Hattet ihr einen Grund, euer Leben zu ändern?

Ich hatte heute eine Arzttermin mit einer Diagnose, die mich doch ziemlich überrascht hat.
Zuerst war ich geschockt und gerade befinde ich mich in so nee anderen Phase, keine Ahnung, wie ich sie nennen soll.
Jedenfalls lief mein Leben nochmal an mir vorbei und ich habe jetzt für mich beschlossen, dieses komplett zu ändern.
Ich möchte auf Fleisch verzichten.
Ausserdem hat es endlich 'Klick' gemacht und ich werde nun endlich ohne Ausreden an meinem Wohlfühlgewicht arbeiten. Alte 'Freundschaften' die mich einfach nur belasten, werde ich ab sofort einstellen. Mich einfach um mich und meine Familie kümmern. Und glücklich sein, dass es uns so gut geht.
Ich will bewusster leben. Und mit dem Ganzen genau jetzt beginnen.

Hattet ihr auch ein Erlebnis oder einen Grund, in dem ihr euer Leben nochmal komplett überdacht habt ?! Habt ihr es geändert? Wenn ja, was genau?!

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Ich hatte arge psychische Probleme dank Kindheit und Jugend.
Lebte dann sehr leichtsinnig (Depressionen, Magersucht bzw Bulimie usw).

Mit der ungeplanten Schwangerschaft des ersten Kindes ließ ich das Erbrechen sein. Wollte ich überleben, weil ich diese riesige Verantwortung plötzlich hatte.
Lebte ich vegan, weil mir das Leben Unschuldiger plötzlich noch viel mehr bedeutete.

Dann übten wir ein Jahr für das zweite Kind. Keine Schwangerschaft.
Ich wurde vergewaltigt und war von diesem Arsch sofort schwanger.

Da bröckelte alles und ich änderte mein Leben in eine negative Richtung wieder. Ich verlor den Glauben an das Gute. Alles schien unberechenbar, gefährlich und sinnlos.


Dank Therapie und meinen beiden wundervollen Kindern habe ich aber zum Glück wieder die Kurve gekriegt. Ein besonderes Ereignis gab es da nicht. Sondern einfach die Zeit. Das Nachdenken über alles. Die Sicht auf die Welt.

Ich bin mit relativ wenig zufrieden und sehe es als ein ganz ganz hohes Gut, wenn einem keine Gewalt angetan wird, egal in welcher Form.
Ich beschränke mein Leben zum größten Teil darauf, den Moment zu leben und zu genießen. Ich brauche keine Weltreise, keine vielen "Freunde", kein fettes Auto.
Ich umgebe mich mit ein paar echten Freunden. Urlaub ist für mich schon eine halbe Stunde das Gesicht zur Sonne gedreht und nichts zu tun.
Ich bin über jeden Tag dankbar, an dem weder meiner kleinen Familie noch mir etwas Schlimmes zustößt.

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Bei mir gab es keinen speziellen Grund, das kam einfach irgendwie mit dem Alter und dass ich viel nachgedacht habe.
Irgendwie ist es schade, dass man sein Leben erst ändert wenn es wie bei dir, eine Diagnose gibt. Aber so oder so, Hauptsache es tut sich was und ich hoffe, dass du trotz der Diagnose noch lange das Leben so leben kannst, wie du es dir wirklich wünscht 😊

Mein Papa hatte bereits mit Anfang 40 einen Herzinfarkt, kurz danach sogar einen zweiten. Er hat wirklich sehr viel Glück gehabt.
Seitdem hat er, aber auch meine Mama, viel geändert. Bewusster ernährt, nicht mehr geraucht. Unternehmen mittlerweile viel und er arbeitet auch nicht mehr so viel wie früher.

