Wie definiert ihr Armut?

Hallo ihr Lieben,
mich beschäftigt das Thema Armut, denn man hört oft in den Medien daß viele Menschen davon betroffen sind.
Z.B.: eine dreiköpfige Familie, die in einer 80 qm Wohnung lebt und es sich nicht leisten kann zwei mal im Jahr in den Urlaub zu fliegen, wird bereits als arm bezeichnet. (Ich übertriebe jetzt ein bisschen, aber ihr wisst was ich meine). Ja es gibt leider auf der Welt Menschen, die auf einer Mülldeponie leben den es ganz schlecht geht. Da haben die Tiere in den Tierheimen ein besseres Leben. Aber findet ihr nicht auch, daß das Wort "Armut" bezogen auf Deutschland manchmal fehl am Platz ist? Es geht uns sooooo gut!

Bin ursprünglich als Russland Deutsche (oder Deutsch Russin, ein Mischling halt) 1993 aus Moskau ausgewandert. Ich kenne WG's mit Gemeinschaftsküchen, langes Anstehen für paar Brötchen, Selbstnähen statt kaufen, sackweise Vorräte an Zucker aus dem man zuerst die Sackfusseln rausoperieren musste bevor er in den Tee kam... dennoch habe mich nie arm oder benachteiligt gefühlt. Im Gegenteil, die WG fand ich klasse - immer was los und ein offenes Ohr der Nachbarin wenn ich sie brauchte. Da fällt einem schon die Kinnlade runter, wenn man angekommen in Hamburg beobachtet wie eine gefühlt 100 jährige schicke Omi aus ihrem Golf steigt. Oder ein junges Pärchen was eine eigene Wohnung bezieht und das ohne der Schwiegermama und deren Schwester im Nebenzimmer.
Ich bin sehr dankbar in DE leben zu dürfen. Hab hier mein kleines gemütliches Reich, einen tollen "echten" deutschen Mann und wundervolle Kinder. Nach der allgemein gültigen Definition sind wir wohl nah an der Armutsgrenze. Doch solange ich frische Lebensmittel auf dem Tisch hab und mir keine 25 verschiedene Gerichte aus Weißkohl, Kartoffeln und einer Pfanne einfallen lassen muss, ist meine Welt in Ordnung. Ich bin reich

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Tatsächlich arm ist für mich, wer grundlegenden Bedürfnisse wie Wohnung, Nahrung und Kleidung für sich und seine Familie nicht erfüllen kann.
Daneben gibt es die 'gefühlte' Armut, die es naturgemäß in zahlreichen Abstufungen gibt. Die einen fühlen sich arm, weil das Kind keinen Reitunterricht nehmen kann, andere, weil die Fußballschuhe nur gebraucht erschwinglich sind. Bei so etwas wird dann sehr deutlich, wie unterschiedlich die Erwartungshaltungen und die eigenen Ansprüche sind. Oder beim Urlaub. Wenn ich höre 'wird können uns keine Flugreise leisten', ja meine Güte! Andere sind froh, wenn sie sich ein Wochenende auf dem Zeltplatz leisten können und sind damit glücklich und zufrieden. Die eigenen Bedürfnisse kann man also kaum als Grundlage für die Definition von 'Armut' nehmen.

Richtig schlimm wird es, wenn es Menschen so schlecht geht, dass ihr einziges Bedürfnis ist, die Kinder und sich selbst irgendwie am Leben zu halten und sie sich gleichzeitig fragen, ob das Leben, das ihnen bevorsteht, überhaupt lebenswert oder eher eine Zumutung ist. Ich empfinde es schon als ... unanständig, satt und im Warmen sitzend davon zu sprechen, arm zu sein, angesichts des Wissens, wie es in anderen Teilen unserer Welt aussieht. Wollen wir so genau wissen, wie viele Menschen verhungert, erfroren oder an heilbaren Krankheiten gestorben sind, während ich diesen Text geschrieben und ihr ihn gelesen habt? Nur, weil sie das Pech hatten, im 'falschen' Teil dieser Welt geboren worden zu sein? Das ist schon keine Armut mehr, sondern ein reines Existieren. Hier sind wir auf eine Art und Weise 'arm', die uns, unseren Kindern oder Enkeln, irgendwann heftigst um die Ohren fliegen wird.

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Deinen Beitrag unterschreibe ich.

Und ich erinnere mich bei dem Thema mit er Armut an meine Schulzeit im Gymnasium.
In der 9. Klasse hatten wir das Thema 2. Weltkrieg in Deutschland, die Judenverfolgungen, die Vernichtungslager.
Und wir hatten die wirkliche Ehre (und das meine ich ernst!), dass in unsere Schule damals ein alter Herr zu einem Infonachmittag kam, der das Vernichtungslager Auschwitz überlebt hat. Ein Zeitzeuge, der sich die Zeit genommen hat, in unserer Schule einen Vortrag zu halten und über seine Zeit dort zu erzählen.

