kind schon bei euch? So wie es sich anhört noch nicht so oft, oder?
Es braucht alles seine Zeit um sich einzuspielen.

Ich weiß ja nicht, wie lange dein Partner schon von seiner Ex getrennt ist,so wie es sich anhört ist sie noch veletzt...Auch hier gilt der Zeitfaktor.

Freu dich doch, daß du einen Partner hast, der um sein Kind kämpft, das spricht für seinen Charakter#pro
Oder möchtest du, daß er sich nicht kümmert??

Da du auch Meinungen hören wolltest; ja ich finde schon daß es sich so anhört als wärst du eifersüchtig, bzw. stutenbissig.Denn du lässt kein gutes Haar an seiner Ex, obwohl du sie wahrscheinlich nicht mal näher kennst. Versuch dich mal in ihre Situation zu versetzen, vielleicht verstehst du sie dann besser.

Versuch mal drüber zu stehen und ihm die Zeit mit seinem Kind zu gönnen. Du meine Güte, alle 14 Tage für 8 Stunden, wo ist das Problem?

Ich würde mich da sowieso am Anfang etwas zurückhalten, man kann sich ja dann so nach und nach annähern.

Sinnvoll wäre für euch wohl auch sich Hilfe und Ratschläge bei einer Familienberatungsstelle zu holen, BEVOR sich zu viel Frust anstaut.

Ich wünsche Euch daß es in Zukunft besser läuft und du dich irgendwann mal auch auf sein Kind freust#huepf

Liebe Grüße von Christiane#herzlich

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Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten / Meinungen.

Ihr habt Recht, ich muss der Sache etwas Zeit geben und irgendwann werde ich mich dann freuen wenn das Kind zu uns kommt.

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Hallo,

das find ich sehr schön!!! #herzlich
Vor allem für eure Kiddies!!

Alles Liebe





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Ich stimme meiner Vorschreiberin zu. Es sind nur 8 Stunden alle 14 Tage.
Das ist dann nicht die Zeit für strenge Regeln. Laß sie doch Pudding essen und Spaß haben, ich finde es nicht schlimm!
Ich würde an dem Tag alle fünfe gerade sein lassen und meinem Mann die Freude an der Tochter gönnen.

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Nur ganz kurz: Super, dass er sich auch um seine Tochter, die er mit seiner Ex hat, kümmert !!

Zum Thema Buggy: Den braucht man mit 3 Jahren tatsächlich nicht mehr. Wir haben den, als unser Sohn ca 2 1/4 war, in die Garage gestellt und seither nie wieder gebraucht !

Zum Thema Wechselsachen: Ihr könnt doch einfach 2 Garnituren WEchselwäsche (also 2 Hosen, 2 T-Shirts, 2 Unterhosen etc.) bei euch im SChrank legen, die ihr dann der Tochter auch nicht mit nach Haus gebt, sondern die sie bei euch trägt...

LG

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Wenn Dein Partner nicht lernt, klar zu kommunizieren und sich an Absprachen zu halten, dann leidet (außer Dir) noch eine andere Person ganz gewaltig: das Kind!!!!!

Ihr braucht klare Regeln, die liebevoll und konsequent durchgesetzt werden.

Freizeitgestaltung: besprechen wir gemeinsam und zwar wenn Du (also das Kind) da bist für den nächsten Besuchstag! und das muss nicht immer irgendein teures Highlight sein, Picknick im Park tut es auch!

Bei Mama gelten Mamas Regeln. Bei uns, unsere Regeln.

Süssigkeiten gibt es dann und dann, wer bei Tisch nicht ordentlich isst, bekommt keine (an diesem Tag). Dann könntet ihr was Süßes mit nach Hause geben, damit sie nicht denkt, ihr gönnt ihr die Süßigkeit nicht.

Für das gute Sofa würde ich einen Überwurf besorgen (notfalls ein Bettlaken), ehe ich mich ständig nerve. Meine Regel wäre: Du darfst Dich draußen austoben und dreckig machen, aber gleich nach dem Reinkommen wird sich umgezogen.

Der Mutter teilt ihr schriftlich mit, dass Sie folgende Gegenstände mitgeben soll: je nach dem, was ihr braucht. Freundlich, nett und bestimmt. Keine Vorwürfe. Etwa: bestimmt hast Du nicht daran gedacht.... Dein Kind braucht....

Wenn gar kein Weg zu finden ist, wegen der Sachen, dann notfalls einen Buggy kaufen (brauchst Du später doch auch für Dein Kind) und ein paar Wechselklamotten vom Flohmarkt.

Zu Deinem Partner:

er hat Angst, das Kind wieder zu verlieren. Allerdings ist seine devote Tour der Ex gegenüber nicht wirklich hilfreich.

Auch ihr gegenüber klar kommunizieren: xy braucht, möchte, sollte haben. Es ist sicher auch in Deinem Sinn, Deiner Tochter dies zu ermöglichen. Ruhig, konsequent, freundlich und bestimmt.

Wenn alles nichts hilft, dann braucht ihr eine Erziehungsberatung/Mediatorin.

Ich habe beruflich mit Kindern zu tun. Kinder die solche Zustände aushalten müssen, in denen die Erwachsenen sich gegenseitig über das Kind eins auswischen sind emotional unsicher, antisozial und scheitern letztlich überall, weil sie eine sehr schlechte Eigen/Fremdwahrnehmung haben. Das solltet ihr der Kleinen ersparen.