Ich selber esse kein Fleisch mehr und versuche auch immer mehr von Milchprodukten wegzukommen.
Ich rege mich auch nicht mehr über so viele Dinge auf, Dinge die ich eh nicht ändern kann.
Höre gerne Hörbucher für Persönlichkeitsentwicklung. Ich arbeite immer noch gerne, aber mache schon lange nicht mehr "einfach so" Überstunden. Niemand wird an meinem Grab stehen und sagen "die war immer so fleißig bei der Arbeit"... Niemand 😅
Mittlerweile, seit unsere Tochter da ist, versuche ich nicht mehr so viel Wert auf den Haushalt zu legen. QualityTime wird hier groß geschrieben 😊

Leider gibt es noch Menschen in meinem Leben, wo ich weiß dass sie mir nicht gut tun und mit deren Einstellungen ich einfach nicht leben kann. In vieler Hinsicht. Da diese Menschen aber zu meinem Mann gehören, versuche ich sie zu akzeptieren und ihre Einstellungen zu ignorieren. Gerne würde ich mich von diesen Menschen fernhalten, aber damit würde ich meinen Mann verletzten.
In meiner Familie habe ich aber aussortiert und auch in meinem Freundeskreis.

Sonst kann ich aber sagen, dass ich mittlerweile sehr zufrieden bin wie alles läuft 😊 ich hoffe dass du es für dich durchzieht und auch glücklich auf sein Leben schauen kannst. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei 🍀

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Sagen wir mal so--ich hatte keine Wahl und MUSSTE mein Leben von jetzt auf gleich ändern.
Ich wurde quasi vom Speedboot zum klapprigen Ruderboot #schwitz
Durch diese Entschleunigung bin ich ruhiger, bedächtiger geworden. Ich kann absolut den Moment genießen und sitze nicht mehr im Hamsterrad. Ich bin dankbarer und ehrfürchtiger geworden.
Fleisch esse ich nach wie vor ;-), aber von meinem Übergewicht habe ich mich inzwischen getrennt #sonne
Alles Gute!!

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Hey : )
Lustig, dass ich deinen Beitrag gerade jetzt lese...
Ich habe auch vor Kurzem beschlossen, etwas zu ändern.
Ich hoffe sehr, dass ich es schaffe, denn ich bin sehr undiszipliniert.

Einen richtigen Grund gab/gibt es nicht. Es war nur so, dass ich in den letzten Wochen sehr unmotiviert war und irgendwie auf nichts richtig Lust hatte. Das lag zum Einen am ständigen Regen, dann an meiner Job Situation und auch an einer bestimmten Person.

Ich möchte jetzt gerne jeden Tag ein bisschen Sport machen, weitestgehend auf Süßigkeiten und Alkohol verzichten und ernsthaft versuchen diese Person nicht mehr so nah an mich ran zu lassen.
Mal sehen, ob es mir dann besser geht.

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Hi
Ich hatte letztes Jahr im November einen schweren Bandscheibenvorfall, die Schmerzen waren hauptsächlich im Bein, hab teilweise über 4-5 Stunden durchgehend krampfartige Schmerzen gehabt. Nach 7 Tagen wurde ich operiert, hab gedacht, nach der OP wirds besser. Die OP war dann aber auch nochmal der Hammer, hab unglaubliche Schmerzen gehabt. Ich leide an Übergewicht und obwohl mein BSV nicht explizit durch das Übergewicht hervorgerufen wurde, hab ich beschlossen abzunehmen. Es fiel mir allgemein sehr schwer nach der OP mich zu drehen, mich zu bewegen und aufzustehen, mein Gewicht wollte mich immer runter reißen. Hab seitdem 4kg abgenommen und nun darf ich nicht mehr, da ich schwanger bin.
Für mich war das aber tatsächlich so ein Moment, wo es Klick gemacht hat und ich es knallhart durchgezogen habe.

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Hallo,

vor ziemlich genau 3 Jahren habe ich mein Leben ziemlich umgestellt, ähnlich wie bei die kam es durch einen Arztbesuch dazu. Keine Panik, keine schlimme Diagnose...Bluthochdruck, zwar im leichten Bereich ... allerdings für mein damaliges Alter etwas zu hoch.

Noch am selben Tag habe ich angefangen mich gesünder zu ernähren und an dem Abend habe ich einen langen Spaziergang gemacht und überlegt, wie ich das ganze angehen kann.

Kurz danach habe ich mich in einem guten Fitnessstudio beraten lassen, und habe mit moderaten Kraftsport angefangen. Um meine Ausdauer zu erhöhen habe ich dann regelmäßig gewalkt. Ich habe dann über den Zeitraum von 12 Monaten knapp 20 Kilo abgenommen. Vor etwa einem Jahr bin mit laufen gestartet. Ich mache nun 3-5 mal die Woche Sport, meistens sehr früh morgens oder abends.

