Adoption durch meinen Mann / Stress durch Erzeuger HILFE !

Hallo erstmal :-)

Muss erst einmal etwas ausholen... Ich habe einen 3 1/2 jährigen Sohn, bin seit November verheiratet, davor war ich 2 Jahre Alleinerziehend. Zum KV hatten wir Kontakt bis der Kleine 2 Monate alt war, danach ein halbes Jahr nicht, dann 2 Besuche, dann wieder bis Januar diesen Jahres nichts.

Ich habe seit unserer Trennung im August 2004 wöchentlich 2mal (!) beim KV angerufen, mich bei seine Mutter nach seinem Befinden erkundigt, Angebote zwecks Kontaktaufnahme gemacht etc - von ihm kam nichts.

Unterhalt hat er weder mir noch dem Kleinen gezahlt (Kleidung, Möbel, sämtliche sonstigen Ausgaben habe ich mithilfe meiner Eltern allein bestritten), so dass bis zu meiner Heirat das Jugendamt Unterhaltsvorschuss geleistet hat.

Nun hat sich mit meiner Heirat für mich natürlich einiges geändert (Gottseidank alles zum Guten), mein Mann nimmt regen Anteil an der Entwicklung und Erziehung meines Sohnes (liest Bücher zum Thema Erziehung, informiert sich im Internet, fragt nach wenn er sich bei etwas unsicher ist, übernimmt von sich aus zB das zu Bett bringen, anziehen, früher wickeln usw) - man kann also durchaus sagen dass er die Vaterrolle für den Kleinen komplett übernommen hat, auch der Kleine empfindet das so - das Verhältnis zwischen den Beiden ist also absolut entspannt und harmonisch.

Nun ist es so, dass nach oder auch mit unserer Heirat die Thematik Adoption aufkreuzte. Da wie gesagt das Verhältnis zwischen den Beiden Vater-Sohn Formen angenommen hat, wäre es in unseren Augen durchaus richtig, das auch offiziell zu bestätigen. Mal abgesehen von weiteren Vorteilen wie zB gemeinsamen Sorgerecht, für meinen Mann die Sicherheit dass auch wenn mir etwas zustoßen sollte er trotzdem weiterhin die Möglichkeit hat für Ben zu sorgen usw usw, fühlt sich der Gedanke einfach für uns richtig an.

Ich muss dazu sagen, dass ich niemals vorhätte meinem Kind seinen Erzeuger vorzuenthalten oÄ ! Da ich selber adoptiert bin, kenne ich mich mit der Thematik hinreichend aus und weiß welche Verwirrungen dabei entstehen können (auch im Hinblick auf "Wo sind meine Wurzeln, etc"). Fühle mich auch durchaus der späteren Lage gewachsen, ihm ausreichend Antworten auf spätere Fragen zu geben.
Auch die Weitergabe der Daten seines Erzeugers an ihn (zwecks möglicher Kontaktaufnahme oÄ) würde für meinen Mann und mich kein Problem darstellen.

So klingt alles wunderbar, nicht wahr ? Nun war bei uns dieser Gedanke soweit ausgereift, dass wir beschlossen haben es durchzuziehen und telefonisch beim Erzeuger nachgefragt haben, ob er denn die Adoptionseinwilligung geben würde. Nach 2 Wochen kam dann die empörte Antwort : Er denke nicht im Traum daran, es sei SEIN Sohn, niemand würde ihm den wegnehmen, er hätte selber Kontakt haben wollen was aber nciht möglich gewesen wäre weil er erst einmal (3 Jahre lang) sein eigenes Leben auf die Reihe bringen musste.

Wir kamen uns natürlich sehr vor den Kopf gestoßen vor, haben ihm aber nichtsdestotrotz angeboten uns besuchen zu kommen um die Sache noch einmal in Ruhe zu besprechen. Er kam also her, wir haben ihm die Möglichkeit gegeben Ben zu sehen (was im Nachhinein warscheinlich falsch war *seufz*) und haben uns dann später als der Kleine im Bett war mit ihm zusammengesetzt.

