Finanzamt grrrrhhhh...

Hallo,

wir habe 2004 ein Haus gekauft und vermieten es. 2005 haben wir die Steuererklärung mit einem Steuerbüro gemacht und Geld rausbekommen.
Für 2005 habe ich die Erklärung dann allein gemacht, da ich ja die Grundlage der Erklärung vom Vorjahr und von "Profis" hatte.
Heute ist der Bescheid gekommen. Wir sollen 900 Euro nachzahlen und gleich für dieses Kalenderjahr auch 920 Euro vorschießen und 2007 sollen wir auch gleich in 4 Raten insgesamt 920 Euro vorschiessen. :-[
Dabei haben wir 2005 so viel Geld in die Renovierung gesteckt und scheinbar wurde das alles nicht anerkannt. #heul


Woher soll man denn plötzlich 1820 Euro hernehmen, um fürs letzte und dieses Jahr die "Schulden" zu bezahlen??? ´Türlich werde ich Einspruch erheben, aber trotzdem muss das Geld ja erst einmal bezahlt werden..
Ich habe mir beim Steuerbüro mal einen Termin geben lassen, um den Steuerbescheid mal durchschecken zu lassen, aber das kostet auch wieder Geld. (Aber auf diese Weise brauche ich nicht wieder Monate warten, bis das Finanzamt sich wieder meldet!)

Oh man, wofür geht man denn noch arbeiten?
Ene Mieterhöhung würde ja auch nichts bringen, da wir auf die Erhöhung ja auch gleich wieder mehr steuern bezahlen müssten.

Was mich auch noch ärgert, mein Mann (Alleinverdiener) abeitet in einem Beruf, in dem er alle 4 Wochen eine Woche lang Bereitschaftsdienst machen muss. Wenn er dann raus muss, gibt es extra geld. Das Finanzamt hat jetzt einfach das Jahresgehalt von 2005 zu grunde gelegt, obwohl er jedes Jahr sehr starke Unterschiede im Jahresgehalt hat. Wenn er nie rausgerufen wird, kommt auch kein "Extralohn" auf den Lohnzettel. Woher nimmt sich das Finanzamt die Freiheit, einfach mal so zu bestimmen, was wir "vorzahlen" müssen, ohne zu wissen, welche Werbungskosten und Gehälter auf uns zukommen???

Ich bin einfach nur gefrustet. Da werden wir unseren Urlaub zu Weihnachten rückgängig machen müssen, von irgendetwas müssen ja die Forderungen bezahlt werden...#heul:-[#schmoll

Ich hoffe, zu euch war das Finanzamt nicht so "grausam"
LG
Birgit

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Das kommt davon wenn man am falschen Ende sparen will!

Sorry, aber mein Mitleid hast Du nicht. Mit dem Finanzamt ist nicht zu spaßen, da sind auch schon mal ganz schnell die Konten zu.
Und was dabei Rauskommt, wenn man die schwiege Materie nicht beherrscht siehste ja nun selbst. Um ein oder zeihundert Euronen zu sparen...

Scully

P.S. Bei mir das Finanzamt noch nie grausam, ich laß ALLES vom Profi machen!!!

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Tja, ich habe aber alles so eingetragen, wie es das Steuerbür auch gemacht hat, nur mit den aktuellen Zahlen.

Nachträglich sehe ich es auch so wie du, aber hinterher ist man ja immer schlauer, gell;-)

LG
Birgit

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Rein theoritisch müsstet Ihr auch noch was wiederkriegen.

Aber, was wie womit angerechnet und abgesetzt wird peilt keiner mehr, der `s nicht gelernt hat. Und selbst die wissens nicht genau. Ich war letzte Woche auf meinem Finanzamt und da es sogar der Finanzbeamte fertiggebracht mir flasche Formulare auszuhändigen.

Es dauert und wird teurer..

Scully

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Hallo Birgit,

es ist ganz normal, dass für das Anschaffungsjahr die Rückerstattung relativ hoch ausfällt, da alle Anschaffungsnebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar- und Maklerkosten, Grundbucheintragung, Finanzierungskosten (Disgio), Abschreibung von miterworbenen Einrichtungsgegenständen u.s.w. u.s.w) nur EINMALIG von der Steuer abgesetzt werden können. Außerdem flossen Euch ja wahrscheinlich nicht volle 12 Monatsmieten als Einnahmen zu, es sei denn, ihr habt das vermietete Haus per 01.01.04 übernommen. Das sieht in den Folgejahren dann aber ganz anders aus. Auch sind nicht alle Kosten gleich absetzbar, auch wenn sie ähnlich aussehen. Da blickt nur ein Fachmann durch.
Wie sieht den das Verhältnis der Mieteinnahmen 2005 zu den von Euch angegebenen Aufwendungen 2005 aus ?
Welche Aufwendungen wurden nicht anerkannt ?