Gruß

Manavgat

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Stimme dem voll und ganz zu. Bin zwar selber nicht in so einer Situation aber das was Du schreibst hat Hand und Fuss...

LG

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Hallo
Vielleicht überlegt ihr (Dein Partner und Du) gemeinsam, wie ihr die Besuchstage nett gestaltet? Ihr könnt doch Sachen überlegen, die Euch allen Spass machen. Und kannst Du mit Deinem Mann nicht gemeinsam Regeln festlegen, die in Eurem Haus gelten? Die könnt Ihr dann ja gleich für Euer Baby übernehmen ;-) Er kann sich ja trotzdem als Hauptperson um sein Kind kümmern, aber in meinen Augen ist es am Einfachsten, das Kind in Euer Familienleben zu integrieren!
Und Dreijährige sind doch in der Regel noch gut zu lenken! Kannst Du das Kind nicht auch liebevoll empfangen (es ist ja ein Teil vom Leben Deines Partners)?
Alles Gute, Paula

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Hi,

ich kann es schon verstehen, dass du dich angegriffen fühlst oder unwohl.

Aber versuch mal kurz darüber nach zu denken, wie es wäre wenn du DEIN Kind nur alle 14 Tage für 8 Std sehen dürftest.... #liebdrueck

Ich hatte mit meinem Ex auch Stress, weil unser Sohn dort alles durfte und mit Süßem voll gestopft wurde.
ABER meine Freundinnen haben mir die Augen geöffnet. Sie haben mir gesagt, dass es sicher schwer für den Papa ist, seinen Sohn nun nicht mehr jeden Tag zu sehn und wenn er dann mal da ist, dann will der Papa ihm nicht auch noch Regeln aufdrücken und alles verbieten!!!!!
Der Papa hat auch eine Neue, die hat eine Tocher und regelmäßig gibt (gab??) es Stress, weil unser Sohn eben mehr durfte als die Tochter der Freundin, weil die ja jetzt fast täglich dort sind und somit gibt es feste Regeln für die Tochter!
In der Zeit wollte mein Junge auch nicht dort übernachten.

Nun hat er erst dieses WE bei Papa übernachtet und ich würde mal sagen, dass es jetzt nach einem JAhr mit seiner neuen Freundin besser wird. Das heisst, die Regeln gelten wohl jetzt auch für unseren gemeinsamen Sohn und er wird sicher nicht mehr sooo verwöhnt. (ausser von der Oma ;-))

Es wird sicher noch schwer für dich, aber ich bin mir sicher, dass sie Routine noch kommt und dann kommt auch euer gemeinsames Kind nicht zu kurz!
Aber gebt euch ALLEN ein paar Monate Zeit, bis sich die Regeln festigen können!

ich finde es super, dass er Papa sich das Recht erkämpft hat! Es geht ja hier auch ums Kind.
Und wie gesagt, bald werden auch bei euch REgeln gelten!

Maren

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Hallo,

bei mir ist es andersherum. Ich bin viel bei meinem neuen Freund und jedes 2te WE kommen seine Kinder (7,8,10) zu ihm. Er möchte das wir das WE zusammen verbringen und somit sind meine Tochter (15,5 Monate) und ich da.

Das erste Mal hatte ich genau das Problem was Du auch hast. Die Kinder haben gemacht was sie wollten und mich getestet. Wir haben usn gut verstanden aber auf einer sehr niedrigen Ebene. Irgendwann hat es mir gereicht und ich wollte ein gutes Miteinander haben.

Ich habe auf den Tisch gehauen und wenn wir mir etwas nicht paßt, dann sag ich es.
Beispiel: kein Schmatzen, schlürfen, rülpsen oder mit vollem Mund redem am Tisch. Alle bleiben sitzten bis der letzte aufgegegessen hat. Dann decken alle den Tisch mit ab und räumen auf.
Klappt suuuper #pro

Die Kinder räumen Ihre Zimmer auf und machen Ihre Betten.

Im Garten wird aufgeräumt und die wäsche in den Wäschekorb getan.

Ich behandle die Kinder genauso lieb und streng wie ich es mit meiner machen.

Weißt Du was? Ich werde gedrückt, geknuddelt und um nichts auf der Welt würde ich diese Kinder aus meinem Herzen geben!
Ich habe sie alle 3 super lieb gewonnen und bin froh das sie in meinem Leben sind.

Behandle sie wie Dein Kind und mach Deinem Mann klar das IHR zwei Kinder habt. Zwei Kinder die gleichberechtigt sind.

Ach ja und unsere haben bei uns Ihre eigenen Sachen. Die Kinder kommen Freitags mit Ihren Sachen und ziehen die bei "Abgabe" wieder an. Hier ist alles vorhanden.
Genauso würde ich mir einen buggy zulegen, wobei ein 3jähriges Kind keinen mehr braucht.
Dann eher ein Fahrrad oder Laufrad.

Die Mutter kann Euch mal am ... und ich würde die kleine abholen und dann das Thema lassen. Ihr bestimmt was gemacht wird und die Kleine hat das zu machen. Blödsinn das die Mutter irgendwas bestimmt oder dem Kind einredet.

Versucht ein WIR zu entwickeln und dann klappt das

viel GLück

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Hallo Du,

ich kann Dich gut verstehen ;-)!!

Vielleicht hast Du ja Lust zwecks Austausch mal bei uns vorbei zu schauen....:

http://mein.urbia.de/club/Unser+Leben+als+Stiefm%FCtter

LG und ruhig Blut
Laura #sonne