Seine Forderungen die er nun äusserte, waren dermaßen überzogen und realitätsfern, dass es mir und meinem Mann mehrmals die Sprache verschlug. Zahlen wollte er weiterhin nichts, aber doch bitte "seinen" Sohn jedes Wochenende einen kompletten Tag lang sehen. In die Erziehung würde er sich nicht einmischen, später allerdings wenn Ben ihn gut genug kennen würde, wäre es ihm recht den Kleinen auch mal übers Wochenende zu nehmen.

(Man muss dabei noch einmal hervorheben, dass seit unserer Heirat der Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt eingestellt wurde, so dass sich das Einkommen meines Sohnes und mri auf das Kindergeld beläuft. Für den Rest kommt mein Mann komplett auf. Er tut es gerne, allerdings würde er es vermutlich noch lieber tun wenn er ihn adoptieren könnte [logisch, oder])

Meinen Mann könne er nur als Freund für Ben betrachten, Bens Vater hingegen sei er und das werde sich nie ändern.

Das Gespräch wurde also von uns höflich beendet, wir gingen zu Bett und mein Mann sagte zu mir er hätte das Gefühl als sei ihm gerade ein Sohn genommen worden.
Wir waren uns einig, dass wir dem Erzeuger noch einmal eine Woche Zeit geben würden drüber nachzudenken bevor wir ihn noch einmal fragen würden ob er denn nicht sehen würde dass es für Ben das Beste wäre, geordnete Verhältnisse zu bekommen.

Nun, die Woche ging rum, ich schrieb den Erzeuger via ICQ (plötzlich war er dort zu erreichen) an und versuchte es ncoh einmal ihm unsere Meinung und Einstellung darzulegen. Daraufhin fing er plötzlich an, persönlcihe Angriffe gegen mich zu starten, kramte längst vergessene Szenen aus unserer Beziehung hervor und stellte sich als heiligen Märtyrer da.

(Zusatzinfo : Er war zur Zeit der SS und auch schon davor Drogenabhängig, hat mehrere Jahre gebraucht davon runterzukommen. Sein Sprach und Kommunikationsvermögen ist durch den Drogenkonsum etwas eingeschränkt, er hat mehrere kleine Ticks, plötzliche nervöse Zuckungen usw davon überbehalten, die auch jetzt noch auffallen. Während der SS hat er mich mehrfach bedroht, auch geschlagen, während der Geburt ist er einfach mal verschwunden [woran er sich natürlich nicht mehr erinnern kann, Gottseidank kann das aber durch meine Mutter bezeugt werden die die gesamte Zeit über anwesend war], nach der Geburt lag er meistens komatös im Bett, auf den Gedanken sich um den Kleinen zu kümmern wäre er nie gekommen - ohne die Hilfe von meiner Mutter hätte ich es damals nciht geschafft [hatte an dem Kaiserschnitt eine Weile zu knabbern, mein Körper wollte einfach nicht so wie ich *grummel*]- kurzum er ist nicht gerade das Unschuldslamm als dass er sich so gerne darstellt.)

Daraufhin brach ich das Gespräch ab. Und seitdem ? Schweigen. Er hat sich weder gemeldet, noch sonstwie versucht Kontakt zu Ben herzustellen (ist jetzt 1 1/2 Monate her), verweigert allerdings weiterhin die Unterschreibung der Adoptionseinwilligung.

Wir sitzen nun da und wissen nicht recht weiter. Sollen wir zum Anwalt gehen und wenn ja, wie groß wären unsere Chancen eine Adoption auch gegen den Willen des Erzeugers durchzubekommen ?
Hat da vielleicht irgendjemand Erfahrung mit oder weiß wo wir uns (ausser Anwalt) informieren und Hilfe holen könnten ?
Oder wäret ihr der Meinung, eine "Zwangsadoption" wäre in so einem Fall nicht mehr im Sinne des Kindes, haben wir uns in etwas verrannt ?

