Beruf mit Pendeln und Kind möglich???

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig, bin noch nicht so lange dabei... Im Moment haben wir noch keine Kinder (wir arbeiten noch dran;-)), aber sowohl mein Mann als auch ich haben sehr viel Spaß an unserer Arbeit und wollen nicht wegen eines Kindes damit aufhören. Ich könnte mir höchstens noch vorstellen, max. 1 Jahr Teilzeit zu arbeiten, sonst würde ich glaub ich zu Hause durchdrehen;-) Außerdem möchte ich auch meinen Arbeitsplatz sichern, da kann ich auch gar nicht länger aussetzen.

Als Problem kommt noch hinzu, daß unsere Arbeitsplätze 700km auseinander sind und ich mit Baby meine Zweitwohnung aufgeben würde, aber zumindest an 2 Wochentagen noch weiter pendeln würde. Mir ist auch klar, daß sich das mit Fahrt-, Hotel- und Kinderbetreuungskosten verglichen mit dem Elterngeld überhaupt nicht rentiert, aber ich würds trotzdem gern versuchen, z.B. mit dem Nachtzug morgens zur Arbeit, dann arbeiten, 1mal im Hotel übernachten, 2. Tag arbeiten und dann mit dem Nachtzug zurück und zwischendurch noch Milch fürs Stillen sammeln.

Haltet ihr das für komplett naiv und unrealistisch oder seht ihr da eine Chance? Ich mach mir da schon ziemliche Sorgen (auch wenn ich wahrs. noch gar nicht schwanger bin), aber ein Arbeitsplatzwechsel kommt für uns beide nicht in Frage, aber Kinder hätte ich trotzdem gerne, oder würdet ihr das einem Kind nicht antun? Mein Mann kann vermutlich auch beruflich auf 30h runterschrauben, aber Telearbeit wäre bei uns beiden nicht möglich, und wir möchten auch keine Rabeneltern sein...

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Ich finde es zumindest sehr schwierig...

Als "Rabeneltern" würde ich per se kein arbeitendes Elternteil betiteln - egal wie die Pendelei aussieht...

Aber ihr müsstet gut organisieren - und schon vorher vieles klären.

1) Wie sieht die Betreuung des Kindes aus, wenn ihr beide arbeitet? Mitnehmen halte ich für idealistisch - weil - was ist, wenn das Kind mal in den KiGa oder in die Schule kommt? Wenn das Kind aber die ganze Woche Mama nicht sieht, ist das auch blöd...

2) Wie stellt ihr Euch Euer Familienleben generell vor? Und zwar nicht im 1. Jahr, wenn Du TZ arbeitest - das geht schon irgendwie - sondern wenn Du wieder vollzeit dabei bist? Ein Kind ist ja (um es ganz hart und überspitzt zu sagen) doch deutlich mehr als ein Hobby, um das man sich mal am WE kümmert... Und genau hier sehe ich bei Deiner Schilderung noch keine Lösung...

Ich persönlich denke, es würde langfristig wohl doch nötig sein, dass sich zumindest einer von Euch nen neuen Job in der Nähe des anderen sucht - dem Familienleben zu Liebe...

LG
Frauke

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Liebe Frauke,

danke für die schnelle Antwort:-) Ja langfristig hast du sicher recht mit neuem Job suchen... ich finds nur echt schwierig im Moment, weil wir beide unseren Traumjob haben. Ich sehe ein Kind auf keinen Fall als Hobby an, daher mache ich mir ja vorher Gedanken, ob meine Ideen überhaupt mit einem Kind vereinbar sind... mir macht halt schon das erste Jahr mit Teilzeit Sorgen, ob man das überhaupt hinkriegen kann... Ist auch alles noch nicht so ausgereift, aber das ist im Moment die beste Lösung die mir einfällt;-) Danke auf jeden Fall für deine Kommentare!

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Hallo,
ganz ehrlich?
Ich würde das keinem Kind antun.
Das Problem, das ich sehen würde: Ein Kind ist keine Maschine, die funktioniert.
Gerade kleinere Kinder sind oft krank, kleine Kinder lassen einen in der Anfangszeit nicht unbedingt ruhig schlafen und dann noch pendeln?
Und wenn Euer Kind Euch so nicht arbeiten lässt, seid Ihr dann sauer auf Euer Kind?
Es kann funktionieren, aber ich würde so etwas nicht planen.
Gruß Ursula

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In der "Elterngeldzeit" darf man meines Erachtens 30 Stunden arbeiten und bezieht Elterngeld mit Abzug.

