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Zuerst einmal arbeiten ja auch die Angestellten im Einzelhandel in Schichten, sodass Beschäftigte im Einzelhandel auch nicht mehr oder weniger Zeit haben als andere Menschen.

Weiterhin begrüße ich die langen Ladenöffnungszeiten grundsätzlich. Es gibt zahlreiche Schichtarbeiter oder viele Menschen, die aus beruflichen Gründen täglich 12 und mehr Stunden außer Haus sind. Auch diese Menschen müssen arbeiten. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da verließ ich gegen 08 Uhr das Haus und kam manchmal erst gegen 22 Uhr von Geschäftsreisen zurück. Hat man das mehrfach hintereinander, kommt man nicht mehr zum Einkaufen.

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Und wie hast du es überlebt ohne Nahrungsmittel? Ging ja scheinbar doch irgendwie🤔

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Meine Meinung dazu ist, nach welchem Massstab und nach welchem Lebensmodell sich diese Zeiten zu richten haben?

darüber kann jeder denken wie er möchte. Ich kenne viele Länder in denen Öffnungszeiten wie folgt aussehen. Sieben Tage, vierundzwanzig Stunden, ob das sinnvoll ist oder nicht steht mir nicht zu dies zu beurteilen. Ich sehe, dass es genutzt wird, von den Kunden als auch von den Menschen dir dort für Geld arbeiten und sie werden dazu nicht gezwungen.

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Bei uns haben manche Supermärkte sogar bis 24 Uhr auf!

Ich finde es immer sehr lustig, wenn einzelne Personen meinen: "es würde völlig ausreichen, wenn...", oder: "Früher ging es doch auch!"
Früher ging auch Wäschewaschen per Hand, dennoch möchte ich auf meine Waschmaschine nicht mehr verzichten!

Ich selbst nutze dieses Späteinkaufen extrem selten, vielleicht 1-2 mal im Jahr, bin dann aber sehr froh darüber, dass ich das kann, es würde aber auch nicht die Welt zusammenbrechen, wenn ich es nicht könnte!
Das Problem bei dieser Sache, sehe ich noch nicht einmal darin, dass die Verkäuferinen und Verkäufer zu so später Stunde noch arbeiten müssen, ich kann mir sogar vorstellen, dass einige sehr froh darüber sind, weil es besser zu ihrem Alltag passt. Problematischer ist das viel eher für die kleinen Läden, die sich nicht soviel Personal leisten können, bzw. ihre Läden alleine führen. Sie können natürlich solche Öffnungszeiten nicht anbieten und haben dadurch einen großen Nachteil! Allerdings habe ich das Gefühl, dass diese Läden mittlerweile auch ihren Weg gefunden haben. Sie sind spezialisierter, bieten "hochwertigere" Lebensmittel an, wie zum Beispiel überwiegend Bio, oder Produkte aus der Region, oder Gemüsesorten, die man nicht immer in einer 0815 Supermarktkette findet.

Ich kann mich noch daran erinnern, als die Innenstädte Samstags nur bis 14 Uhr und alle 4 Wochen und unter der Woche, bis 18 Uhr offen hatten, das ist für mich heute völlig unvorstellbar! Damals ging das ja auch, passt aber in unserer heutigen Zeit überhaupt nicht mehr rein!

Auch wenn ich damals schon den langen Donnerstag (bis 21 Uhr) kritisch sah, finde ich es in unserer heutigen Zeit völlig in Ordnung, dass die Läden so lange offen haben, auch das ein paar ganz vereinzelte noch mal etwas länger offen haben.

Auch wenn DU deine Lebensmittel bis 19:30 Uhr einkaufst und DIR dadurch viel kürzere Öffnungszeiten ausreichen, kenne ICH einige, die bei solchen Öffnungszeiten tatsächlich auf den Lebensmittellieferservice angewiesen wären.
Lange Arbeitszeiten bedingt auch durch lange Fahrtzeiten, Überstunden, etliche Sportaktivitäten und Kurse jüngerer Kinder, die noch auf Muttertaxi angewiesen sind, Studenten, die noch lange in den Unis sitzen oder spät nachmittags noch jobben. Es gibt genug Gründe, warum man auf das späte Einkaufen angewiesen ist.

