Späte Mütter und Familienplanung

Hallo!

Ich würde gerne mal wissen, wie es anderen späten Müttern bzw. Mehrfachmüttern geht. Seit ein paar Tagen beschäftigt mich das Thema Familienplanung. Ich hab mir nie viele Gedanken darüber gemacht, es ist einfach so gekommen, dass ich erst mit 39 zum ersten Mal Mutter geworden bin.

Ich habe eine Schwester, leider neuneinhalb Jahre älter als ich - früher als Kind war das blöd, aber jetzt macht es nichts mehr aus. Kürzlich habe ich dann so darüber nachgedacht, dass mein Neffe schon 28 ist und meine Nichte, die auch noch recht jung ist, in den Staaten lebt. Mein Mann hat zwei Geschwister, mit denen er sich sehr gut versteht. Die sind leider kinderlos. Irgendwie finde ich es etwas schade, dass mein Sohn als Kind in der Familie ziemlich allein dar steht. Und mir wird gerade erst bewusst, dass mein Mann und ich ja gar nicht mehr so viel Zeit haben, um zu entscheiden, ob wir noch ein zweites wollen oder nicht.
Zur Zeit fühle ich mich doch sehr gefordert, ok vor drei Wochen dachte ich noch, ach sind ja nur die ersten 12 Wochen ein bisschen stressig, wenn sie Blähungen haben bzw. wenn sie die ersten paar Wochen noch nicht einmal abgelegt werden wollen, wenn man mal zur Toilette muss und habe dann so überlegt, "ein zweites Kind? kein Problem!!" Hehe...jetzt ist unser Sohn gerade in einer Quengelphase, da sieht alles schon ganz anders aus. Die ruhige Zeit vor drei, vier Wochen war nur die Ruhe vor dem Sturm. Im Moment steht ein zweites Kind auch gar nicht zur Debatte, da unser Sohn viel Aufmerksamkeit verlangt, alles so spannend und neu ist, wir die Zeit so sehr genießen und er einfach unser Mittelpunkt ist. Aber dennoch denke ich darüber nach, weil ich Geschwister wichtig finde und ich glaube, dass ich in einem Jahr vielleicht einen viel größeren Wunsch nach einem weiteren Kind habe.
Mich würden einfach die Erfahrungen von anderen späten Müttern interessieren, insbesondere derjenigen, die nicht nur ein Kind haben bzw. derjenigen, die auch noch nicht mit der Familienplanung abgeschlossen haben (wie sie sich das alles vorstellen und haben wollen).
Irgendwie sitzt einem ja doch die Zeit im Nacken, man eher frau kann ja nicht 5 Jahre warten bis man das zweite Kind anpeilt (kann man schon, meine Schwester hat mit 44 meine Nichte bekommen). Einen sehr kurzen Abstand zwischen zwei Kindern stelle ich mir allerdings auch sehr stressig vor.

Rufinchen

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Hi,

meine habe ich mit 42 und mit fast 45 bekommen. Es IST stressig! Aber irgendwie geht es. Was ich jetzt merke ist, dass sich die beiden immer mehr MITEINANDER beschäftigen und ich somit nicht ein Einzelkind am Rockzipfel hängen habe, dass mich permanend fordert. Es sind Minuten dabei, in denen die beiden zusammen spielen. Klar, diese Minuten sind momentan noch ziemlich rar und man ist am Aufpassen, dass Großschnecke (3 Jahre 3 Monate alt) nicht Kleinschnecke (genau 11 Monate) haut usw.

Ich frage mich manchmal, ob es nicht eine falsche Entscheidung war - ganz ehrlich, es ist 50 : 50. Es gibt Tage, da bereue ich es zutiefst (wenn alle krank sind und man selbst ebenfalls angeschlagen, oder wenn es ständig wegen Nichtigkeiten Gebrülle gibt, Stichwort Trotzphase). Aber andererseits ist es auch wieder schön zu wissen, dass unsere KiGa-Schnecke ein Geschwisterchen hat.

Tja, welchen Rat kann man geben. Eigentlich keinen - den könnte ich nur jemanden geben, den ich persönlich sehr gut kenne und somit einschätzen kann, ob diejenige mit der Situation fertig wird.