Den Kontakt zum Erzeuger kann ich für meinen Sohn wohl knicken, da ich diesen nur zulassen würde wenn der Erzeuger sich endlich mal von sich aus melden würde, Zeichen geben würde dass er sich ernsthaft für Ben interessiert... Was allerdings nicht der Fall ist. Ich habe den Verdacht ihm geht es mehr um sein Ego a la "Das ist mein Haus, mein Auto, mein Sohn" :-[

Liebe Grüße
Evbe

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Huhu Eve,

also egal wie die Geschichte momentan steht solltet ihr euch beraten lassen durch Jugendamt oder Rechtsanwalt.

Was ihr am Ende machen könnt und was nicht, werden die euch am Besten sagen können und wird euch 100% weiterhelfen, als irgendwelche Anworten hier, weil hier kann man nur dir auch nur dass sagen, was ich dir sage. Es sei denn hier geistern Anwälte oder Jugendamtleutchen rum die Ahnung davon haben.

Lg Jule

2

So hallo,

eigentlich bin ich stille Leserin...

Sei mir nicht böse, aber ich finde es nicht richtig das dein Mann deinen Sohn adoptieren will. Zum einen find ich des wirklich großartig von deinem Mann und wirklich löblich ABER dein Junge hat einen Erzeuger und dieser ist in erster Linie immernoch der Vater!

Egal was der "erzeuger" für eine Vorgeschichte hat....er ist und bleib der Vater! Du weißt schon, dass du deinem Sohn somit jegliche Erbansprüche von seinem "Erzeuger" nehmen würdest oder?

Selbst wenn der "erzeuger" im moment nichts hat, kann er selbst von irgendwem erben oder etwas gewinnen und da hätte dein Sohn keinerlei rechte mehr!!!

Abgesehen davon - wird dir KEIN Gericht der Welt erlauben, dass solange sein "Erzeuger" noch lebt und ihn nicht zur adoption frei gibt, das ihr ihn adoptieren könnt.

Aber ich erzähl dir mal was, ich habe noch zwei Schwestern die einen anderen Vater haben als ich (die beiden sind älter), der Vater von denen ist genauso ein A*sch wie wohl der Vater von deinem kleinen. Aber meine Schwestern haben MEINEN Vater als Vater angenommen - da gibt es bei uns nix - das waren schon immer meine Schwestern und von MEINEM Papa die Kinder wie ich auch.

Und des hat mein Papa ihnen auch immer wieder gezeigt. Man muss ein Kind nicht adoptieren um irgendwen zu zeigen "seht her, jetzt ist es mein Kind" nein, dein Mann kann wie gewohnt mit seinem "sohn" umgehen und ihn großziehen und was alles dazu gehört . Eine Adoption ist eine Formsache mehr nicht!!!

Die Adoption über Gerichte zu probieren ist nahezu unmöglich - egal ob der "erzeuger" zahlt oder nicht! Verschwendete zeit und geld. Steckt diese Zeit lieber in euren kleinen.

Ihr habt nur eine Chance - wenn der "Erzeuger" zustimmt.

LG

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ich muss meinen senf auch noch dazu geben..

1. ich denke nicht,das man eine adoption ohen die zustimmung des erzeugers durchziehen kann, egal welche vorgeschichte musser (meines wissens nach) eine einwilligung geben..

2. ich verstehe die thread eröffnerin voll und ganz und finde ihr neuer mann hat sehr wohl das recht, den sohn zu adoptieren, bzw den wunsch danach zu äussern.

ich bin in einer ähnlichen situation, nur werde ich keine probleme von seiten des erzeugers bekommen, denn der meinte schon in der schwangerschaft, das "huren-scheissdreckskind" könne ruhig von timo adoptiert werden, er hoffe,wir würden bald heiraten.
dieser "mann" hat mich belogen und betrogen, sein kind noch nie gesehen, er sagt in seiner familie, er würde die kleine hassen, er hat leichte ansätze zu gewalttätigen handlungen gezeigt während wir noch zusammen waren (in den schwangeren bauch - natürlich aus versehen - geboxt, mich durch die wohnung geschleudert....usw).

wenn ich deinen text richtig verstanden habe, sollte dieser mann auch noch rechte an dem kind haben, das er hasst und dann vll in einem anfall noch verhaut??? er zahlt keinen unterhalt ...und ich bin froh drum, das das jugendamt bei uns von anfang an eine stützdende rolle spielt.