Was dort passierte, weiß hoffentlich jeder. Und er sagte uns, dass es noch weitaus schlimmer war, als in den bekannten Filmen dargestellt. Es hat uns alle bewegt.
Als er befreit wurde, hatte er nichts mehr übrig, ausser die Klamotten und die Holzpantoffeln, die er am Leib trug und dazu viele schlimme Erinnerungen.

Und ich vergesse nie, wie er sagte dass er heute reich ist, auch wenn er kein Haus hat sondern nur eine kleine Mietwohnung.
Er hat Licht, Strom und Wärme. Er hat Brot und Butter im Kühlschrank, er kann sich waschen und besitzt genug Kleidung und ein Bett.
Und dass es ihn stets ärgert, wenn ihm doch mal ein Stück Brot verschimmelt oder eine Milch sauer wird.
Er hat nach der Befreiung sich wieder ein Leben aufbauen können, er konnte arbeiten - zum Glück hatte er in der Haft keine bleibenden gesundheitlichen Schäden erlitten.
Er hat geheiratet und konnte eine Familie gründen. Aber er brachte seinen Kindern bei, dass das Wichtigste im Leben ein Dach über dem Kopf ist, dass man die Familie um sich hat und wertschätzt und dass man auch Dinge wie Lebensmittel etc bewusst kauft und verbraucht, dass man mit Kleidung gut umgeht und seine Habe pflegt.

Das mag jetzt ein sehr drastisches Beispiel sein, aber es zeigt trotzdem auch auf, wie Werte und der Begriff Reichtum/Armut aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden.

Und das vergesse ich nie, denn was diese Menschen damals erlebt haben ist noch gar nicht so lange her. Dazu kommen die aktuellen Krisen und Kriege weltweit.

Von daher schließe ich mich an, dass man vorsichtig sein muss und zwischen gefühlter Armut und richtiger Armut unterscheiden muss.
Leute die mich belächeln würden, nur weil ich meinem Kind keinen Reitunterricht finanzieren kann, weil ich keine Designerküche habe oder nicht 2x im Jahr in Urlaub fliege, dien könnten mir sowieso gestohlen bleiben, da es mir zu oberflächlich ist.

Wir verwöhnen z.B. unsere Kinder auch nicht "sinnlos", dass sie alles bekommen, was sie sich gerade einbilden. Wir gehen auch mit Essen sinnvoll um, es wird nichts sinnlos weggeschmissen.
(Beispiel, wir hatten mal einige Bananen übrig, die schon sehr schwarz waren und von den Kindern erst mit "iiih" und "äääh" bezeichnet wurden - daraus habe ich mit den Kindern ein Bananenbrot gemacht und plötzlich wurde aus "iiiih" ein "mmmmh, lecker!")

Mein Mann arbeitet selbstständig und er hat auch schon Privatinsolvenzen erlebt, die man wirklich hätte vermeiden können, wenn man in puncto "Geldausgeben", "Neuanschaffungen" und "persönlicher Luxus" einfach mal nachgedacht und sich stattdessen auf das Wesentliche konzentriert hätte.

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Ich denke, unsere Generation könnte und sollte grundsätzlich dankbar sein, dass wir noch die letzten Zeitzeugen des Weltkriegs hören können. Wenn wir wollen. Wir hatten damals, als 'Schindlers Liste' anlief, eine Projektwoche in der Schule und auch das Glück, eine Überlebende eines Konzentrationslagers erleben zu dürfen. Diese Frau hat mich wahnsinnig beeindruckt. Wir hatten sie damals gefragt, warum sie nach ihrer Befreiung sofort zurück nach Deutschland ist, wo sie geheiratet hat und geblieben ist. Für uns war damals eigentlich logisch, dass man doch nicht zurück kann in ein Land, das einem so etwas angetan hat. Zurück zu Menschen, die einfach zugesehen haben. Ich sehe sie heute noch vor mir, sie hat gelacht, die Schultern gehoben und geantwortet, als hätten wir eine völlig alberne Frage gestellt: Ja das ist doch mein Land und ich bin stolz darauf, Deutsche zu sein.

Meine Oma ist übrigens genauso mit dem Essen. Da wird jeder Brotrest in einer Schublade gesammelt und einmal die Woche gibt es dann Brotsuppe oder sowas. Nicht, weil sie so wenig Geld hätte, dass sie es machen muss, sie würde wohl eher fragen, welchen vernünftigen Grund es geben kann, Nahrung wegzuwerfen. Da hat sie ja auch recht. Aber unsere Generation hat halt noch nie wirklichen Mangel erlebt. Sei es an Essen, Elektrizität, Wärme und was für uns eben sonst noch selbstverständlich und im Überfluss vorhanden ist. Sonst würden wir auch respektvoller mit den Ressourcen umgehen, die uns zur Verfügung stehen und vielleicht wären wir dann auch ein bisschen mehr bereit, zu teilen.