Und es ist verdammt hart - zumal wenn man, wie wir, niemanden hat, der einen ein bzw. beide Kind/er mal abnimmt. Gut, meine Schwiegermutter, aber da diese nicht um die Ecke wohnt, beschränkt sich das auf einige Tage im Jahr. Gut, wussten wir vorher, ich habe mir gottseidank NULL Illusionen gemacht, wie es mal mit zwei Kinder sein wird, da geht es dann einfacher, weil man nicht von falschen Voraussetzunge/Einschätzungen der Situation ausgegangen ist.

Insofern: die Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Man kann nicht Zu- und nicht Abraten. Die einen haben Engelchen als Kinder, die anderen Bengelchen und entsprechend ist man mehr oder weniger gefordert... Muss somit jeder selbst entscheiden, denn nur man selbst kann seine eigene Situation einschätzen.

LG
Gael

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mein großer kam mit 21

der kleine mit 35jahren,die maus mit 37 ,es sit super

luca 3,5 jahre ,julia 2jahre ,patty 17jahre

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Hallo,
raten kann man da nicht.
Meine Kinder habe ich mit 31,39 und 41 Jahren bekommen.Alle waren relativ pflegeleicht-------zumindest was das Durchschlafen betrifft.Beruflich habe ich nach dem 3. Kind eine längere Pause gemacht----100% Job und 3 kleine Kinder, größere Entfernung vom Arbeitsplatz, großes Haus und Garten------das war mir dann doch zu viel.Mein Sohn ist ein spätes Frühchen mit Therapiebedarf gewesen.
Die "Kleinen" verstehen sich sehr gut, mit der Großen aber auch. Ich fand sowohl den großen Abstand, als auch die 1 1/2 Jahre zwischen dem 2. und dem 3. Kind gut.
.Nur du kannst deine Kräfte richtig einschätzen.
L.G.

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Guten Morgen,

vielleicht werde ich ja jetzt hier zerfleischt, aber ich habe eine etwas radikalere Einstellung zum Thema späte Mutterschaft u. irgendwie liegt mir das Thema sehr am Herzen.

Ok, wenn Paare jahrelang ohne Erfolg versucht haben, Eltern zu werden u. es dann im fortgeschrittenen Alter endlich klappt, kann man sich nur freuen.
Aber kein Verständnis habe ich für Paare, die absichtlich bis kurz vor den Wechseljahren kinderlos bleiben, um Karriere zu machen u. sich alle Wünsche zu erfüllen, u. sich dann, sozusagen als letztes "Accessoire" ein Kind anschaffen u. dennoch selbst dann nicht ihrem Kind zuliebe den Job aufgeben, sondern das Kind irgendwo anders "parken".

Ich persönlich finde das egoistisch u. meist gibts ja dann auch ein böses Erwachen, wenn die Mütter, selbst mitten in den schönsten Wechseljahren, feststellen, dass die lieben Kleinen halt doch nicht so perfekt wie in der Werbung funktionieren. Ich kenne einige ältere Paare, die mit ihren Kindern völlig überfordert sind u. auch gar nicht mehr das richtige Verständnis haben; die Kids werden durchweg wie kleine Erwachsene behandelt.
Hat schon mal jemand dran gedacht, wie die Kinder sich fühlen, wenn man ihre Eltern für die Oma oder den Opa hält? Und je später man Kinder bekommt, desto höher die Gefahr ist, dass die Kinder Frühwaisen werden?
Und Leute, rein rechnerisch werdet ihr kaum noch eure Enkel kennenlernen!

Ich finde es echt verrückt. Vor 20 Jahren war man mit 35 eine Spätgebärende, heute fangen viele Frauen erst mit 40 an, überhaupt mal an mögliche Kinder zu denken.

Ich habe mein 1. Kind mit 26 bekommen u. das zweite mit 28 u. das war gut so. So war ich erst in den 40ern, als meine Beiden voll in der Pubertät waren. Wenn ich mir vorstelle, das alles heute, mit über 50 durchmachen zu müssen...na danke.

Sorry, wenn ich einigen auf den Schlips trete, aber das ist MEINE ehrliche Meinung dazu.