Ich persönlich bin übrigens sehr überrascht, wieviel noch los ist in den Supermärkten, nach 22 Uhr (natürlich Ortsabhängig)! Die seltenen Male die ich zu so später Stunde einkaufen war, gab es sehr lange Schlangen an der Kasse! Die Kunden waren sehr gemischt, natürlich viele Junge Leute, aber auch unglaublich viele Familien, teilweise sogar mit Kindern dabei. In den Einkaufswagen war vom Wocheneinkauf bis zur Dose Bier und Chips, alles dabei.

"Ich weiß nicht. Bekommen wir Menschen es nicht mehr auf die Reihe normal einzukaufen in Geschäften?"

Keine Ahnung was für dich normales EInkaufen ist! Für mich ist es normal, während der regulären Öffnungszeiten in einen Laden zu gehen und einzukaufen, nicht normal wäre es für mich, in einen geschlossenen Laden einzubrechen und die Waren zu klauen.

Für meine Eltern ist es normal freitags früh einkaufen zu gehen, würdest du diesen Spruch mit dem "normelen Einkauf" auch gerechtfertigt finden, wenn sie für Öffnungszeiten bis 18 Uhr wären? Das ging ja schließlich früher auch! ;-)

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"Ich weiß nicht. Bekommen wir Menschen es nicht mehr auf die Reihe normal einzukaufen in Geschäften? Das frage ich mich manchmal. Ich gehöre ja eher zu Kategorie online einzukaufen, weil ich shoppen nicht so richtig mag und es so zeitlich eher auf die Reihe bekommen. Lebensmittel kaufe ich meisten bis 19:30 Uhr ein."

Das schrieb ich bereits, dass ich bis 19:30 Uhr Lebensmittel und Drogeriesachen einkaufe. Das sind für mich noch normale Öffnungszeiten. Und früher hatten die Discounter bis max. 18 bis 18:30 Uhr auf. Habe auch eine kurze Zeit im Einzelhandel gearbeitet und einige Jahre im Schichtdienst rund um die Uhr (Telekommunikation).
Für mich waren die früheren Einkaufszeiten kein Problem. Entweder wurde vormittags bei Spätschicht oder auf dem Rückweg von der Arbeit eingekauft.

"Lange Arbeitszeiten bedingt auch durch lange Fahrtzeiten, Überstunden, etliche Sportaktivitäten und Kurse jüngerer Kinder, die noch auf Muttertaxi angewiesen sind, Studenten, die noch lange in den Unis sitzen oder spät nachmittags noch jobben. Es gibt genug Gründe, warum man auf das späte Einkaufen angewiesen ist."

Ist vielleicht auch teilweise eine Frage der Organisation. Klar wenn ich sehr viele Überstunden mache, überlege ich, ob ich einen Lieferservice bei Lebensmittel in Anspruch nehme. Sportakivitäten bei Kindern, wo ich nicht unbedingt präsent sein muss oder Therapien (das war bei uns sehr häufig der Fall mehrmals die Woche), in der Zeit erledige ich meine Einkäufe. Und bei Studenten frage ich mich eigentlich, wie die es früher auf Reihe bekommen einzukaufen. Die haben vor Jahrzehnten auch spät nachmittags gejobbt.

Aber das muss jeder selber wissen. Man hat seinen eigenen Lebenstil. Und für mich ist Online-Einkaufen (außer Lebensmittel) eh die bessere Wahl. Weil ich es nicht mag mich durch die Geschäfte noch zu toben. Und mir die Zeit dafür zu schade ist.

LG Hinzwife

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Ich würde mich sehr über 24h / 7d die Woche freuen, weil man viel entspannter einkaufen kann, wenn man gerade Zeit dafür hat.