Ich habe jahrelang meine Steuererklärung selber gemacht. Seitdem ich vermiete, habe ich einen guten Steuerberater. Der kostet mich zwar ca. EUR 250,- pro Steuererklärung , spart mir aber durch eine Vielzahl von legalen Tricks und Kniffen, auf die ich alleine NIE im Leben gekommen wäre, mindestens das 3 - 4 fache an Steuern ein. Das nenne ich gut investiertes Geld.

Fazit: Wer hier als Laie rummurkst und am falschen Ende spart, zahlt unterm Strich böse drauf. Das hast Du jetzt schmerzlich erfahren. Aber aus Schaden wird man ja bekanntlich klug.
Einspruch wird wahrscheinlich nicht mehr viel bringen, es sei denn, der Fehler liegt beim FA. Ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Hast Du aber ein Kreuzchen falsch gesetzt oder Kosten zu Deinen Ungunsten falsch deklariert, ist der Käse gegessen. Dann kann der Steuerberater jetzt auch nichts mehr dran ändern und wird sich schön ins Fäustchen lachen.

Gruß

Martin

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ein steuerberater erkennt sofort - mit der renovierung sind nicht wirklich sofort absetzbare raparaturen durch zudrücken. sondern - 2004 gekauft 2005 viel geld in renovierung gesteckt - da sagt die verwaltungsanweisung zeitnaher erhaltungsaufwand zu den anschaffungskosten - ist nur über die abschreibung steuermindernd und keine werbungskosten für 2005.

bei solchen begebenheiten - immer besser nen steuerberater das machen lassen als wie selber hand anlegen ;-)

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Hallo Birgit,

die Anpassung von Vorauszahlungen wird von den Finanzämtern in der Regel ohne größere Probleme vorgenommen. Ein Brieflein, dass der Bruttolohn nicht etwa 30 TEUR, sondern nur 25 TEUR beträgt oder die Einkünfte aus Vermietung wegen größerer Aufwendungen geringer ausfallen werden und du bekommst einen neuen Bescheid.

Die Bearbeiter betreuen bis zu 2000 Fälle, in der Regel bleibt keine Zeit für genaue Nachfragen. Die Vorauszahlungen für die Folgejahre werden daher anhand der aus der zuletzt abgegebenen Steuererklärung ersichtlichen Daten berechnet. Schon aus diesem Grund kannst du jederzeit anpassen lassen, denn du hast ja die aktuelleren Zahlen...

ABER: Ich erlebe sehr häufig, dass eine Anpassung nach unten verlangt wird, man aber dann die Abschlusszahlung nicht aufbringen kann. Dann ist dir nämlich auch nicht geholfen. Allerdings gibt es einige "Reiche", die das nur zu gern jedes Jahr aufs Neue betreiben: Vorauszahlungen runter und dann hohe Abschlusszahlung. Bei gewissen Summen macht das der Zinsen wegen Sinn. Beim Finanzamt zahlt man nämlich erst ab 15 Monaten nach Ablauf des Kalenderjahres Zinsen.

Ansonsten kann ich dir noch folgenden Tipp geben: geh einfach mal hin zum Finanzamt! Lass dir erklären, was gestrichen wurde und warum die Nachzahlung so hoch ist. Klar werden die darüber nicht froh sein, aber du hast ein Recht darauf. Wozu sind sonst die Öffnungszeiten da?

Viel Erfolg.



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Hallo,

danke für eure vielen Antworten!

War heute mit sämtlichen Kopien beim Steuerberater und der hat einen klitzekleinen Fehler gefunden. Ich habe ein Minuszeichen vergessen#augen Und deshalb hat das Finanzamt statt abzuziehen addiert und somit ist der Endbetrag für uns zu einer Steuernachzahlungsforderung geworden.

Also habe ich mich doch nicht so blöd für die Erklärung angestellt, es ist einfach "nur" ein wichtiger Fehler unterlaufen. Aber trotzdem werde ich jetzt lieber alles weitere über das Steuerbüro laufen lassen.

Manche Fehler mache ich nur einmal...#schein

LG
Birgit

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*räusper* also wenn Du die Erklärung schon selber machst hättest Du ja den bescheid auch mal selber prüfen können. Da hätte der Fehler doch auffallen müssen oder?

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Klar hätte ich die Prüfung selber machen können, aber ich wusste ja nicht, dass es sich so leicht erklären liess, wo der Fehler lag. Außerdem habe ich die Erklärung geschrieben, als ich noch Schwanger war. Jetzt habe ich neben meinem Zweijährigen auch noch ein Baby, das bei diesem schönen Wetter fast nur an meiner Brust hängt, weil es Durst hat. Deshalb war mir der Gang zum Steuerberater der richtigere und schnellere.

LG
Birgit