DENN: wenn ich sterben würde, wäre er der erziehungsberichtigte...ich hab ein testament gemacht in dem ich die vormundschaft für laura an meine mutter übertrage,im falle meines todes.

was will so ein mann mit einem so liebevollen kind?


ich würde den kontakt nie verbieten, ich habe selbst mehrfach versucht ihn herzustellen, aber er möchte das nicht.wenn sie größer ist und ihn kennenlernen will, habe ich nichts dagegen...aber dieser mensch ist einfach ein arsch - und als mama möchte ich nur das beste für mein kind: in meinem fall ist das timo,mein neuer freund, den ich auch dieses jahr heiraten werde, und der uns seit dem 7. monat zur seite steht,als wäre er der leibliche papa von laura, sie nennt ihr auch papa und das soll so bleiben.

so, jetzt habe ich mir luft gemacht,ich hoffe, ich hab niemanden verärgert,wollte nur meine meinung auch dazu schreiben :-)

lg

alexandra

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Egal was der "erzeuger" für eine Vorgeschichte hat....er ist und bleib der Vater! Du weißt schon, dass du deinem Sohn somit jegliche Erbansprüche von seinem "Erzeuger" nehmen würdest oder?

Selbst wenn der "erzeuger" im moment nichts hat, kann er selbst von irgendwem erben oder etwas gewinnen und da hätte dein Sohn keinerlei rechte mehr!!!

Hier gehts nicht ums Geld oder ums Erben sondern um geordnete Verhältnisse.

Die Adoption über Gerichte zu probieren ist nahezu unmöglich - egal ob der "erzeuger" zahlt oder nicht! Verschwendete zeit und geld. Steckt diese Zeit lieber in euren kleinen.
So ein Quatsch.wenn es dem Kindswohl dient (und das tut es hier aber zu 100%) sagt da kein Familiengericht NEIN

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Hallo!

Ich würde es dann jetzt lieber so lassen, statt schlafende Hunde zu wecken.
Natürlich kann es sein, dass Herr-von-und-zu sich irgendwann nochmal meldet und interesse an seinem Sohn bekundet. Aber meinst Du, dass Dein Sohn dann auch interesse an ihm hat? Wohl nicht...Das ist zwar ein wenig gemein, dem Kindsvater gegenüber, aber für Euch so wohl doch etwas einfacher und keine Achterbahnfahrt...Oder hatte Dein Sohn besonders großes Interesse an seinem Vater, als er bei Euch zu Besuch war?
Natürlich wäre es für das Familiengefühl schön(er), wenn Dein Mann ihn adoptieren könnte, aber so wie es ist, ist es doch nicht schlecht oder?

LG
Claudine

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Hm

So wie es ist ist es nichts Halbes und nichts Ganzes :-(
Inoffiziell sind wir eine Familie, offiziell bin ich die allein Sorgeberechtigte, mein Mann der Zahlungspflichtige und der Erzeuger das drohende Übel :-(

Wir würden das Thema eben gerne für uns abschließen, damit wir unser Familienleben so gestalten können wie wir es wollen. Damit nicht jeder Kindergärtner oÄ erst einmal eine Abholerlaubnis von meinem Mann vorgelegt bekommen möchte bevor er ihm erlaubt Ben abzuholen da er ja nicht mit ihm verwandt ist. Damit wir nciht ständig mit der Angst leben müssen, dass der Erzeuger wieder durchdreht (kam in der SS öfter vor) und auf seine angeblichen Rechte als ach so toller Daddy beharrt :(

6

Hallo,

ich kann Dich gut verstehen, denn mir geht es selbst so. Für jeden Pups benötige ich die Einwilligung/Unterschrift des leiblichen Vaters.