Ich bin ebenfalls Schichtarbeiter und dank zahlreicher Kinder auch terminlich oft so gut eingespannt, dass es manchmal unmöglich ist bis 20 Uhr einzukaufen. Frische Produkte möchte ich aber auch frisch haben und hole sie daher nicht im Wocheneinkauf einmal wöchentlich (Salat sieht nach 6 Tagen weder schön aus, noch hat er entsprechend viele Vitamine und Co erhalten).
Leider haben die Läden hier in der Umgebung nur Freitag und Samstag wenigstens bis 21 Uhr auf, sonst 20 Uhr, und dann sind sie auch proppevoll.

Ich würde sagen, der Kunde entscheidet am Ende ob er das Angebot der längeren Öffnung annimmt oder nicht. Hier ist es definitiv gewünscht, weil wohl viele in Schichten arbeiten.

In meinen Studienzeiten habe ich selbst an der Kasse gearbeitet und die Zahlen damals auch gesehen, wie der Umsatz tatsächlich real dank längerer Öffnungszeit gestiegen ist. Es rechnet sich durchaus für die Firmen, wenn eben der Kunde noch schnell für Chips in den Laden rennt, denn er geht dann oft noch mit Bier / Cola / Zigaretten etc zusätzlich heraus, weil es eben auf dem Weg lag …
Kühlung muss ohnehin arbeiten, die kann man schlecht nachts abstellen.
Schichtarbeiter laufen entspannter durch die Regale und greifen damit natürlich auch mehr zu und kaufen mehr als wenn sie unter Zeitdruck nur schnell ihre Liste abarbeiten können.

Mitleid mit den Verkäuferinnen habe ich nicht.
Wozu auch? So viele Berufe sind inzwischen im Schichtsystem angekommen und die Arbeitszeit hat sich verschoben. Weitere Berufe werden definitiv noch folgen, es ist ein Prozess, den man nicht stoppen kann.
Das Überstunden geleistet werden müssen, hat nichts mit den Öffnungszeiten zu tun, sondern mit der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Theoretisch wäre ja genug Umsatz da um mehr Personal einzustellen, aber dann müssten die netten Herren am Ende der Kette auf ein paar Millionen jährlich verzichten und das wollen sie natürlich nicht. Warum auch? Läuft ja, jeder Arbeiter ist austauschbar, Menschlichkeit schon lange nicht mehr interessant für die großen Ketten.

Ich kaufe übrigens auch lieber lokal um die Unternehmen der Umgebung zu stärken. Auch mag ich Ware lieber in der Hand halten und mich von der Qualität selbst überzeugen.

Ich genieße es wirklich Lebensmittel einzukaufen. Mal an den frischen Erdbeeren riechen, neue Produkte entdecken und ausprobieren usw. Für mich meine kleine Insel Ruhe im stressigen Alltag.

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Ich arbeite im Familienunternehmen. Mein Mann ist Arzt und hatte bis zu diesem Jahr Schichten. Jetzt arbeitet er in einer Praxis und hat geregeltere Arbeitszeiten. Zu viel Zeit haben wir dennoch nach wie vor nicht.
Noch mehr Läden die ewig lange aufhaben, brauchten und brauchen wir aber nicht. Mit dem einkaufen hatten wie nie Probleme. Man muss einfach ein bisschen besser planen und Vorräte haben. Diejenigen die ich kenne die nur am jammern sind, fühlen sich schon zu eingeschränkt, wenn sie mal für zwei Tagen planen müssten. #sorry Das kann ich echt nicht verstehen. Wir gehen so selten und effektiv einkaufen wie es geht. Nach einem Termin oder einer langen Schicht, sehr erfreulich.

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Mit dieser Argumentation kann man auch die Planwirtschaft des Ostblocks rechtfertigen... #schock

"Was, du hast keine Regenstiefel mehr? Pfff, selber schuld, die gab's doch erst vor 2 Jahren. Jetzt musst du halt auf den nächsten Verkauf in 3 Jahren warten. Deswegen stirbst du schon nicht, plane in Zukunft einfach besser und lege Vorräte an!"