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Es kommt doch immer auf die Betrachtungsweise an: wenn ich mir die Menschen in Deutschland anschaue, gibt es Unterschiede. Es gibt Menschen die weniger Zugang zu Freizeitaktivitäten, gesundem Essen, Bildung... haben. Diese Menschen sind dann arm in dieser Gesellschaft.

Betrachte ich diese gleichen Menschen global, sind sie im Vergleich zu anderen reich.

Es kommt auf die Ungleichheit einer Gesellschaft an.
Und was ich eben vergleiche.

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Bei Freizeitaktivitäten stimme ich dir zu - das kann teuer werden.
Aber gesundes Essen? Haferflocken zum Frühstück kosten 39 Cent die Tüte, die reicht für eine Woche, Aldi hat das frischeste (auch regionales) Gemüse zum Spottpreis, der Türke direkt nebenan verkauft Sackweise Linsen und den besten Ziegenkäse ever... Fleisch zwei mal die Woche reicht absolut (DE hat die günstigste Wurstware in ganz Europa, in Italien zaht man für Schinken fast das Dreifache)
Bildung? Ich kenne noch keine einzige Geschichte wo ein Student die Uni mit einer vierstelligen Geldsumme bestechen musste um einen Studienplatz zu ergattern, wie das in Moskau der Fall war/ist)
Ich glaube eher daß die Definition von Armut nichts mit dem Vergeichen zu tun hat, sondern mit der Einstellung wie Genügsamkeit und Dankbarkeit.

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Wobei du es leichter hast als Student, wenn dich die Eltern finanziell unterstützen können. Wesentlich leichter....

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Du musst die Schichten innerhalb einer Gesellschaft sehen.
In Deutschland kann man arm sein, hat Essen, Dach übern Kopf und ein Auto.

In Afrika ist man wieder anders arm oder reich, da kann man reich sein mit 10 Ziegen.

lisa

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"Doch solange ich frische Lebensmittel auf dem Tisch hab und mir keine 25 verschiedene Gerichte aus Weißkohl, Kartoffeln und einer Pfanne einfallen lassen muss, ist meine Welt in Ordnung."

Eben da fängt Armut bei mir an.
Wenn man sich keine/kaum Lebensmittel leisten kann. Wenn man eine Tütensuppe oder was auch immer man im Angebot ergattern konnte, über Tage strecken musste. Oder auch, wenn man nicht satt wird. Der gefüllte Supermarkt nebenan bringt nichts, wenn man im kalten sitzt, die Heizung nicht aufdrehen kann, der Strom jederzeit gesperrt werden kann.

Wenn man als Erwachsener gerne arbeiten würde, etwas dafür tun würde, die eigene Situation zu verbessern und es nicht (mehr) kann.

Wenn Kinder nicht genug zu essen haben.
Wenn sie deswegen ausgegrenzt werden.
Wenn ihre Sachen so zu klein sind, dass sie frieren.

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Es kommt sicher auch darauf an, wie man mit Geld umgehen kann...wenn man wenig hat, dann muss man schon sehr gut haushalten können. Am meisten tun mir da immer die Geringverdiener mit klassischem Rollenmodell leid--geringes Einkommen, Mutter passt auf die Kinder auf und es reicht dann trotzdem vorne und hinten nicht, weil man sich nicht noch beim Amt anstellen will, um Almosen zu erhalten. Das darf nicht sein, Arbeit MUSS sich lohnen, immer!

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Genau das ist bei uns der Fall: mein Mann arbeitet und wird ziemlich unterbezahlt, dafür aber macht es ihm Spaß und er hat tolle Kollegen. Ich arbeite freiberuflich von Zuhause aus, aber nur Projektbezogen. Mal kommen Aufträge rein, mal ist es eine Durststrecke. Aber meine Kinder lieben es wenn es Zuhause lecker riecht, wenn sie nach der Schule kommen. Und ich hab Zeit für Hobbys und Ehrenamt. Anders will ich es nicht haben, auch wenn das Geld mal echt knapp wird. Vorallem wenn unerwartete Ausgaben anfallen ausgerechnet kurz nach einer Klassenreise, Tierarztbesuch und Kindergeburtstagen. Da spiele ich schon mit dem Gedanken eine Niere zu verkaufen hihi...
Aber irgendwie klappt es dann doch immer wieder: hier was altes versteigern, da was fast neues bei Gebrauchtmöbel entdecken. Rein aus Prinzip zahle ich keine 800 € für die paar zusammengehämmerte Bretter, lieber hole ich mir einen Schrank mit Geschichte für 30€ und gebe ihm ein neues Leben. All Inklusive auf Bora Bora? Ach nö... ist mir zu heiß und zu weit. Ansonsten jeder wie er mag. Wir eher eine Fahrradtour durch die schöne Heide oder Zelten und Angeln an der Elbe mit einem kühlen Bierchen.

