Verletzung Datenschutz und Persönlichkeitsrechte- heimliche Veröffentlichung-nur Probleme

Aus guten Gründen , die ich hier jetzt wegen fehlender Anonymität nicht ins WWW stellen möchte, haben wir die T aufe unseres Täuflings ohne Veröffentlichung im Gemeindebri ef durchführen lassen. Dem Ganzen gingen Gespräche voraus, in denen wir alle immer wieder sagten, dass der Name nicht veröffentlicht werden darf. Wir bekamen Zustimmung, man würde das nicht machen. Ende.

Jetzt tarf mich der Schlag. Der Name ist veröffentlicht.
Während sich die Mitarbeiterin entschuldigt hat und den Fehler eingestanden hat, teilte die Pfarrerin aus.

Sie wäre dazu verpflichtet, sie müsste sofort meine Gründe wissen (die sie im übrigen gar nichts angehen und auch nichts zur Sache tun). Es kam keine Entschuldigung und sie war bodenlos unverschämt.
Ich wollte es konstruktiv lösen, die Austeilung stoppen, da geschah nichts. Irgendwann willigte sie ein, es zu stoppen, aber es war zu spät.

Ich wollte es auf sich beruhen lassen, überlege jetzt aber doch rechtliche Schritte zu gehen bzw. eine Beschwerde zu schreiben.
Wir wohnen aber in dem Stadtteil, man kennt die Menschen, ich hab Angst, dass hinterher über uns geredet wird..."wie konnten die nur..., die Kirche..."

Wenn ich google, gibt es da z.T hohe Bußgelder.
Ich weiß nicht, ob das auf unseren Fall zutreffen würde.

Fakt ist, ich habe jetzt große Probleme.
Wir haben nur getauft unter der Voraussetzung, dass nichts drin steht und sonst hätte man uns aufklären müssen.
Laut google sowieso eine Fehlinfo.

Mich macht das alles so traurig und sauer.

Wer kann mich beraten,mir sagen, was man am Besten macht?

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Was für "große Probleme" habt ihr jetzt?
Wenn man taufen lässt, macht man es aus Überzeugung und es sollten einem die Meinung anderer völlig egal sein.

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Du wohnst in einem Stadtteil wo jeder jeden kennt. Dann bleibt das doch eh nicht geheim.

Ich denke du hast ein anderes Problem und projiziert es jetzt auf die Pfarrerin.

Was wünschst du dir jetzt? Ein Bußgeld macht es nicht ungeschehen.

Was sagt dein Mann?

Gibt es etwas Schriftliches?

Du kannst es mit rechtlichen Schritten versuchen.

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Hast du was schriftliches?

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Nun ist es zu spät und ein Bußgeld zahlt ja letztlich nicht die Kirche selbst, sondern die Steuerzahler. Beeindrucken wird es sie wohl auch nicht.

Lasst euer Kind an einem anderen Termin Taufen in einer anderen Gemeinde.

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Keine Ahnung, ob das in Deutschland ist. Ich bin Staatsangestellter, Bussgelder, sollte ich je welche erhalten, zahle ich natürlich selbst. Richtig ist, dass fahrlässig von mir verursachte Schäden durch den Arbeitgeber bezahlt werden. Aber das ist in der Privatwirtschaft genau gleich.

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Gemeindebriefe werden doch eh nur an die Mitglieder einer Gemeinde verteilt, oder?

Damit ist der Grad der potentiellen Verbreitung denn doch um einiges geringer, als wenn der Name des Täuflings im www oder der Lokalzeitung verbreitet wird.
Natürlich kann es sein, dass ein Gemeindemitglied einem Nicht-Gemeindemitglied erzählt 'Das Sauer565Kind ist bei in unserer Gemeinde getauft worden. Guck' mal!' - diese Info kann aber genauso gut durch Besucher des Taufgottesdienstes verbreitet werden.

Für das weitere Vorgehen ist es nicht unerheblich, was für Folgen die Veröffentlichung hat. Also ob Du einen tatsächlichen Schaden dadurch hast oder einfach nur angepisst bist, weil die Absprachen halt andere waren.

Grüsse
BiDi

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Nein, nicht alle. Manche stellen Sie auch öffentlich ins Netz und Inhalte werden von Suchmaschinen abgegriffen.
Meine Tochter hatte mal an einer Ferienfreizeit teilgenommen (auch kirchlich) und die Namen einiger Teilnehmer, die einen Wettbewerb gewannen, standen in dem Brief. Wenn sie heute ihren Namen in die Suchmaschine eingibt, erscheint noch immer dieser Auszug aus dem Brief, obwohl der Link längst Tod ist - das ist 5 Jahre her!