#klatsch

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Tut mir leid, aber ich musste eben wirklich lachen. Den Zusammenhang sehr ich auch hier nicht. Was hat das denn bitte mit dem Wissen des Dienstplanes zutun. Ist einem so viel genommen, wenn man nicht sofort nach Dienstschluss einkaufen kann, um genau das zu kaufen, worauf man in der Sekunde Lust hat?

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Bei uns im Ort gab es von einem Supermarkt sogar eine “Testphase” in der bis 24 Uhr geöffnet war. Mir kam das damals sehr gelegen weil ich dort einen Nebenjob als Kassiererin hatte und meine Stunden ganz bequem abends ableisten konnte.

Und ja, es wurde gut genutzt. Alles dabei- von Jugendlichen, die schnell ein paar Getränke holten über Rentner die um 23.55 Uhr unbedingt noch 10 Liter Milch brauchten bis hin zu Menschen die kurz vor Mitternacht ihren Wocheneinkauf erledigten. Der Knüller war mal das Paar was wirklich eine Minute vor Ladenschluss an der Kasse stand.....mit zwei Einkaufswagen, in jedem drei verschiedene Warenhaufen. Die sie alle getrennt mit verschiedenen Karten zahlten. Am Ende standen alle Kollegen fix und fertig neben meiner Kasse und warteten das wir endlich den Laden dicht machen......es war 0.30 Uhr. Und unfreundlich waren diese seltsamen Kunden noch dazu......

Ich finde es jetzt nicht schlimm für das Personal. Die arbeiten ja nicht den ganzen Tag durch, und in vielen anderen Berufen sind solche und noch umfassendere Arbeitszeiten normal. Als Kunde- würde ich nur im Notfall so spät einkaufen. Abends habe ich andere Dinge vor.

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Bis 23.00 Uhr arbeiten ist okay, ist ja nu keine Ausnahme mehr, dafür hat man zu anderen Zeit frei.

Bis 23.00 Uhr Lebensmittel einkaufen zu können halte ich aber nicht für notwendig.
Schön ist das bei Autos oder Möbel oder anderen "größeren" Anschaffungen, da man dann bestimmt eine Zeit findet in der man zusammen gehen kann.

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Bis 22 oder 23 Uhr musste ich auch damals arbeiten, damals Fernsprechauskunft (gab ja noch kein Internet damals). Und dafür gab es dann eben zur anderen Tagen frei.

So müsste es auch im Einzelhandel dann auch sein:

https://www.buzzfeed.com/de/pbauer/arbeitsbedingungen-im-einzelhandel

Ganz ehrlich, ich ging lieber Schichten als im Einzelhandel arbeiten. Jedes zweite Wochenende frei. Das kannst du im Einzelhandel vergessen.

LG Hinzwife

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Ja, eben und im Altenheim, Krankenhaus, Polizei etc. muß ja nicht nur am Samstag gearbeitet werden, sondern 365 Tage im Jahr 24 Stunden lang !!!!!!!

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Bei uns dürfen läde bis max 20 Uhr öffnen.
Ich finde das reicht völlig. Jemand da da keine Zeit zum Einkaufen findet, macht definitv etwas falsch. Niemand muss später als 20 Uhr einkaufen.
Ich kenne auch wirklich niemanden, der über zu kurze Öffnungszeiten schimpft, weil er spätabends noch unbedingt etwas einkaufen möchte. Lediglich sonntags wäre es hin und wieder ganz praktisch, wenn ein Supermarkt auf hätte. Andererseits gibts ja immer noch Tankstellen, Bäckerein oder Nachbarn für den absoluten Notfall.

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Hallo.

Ich persönlich finde es eher "blöd das soviele erst 8 Uhr öffnen und meide es oft weil mir das zu spät ist.

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Ich finde es gut. Halte auch nichts vom Sonntags-Verbot usw