Neustart, Wohnung und Job!

Hallo zusammen,

mein Mann und ich planen von NRW nach Niedersachsen umzuziehen.
Aus gesundheitlichen Gründen und um einfach einen Neuanfang zu starten.
Wir sind seid einem Jahr verheiratet, für uns beide ist es die zweite Ehe.
Ich habe vor ein paar Monaten mal den Wunsch geäußert gerne an die See zu ziehen.
Da es uns Beiden psychisch nicht gut geht und ich zusätzlich an PSO leide.
Wir haben uns immer mal wieder nach Wohnungen umgeschaut.
Ich hatten den Plan, das es so frühestens Mitte nächsten Jahres soweit sein soll.
Jetzt setzt mich mein Mann seid einer Woche unter Druck, das er so schnelle wie möglich hier alles aufgeben möchte und wegziehen möchte.
Ich habe ein schlechtes Bauchgefühl dabei, das wir das alles überstürzten.
Brauche Zeit um alles in geordneten Bahnen zu organisieren.
Zudem brauchen wir Beide dort erstmal einen Job.
Er einen Vollzeitjob und ich einen Minijob, da ich schon Pension beziehe.
Ich stehe voll hinter den Plänen und hatte ja auch die Idee, aber mittlerweile möchte ich am liebsten alles abbrechen, da es mir viel zu schnell geht.
Ich kann kaum noch schlafen und essen, da mir das Ganze so sehr auf den Magen und aufs Gemüt schlägt.
Er hat sich in den Kopf gesetzt bis spätestens Ende des Jahres dort zu wohnen und macht auch schon Termine mit Maklern usw. Er hat sich auch schon um einen Job bemüht und ich hätte auch schon einen Minijob in Aussicht.
Ich möchte ihn auch nicht enttäuschen, aber mir geht das Ganze viel zu schnell.
Was soll ich nur tun?
Vielleicht habt ihr einen Tipp für mich, wie ich es ihm klar machen kann?

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Ich kann dir nur von mir erzählen. Vor 3 Jahren bin ich vom Schwarzwald nach MV an die Ostsee gezogen. Aus beruflichen, aber auch gesundheitlichen und privaten Gründen.
Im Februar hatte ich die Stellenanzeige entdeckt, im März die Stelle angesehen. Möblierte Werkswohnung war dabei. Vertrag hatte ich im März noch unterschrieben. Schulen für die Kinder im Juni angesehen, Ende August umgezogen, im September angefangen zu arbeiten.
Für mich war das ausreichend Zeit. Aber da war auch ich diejenige, die das wollte.

Am Anfang war es ein Kulturschock für mich, wie ein völlig fremdes Land. Meine Kolleginnen haben mich aber toll unterstützt. Mittlerweile fühle ich mich sehr wohl hier.

Druck ausüben ist schlecht. Macht euch doch mal Listen. Was wollt ihr, was wollt ihr nicht? Vor was habt ihr Angst? Mir haben diese Listen immer sehr geholfen, klarer zu sehen.

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Meine Mutter ist mit 59 Jahren alleine von NRW nach Niedersachsen gezogen.

Sie hat als erstes bei allen Nachbarn geklingelt und hat sich vorgestellt. Das ist gut angekommen. Sie hatte 3 spontane Einladungen zum Tee und 7 Tage später einen Bogen an der Haustür. Ein Willkommensritual, bei dem dann viel getrunken wird. Ausgegeben von dem, der den Bogen bekommen hat.

Das alles hat zu einer netten Gemeinschaft geführt. Mal geht sie mit dem Hund vom Nachbarn, mal bringt jemand Kartoffeln vorbei.

Also, keine Angst und geh ruhig auf die Einheimischen zu.

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Hi,
das sind doch die "kalten Füße" weil es auf einmal "real" wird.

Nehm paar Baldrian und schau schonmal nach Facebook Gruppe, in der Gegend wo ihr hin wollt.

Wenn es doch schon jetzt einen Job für den Partner gibt, was kleines für Dich, daß ist doch schonmal die "halbe Miete"-

Der Wohnungsmarkt müsst ihr sowieso schon im Auge behalten, auch wenn ihr wirklich erst in 12 Monaten umzieht. So einfach findet man nichts, außer 40 km im Nirgendwo entfernt von einer Stadt.

Mach Listen wie Lexa es empfiehlt und geh auf die Suche.

Alles Gute

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Was wäre Mitte 2022 anders als Ende 2021?
Es geht schließlich nur um ein paar Monate.
Ist der Job, den er in Aussicht hat dann vielleicht weg?
Dann kann ich verstehen, dass er "Druck" macht.
Warum willst du noch warten, wenn alle Zeichen auf Grün stehen?
Kann es sein, dass du vielleicht doch nicht umziehen möchtest? Sind es kalte Füße?