Schielen Nachwuchs

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich Schielens.
Mein Mann hat als Kind geschielt, aufgrund einer Op ist dies jetzt beseitigt. Laut meinem Mann gab es Komplikationen bei der Geburt, wodurch womöglich das Schielen zustande kam. Aus seiner Familie schielt sonst niemand, auch seine Eltern und Schwester nicht.

Ich selber und in meiner Familie gibt es auch niemanden der schielt.

Wisst ihr zufällig aus eigener Erfahrung wie hoch da die Wahrscheinlichkeit ist, dass unsere Kinder später auch schielen werden?
Danke für die Antwort, lG

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Hallo,

das wird dir niemand beantworten können, denn es hat unterschiedliche Gründe, weshalb ein Kind schielt.

Grüße

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Hallo,
ich kann Dir jetzt nur von mir berichten. Ich habe auch stark geschielt und bin mit 5 Jahren operiert worden. Bei meiner Geburt gab es keine Komplikationen und in den Familien meiner Eltern gab/gibt es auch niemanden, der schielt bzw. geschielt hat. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass Schielen durch eine Komplikatin unter der Geburt entstehen kann.
Mein Mann schielt auch nicht und in seiner Familie habe ich bislang keinen "Schieler" kennen gelernt (kenne aber auch nicht alle Vettern und Cousinen von ihm).

Unser Söhne schielen beide nicht, haben aber eine leichte Sehschwäche, die mit einer Brille korrigiert wird.

Was wäre denn so schlimm dran, wenn Eure Kinder schielen würden?

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Mein Mann hat sehr stark darunter gelitten und wurde auch gehänselt. Er hat erst nach 20 Jahren eine Op machen lassen, da er sich vorher nicht getraut hat. Ich wollte es meinen Kindern einfach ersparen. Zudem kommt noch, dass mein Mann meinte, er will keine Kinder, da er Angst hat, dass er ihnen das Schielen vererbt.

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Ich kann mich nicht erinnern, dass ich gehänselt wurde. Aber ich war auch erst 5, als meine Eltern sich GsD für diese OP entschieden haben und ich bin erst nach dieser OP in den KiGa gekommen.

An die OP bzw. die paar Tage im KH kann ich mich noch gut erinnern. Das war alles halb so wild. Ich war damals ca. 5 Tage im KH, das war 1980. Auf der Kinderstation wurde man richtig verwöhnt.

Aber ich könnte mir denken, dass man diese OP heute auch ambulant machen kann (vielleicht sogar lasern?).

Ich würde mir da im Voraus keine großen Gedanken drum machen. Es kommt, wie es kommt und wie gesagt, meine Söhne haben es auch nicht geerbt.

Guck mal auf dieser Seite, vielleicht hilft Dir das etwas weiter: http://www.operation-augen.de/operation/augenmuskel-operation/schieloperation/#behandlung-von-kindern-8211-brillenkorrektur-schieloperation-und-mehr
Meine Söhne haben ja aufgrund ihrer minimalen Sehschwäche eine Brille und finden das einfach nur cool. Da gibt es ja heute richtig tolle Modelle.

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Hi,
Wenn man das wüßte.....#schein

Ist doch so wurscht, beeinflussen kannst Du es eh nicht aber den Fehler hinterher soweit beheben.

Lisa

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Hallo,

ich habe als Kind selber geschielt, aber leider noch keine Kinder, deswegen kann ich dir zur Vererbung nichts sagen. Wenn das aber bei deinem Mann durch Komplikationen während der Geburt verursacht wurde, ist das ja erworben und nicht angeboren, deswegen auch nicht erblich.
Ich bin schon mit 2 operiert worden und trage seitdem auch eine Brille (das schielen hängt bei mir mit einer Sehstörung zusammen), seitdem ist alles gut solange ich meine Brille/Kontaktlinsen trage. Heute ist die Medizin aber auch schon weiter, es gibt mehr Behandlungsmöglichkeiten, und man kann Schieler-OPs eh schon sehr früh machen, von daher würde ich mir um gehänselt werden etc. keine Gedanken machen.
Alles Gute euch!

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Hallo!

Erst einmal: keine Sorge!

Ich selbst habe von Geburt an geschielt. Bei meiner Geburt gab es Komplikationen, aber ob das daran lag - keine Ahnung. Ich wurde im Alter von 4 Jahren erfolgreich operiert (das war damals schon möglich, bin jetzt fast 40!) und man sah und sieht überhaupt rein gar nichts. Komplett behoben.