Liebe Grüße
Lisa

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Hallo Lisa,
gaeltarra hat es sehr gut beantwortet.Die Menschen sind sehr unterschiedlich.Es gibt vielfältige Gründe für eine späte Elternschaft und nicht Jeder eignet sich hierfür.
Erstmal: es gibt Kinder die durch schlafen und in der Pubertät nicht durchdrehen.Das ist nur teilweise Glücksache-- #aha
Es gibt sehr große Unterschiede zwischen 40 und 50 Jährigen------das ist anlagebedingt zum anderen Teil hängt es von der Lebenseinstellung und Lebensführung ( Fitness z.B. )ab.
Meine Kinder wurden überhaupt noch nie auf mein Alter angesprochen----wenn du es für unwahrscheinlich hältst, kannst du gerne mal einen Blick in meine VK werfen;-) mein Mann und ich sind sportlich und unternehmungslustig , die Mountainbyke Touren z.B. des vergangenen Wochendende würden sich ganz sicher viele deutlich Jüngere nicht antun.
Ja und wir können den Kindern gesicherte Verhältnisse bieten und müssen nicht auf den Cent schauen-----------viel wichtiger ist aber die Zeit, die wir (beide ) für die Kinder haben und die Freude unser Leben mit 3 Kindern zu verbringen.
Ich freue mich auf meine Enkel--------und den sich ankündigenden Wechseljahren sehe ich mit Gelassenheit entgegen--------die sind schließlich keine Krankheit!! Genauso wenig wie Schwangerschaften-------auch wenn man hier manchmal schon den Eindruck bekommt, dies wäre so.
Schön ist, das heutzutage eine große Freiheit in der Lebensplanung besteht-------letztendlich entscheidet man mit, wie lange Kopf und Körper jung bleiben.
L.G.

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Eine Schulfreundin von mir hat mit knapp über 40 (ich glaube 42) noch einen "Nachzügler" bekommen, nicht ganz geplant. Obwohl sie finanziell gut dasteht und sich Putzfrau usw leisten kann, war sie in der Trotzphase des Knaben vollkommen fix und fertig. Sie hatte schon 2 große Kinder, die aus dem Haus waren und war nicht unerfahren.....trotzdem.
Sie sagte wörtlich, dass sie sich das SO nicht vorgestellt hatte. Nun ist sie wie ich 54 Jahre alt und die Pubertät ist im Anrollen, ihr graust es täglich mehr, der Junge wird in der Schule immer fauler, mault und mault und mault. Sie ist mehr in der Schule wie woanders. MIR persönlich würde es auch grausen, wenn ich mich nun noch mit einem Pubertierenden die nächsten Jahre herumschlagen müsste - ehrlich !
Es ist eben nicht nur die "putzige" Baby- und Kleinkindzeit, man sollte schon auch ein paar Jahre vorausdenken, egal, wie dynamisch man mit 40 noch ist - mit 55 ist mans sicher nicht mehr so :-p Und Dein Mann sicher auch nicht mehr - zwecks Unterstützung usw.
Sehe ich auch an Enkelmausi, ich liebe sie über alles, bin aber auch nicht böse, wenn sie mit Mami dann wieder heimwackelt :-)
LG Moni

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Hi,

hm, ich denke, dass man das schlichtweg nicht pauschalieren kann. Meine Mutter hat meine zwei Geschwister mit 41 und 42 bekommen, und wir sind alle gut durch die Pubertät gekommen. Ich denke, man kann die Weichen schon ein wenig vorher stellen - nicht alles, aber manch Grundlegendes.

Auch habe ich nicht vergessen, wie ich in dem Alter war, das hilft enorm. Und man muss einfach wissen, dass sich das Gehirn in der Pubertät "umschaltet", sprich es werden neue Verbindungen in den Gehirnzellen geschaffen, alte gekappt - alles geht durcheinander. Weiß man das, geht man sicherlich ein wenig anders mit den jungen Erwachsenen um. Es ist eine Phase, vergleichbar mit dem Trotzalter. Auch hier denke ich, ist es wichtig, Grenzen zu setzen bzw. neue Grenzen zu ziehen. Und sich bewußt zu sein, dass es anstrengend ist, man manchmal an seine eigenen Grenzen stoßen wird, Fehler macht (und machen darf), aber alles irgendwann auch sein Ende hat.

