CMV-Erstinfektion/Auswirkungen nach der 22. Woche

Sehr geehrte Herren Dr. Zinke und Dr. Masson,

bei mir wurde in der Frühschwangerschaft ebenfalls eine CMV Erstinfektion diagnostiziert und ich habe die schon besprochenen Immunglobulin-Infusionen erhalten. Nun hatte ich letzte Woche, in der 21. SSW, eine Amniozentese, welche glücklicherweise ein negatives Ergebnis brachte. Wie hoch sind die Risiken einer eventuellen Infizierung des Kindes im weiteren Verlauf der Schwangerschaft noch?

Und noch eine Frage an Dr. Masson: Wo praktizieren Sie zur Zeit? Sie wurden mir empfohlen, aber ich konnte Sie nicht ausfindig machen.

Vielen Dank und einen schönen Abend!

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Hallo!
Ich hoffe es ist ok, dass ich hier antworte...
Ich war selbst betroffen und bin daher sehr mit dem Thema vertraut.

Das Risiko der Infektion des Feten steigt mit Dauer der Schwangerschaft. So liegt das Risiko am Anfang bei ca. 15/20%, zum Ende der Schwangerschaft bei ca. 80% leider. Allerdings sind wohl bei späterer Infektion des Baby nicht so starke Schädigungen zu erwarten, als wenn die Infektion früh stattfindet.

Wenn du schon die Infusionen bekommen hast, hast du dich bestimmt auch für die Immunglobingabe an das Baby enschieden.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche alles Gute!#klee#klee#klee
Liebe Grüße

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Hallo, Omphalos,
danke der Nachfrage nach meiner beruflichen Tätigkeit. Die habe ich aber nach 40 Jahren Gynäkologie und Geburtshilfe, davon über 20 Jahre ausschließlich pränatale Diagnostik, an den entsprechenden Nagel gehängt. Aber ganz kann ich nicht davon lassen, wie Sie an diesem Forum sehen können.

Sie schreiben zwar nicht, dass Sie CMV negativ sind, aber Sie hätten sicherlich keine Immunglobuline und keine Amniozentese bekommen, wenn Sie Antikörper haben würden.
Die Immunglobulin-Infusionen verlieren nach einiger Zeit Ihre Wirksamkeit.

Aber bei Ihnen müsste doch ein positiver CMV-IgM-Titer vorgelegen haben, ohne den
würde Sie doch keine Immunglobuline erhalten haben, oder? Dann müsste allerdings jetzt ein positives IgG bei Ihnen nachweisbar sein, und dann dürften Sie vor einer erneuten gefährlichen Erst-Infektion geschützt sein. Notfalls sollte das IgG noch einmal bestimmt werden.

Alles Gute für den Verlauf Ihrer Schwangerschaft
Dr.D.Masson