Faulheit

Hallo ihr lieben.

Ich habe ein Problem und kann mir selbst gerade nicht in den Ar*** treten.

Momentan läuft es bei mir auf der arbeit schrecklich, wir sind seit Monaten unterbesetzt und ich arbeite täglich bis zu 10 Stunden, 5 mal die Woche. Ich komme somit in der Woche auf 40-50 Stunden.

Mein Haushalt bleibt komplett liegen.

Ich habe einfach keine kraft irgendetwas zu tun.
Ich habe noch keine Kinder, aber einen Mann und zwei Katzen. Mein Mann hilft mir wo er nur kann, arbeitet jedoch auch sehr viel.

Ich meiner Wohnung sieht es aus wie in der Hölle, wenn jetzt spontan Besuch kommen würde, ich würde nicht einmal die Türe öffnen.

Ich habe heute einen freien Tag, (da ich auch samstags arbeite) und ich habe vor zu putzen. Aber ich weiss jetzt schon, dass ich auf der couch vor mich hin vegetieren werde bis es irgendwann 18 uhr ist, und dann nur schnell Staubsauge.

Wie macht ihr das?

WANN macht ihr das denn ihr auch voll zeit arbeitet?

Und wie soll ich das bloß hingekommen, wenn ich erst Kinder habe? Was werde ich denn für eine Mutter sein wenn ich nicht in der Lage bin die Wohnung sauber zu halten? Ich kann mich selbst nicht mehr leiden wenn ich mich hier umschaue.

Ich wäre dankbar für Erfahrungen von anderen Frauen, die vielleicht in der selben Situation sind/waren.

1

Eigentlich kann doch gar nicht viel anfallen, wenn ihr beide fast den ganzen Tag außer Haus seit. Vielleicht wäre eine Haushaltshilfe eine Idee für dich.

2

"Viel anfallen" ist relativ. Es ist wirklich nicht mega viel, ich koche jeden tag nach der Arbeit, weil uch auf der arbeit meistens keine zeit habe zu essen. Eine spülmaschine habe ich nicht, so bleiben die Teller gerne mal liegen weil ich danach zu kaputt bin. Und die Katzen machen eine Menge Dreck. Überall haare und die verstreuten mir den Sand vom Katzenklo in der ganzen Wohnung. Es ist tatsächlich nicht so mega viel was anfällt, wenn ich mich dazu aufraffen könnte jeden tag etwas zu machen, dann wäre das halb so wild. Aber wenn das alles tagelang liegen bleibt wird es immer mehr und mehr. Machst du jeden Tag den Haushalt? Oder teilst du es auf?

3

Ich mache jeden tag ein bisschen. Küche wird täglich nach dem Frühstück gefegt, ablagern nach jeder Benutzung abgewischt und Kleinkram täglich aufgeräumt. Ich bin aber auch in einer ganz anderen Situation als du. Ich arbeite Teilzeit, mein Mann vollzeit, wir haben ein 4 jähriges Kind und eine Katze. Aber täglich ein bisschen machen erspart viel Arbeit.

weitere Kommentare laden
5

Hallo Debbie,

ich glaube in deinem/eurem Fall hilft nur Selbstdisziplin. Heißt im Klartext - die Couch sieht dich erst wenn das Grobe erledigt ist.

Alleine die Katzenhaare und das Katzenstreu würde mich mega anekeln. Und ich habe selbst ein Haustier, einen Hund. Schon wegen ihm sauge ich täglich, wenn er sehr haart auch zweimal. Und wir sind auch nur am Nachmittag/Abend da.

Zudem habe ich ein Kind, ab Mai zwei und arbeite Vollzeit. Allerdings habe ich so humane Arbeitszeiten, dass ich um 14.15h Feierabend habe, dann den Kleinen von der Kita hole und um spätestens halb vier zuhause bin.

Du musst dich aufraffen. Ich koche täglich. Der Abwasch von z. B. Töpfen oder Kochlöffeln u.ä. wird gleich nach dem Kochen erledigt. Das Geschirr nach dem Essen wandert in den Geschirrspüler. Auf jeden Fall eine Erleichterung. Passt er in eure Küche? Dann spart nicht daran ;-)
Ich setze mich nach Feierabend auch kurz mit meinem Sohn an den Tisch oder die Couch, wir snacken eine Kleinigkeit dann beginnt er zu spielen und ich mache schnell das Grobe. Schnell saugen, kurz den Geschirrspüler ausräumen oder eine Waschmaschine an. Manchmal flitze ich kurz durch das Haus und räume einzelne Sachen weg, die mein Freund oder auch mein Sohn gern liegen lassen oder putze nebenbei schnell Klo oder Waschbecken. Wäsche hänge ich nebenbei auf.

