Da fällt mir nichts mehr dazu ein..

Ich poste das absichtlich nicht im Schulforum oder im Forum für unterstützten Kinderwunsch - auch wenn es vom Thema in beide Foren passen würde.
Als selbst betroffenes Elternpaar fehlen mir da die Worte.
Da die kath. Kirche die "Zeugung außerhalb des Geschlechtsaktes" ablehnt, haben wir unsere Tochter auch nicht getauft.
Ich melde mein Kind in keinem "Verein" an, in dem es nicht erwünscht ist.
Dieser Artikel bestätigt mir, dass wir richtig gehandelt haben.
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-lindau/lindau_artikel,-lindauer-religionslehrer-stellt-k%C3%BCnstliche-befruchtung-als-verwerflich-dar-_arid,11144282.html

1

Tja, kath. Kirche eben. Die schaffen sich im Grunde irgendwann selbst ab. Dauert halt noch Jahre, aber was solls. Auf der Einen Seite jammern, dass die Mitglieder weglaufen, aber auch nicht mal umdenken wollen.

2

Ich kann den Artikel nicht öffnen.
Was hat der Lehrer denn genau gesagt?

3

Im Grunde hat er nur das wiedergegeben, was im Katechismus auch gelehrt wird - und da wird künstliche Befruchtung als verwerflich dargestellt. So wird er auch von der Schulleitung verteidigt. Eine Diskussion darüber hat er nicht zugelassen. Das ganze in der Jahrgangsstufe 12 an einem bayrischen Gymnasium, wenige Kilometer von meinem Heimatort.
Aus künstlicher Befruchtung entstandene Kinder hat er lapidar als „Laborbewohner“ bezeichnet, außerdem hat er behauptet, dass man eine künstliche Befruchtung bei Kindern ihr Leben lang noch über einen Bluttest nachweisen könne.
Die Technik der künstlichen Befruchtung würde das Recht eines Kindes verletzen, von einem Vater und einer Mutter abzustammen. Sie (die Technik) sei unmoralisch und verwerflich, da sie den Zeugungsakt vom Geschlechtsakt trennt.
So etwas als "betroffenes" Kind (die Schülerin, die das Ganze an die Öffentlichkeit brachte) "vor den Latz geknallt zu bekommen", finde ich heftig.
Der Lehrer ist allerdings bekannt, dass er auch zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen eine sehr konservative Haltung hat und diese an die Schüler weitergibt. Er bezeichnit Homosexualität als abnormales Verhalten, wahlweise als Krankheit.
Es ist nicht das erste Mal, dass über diesen Religionslehrer diskutiert wird. Ich kenne einige Schüler, die dort auf die Schule gehen, bzw. gingen.
Uns war die Haltung der kath. Kirche zu dem Thema bewusst, deshalb auch die Entscheidung unsere Tochter nicht taufen zu lassen.

4

Okay, das ist schon hart.
Ich kann verstehen, wenn man kritisiert, dass ja normalerweise befruchtete Eizellen "übrigbleiben" - die Frage, wann beginnt das Leben, etc. -, aber das ist eine andere Nummer.

Ich bin ja ganz dafür, dass die Kirche auch mal zu ihren Werten steht und sich nicht immer dem Zeitgeist anpasst, aber in manchen Punkten muss man einfach mal sein Hirn einschalten und denken (wäre mir neu, dass ein Kind aus künstlicher Befruchtung keine biologischen Eltern hätte ...#kratz) und wenn man eine andere Meinung hat, dann muss man auch lernen, wie man die äußert, damit man mit dieser und für diese Meinung noch respektiert werden kann.

Ich finde es sehr schade, dass die Kirche sich so immer wieder ins eigene Fleisch schneidet.