Meine zwei (bzw. im Moment nur die Große), wissen, dass, wenn ich "Nein" sage, es auch "Nein" bedeutet. Es wird erklärt warum und gut ist es. Punkt und keine weiteren Diskussionen. Gut, mag eine knapp über Dreijährige nicht so verstehen - eine 13jährige schon. Da wird es dann nicht anders sein und sicherlich nicht einfacher, es wird Tränen und Wutausbrüche setzen, aber es geht alles.

Und ja, man ist nicht mehr so belastbar, das stimmt auf jeden Fall, andererseits hat man eine immense Lebenserfahrung, die einen hilft, mit den Problemem fertig zu werden. Junge Eltern können genauso überfordert sein wie alte. Wenn man so beobachtet, was bei einem Teil der Bevölkerung abgeht, deren Kinder über die Stränge schlagen, kann nich mir nicht vorstellen, dass das alles Kinder von alten Eltern sind, die mit den Pubertierenden überfordert sind.

Wie gesagt, jeder ist anders, jedes Kind ist anders - das kann man nicht am Alter der Eltern festmachen. Wichtiger ist die vorher geleistete Erziehungsarbeit. Ich lege absolut keinen Wert darauf, "Freundin" meiner Töchter zu sein. Ich bin die Mutter! Und die Mutter bzw. der Vater weisen den Weg, notfalls mit einem Machtwort, ohne weitere Diskussionen. Das mag sicher hart sein, aber ich bin dazu verpflichtet, meinem Kind das "Laufen" beizubringen, damit es später fest und sicher mit beiden Beinen auf der Erde steht. Das das nie, in keinem Alter, einfach ist, sollte eigentlich jedem klar sein.

Einen Vorteil hat es, wenn man älter ist: in der Regel hat man einfach mehr Zeit für seine Kinder! Ich habe fast 25 Jahre Vollzeitbeschäftigung hinter mir und bleibe nun guten Gewissens zu Hause. Wir brauchen nichts mehr aufbauen - es steht alles (Haus, Hof, Auto - alles). Ein sicheres Nest für die Kleinen und Eltern dazu, die sich ihrer Verantwortung voll bewusst sind (und keine Mama, die allein erziehend ist).

Naja, ob wir unsere Enkelkinder sehen werden? Keine Ahnung. Ist auch nicht wichtig - ich kenne drei ältere Paare, deren Kinder über 40 sind und KEINE eigenen Kinder haben. Ist somit nichts mit den Enkeln, nicht wahr?

Meine Nachbarin hat zwei Töchter, die eine das erste Kind mit 18 und später noch 3 weitere dazu von insgesamt 3 verschiedenen Männern. Tja. Die andere 1 Kind, war halbtags zu Hause - die Tochter ist frech, schlägert, hat keinen Schulabschluss, die Mutter arbeitet im Hotel als Putzfrau. Und die kommen aus ganz normalen Verhältnissen. Ich frage mich, was DA falsch gelaufen ist? Da waren die Mütter jung und fit - im Gegensatz zu UNSERER Mutter. Wir vier Kinder haben aber alle einen Partner, gute Jobs dank entsprechender Schulbildung, unsere Familien stehen auf soliden Beinen.

Tja, und was das Warten bis 40 angeht, bis man Kinder bekommt: manche lernen in dem Alter erst den wirklich passenden Partner kennen - ich zum Beispiel. Und ob die Kinder bald Halbwaisen werden, mal im Ernst, viele sind es doch schon in jungen Jahren, wenn Papa die Fliege macht und sich nicht um den Nachwuchs kümmert. Ist doch bei einem großen Teil der Bevölkerung so. Ich sehe da keinen großen Unterschied, zwischen tatsächlicher Waise und Kindern, deren einer Elternteil nicht oder nur sporadisch verfügbar ist. Und: jeder kann in jedem Alter sterben, aber die Alterspyramide wird immer höher, was man daran sehen kann, dass man in einigen Jahren erst mit 67 ins Rentenleben entlassen wird! Nur werden wir unseren Kindern bzw. dem Partner ein solides finanzielles Fundament hinterlassen, was nicht ganz unwichtig ist. Und die Wahrscheinlichkeit, dass beide Elternteile früh sterben, ist nicht ganz so hoch.