Mein Manko ist dann die getrocknete Wäsche. Aber auch da heißt "Aufraffen" das Zauberwort. Ich Bügel oder Falte Wäsche entweder einen Abend in der Woche während eine Serie oder ein Film läuft oder kurz am Sonntagmorgen wenn die Männer noch schlafen und ich schon wach liege. Lästig und doof, aber muss ja weg und ich freue mich wenn der Korb (kurz :-p) wieder leer ist.

Wenn du täglich ein bisschen machst und am Ball bleibst, ist das Ganze eigentlich auch fix erledigt. Zeit zum Spielen mit meinem Kind habe ich dann auch noch, bevor wir am Abend gemeinsam Kochen und essen.

Es gibt nur zwei Alternativen: entweder du suchst dir eine Putzfrau oder du musst Disziplin lernen.

Liebe Grüsse

8

Hallo, ich danke dir für deine Antwort. Warst du schon immer so, oder musstest du das auch erst "lernen"? Ich muss da echt was ändern, ich meine, andere Menschen arbeiten auch verdammt viel und schaffen das alles trotzdem, und das sogar mit Kindern. Das kann so echt nicht weiter gehen, wir wollen bald Nachwuchs und ich habe mir geschworen erst ein kind zu bekommen wenn ich in der Lage bin das alles zu stemmen.

15

Ich war schon immer eher ordentlich. Aber je größer die Wohnung/das Haus wurden und spätestens mit Hund und Kind und Job muss man sich dann organisieren.

Als wir noch in unserer Wohnung gelebt haben, nur mit Hund lag ich auch deutlich öfter auf der Couch. Aber Ordnung ohne das es steril wirkt ist mir schon wichtig.

Für mich ist es auch eine Art von Gemütlichkeit. In Unordnung oder Schmutz fühle ich mich einfach nicht so wohl.

Du schaffst das. Einfach nach der Arbeit den Staubsauger in die Hand nehmen und schnell durchsaugen, dann noch fix der Abwasch und dann ist doch schon eine Grundlage da. Und gleich Abwaschen spart ja auch wieder Zeit. Besser als nach 2 oder 3 Tagen vor einem Berg zu stehen. Da würde ich auch kapitulieren #zitter

weiteren Kommentar laden
6

Ich kenne es! Wohne aber alleine... was auch ganz gut so ist. Mir geht es genauso.

Bin mit Weiterbildung und Pflegepferden Montag bis Donnerstag ca. 7 Uhr bis 21.30 Uhr ausser Haus, Freitag nicht ganz so lange, dafür am Samstag von 6 Uhr bis 15/16 Uhr und am Sonntag wieder am Stall für ein paar Stunden.

Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man mit so wenig Zeit Zuhause, die sowieso hauptsächlich mit Schlafen verbracht wird, den Haushalt nicht im Griff hat. Ich meine, theoretisch kann ich gar keine Unordnung machen - meine Wohnung erzählt mir eine andere Geschichte. #heul

Meistens gibt es bei mir ein-, zweimal im Monat einen Putztag, aber mir persönlich ist es auch zu wenig, ganz ehrlich. Nur bin ich wiederum zu wenig zu Hause, als ob es mich wirklich stören würde.

Selbstdisziplin ist sicherlich wichtiger Faktor. Für meine Mutter ist es Gewohnheit alles wegzuräumen, sie ist sehr ordentlich. Für mich nicht, meine oberste Priorität ist es auf dem Sofa zu lesen, wenn ich schonmal eine Stunde Ruhe habe - und da ist es halt jedes Mal Überwindung.

Ausserdem lese ich gerade "Better Than Before" von Gretchen Rubin. Ich lasse dich wissen, ob es hilft. :-D

7

Danke für deine Antwort. Ich finde es Wahnsinn wie andere Frauen das alles schaffen, und habe echt den größten Respekt davor. Und die haben teilweise sogar Kinder.. Ich muss mich echt ändern, das ist mir richtig peinlich.

32

Also ehrlich gesagt bin ich ein wenig irritiert. Du hast keine Kinder, dein Mann und du arbeitet normal Vollzeit (keine Selbständigkeit in der Gastronomie oder so), ihr seid den ganzen Tag nicht da und könnt kaum Chaos schaffen und du schaffst den Haushalt nicht?

