In der Gesellschaft keine freie Meinung äußern?

Guten Morgen,

ich wüsste Mal gern wie ihr das so im Alltag macht, also mit der Meinungsfreiheit!

Angenommen ihr seid auf ner Party und alles ist gelassen, auf einmal kommt aber doch ein brisantes Thema zur Sprache.
Zum Beispiel beginnt einer über Politik ab zu sprechen, Parteien oder sowas.

Redet ihr mir oder nicht?
Ich versuche mich soweit es geht raus zu halten, aber ich möchte auch nicht schweigen wenn mir was auf der zunge liegt.
Nur, es kann schnell die Stimmung kippen und es kann sein dass der Gastgeber das gar nicht gut findet. Was dann?

So manche Diskussionen sind ja dann doch spannend und es kommt auch drauf an mit wem man so zusammen sitzt. Freunde oder Kollegen zum Beispiel.

In meiner Nachbarschaft bin ich eher auf der Schiene neutral zu sein. Weder lass ich mich auf Diskussionen über Politik ein noch über sehr private Themen die meine Familie betreffen. Man weiß ja nie wie sich hier das Blatt Mal wendet....

Wie ist das bei euch? Schweigen uns alles hinnehmen oder auch Mal was sagen obwohl man weiß dass man anecken könnte?

Mona

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Ich finde, es kommt auf die Situation an. Bin ich auf einer Party und das Thema Politik kommt auf, sage ich nichts. Ich habe keine Lust auf einer Party, wo ich mich amüsiert möchte, über ernste Themen zu reden. Wenn aber jemand auf dieser Party antisemitische Einstellungen vertritt, sage ich sehr wohl und sich sehr deutlich etwas. Weil ich Rassismus einfach nirgendwo toleriere. Trotzdem würde ich mich nicht auf eine Debatte über Politik oder ähnliche Themen auf einer Party einlassen. Einfach, weil ich auf einer Party bin um Spaß zu haben, nicht um ernste Themen zu diskutieren.

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Antisemitismus ist nicht gleich Rassismus, da ich davon ausgehe, dass Du Antisemitismus mit Judenhass assoziierst.

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Okay, hast recht. Trotzdem toleriere ich keines von beiden, egal, wo.

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Kommt drauf an. Wenn es um eine wirklich tiefgründige Diskussion geht, dann mache ich das lieber bei einer Tasse Kaffee mit nur einem, maximal zwei weiteren Gesprächspartnern, die auch wirklich am Thema interessiert sind und Hintergrundwissen haben. Auf Parties, wo viele Leute einfach nur Stammtischparolen einwerfen und nicht richtig zuhören, habe ich dazu keine Lust.

Nur wenn jemand einen wirklich abwertenden Spruch bringt, kassiert derjenige auch auf einer Party eine gepfefferte Antwort von mir.

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Das kommt auf die Party, den Gastgeber, die anwesenden Menschen, Grund der Feier etc. an.

Ist es eine kleine familiäre Feier
eine große Alkoholparty, wo etwa die Hälfte schon nicht mehr klar denken können
Sprücheklopfer, die zwar laut sind, aber nichts dahinter
ernst gemeinte Diskussionen
sehe ich die Leute wieder / könnte man das z.B. auch vertagen
sehe ich die Leute danach nie wieder (warum mit Fremden diskutieren)

Was verändert sich durch mein zu Tun / Schweigen / abwarten. Positiv wie negativ.

Welche Einstellung hat der Gastgeber dazu? Selbst mitreden, unangenehm usw.

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Hallo,

bei uns gilt das Motto:

"suup di duun und freet di dick und hol de Schnut von Politik"

LG

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Hach ich versteh Platt #rofl#huepf#huepf#huepf#rofl

Stimmt aber genau! Nur - wenn mir einer politisch einen zu großen Mist verzapft, dann bin ich auch in Gesellschaft diejenige, die klarmacht, dass das sicher nicht meine Überzeugung wäre, was er da gerade vertritt.
LG Moni

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so schwer ist "Platt" ja nun auch nicht und auf alle Fälle besser zu verstehen als euer schwäbisches Gebabbel...#rofl Dabei gebe ich mir schon immer alle Mühe aber irgendwie kriege ich vieles nicht in meinen Kopp#liebdrueck

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Mit Menschen die, meiner Meinung nach, zu viel getrunken haben diskutiere ich nicht über solche Themen. Ich habe da die Erfahrung gemacht, dass es eben zu nichts führt, außer vielleicht zu Stress.

Unterm Strich hat man dann nur noch wirklich wenig Gelegenheit über bisante Themen zu sprechen, aber wenn, dann auch gut. Da macht dann die Qualität der Diskussion wieder viel gut.

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Kommt immer drauf an. Früher habe ich bei für mich wichtigen Themen immer den Mund aufgemacht. Damit kann man aber ziemlich die Stimmung versauen und ändern tut man doch keinen. Mittlerweile bin ich diplomatischer, zurückhaltender oder habe vielleicht einfach resigniert. Im Freundeskreis diskutiere ich offen und direkt. Bei Familienfeiern kommt es auf Größe und Anlass an. Unter Kollegen halte ich mich zurück, ebenfalls unter Freunden und Familie meines Mannes. Bei oberflächlicheren Bekannten wie z. B. Doppelkopfrunde, andere Mütter äußere ich meine Meinung, bin dabei aber vorsichtig. Wenn die Meinungen der anderen mir zu extrem sind, würde ich den Kontakt eher abbrechen als zu versuchen die Menschen zu ändern.

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Ich gehöre meist eher zu den ruhigen und muss nicht unbedingt bei jedem Thema mitreden und schon gar nicht alles Private jedem erzählen.
Aber Sorge, dass ich mit meiner Meinung anecken könnte, hab ich nicht. Ich steh zu ihr und denke, Leute, bei denen ich mit meiner Meinung anecken würde, wären mir eh nicht sonderlich sympathisch.