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Aber dann könnte man es ja besser haben (eben, in dem man noch zum Amt geht), aber man möchte nicht. Dazu ist das Amt ja da...um zu unterstützen, wenn man diese braucht. Das ist ja das tolle hier. Und wer das nicht möchte, weil er keine „Almosen erhalten will“....hmmm....

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Arm ist, wenn man kein Geld hat. Alle anderen sind nur arm dran ;-).

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Ich verstehe deine Definition von Russlanddeutsche als Mischling nicht. Wie meinst du das? War einer deiner Eltern Russe? Russlanddeutsche sind ja eben Deutsche, das ist ja der Witz dabei.

Ansonsten definiere ich Reichtum darüber, ob ich so lebe, wie ich es mir vorstelle, nicht wie oft ich in den Urlaub fliege :-)

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Es sehen bei weitem nicht alle so, daß Russland-Deutsche Deutsche sind, nicht mal einige der R.-D. selbst. Es ist schwer eine Definition der Nationalitätzugehörigkeit zu finden, wenn man in Russland mit Russisch als Muttersprache aufgewachsen ist und von der Kultur geprägt wurde, gleichzeitig aber als Eltern/ein Elternteil mit deutscher Nationalität hat, die insgeheim ihre deutschen Traditionen und Werte pflegten. Insgeheim, weil die R.D. von den Russen ausgegrenzt und verfolgt wurden. Als R.D. musste man sich immer hinten anstellen, weil man als kein vollwertiger Mitglieder der Gesellschaft galt. Daher haben sich viele als Russen "getarnt", deutsche Sprache aufgegeben und die Namen geändert.
Meine Mutter ist eine "reinrassige" Tatarin, Papa - R.D. mit deutscher Nationalität (obwohl auch er 50/50 Russe/Deutscher ist) Genau genommen hab ich also tatarische, russische und deutsche Wurzeln - also ein Mischling :-D

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Vielen Dank für die Aufklärung! Ich habe früher bei der ARGE etliche Russlanddeutsche betreut, habe mich immer nur über die seltsam eingedeutschten Namen gewundert.

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Hallo,

ja, ich finde auch nicht, dass die Familie, die eine kleine Wohnung hat und nicht in den Urlaub fahren kann unbedingt arm.

Die Definition von arm ist wohl recht unterschiedlich. Für mich sind Menschen arm, die nicht einmal ihr Grundbedürfnisse ausreichend befriedigen können. Z. B. keine Wohnung haben, kein Essen oder zu wenig und sich auch keine Kleidung oder nicht genügend Kleidung leisten können.

In Deutschland gibt es davon mittlerweile leider viele Menschen, die nicht mehr genug Geld für Essen oder auch Kleidung haben. Sonst würde es wohl keine Tafeln und Sozialkaufhäuser geben.

Ich arbeite in einer Mahnabteilung. Bei uns rufen viele Menschen an, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Diese Menschen haben oft sehr wenig Geld trotz Arbeit oder aufgrund von Arbeitslosigkeit und Krankheit. Oft sind auch Schulden im Spiel.

Schulden haben viele Menschen, weil sie sich Dinge leisten, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Für viele bleibt nur noch die Privatinsolvenz.

Verglichen mit Russland sind wahrscheinlich viele Menschen, die man in Deutschland als arm bezeichnet reich. Aber man darf nicht übersehen, dass auch hier die Armut sehr zugenommen hat und weiter wachsen wird.

LG Carola

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Es gibt die absolute und die relative Armut.

Die Absolute Armut gibt es in Deutschland so nicht. Außer diese ist frei gewählt.
Die absolute Armut herrscht, wenn ein Mensch weniger als 1,90 Dollar am Tag zur Verfügung hat. Dies verhindert in Deutschland das soziale Netz.

Die Relative Armut ist abhängig vom sozialen Umfeld indem ein Mensch sich bewegt, also äußerst individuell. Nach mancher Definition fällt man da schon hinein, wenn man unter dem Durchschnitt verdient.

Ich persönliche definiere für mich die relative Armut so:
Sobald durch fehlende Einnahmen eine soziale Ausgrenzung stattfindet, es nicht mehr möglich ist am sozialen Leben teilzunehmen, wenn Stigmatisierungen im Spiel sind, dann ist die Armutsgrenze erreicht.