Ich bin wirklich nicht die ordentlichste, aber spontaner Besuch wäre hier niemals ein Problem.

Ich arbeite Vollzeit, habe zwei kleine Kinder, Mann arbeitet im Ausland und ich habe null Hilfe.

Meine Tipps wären: wenn du nachhause kommst, auf keinen Fall hinsetzen, sonst kann man sich nimmer aufraffen. Ich mach es so, dass ich die Kinder abhole, heimkomme und dann wird erstmal einmal durch die Wohnung gehuscht und alles an seinen Platz gestellt. Dann schmeiß ich ne Wäsche an und mache das Essen warm, welches ich am Vorabend koche. Danach wird schnell gesaugt und wenn nötig staubgewischt.

Wenn die Kinder dann im Bett sind, bügele ich und koche das Essen für den nächsten Tag. Ich mache immer alles unter der Woche, damit ich am Wochenende ganz viel Zeit für meine Kinder habe. Am Wochenende wird maximal einmal gesaugt, weil meine süßen schon mal krümeln und ich will da nicht reintreten und den dreck durch die ganze Wohnung schleppen. Ich mache jeden Abend eine Kleinigkeit: Bad aufräumen, nächsten Tag Kleiderschränke aufräumen, dann mal durchwischen usw.

Wenn ich koche räume ich parallel auf und Pack alles in die Spülmaschine. Wenn es sich stapelt, verliert man die Lust und den überblick.

Alles nur eine Frage der Organisation.

weitere Kommentare laden
9

Hallo,

wir haben selbst Katzen und Hund im Haus, ich weiß also, was du meinst mit umherliegenden Haaren und Streu;-).

Ich selbst koche mind. drei mal die Woche frisch, allerdings haben wir einen Geschirrspüler.

Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit, mein Mann in Schichten. Sprich: wenn er vor mir zu Hause ist bzw. Mittagschicht hat, saugt er Staub und macht die Katzenklos sauber. Wenn er Nachtschicht hatte, macht er vor dem Schlafen noch schnell Klarschiff. Täglich selbstverständlich. Wenn ich nach Hause komme, mache ich mit Pepe die Hunderunde, danach sind im Normalfall Dinge dran, die man nebenher erledigen kann. Gebügelt wird nach Bedarf, ich tue das oft abends beim Fernsehen. Beim Einkaufen wechseln wir uns ab.
Wir machen also jeden Tag etwas im Haushalt, wenn das nicht so wäre, würde es hier auch aufgrund der Haustiere aussehen wie Sau.

Bezüglich der Kocherei: vielleicht kannst du größere Mengen kochen, damit es für zwei Tage reicht. So würdest du dir das Kochen für einen Tag sparen.
Manchmal habe ich nach der Hunderunde auch das Bedürfnis, mich einfach auf die Couch fallen zu lassen. Das tue ich selten, wenn, dann für höchstens eine halbe Stunde. Danach kann es wieder weitergehen...

LG

Nici

10

Wenn Du soviel arbeitest, verdienst Du ja auch was, also kauf Dir als erstes eine Spülmaschine, das spart enorm Zeit!

Katzenstreu wechseln, es gibt auch Streu ohne Strandeffekt, z.B. Premiere Excellent vom Freßnapf.

Ansonsten jeden Tag saugen, direkt wenn Du von der Arbeit kommst, also wirklich direkt ohne etwas anderes zu machen und alles andere nach bedarf, vor allem nicht stressen.
Wenn es halt mal wüst aussieht, dann ist es so. Wem es stört, der soll es wegräumen.#winke

16

Das mit Premiere Excellent kann ich bestätigen. Da fliegt kein Streu mehr durch die Gegend. Und seit wir das Katzenklo in einer HOL Box vom Ikea stehen haben, fällt auch nichts mehr auf den Boden beim Säubern, nur noch auf den Vorleger in der Box und den schüttel ich einfach wieder ins Klo.

11

Hallo!

Ich bin in einer anderen Situation. Ich arbeite 30 Stunden, mein Mann 50. Wir haben 4 Kinder, einen Hund und 12 Meerschweinchen, 200 Qm Wohnflächen.

Unser Geheimnis?

Wir Faulenzen nie! vor 22 Uhr.

Wir sind Durazellhasen.

Lg Sportskanone

17

nicht alle Menschen sind Duracellhasen.