Bitte zwischenrufen, wenn es jemand besser weiß.

Ansonsten verstehe ich das Modell, was euch vorschwebt, nicht ganz. Bei wem wird das Kind aufwachsen und wer pendelt?

LG

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Hallo,

ich denke, das klingt doch sehr nach träumerei und kann mir nur schwer vorstellen, dass das funktioniert. Wie stellst du dir beispielsweise die Kinderbetreuung vor, während dein Mann arbeitet und du (evtl. 700 km entfernt arbeitest) ? Was ist, wenn du auf der Arbeit einen Anruf bekommst, dass das Kind krank ist und beispielsweise ins krankenhaus muss ?? Was ist, wenn die Tagesmutter evtl. mal krank wird ?? Ich würde mir dann lieber die Elternzeit aufteilen (sprich: Jeder Elternteil beantragt 7 Monate komplett Elternzeit). Wenn du die ersten 7 Monate Elternzeit nimmst und danach dein Mann die KInderbetreuung/Elternzeit ebenfalls für 7 Monate übernimmt. Aber so, wie du das schreibst, stell ich mir das doch sehr schwierig vor.

LG

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Hi Du,

ich bin ja prinzipiell ein absoluter Fan arbeitender Mütter, weil ich davon überzeugt bin, dass Kinder davon ebenfalls profitieren können und eine "gute" Mutter natürlich nicht den ganzen Tag zu Hause Heim & Herd versorgen muss.

In dem von Dir geschilderten Fall dürfte es aber wirklich sehr schwierig werde, sich um ein Kind verantwortungsbewußt zu kümmern. 700km Entfernung beider Partner zueinander #kratz, ehrlich, für mich wächst Dein Kind dann quasi von Anfang an mit nur einem Elternteil auf, das ist schon kein ganz so guter Start. Auch die Beschreibung, wie Du Dir den Tagesablauf vorstellst à la mit dem Nachtzug zur Arbeit und, und, und; ich denke, dass Du das auf die Dauer nicht durchhalten wirst, sorry, das kann allenfalls eine Notlösung für kurzfristige Probleme sein, aber doch nicht Deine dauerhafte Strategie?!

Du bist bestimmt eine ganz tolle und ehrgeizige Frau, die sich schon jetzt viele Gedanken macht #pro, aber ich könnte mir vorstellen, dass Dich die Realität mit Kindern wie ein Schlag trifft. Was machst Du, wenn die Milch für´s Stillen im Nachtzug nicht fließt, bei dem ganzen Streß? Wenn Dein Kind krank wird, quengelt, nicht bei Papa bleiben will, sich an Dich klammert und Rotz & Wasser heult? Das ist in den ersten Jahren übrigens Dauerzustand, wenn Du Pech hast... :-p ;-)

Nein, irgendeinen Punkt müßt Ihr noch verbessern finde ich wirklich. Wenn die Distanz wenigstens nicht so wahnsinnig groß wäre, wäre das schon ein großer Fortschritt! Zwei Tage pro Woche Pendeln würde ich dann gar nicht so übel finden, das ginge vielleicht schon! Eventuell geht es Dir aber auch wie so vielen Frauen? Kaum ist Dein Kind da, ist auf einmal nichts mehr wichtiger und Du bleibst gerne etwas länger zu Hause oder siehst Dich gelassen nach einem anderen Job um? Da wärst Du nicht die erste Mami, warte mal, bis die Hormone in luftige Höhen schießen... ;-) Wenn Ihr gut verdient, wäre auch ein Kindermädchen eine Lösung, aber ich weiß nicht recht, ob Dir das als Mutter nicht wehtut #kratz?

Ich habe früher ja auch gedacht, dass ich Kinder quasi nebenbei zur Welt bringe, dann mit meiner Aktentasche beschwingt zur Arbeit eile und noch im Zug geschwind eine Präsentation tippe, die ich dann, ganz Powerfrau, ohne Stocken vortragem und damit tosenden Beifall ernten werde. Die Realität sieht glaube ich ganz anders aus und hat eher viel mit Augenringen, zerrissenen Nerven, einem genervten Ehemann und Karottenflecken am Businessmantel zu tun. Aber auch das kann eine Herausforderung sein, laß´ Dich doch unter diesem Aspekt mal auf das Nachwuchsthema ein!