Was sage ich immer, wenns mal wirklich stressig ist: "Das Leben ist eines der härtesten" :-).

LG
Gael

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Da stimme ich Dir sicher zu, dass da jede Frau anders ist. Die TE wollte Meinungen lesen und ich hab halt meine dazugeschrieben, was ich von meiner Schulfreundin weiß und wie ich heute Panik vor einem Pubertierenden hätte. Dazu ist anzumerken, dass mich mein Sohn in der Pubertät aber schon saumäßig auf Trab hielt, obwohl bei mir ein Nein auch immer ein Nein war und meine beiden Kinder immer Respekt vor mir hatten. Aber ich bin sehr froh, dass ich damals noch sehr jung war und mit seinen Gedankengängen "mithalten" konnte, sonst hätte ich ihm letztendlich nicht helfen können, als er sich in eine ziemliche Patsche reinritt (er geriet an falsche Freunde)
Ich hätte heute nicht mehr den Nerv, ihm dauernd nachzufahren und zu schauen, was nun schon wieder los ist usw usw. Zum pubertierenden Sohn hatte ich auch noch eine Tochter mit Gesundheitsproblemen und zahlreichen Krankenhausaufenthalten - also MEIN Fazit ist wirklich: Jung hatte ich dafür einfach das bessere Nervenkostüm - heute könnte ich das nicht mehr so schaffen - besonders auch neben dem Beruf her. Habe gesehen, wie mich die gesundheitlichen Probleme meiner Enkelmaus mitgenommen haben, war da schon mehrfach am Verzweifeln.....
Aber wie gesagt, das ist meine subjektive Meinung !
LG Moni

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Hallo,

ich bin eine junge Mutti (24 und 25 Jahre alt). Meine Kinder sind nur ein jahr auseinander und das war anstrengend! Das ist auch so, wenn die 2 oder 3 oder 4 Jahre auseinander sind! Und das ist es auch, wenn man jung ist und den Schlafmangel noch gut wegstecken kann.

Der Punkt ist. 2 Kinder sind immer anstrengender als nur eines, zumindest die ersten Jahre, aber es hat definitiv mehr Vor-als Nachteile.

Meine Kinder sind jetzt 6 und 7 Jahre alt und verstehen sich super, sie können bald gemeinsam zur Schule, Spielplatz etc gehen, was uns entlastet. Im Urlaub spielen sie zusammen und wir lesen!#huepf

Für den Stress der ersten Jahre werden wir jetzt belohnt!
Ich würdimmer eine Altersabstand von höchstens 3 Jahren wählen, damit die Kinder zusammen aufwachsen.

Ich weiß nicht, ob Du beruflich kürzer treten könntest oder gar zu Hause bist. Denn junge Mütter haben die Möglichkeit oft nicht, weil das Geld knapp ist. Wenn Du Dir noch ein Kind wünschst, solltest Du es bekommen. Es ist auch stressig, wenn die Kinder einen großen Altersunterschied haben, weil Du dann immer in 2 Welten bist.

Ich will Dir Mut zu dieser Entscheidung machen. Ich habe es geschafft, Du kannst das auch schaffen.

Allerdings habe ich weniger Vorbehalte gegen Einzelkinder, denn wenn die verzogen sind, liegt das allein an den Eltern. Ich kenne ganz tolle Einzelkinder!

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Mal ne ganz blöde Frage: War das Absicht mit dem kurzen Altersunterschied??
Ich bin nur mal neugierig :-)
Ich selbst hätte mir das zwei oder drei Monate nach der Geburt überhaupt nicht vorstellen können, obwohl mein Kind total pflegeleicht war ... deshalb frage ich.

LG, Nele

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Hallo Rufinchen,

ich bin nicht wirkliche eine späte Mutter, aber richtig früh dran war ich auch nicht. Ich war bei den Geburten meiner Kinder 34 und 36 Jahre alt (hab ein bisschen länger gebraucht, bis ich den richtigen Vater gefunden habe ;-) ). Ich habe gerade deswegen die Kinder in einem kurzen Altersabstand bekommen und habe es nicht bereut, im Gegenteil.

