Habt ihr euch bewusst für euer Lebensmodell entschieden, würdet ihr im Nachhinein etwas anders machen?

Habt ihr Euch vorher gefragt ob ihr einen Partner wollt oder lieber allein bleiben möchtet , oder ob ihr Kinder bekommen wollt oder nicht.
Also waren das bewusste Entscheidungen oder hat es sich eher so ergeben.
Also habt ihr euch vorher gefragt was ich braucht um glücklich zu sein?
Könntet ihr diese Frage hinreichend beantworten?
Also waren euch eure Bedürfnisse klar?
Das Gleiche bei der Berufswahl.
Habt ihr vorher überlegt was euch entspricht, Spaß macht und was wirklich passt?
Ich frage mich das weil doch die meisten zumindest grob den gleichen Weg wählen und wirkliche Alternativen niemand ernsthaft in Erwägung zieht.

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Das Leben passiert, während man Pläne macht.

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Ja also Gedanken gemacht habe ich mir viele und geplant habe ich auch... Jedoch kam alles, ganz anders 😂
Also wirklich fast das komplette Gegenteil 😂
Aber was soll ich sagen, mit diesem Weg geht es mir gut und ich denke es ist auch besser als das was ich mir vorgestellt habe 🥰

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Meiner Meinung nach hast du deinen Beitrag sehr unglücklich formuliert.

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Ich bin nicht gut im Planen. Fängt schon beim Essensplan für die nächsten 7 Tage an ... keine Chance. Weiß ich denn, worauf ich übermorgen Lust habe? Funktioniert bei mir nicht. Ist auch nicht schlimm, ich kann sehr spontan reagieren.
Geplant waren die Kinder. Ungeplant war, damit am Ende allein dazustehen.
Geplant war in meinem Leben, mal ein Freiwilligenjahr zu machen. Im Kopf hatte ich ein Kibbuz in Israel, am Ende landete ich auf einem Bauernhof mitten im thüringischen Nirgendwo. Auch schön.
Mein Beruf fiel mir zu. Natürlich hab ich da auch hingesteuert durch ein Studium, aber am Ende haben sich viele Dinge einfach gefügt und damit bin ich sehr glücklich. Wäre es nicht mein Weg gewesen, wäre ich an einer anderen Stelle abgebogen.
Ich bin ein Bauchmensch und kann mit großen Plänen nicht viel anfangen (klar, für meine Arbeit hab ich auch Deadlines, an die ich mich halte, aber wie ich zu dem Ziel komme, ist meist unterschiedlich). Fahre gut damit. Meist sind Leute ja enttäuscht, wenn sie ihre Pläne machen und irgendwas kommt dazwischen. Bei mir kommt ständig was dazwischen, das würde ich gar nicht aushalten :-p
Ich denke, dass wir einiges lenken können, es aber auch eine Kraft gibt, die uns trägt und dass manche Dinge im Leben vorherbestimmt sind (bei Begegnungen mit Menschen erlebe ich das häufig). Aber das geht vielleicht auch von der Ausgangsfrage weg.
Wenn du so eine Frage in den Raum wirfst: Wie sieht es denn bei dir aus?

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Ich weiß gar nicht, ob man das so beeinflussen kann. Und dazu ändern sich Wünsche ja auch schon mal, durch Erfahrung, Alter oder so.

Ich habe mir immer erwünscht zu heiraten und Kinder zu bekommen. Plan war: wenn ich mit 25 noch keine Kinder habe, dann möchte ich nie welche. 🙄

Mein Mann und ich haben uns mit 19 kennengelernt, und eigentlich war ziemlich zeitig klar, dass wir zusammen bleiben wollen, für immer!
Das erste Kind bekam ich mit 27, das zweite mit 28 und das dritte mit 30. So geplant.
So „spät“ allerdings erst, weil wir erst andere Dinge sicher auf den Weg bringen wollten. Wie Studium, Eigentum, usw.

Das würde ich alles genau so machen. Das einzige was ich ändern würde, wäre mein Beruf, wobei wir daraus das beste gemacht haben.

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Ich habe nie wirklich viel geplant, es ergab sich eher alles und das ziemlich gut.

Ich erlebe einige Menschen, die sich mit ihren ganzen Planungen und Vorstellungen selbst im Weg stehen und zwar gewaltig. Da wird das lebensglück ständig in Frage gestellt, weil man das, was man sich (zwanghaft) vorstellt, nicht bekommt.

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Also ich wollte immer heiraten, min. 2 Kinder bekommen bis ich 30 bin und im eigenen Haus wohnen--hat sich alles erfüllt, Kind Nr.3 kam dann noch on top dazu.
Mit 17/18 kristallisierte sich ein bestimmter Berufswunsch heraus, aber dass ich das WIRKLICH machen will stellte ich erst zum Ende des Studiums fest ;-)
Dein letzter Satz ist mir zu verschwurbelt, kannst du den bitte näher erläutern?

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Ändert sich das denn nicht im Laufe des Lebens, was man braucht und sich wünscht?

Ich habe nicht mehr viel mit der Person zu tun, die ich mit 20 war. Ich glaube, die Vorstellung einer kohärenten Identität ist die Folge von Geschichtsklitterung und Fantasie.

Partnerschaften brechen meines Erachtens deswegen auseinander, weil man sich halt manchmal auseinander entwickelt, nicht weil man nicht irgendwann mal zueinander gepasst hätte. Rahmenbedingungen (Haus oder Wohnung, 1 2,3... Kinder) waren mir noch nie so wichtig, dass ich da klare Vorstellungen entwickelt hätte.

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In welchem Alter soll man sich denn für ein "Lebensmodell" entscheiden? Mit 18, wo man alles Mögliche im Kopf hat nur kein Lebensmodell? 😉
"Der Mensch denkt und Gott lacht" ist ein altes jüdisches Sprichwort.
Ich hab garnichts geplant, es kommt sowieso alles anders. Ich habe nur immer so versucht zu leben, wie ich es vor mir vertreten kann. Manchmal klappte es, manchmal nicht.
Ich habe zwei Kinder, hatte einen Beruf, in dem ich mich 40 Jahre sehr wohlfühlte und 35 Jahre eine ungewöhnliche und tolle Ehe mit einem ganz lieben Mann. Die Totalflops blende ich mittlerweile aus.
Vieles richtig und auch vieles falsch gemacht. That's life!
Ob ich was anders machen würde? Sicher - aber da das ohnehin nicht geht, mache ich mir diese Gedanken nicht. Ich lebe in der Gegenwart, die Vergangenheit ist durch.
LG Moni