Davon profitieren alle!

unsere ganze Familie, weil ich viel fitter bin und viel mehr Energie habe als früher, ich bin viel belastbarer, bin nie krank und kann viel mehr leisten.

...und das Allerwichtigste ist: ich fühle mich wohl !!@

Außerdem tut eine gesunde Lebensführung auch meinem Mann und unseren Kindern gut.

Wir machen nun häufig als Familie aktive Dinge, zu denen ich vor drei Jahren nicht fähig war, bzw. die ich nicht machen wollte.

Im April fange ich einen neuen Job an, ich habe auch gemerkt in den letzten drei Jahren, das ich mich bei meinen jetzigen Arbeitgeber auf Dauer nicht mehr wohl fühle und da auch mittelfristig etwas ändern muss.

Schritt für Schritt habe ich Dinge geändert und abgeschafft, die mir nicht gut taten, dazu gehörten auch Freundschaften oder familiäre Verpflichtungen.

Ein gesunde Portion Egoismus ist dabei ganz hilfreich.

Ich wünsche dir alles gute und viel Erfolg

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Ich hatte mehrere solcher Momente

- Eltern wurden zum Pflegefall
- erstes Kind
- selbst krank

und mehrmals: ich merke, dass es nicht mehr für mich passt
also habe ich geprüft, was das ist
und dann die Änderung begonnen. Beruflich, privat, Umzug, soziale Kontakte

Einerseits neige ich zum Aufschieben,
andererseits mache ich Nägel mit Köpfen. Wenn ich mich nicht mehr wohl fühle, sehe ich nicht ein, dass ich noch Monate oder gar Jahre in einer Situation festhänge, "nur weil man sie nicht ändern kann". Manches kann man vielleicht nicht ändern, aber das drumherum manchmal schon.

Statt auf das beste zu warten,
suche mir das bestMÖGLICHE aus.

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Meine Kindheit und Jugend war geprägt von Misshandlung, vor allem psychisch.

Als ich mit 19 dann 500 km weggezogen bin und eine Ausbildung gemacht habe, war das der Anfang vom abnabeln und aufarbeiten. Mittlerweile hab ich alle ungesunden Bindungen gekappt, vorrangig zu meiner Mutter und lebe ein bewusstes Leben. Wegen meinem großen Bruder, der schwer krank war und vor fünf Jahren starb, weiß ich auch einfach, wie wichtig es ist, den Moment zu genießen. Wir sind mit seiner Krankheit aufgewachsen und wussten, es kann jeden Tag vorbei sein. Ich habe auch nach seinem Tod diese Mentalität beibehalten, ich will am Ende des Tages nichts bereuen, möchte glücklich sein.
Ich versuche nachhaltig zu leben und erweitere da Stück für Stück unsere Möglichkeiten.
Ich brauche kein großes Haus, kein fettes Auto, um glücklich zu sein - zufrieden zu sein mit dem, was man hat, ist für mich mit das größte Geschenk, was ich von meinem Bruder bekommen habe! Und ich lebe es!

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Ich habe mein Leben verändert als mir klar wurde wie anstrengend dich mein bisheriger Lebensstil war.
Ich hatte einfach das Gefühl ich schade mir selbst.
Ich habe dann Freundschaften auslaufen lassen die nur Energie gefressen haben oder negative Gefühle ausgelöst haben.
Ich mache auch nicht mehr allen immer alles recht.
Ich organisiere mich besser und schaffe mir Zeiten in denen ich keine Termine mache und einfach mit den Kids so in den Tag hineinlümmele.
Ich stehe mehr für meine Bedürfnisse ein, sorge aber auch für die Bedürfnisse meiner Familie damit es ihnen gut geht
Allerdings fühle ich mich nicht mehr verantwortlich für das Glück meines Partners-das entlastet mich sehr...
Ich setze mich nicht mehr so sehr unter Druck Karriere zu machen. Meine Zeit wird wieder kommen wenn die Kinder größer sind....

Jetzt bin ich nur für sie da!

Mein Wohlfühlgewicht hängt eben nicht an einer Zahl sondern an der Haltung zu mir selbst!

Ich habe einfach Verantwortung für mein Leben und meine Zufriedenheit übernommen.