Aber das gute ist, das der Kv wenigstens Unterhalt zahlt, und den soll er zahlen bis er schwarz wird (ja, ich bin ein böser Mensch, bin es bei ihm aber gern)

Der Kv wäre übrigens mit einer Ado einverstanden. 3x darfst Du raten, wieso...


Ich würde auch erstmal zum JA gehen, um mir dort Rat zu holen, denn auch ich glaube, das eine Ado ohne Zustimmung des Kv nahezu unmöglich ist.

Trotzdem wünsche ich Dir/Euch alles Gute!

7

Hallo!
Ich würde den Unterhalt einklagen. Eventuell ist das überzeugend genug und er willigt ein. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit die Einwilligung des leiblichen Vaters in Adoption durch ein Gericht ersetzen zu lassen. Ist aber schwierig. Infos gibt es bei Notaren/Rechtsanwälten sowie beim Jugendamt.
Gruß
Jolly

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Unterhalt einzuklagen wurde seitens des Jugendamtes schon mehrfach versucht, bringt allerdings ncihts weil sich der werte Herr entschlossen hat erst einmal seinen Realschulabschluss, dann sein Fachabi nachzuholen und jetzt studieren gehen möchte.

Er wohnt bei seiner Mutter, hat dort eine 2 Zimmer Wohnung inklusive Küche und Bad (natürlich schön abgetrennt von den Wohnräumen der Mutter), Telefonanschluss, Internet usw zur Verfügung, dazu noch seine Halbwaisenrente + Kindergeld !!! Als ich ihn gefragt habe wieso er dann nicht wenigstens mal zum Geburtstag oder Weihnachten eine Karte an Ben geschickt hat (die Geste zählt...), meinte er er hätte nie Geld weil alles für seinen PC draufginge der ja soooo wichtig sei.

Von seinem Bruder habe ich erfahren, dass er regelmäßig auf Partys geht, dort wohl auch wieder Drogen konsumiert (kein billiges Hobby), sich jeden 2ten Monat etwas leistet um den heißgeliebten Rechner aufzurüsten usw usw.

Wieso verflixt noch einmal ist so eine himmelschreiende Ungerechtigkeit erlaubt ?
Mein Sohn bekommt vom JA keinen Unterhaltsvorschuss mehr, weil seine Mutter geheiratet hat, sein Erzeuger aber bekommt vom Staat monatlich ca 400 Euro in den Rachen geschleudert (als amtlich registrierter Vater noch Kindergeld bekommen... ich könnt k...) die er in Rechner und Drogen investiert statt dem Kind auch nur einen einzigen Lolly zu kaufen ???

Btw :
Als er hier war war Ben nett zu ihm, mehr nicht. Es kann keine Rede davon sein, dass sie plötzlich die "Bande des Blutes" entdeckt hätten. Übrigens hat er es nicht einmal da für nötig gehalten, Ben etwas mitzubringen.

Sry für die Doppelpostings, ich überblicke hier das Forensystem noch nicht so ganz ;-)