18

Habe ich das behauptet? Nein!

weitere Kommentare laden
12

Hallo,

ich kenne das Problem und habe dafür mehrere Lösungsansätze gefunden, die teilweise etwas spießig klingen, aber sie funktionieren alle:

(a) Bei mir ist es genau so sauber, dass ICH mich wohlfühle. Wir haben Freunde, die wohnen
in Häusern, die unbewohnten Musterhäusern gleichen. Das wäre mir zu viel Arbeit, obwohl mir das gut gefällt.

Um meinen Wohlfühlstandard zu erreichen:

(b) Entlaste ich mich technisch (z.B. mit einer Spülmaschine - die ist total ihr Geld wert).

(c) Als wir noch keine Kinder hatten, haben wir abends auch mal den Pizzaexpress kommen lassen und in der Wartezeit geputzt und aufgeräumt. Versuch doch für zwei Tage zu kochen und die "gesparte" Zeit zu verwenden. Oder einen Tag in der Woche in der Kantine etc. essen.

(d) Mache ich Dinge, die ich nicht gerne mache, an einem bestimmten Wochentag, z.B. Wäsche am Donnerstag. Da akzeptiere ich auch keine Ausreden von mir :)). Man gewöhnt sich dann dran ...

(e) Habe ich mir so Abläufe angewöhnt, z.B. morgens aufstehen, Teekocher an, Bett machen, Duschen, ... Das läuft irgendwann fast automatisch. Auch Mittagessen fertig = Küche aufräumen.

(e) Mache gelegentlich das 15 Minuten Prinzip: Also z.B. Küche sieht aus wie ein Trümmerfeld. Dann stelle ich mir einen Timer und verspreche mir, nun 15 Minuten so effektiv ich kann zu arbeiten (in der Arbeit bekomme ich das auch hin) und dann den Rest zu verschieben. Es ist total erstaunlich, wie sehr 15 Minuten was verändern können und oft komme ich in so einen Workflow, dass ich denke "ach, den Rest mache ich nun auch" und in 20 Minuten ist die Küche dann sauber. Okay, fast sauber, den Boden wische ich dann wann anders. #schein

(f) Ich bin zu geizig - aber einige meiner Freunde betreiben einfach outsourcing, z.B. mit der Bügelwäsche ... die geben sie jemanden mit und zahlen dann pro Korb. Oder meine Kollegin hat eine "Putzfee", die den Schlüssel holt, vier Stunden putzt und dann wieder geht ... und die Bude ist sauber.

GLG
Miss Mary

13

P.S. Ich habe noch so eine Prioritätenrangfolge: Was immer akzeptabel sein muss, sind Wohnzimmer und Gästetoilette, dann die Küche, dann das Hauptbad, dann der Rest. Also unterschiedliche Prioritäten für unterschiedliche Räume. Wenn ich dann anfange, dann immer im Wohnzimmer ... :)

14

Das kenne ich auch :-)

Bei mir ist es der Eingangsbereich und dann das Wohnzimmer. Hier muss es eigentlich immer so aussehen, dass man ohne sich zu schämen die Tür öffnen kann und auch Besucher ins Wozi lasssen kann. Und nein, es muss nicht wie im Musterhaus aussehen - hier liegt genug Spielzeug von meinem Sohn rum, aber keine Schmutzwäsche oder dreckiges Geschirr. Oder, ganz furchtbar, alles voller Tierhaare auf der Couch. Dann mag ich mich nicht mal selbst drauf legen #zitter

weitere Kommentare laden
19

Hallo

wenn dein Mann die Hälfte macht, müsste es eigentlich einigermaßen aussehen.

Erfahrungsgemäß bleibt meist "etwas" mehr an der Frau hängen, besonders gerne das Katzenklo.
Du bist ja noch relativ jung und man wächst mit den Aufgaben.
Vielleicht wäre es auch das Beste, ihr teilt euch die Kosten für eine Putzhilfe.Überlege mal was du dir gerade für einen Kopf machst.Einmal wöchentlich Grund rein gebracht, schafft wirklich Entlastung.
Katzenklo und Küche benötigen aber trotzdem tägliche Handgriffe.Die sollte man sich an trainieren.

L.G.

21

Hallo,

so ging es mir früher auch mal.

Ich kann Dir nur eines empfehlen:

"Simplify your life" von Werner Tiki Küstenmacher

Mit diesem Buch hat bei mir alles angefangen - wirklich toll.

Viele Grüße

jg