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Wir sind in keiner Kirche registriert und bekommen trotzdem immer den Gemeindebrief.

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Da wär ich aber auch mehr als angefressen! Ich würde eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim ihrem Dienstherren einreichen und es dem Datenschutzbeauftragten des EKD melden. Es gibt neben der DSGVO nämlich nochmal eine separate Datenschutzverordnung der Kirchen.

Die Pfarrerin ist mehr als unverschämt und übergriffig, wenn sie solche Behauptungen aufstellt, sie müsse veröffentlichen und Eure Gründe wissen.

Die Frage in den anderen Antworten nach "was schriftlichen" versteh ich nicht, dann andersrum wird es ein Schuh: Die Kirchengemeinde braucht von Euch was Schriftliches wenn sie veröffentlicht, nicht umgekehrt.
Ich versteh bei sowas gar keinen Spaß und würde entsprechend reagieren, auch wenn es die Sache nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Aber dann passiert es der Pfarrerin vielleicht kein 2.mal und das wär ja schon ein Erfolg.
Ich hab da leider auch meine Erfahrungen mit einer übergriffigen Pfarrerin, die ich auch in ihre Schranken verweisen musste.

Ggf lässt auch prüfen, ob Euch durch dieses Verhalten nicht Schadensersatz oder Schmerzensgeld zusteht.
Alles Gute
Tschitty

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Da werden sie keinen Erfolg haben. Normalerweise wird man gefragt, ob sie veröffentlichen dürfen, seitdem der Datenschutz so extrem geworden ist, erst recht. Und das erfolgt immer schriftlich. Wenn sie das nicht ausgeschlossen haben, dann wird es schwer.

Und was für ein Schmerzensgeld? Sorry, aber man kann auch übertreiben. Sie müssten Nachweis, daß Ihnen dadurch ein Schaden etc entstanden ist.

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Wir hätten unterschreiben müssen, dass wir die Taufen unserer Kinder veröffentlich lassen, nicht umgekehrt.
Wir wollten dies auch nicht und wurden auch nicvt schief angeschaut oder gedrängt es doch zu tun. Wir haben auch sehr gute Gründe, es nicht zu wollen.
Mein Mann ist Polizeibeamter und hat häufig mit Leuten aus der OK (Rocker- Clan- Millieu) zu tun und ich arbeite halb Rettungsdienst und halb Notaufnahme. Dort bin ich auch schon angegangen worden bzw. zum Auto "begleitet" worden. Daher wollten wir die Möglichkeiten, die Namen unserer Kinder herauszufinden minimieren.

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Es ist dein gutes Recht, dagegen vorzugehen. Ich würde mich zumindest mal beim Anwalt beraten lassen. Danach kannst du immer noch entscheiden.

Ich wäre allerdings auch absolut sauer und würde die Taufe ggf. absagen und wo anders taufen lassen. Mein Vertrauen wäre verspielt!

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Wenn sie es nicht schriftlich ausgeschlossen hat, hat sie ein Problem.

Wir wurden jetzt auch schriftlich vor der Konfirmation gefragt, ob wir Veröffentlichungen zustimmen.

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Ersteinmal danke .
Die Taufe hat bereits stattgefunden und das weiß jetzt der ganze Verteilerkreis.
Ja, der Schaden ist erheblich und dazu fühle ich mich schlecht behandelt.
Ich hab nur Angst, dass wenn ich jetzt eine Klage erhebe, dass sich das rumspricht.
Und es gibt konservative menschen, die im zweifel immer pro Kirche sind, da bin ich dann unten durch. Ferner möchte ich weiter Gottesdienste besuchen, meine Kinder in den kirchlichen kindergarten stecken.

Wäre euch das egal?
Wie würdet ihr vorangehen?

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Was für ein Kindergarten! Ausser ihr seid Meghan und Harry, dann wäre es natürlich doof

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Wie gesagt, du kennst die Gründe nicht.

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Dann teil uns doch mal die Gründe mit, wenn Du doch hier in einem öffentlichen Forum um Meinungen bittest.

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Habt ihr es schriftlich festgehalten, das es nicht veröffentlicht wird?

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Nein, aber ich habe keine schriftliche Einwilligung gegeben.

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Das ist natürlich dumm von beiden Seiten.