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Hallo, also das Argument Rabeneltern klammern wir mal aus, das sind für mich andere....
Ich selber bin 38 Jahre berufstätig und habe meine beiden Kinder "nebenher" aufziehen MÜSSEN - es war verdammt schwer ! Bei einer Entfernung, wie Du sie beschreibst, ist das in MEINEN Augen vollkommene Utopie - und zwar aus einem ganz einfachen Grund.
Kinder können krank werden !!!! Und wie machst Du es dann ? Stehen Omas oder Verwandte parat, die Dich hier voll unterstützen können ? Nur zum Beispiel: Meine Tochter hat ein Frühchen bekommen, welches fast 3 Monate im KrHaus lag, dann stellte sich heraus, sie hat unausgereifte Hüften und mittlerweile schon 8 Operationen mit monatelangen Gipsen und Schienen hinter sich - ein Ende der Behandlung ist noch nicht abzusehen und Leonie ist nun schon 2 Jahre alt ! Sie ist froh, dass sie noch den 3jährigen Erziehungsurlaub hat !
Ist KEIN Einzelfall - VIELE Kinder sind etwas betreuungsintensiver als andere.
Auch meine Tochter hatte etliche KrHausAufenthalte, als sie klein war und es war ein Hängen und Würgen, das alles hinzukriegen. Einer blieb immer auf der Strecke - oft genug ich selber :-(
Übrigens - viele Tagesmütter nehmen KEINE kranken Kinder, da musst Du daheimbleiben und sie selber pflegen.....wobei Du ohnehin nicht unbelastet arbeiten kannst, wenn Dein Kind irgendwo krank herumliegt.
Bitte gut überlegen !!! Und wenn ich dran denke, was für ein "Mamakind" meine Enkelmaus ist, die mag zur Zeit ja kaum mehr ihren Papi, sondern brüllt nur laufend nach Mama.......
Alles Gute !
LG Moni

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Hallo zusammen,

nimm's mir nicht übel - aber so lange Du keine Kinder hast is es in meinen Augen Zeitverschwendung, darüber nachzudenken, ob und wie das funktionieren kann... es gibt dabei so viele Aspekte, die man nicht planen kann, vor allem auf der emotionalen Seite, wie z.B. wie fühlst Du Dich als Mutter, ab wann kannst Du Dich gut von Deinem Kind trennen (das kann nach 6 Wochen sein, kann aber auch 1 Jahr dauern, ist individuell sehr verschieden), wie gestaltet sich Euer Familienleben, ist das Baby pflegeleicht, unruhig oder braucht es besondere Aufmerksamkeit....

Möglich ist prinzipiell alles, in Abhängigkeit von der eigen Bereitschaft, Kompromisse zu schließen, Geld für Kinderbetreuung auszugeben, und von der NErvenstärke...

ich z.B. arbeite im Außendienst, war ohne Kinder quai jede Woche 4-5 Tage auf Dienstreise und somit komplett nicht zu Hause, mit den Kindern habe ich auf Teilzeit umgestellt und bin meistens "nur" noch 3 Tage die Woche unterwegs (und somit an diesen Tagen überhaupt nicht verfügbar). Allerdings habe ich immer erst nach der Stillzeit wieder angefangen - Stillen und Abpumpen erscheint mit unter solchen BEdingungen unrealistisch, dann sollte man lieber Flasche füttern....

Die Kinderbetreuung (plus verschiedene Backups für Notfälle) frisst fast mein gesamtes Netto und ist trotzdem immer mal suboptimal - aber anders geht es nicht und ich liebe meine Arbeit!

Für Notfälle, wie hier von manchen angesprochen (kind fällt von der Schaukel und muss ins KH etc), bin ich natürlich nicht verfügbar - denn im Zweifelsfall sitze ich gerade 800km weit weg, aber dafür ist die Arbeitsstelle meines Mannes vor Ort, d.h. für solche Fälle ist er zuständig. Genauso für Nachmittagsveranstaltungen im Kiga, die an meinen Arbeitstagen stattfinden - denn wenn ich 3 Tage z.B. in HAmburg im Hotel bin, kann ich nicht einen Nachmittag früher gehn, um am Laternenumzug teilzunehmen. Das heißt, es kann nur funktionieren, wenn beide Elternteile das System gut finden und ihren Teil der Kinderbetreuung übernehmen...