Ich habe einen Jungen und ein Mädchen (heute 7 und 5) und an guten Tagen läuft das echt prima mit den beiden. Sie verstehen sich gut, hängen sehr aneinander und können wegen des geringen Altersunterschiedes auch viele Sachen gemeinsam machen.

Wenn wir Ausflüge machen, brauchen wir kein getrenntes Programm, weil die Interessen so weit auseinanderliegen. Beim Fernsehen / Kino ebenso. Freunde des einen Kindes können auch mal mit dem anderen Kind "was anfangen"...kurz, ich finde einen nicht zu grossen Altersabstand ideal, zumal ich das Gegenteil erlebt habe. Meine Schwester ist 6 Jahre älter, da war der Unterschied oft einfach zu gross.

Ich selber habe (hatte) alte Eltern, sie waren beide über 40, als ich auf die Welt kam. Ich fand das toll, Eltern zu haben, die immer Zeit für mich hatten, für mich da waren, weil sie in ihrer Jugend Zeit genug hatten, sich "auszutoben".

Sicherlich ist es anstrengend, mit Anfang/Mitte 50 Pubi-Monster zu hause zu haben, aber das ist es auch mit Mitte 30. Die Einstellung zählt, und die Art, mit seinen Kindern umzugehen, nicht (oder zumindest nicht primär) das Alter. Es gibt einige Dinge, die mir heute schwerer fallen als vor 15 Jahren, wie z.B. nach kurzen oder unterbrochenen Nächten morgens um 8 Uhr fit und fröhlich im Büro zu sitzen, und durchwachte Babynächte wären jetzt auch nicht mehr wirklich mein Traum. Aber wenn die Frage lautet, lieber jetzt oder in 4 Jahren ein zweites, würde ich jederzeit für jetzt stimmen...

Liebe Grüsse,
Kikou

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Hallo Rufinchen,

interessante Diskussion hier, jedenfalls auch für mich. Hab meine "Große" mit 34 bekommen und unsere zweite kommt jetzt mit 37 Jahren, da wir in jedem Fall mind. 2 Kinder haben wollten.

Hab meinen Mann halt auch erst spät kennengelernt und vor meinem 30. Geburtstag wär ich ohnehin noch nicht bereit gewesen für eigene Kinder (zu viele Ideen für mein eigenes Leben...).

Für uns stellt sich (bald) die Frage, ob wir noch ein drittes Kind wollen. Ich werd daher mal abwarten wie stressig wir es finden mit 2 Kids und davon wird unsere Entscheidung wohl abhängen, ja und natürlich auch was unser Bauchgefühl sagt, ob unsere Familie jetzt komplett ist usw. . Jedenfalls ist für uns nicht von vornherein klar, daß nach 2 kids Schluß ist (nur weil fast alle um uns rum das so handhaben). Auch wollen wir diese Entscheidung nicht von rein finanziellen/sachlichen Argumenten abhängig machen, denn wenns danch ginge hätten wir wohl gar kein Kind gekriegt und schon mal überhaupt kein zweites.

Übrigens wegen dem Altersabstand der Kinder war für mich klar, daß es maximal 3 Jahre werden sollten (damit die Kids was miteinander anfangen können und wegen Elternzeit), allerdings wär mir weniger als 2 Jahre auch sehr stressig vorgekommen, da ich schon ein bischen "Ruhepause" wollte vor der 2. SS.

Wünsch Euch noch viel Spaß bei Eurer Familienplanung :-D .

LG
Bianka

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Hallo Rufinchen,

ich habe mein erstes Kind mit 39 bekommen und das zweite 15 Monate später.

Wir waren uns ziemlich schnell sicher, dass wir noch ein zweites wollen, u.a. weil ich selbst Einzelkind war und es doof fand. Außerdem dachte ich mir, dass es gerade bei "alten" Eltern wichtig ist, wenn die Kinder mindestens zu zweit sind, damit sie sich untereinander unterstützen können, falls wir Eltern früh sterben oder krank werden sollten.