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Hallo, Evbe

bei uns ist es zwar schon ne Ecke her, seit wir die "Angelegenheit" hinter uns gebracht haben, aber ich kann Dir trotzdem ein paar Infos geben, die sicher heute auch noch gelten.
1. Kann Dein Mann Deinen Sohn frühestens dann adoptieren, wenn Ihr mindestens 1 Jahr verheiratet seid.
2. Wenn Dein Ex die Einwilligung nicht rausrückt, könnt Ihr nur dann etwas machen, wenn das Kindeswohl durch die Nicht-Einwilligung höchst gefährdet ist oder dem Kind unbillige Nachteile entstehen. Dann könntet Ihr per Gericht die Einwilligung ersetzen lassen. Da Dein Ex nicht spurlos verschwunden oder gerade ein entlaufener Sträfling oder ein Pädophiler ist und Dein Mann nicht gerade ein Multimillionär - no chance.
3. So leid es mir tut, es sagen zu müssen: aber dass Dein Mann die ganzen Kosten allein bestreitet - davon geht man aus, da Dein Mann mit der Hochzeit auch eine sogen. Fürsorgeverpflichtung übernommen hat. Eigentlich hätte das JA in früheren Jahren die Unterhaltskosten vom KV einklagen müssen (die zahlen ja den Unterhaltsvorschuß - und haben ergo auch Interesse daran, dass das Geld wieder reinkommt). Wenn die das gemacht haben, dann war bei Deinem Ex wohl nicht sonderlich viel zu holen - und das wirds auch in Zukunft nicht. Allerdings würde ich mal nachfragen, wie es mit Lohnpfändung aussieht (musste meine Freundin gerade mit ihrem Ex machen, sonst hätte sie keinen Cent mehr gesehen)
4. Zu den Umgangsforderungen Deines Ex: Natürlich kann er nicht von heut auf morgen solche Vorstellungen in die Tat umsetzen, da Dein Kind den Mann ja kaum kennt. Erkundige Dich beim JA bzgl. betreutem Umgang oder frag mal beim nächsten Kinderschutzbund nach. Die bieten betreuten Umgang an. Wir haben gute Erfahrungen gemacht, da der KV zwar nicht mit der leiblichen Mutter zusammen sein muss - aber mit einer kompetenten Fachkraft, die genau beobachtet, wie die beiden miteinander umgehen. Ich kann mir vorstellen, dass es manchen Vätern echt zu blöde ist, zu vorgeschriebenen Zeiten für ca. 1-2 Stunden ein Kind zu bespielen und das noch, während jemand ihn dabei beobachtet.
5. Tatsache ist, dass Ihr den Mann EIGENTLICH zum Umgang gerichtlich zwingen könntet-würde aber wohl nicht viel bringen und würde die Qualität des Umgangs wahrscheinlich auf ein Minimum reduzieren. Wenn Du aber mit seinen Forderungen nicht einverstanden bist, bleibt ihm nur der Weg zum Jugendamt, die dann vermittelnd eingreifen können oder gleich zum Gericht.

Wie gesagt: solange der KV seine Einwilligung nicht gibt...
Und noch zu einer der Antworten: nach einer Adoption erlöschen sämtliche rechtlichen und familiären Bindungen zum leiblichen Kind/Vater. Es bestehen keinerlei Unterhalts- oder Erbansprüche. Und auch (was ich in Eurem Fall besonders wichtig finde) Unterhaltsansprüche oder sonstige Forderungen des KV AN DAS KIND erlöschen. D. h. wenn Dein Kind mal selbst verdient und sein leiblicher Vater hängt wieder an den Drogen und ist Sozialfall, müsste Dein Sohn für ihn aufkommen.

Wir haben uns anfangs auch mit Händen und Füßen gegen einen Umgang gewehrt. Irgendwann wars uns zu blöd und haben dem KV den Jungen "aufgedrückt" wann immer es ging. Das ging nicht mal 2 Jahre gut, dann war es dem zuviel und er schlug uns die Adoption vor (und hat so getan, als wäre es seine eigene Superidee). Das nur als kleine Randinfo.

Wenn Du noch Fragen hast: einfach mailen

Gruß
C.

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Huhu...

Sorry an Alle dass ich mich so lang nicht gemeldet hab aber lag nach einer Fehlgeburt etwas flach :-(
Geht aber wieder :-)

Sind jetzt soweit dass wir eine Anwältin kontaktiert haben und nächste Woche mal ein "unverbindliches" Beratungsgespräch haben... Mal gucken was dabei rauskommt, wir geben jedenfalls nicht auf :-D