LG

Erdbeertiger

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Vielen Dank für eure vielen Antworten! :-)

Ja ich habe schon vermutet, daß es wohl etwas früh ist, sich Gedanken zu machen und daß sowieso alles anders kommt... möchte nur gerne vorbereitet sein:-)

Gerade das mit den Krankheiten bei kleinen Kindern hat mir schon zu Denken gegeben. Am sinnvollsten scheint dann wirklich, die Elternzeit auf zwei mal 7 Monate aufzuteilen und einer von uns (was dann vermutlich ich wieder sein werde;-)) muß sich danach nen neuen Job in der Nähe suchen... Ist ja noch etwas Zeit, ich hätte es nur schön gefunden, wenn man alles unter einen Hut kriegt;-)

Zu den "Mamakindern" hätte ich aber auch nochmal eine vermutlich wieder ziemlich naive Frage: Hängt das nicht sehr von der Mutter ab? Also daß sie sich ans Kind klammert? War nämlich bei meiner eigenen Mutter so, die hat nicht gearbeitet und wollte mich immer bei ihr haben und hat mir sogar Panik vorm Kindergarten eingeredet, so daß ich immer geheult hatte, wenn ich da hin sollte, mit dem Ergebnis, daß ich eigentlich die meiste Zeit zu Hause geblieben bin. Und sowas will ich meinen Kindern nicht antun, mir ist es total wichtig, daß sie früh Kontakte zu anderen knüpfen (und sei es erstmal nur der Vater) und nicht nur auf mich fixiert sind.

Sorry ist wieder etwas lang geworden, aber das mußte ich noch loswerden;-)

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Auf deine Frage "Mamakind". Sicher hat das was mit der Einstellung der Mutter zu tun, aber du wirst auch erstaunt sein, wie viel Eigenes ein Kind mitbringt :-). Und jedes Kind hat "Mamakindphasen". Meine Kinder waren beide mit 3, bzw. 4 Monaten in der Krippe, hatten früh Kontakte mit anderen Menschen, sind genauso viel mit meinem Mann wie mit mir zusammen, und trotzdem kann es - wie heute Morgen - passieren, dass ich zur Arbeit eile, und meine vierjährige Tochter sich an mich klammert, weint, und auf gar keinen Fall von Papa in den Kindergarten gebracht werden möchte. Aber das hat man dir ja schon oft gesagt, in diesem Thread: Kinder lassen sich nicht planen, man kann und darf nicht erwarten, dass sie "funktionieren". Wenn keine Grosseltern, Tagesmutter oder sonstige "Auffangsmöglichkeiten" zu Verfügung stehen, muss einer der Eltern so weit flexibel sein, dass er das Kind jederzeit abholen kann, und dass er zu Hause bleiben kann, wenn das Kind krank ist.

Aber wie man es dir ja auch schon weiter oben gesagt hat: wenn das Kind erst einmal da ist, dann ist alles andere plötzlich sehr viel weniger wichtig :-).

LG Anke

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Hi,

ich habe zwei Kinder und habe auch immer nach sechs Monaten wieder gearbeitet.

Mein Arbeitsplatz liegt 77 km von meinem Wohnort entfernt und das finde ich schon schwierig.

Ich glaube, dass du bei so einer Belastung Arbeit, Kind und Pendeln schnell an deine Grenzen kommst. Ein Kind bedeutet neben sehr sehr viel Freude ja eben halt auch "Arbeit" d.h. schlechte Nachrichten, Krankheit und und.

Hinzu kommt, dass eine Betreuung ja immer nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit gewährleistet ist. Bei uns ist die Krippe bis 18:00 Uhr offen und das ist schon sehr sehr lagn. Mal davon abgesehen, dass ich es für ein kleines Kind einfach eine zu lage finde.

Hinzu kommt, das dein Kind dnn bestimmt auch mal krank wird und du dann auch eine Lösung brauchtst.

Ich denke, dass deine Vorstellung sehr utopisch ist und diese nur zu machen ist, wenn du ein Kindermädchen hast oder ein Au pair. Ob man dass dann will ist eben die zweite Frage!

Ich glaube, es wäre besser dir erstmal einen Lebensmittelpunkt mit deinem Partner aufzubauen und dann an Kinder zu denken.

LG
lisboeta

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1. Frage: würde das dein Arbeitnehmer überhaupt mitmachen?

Vorschlag: Ihr führt weiterhin eine Fernbeziehung, das Kind bleibt bei dir. Du nimmst ein Aupair.