Was zahlen wenn Kind ins betreute Wohnen kommt?

Es steht nun nach 2 Jahren Theater und absoluter Überforderung unsererseits an, dass der Junge (13)meines Mannes aus erster Ehe in ein Heim kommt bzw. ins betreute Wohnen geht. Er kam vor 2 Jahren zu uns, da seine Mutter absolut nicht mit ihm klar kam und ihn schon damals ins Heim geben wollte. Er ist agressiv, hat keinerlei Respekt vor Erwachsenen, egal ob sein Vater, ich, Lehrer, Großeltern, selbst Psychologen. Er war ein halbes Jahr in stationärer Theraphie in einer Uniklinik. Danach weiterhin Behandlung ambulant. Dreimal brach er die Therapien ab und gilt laut 3 Psychologen als nicht therapierbar. Wir sind nun mit unserer Kraft völlig am Ende und werden ihn dauerhaft in profesionelle Hände geben.

Kann mir jemand sagen welche Kostenbeteiligung das Jugendamt von uns fordern wird?

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Das kann man nicht pauschalisieren, es ist genauso wie der Unterhalt einkommensabhängig.

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Danke, gibt es da irgendwo Tabellen wo man das nachlesen kann?

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Hallo

An deiner Stelle würde ich mich einfach mal beim Zustänigen Jugendamt beraten lassen.

Mein Sohn war auf einer Schule für Erziehungshilfe, daher kenne ich die verschiedenen Angebote.

Es gibt einmal die Möglichkeit einer Heimunterbringung.
Die Kinder leben dabei mit Betreuern in Gruppen von 7 bis 12 Kindern, meist nicht alle gleichalt. Die Möglichkeit, am Wochenende heimzufahren ist dabei gegeben.

Dann gibt es die Möglichkeit der Außenwohngruppen. Viele Heime haben diese Gruppen gegründet, es betrifft Kinder, die bereits im Heim gewohnt haben.
5-8 Jugendliche wohnen dort in meist Einfahmilienhäusern zusammen und werden dort von Erziehern betreut.

Betreutes Wohnen betrifft die Jugendlichen, die bereits im Heim oder in Außenwohngruppen gewohnt haben.
Sie müssen aber ein großes Maß an Selbstständigkeit mitbringen- und sind meist älter als 13, ich glaube bei 15/16 fängt es an bis zur Volljährigkeit.

Über die Kosten muss man sich wirklich auf dem Jugendamt erkundigen, denn jede Stadt hat andere Tabellen. Kommt natürlich auch darauf an, wohin der Junge komme- Heim ist günstiger als Außenwohngruppe, glaube ich! Normalerweise ist es Gehaltsabhängig, also wenn der Platz z.B. 4000 Euro kostet, heißt das nicht, das ihr die 4000 bezahlen müsst!!!

So, ich hoffe, das ich dir ein wenig helfen konnte!

Bei uns gibt es den Sozialen Dienst und den Psychologischen Dienst, dort kann man sich teilweise auch anonym beraten lassen.

Alles gute!

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Danke dir, mein Mann war heute beim JA und die sind nun auch der Meinung Heimunterbringung ist das Beste. Haben ja schon ne Menge versucht und nix hilft wirklich. Er kommt am Wochenende raus...ansonsten wird er wohl bleiben bis er Selbstständig ist. Mit den Kosten ist soweit auch geklärt.

LG netti

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Hallo

ich wünsche euch alles gute und viel, viel Geduld und Verständins, denn die nächsten Wochen und Monate werden wahrscheinlich nicht leicht, weder für euch noch für den Jungen.
Aber ich sehe im Heim eine gute Chance, aus dem ganzen durcheinander rauszukommen, dort bekommt er Struktur und hat Ansprechpartner, die nicht auf der emotionalen Ebene agieren- denn das geht oft in die Hose- ist halt so!

Ich drücke euch die Daumen!