Der Abstand war so kurz, weil ich gleich im 1. ÜZ wieder schwanger geworden bin, womit ich nicht wirklich gerechnet hätte. Aber ich muss sagen, dass ich den kurzen Altersabstand inzwischen gut finde. Meine beiden Mädchen verstehen sich prima und spielen jetzt schon sehr schön miteinander. Das Stressigste waren die ersten sechs Monate nach der zweiten Geburt, was u.a. daran lag, dass es mir gesundheitlich nicht besonders gut ging. Ich hatte zwar zwei unkomplizierte SS und Geburten, aber danach war ich ziemlich erledigt. Habe mich allerdings auch bald wieder erholt und fühle mich mittlerweile fit und nicht besonders gestresst.

Manchmal kommt sogar der Wunsch nach einem dritten Kind auf, aber das traue ich mir doch nicht so richtig zu. Habe zu viel Angst, dass in der SS irgendwas schief geht oder das Kind behindert ist und ich dann nicht mehr viel Zeit für meine beiden "Großen" habe.

Wir haben übrigens sonst auch keine Kinder in der Verwandtschaft. Ich habe ja keine Geschwister, und die Neffen und Nichten meines Mannes sind auch schon erwachsen (vielleicht bekommen sie bald selber Kinder). Aber da die Verwandten sowieso alle weit weg wohnen, spielt das keine so große Rolle. Wir haben hier vor Ort viele Kontakte zu anderen Kindern, das scheint mir viel wichtiger.

Liebe Grüße
Meggie mit Paula (33 Monate) und Charlotte (18 Monate)

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Hallo,

ich schreibe hier zum ersten Mal, daher möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin am 2.5. 45 Jahre geworden und Mutter von 3 Kindern im Alter von 20,15 u. 13. Ich bin geschieden und habe lange Jahre meine beiden jüngsten alleine groß gezogen, der Älteste hatte sich entschieden, bei seinem Vater zu leben.

Nun habe ich leider sehr spät meinen jetzigen Mann kennen gelernt, der verwitwet ist und 2 Kinder (16+12) hat. Wir leben also in einer Patchworkfamilie mit 4 (pubertierenden) Kindern. Die Familienplanung war für mich eigentlich abgeschlossen..und Kinder sind ja nun reichlich vorhanden. Trotzdem wuchs der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind. Bei mir insgeheim der Gedanke: Dann haste endlich eine richtige Familie. Ist wahrscheinlich sehr dumm, denn Patchwork bleibt Patchwork. Außerdem ... mein Alter! Im Dezember war ich dann auch schwanger, hatte aber eine FG. Seitdem will es einfach nicht klappen, da wohl auch so langsam die Wechseljahre einsetzen.

Ich bin genau so hin und her gerissen. Auf der einen Seite denke ich Schicksal, soll wohl nicht mehr sein. Auch ich male mir aus, ob ich mit Ende 50 nochmal die Nerven habe, um die Pubertät zu überstehen. Fakt ist, das ein Kind für die nächsten 20 Jahre wieder zurück stecken heißt. Finanzell, Freizeit mäßig uvm.

Trotzdem hätte ich mich sehr gefreut, wenn es mit dem Baby geklappt hätte. Ich hätte gerne verzichtet.

Was ich aber auch berichten kann:

Meine Mutter war bei meiner Geburt 45 Jahre. War damals nicht geplant. Ich habe sie vor kurzem gefragt, ob sie es nie bereut hat, mich bekommen zu haben. Denn immerhin hat sie auch auf vieles verzichten müssen und meine Pubertät (und die war heftig) ertragen müssen. Ihre Antwort: Nein, im Gegenteil. Du hast unser Leben und unsere Beziehung bereichert. Das hat mir nie etwas ausgemacht... und außerdem hast Du uns jung gehalten :-)

Ich selber habe nie darunter gelitten, so "alte" Eltern zu haben. Mit heutiger Sprache: Sie waren einfach cool. Meine Freunde haben meist erstmal bei meinem Dad in der Küche gesessen und ihre Probleme bequatscht. Die fanden den einfach toll, verständnisvoller als die eigenen "jüngeren" Eltern.

Vielleicht macht das ein wenig Mut zu der Entscheidung für ein Kind. Wenn ja, drücke ich die Daumen, dass es klappt mit dem Schwanger werden und bleiben.

LG