Unsere erste Tochter hat das von mir geerbt. In der Augenklinik sagte man uns, dass die Sehschwäche, die eventuell ein Schielen auslöst, vererbt werden kann. In unserem Fall eine Weitsichtigkeit. Wir haben unsere Tochter vor der Einschulung operieren lassen, zuvor trug sie zum Ausgleich der Sehschwäche eine Brille. Auch diese OP war super erfolgreich und man sieht auch bei ihr nichts mehr. Inzwischen ist sie 13 und ein hübsches Mädel.

Unsere zweite Tochter hat gar nix. Sie sieht wie ein Adler :-)

Ich möchte euch ein wenig die Angst nehmen, denn ich kann deinen Mann irgendwie verstehen. Ich bin zwar als Kind nicht gehänselt worden, weil einfach die OP sehr früh war. Aber wenn ich Fotos von mir als Kleinkind angeschaut haben, dachte ich mir schon man, man, man.... :-D

Aber an unseren Beispielen seht ihr wirklich: selbst WENN eure kids das bekommen sollten, dann ist es kein großes Problem.

Das ist nicht einmal ein besonders großer Eingriff und wir hatten echt klasse Ärzte. Und das Beispiel meiner zweiten Tochter zeigt doch auch ganz deutlich, dass rein gar nix vererbt werden MUSS.

Alles Liebe und Gute für euch.
schichtsalat

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Hallo,

Die Frage ist einfach pauschal nicht zu beantworten.
Jede Fehlsichtigkeit, egal ob vererbt oder nicht, kann letztlich zum schielen führen.

Bei uns grad sehr aktuell, ich bin kurzsichtig, mein Mann weitsichtig.
Alle Kinder haben seine Weitsichtigkeit geerbt, mein Sohn ist aktuell aber wieder seine Brille los.
Die 2 jüngeren bekommen Rad aktuell Brillen. Meine Tochter (bald 6) hat jetzt erst angefangen leicht zu schielen, eben durch die Weitsichtigkeit.
Nun wird geschaut ob die Brille ausreicht oder eben irgendwann eine OP ansteht.
Wichtig ist eine regelmäßige Beobachtung in einer sehschule, am besten ab Babyalter, bei familiärer Vorbelastung und dann kann man frühstmöglich alles entsprechend erfolgreich behandeln.

Ich kann verstehen das dein Mann besorgt ist, mit seiner Vorgeschichte, aber es wäre kein Ausschlusskriterium gegen Kinder für mich.
Man weiß nie ob und welche Beeinträchtigungen Kinder nach der Geburt oder erst später entwickeln.
Mein Großer hat auch einen Klumpfuss von meinem Mann vererbt bekommen, auch keine tolle Sache, die man aber behandeln kann und heute auch gar nix mehr davon sieht, wenn man es nicht weiß.

LG

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Hallo!

Ich hab selbst als Kind geschielt - bei mir ist das damals erfolgreich mit Tropfen behandelt worden. Bei meiner Schwester hat das nicht funktioniert, bei ihr wurde das Auge abgeklebt und sie sollte eine Brille tragen. Das mit der Brille hat so gar nicht funktioniert (die Kleine hat die Brille einfach nicht aufgelassen und immer irgendwo hingeschmissen, wo sie dann kaputt ging), und letztlich ist meine Schwester dann mit 5 oder 6 Jahren operiert worden.
Meine Kinder hingegen haben nur als Säuglinge gelegentlich leicht geschielt, dass hat sich aber verwachsen (ist bei Babys auch normal).
Ich würde mir da jetzt ehrlich noch keinen Kopf drum machen. Ob- und in wieweit das Schielen evt. vererbbar ist, kann dir hier wohl keiner sagen. Und wenn: Normalerweise wird das Schielen heutzutage frühzeitig behandelt, sodass es gar nicht erst soweit kommt, dass das Kind gehänselt wird.

LG

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Hallo!

Wenn dein Mann aufgrund äußerer Einwirkung bei der Geburt schielte, dann hat das ja keine genetische Ursache. Somit wird hier nichts vererbt.

Genetisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass eure Kinder schielen, also gleich null.

Meine Tochter schielt auch. Hat nächste Woche ihre zweite OP. Auch bei ihr gibt es keinerlei genetische Veranlagung. Sie schielt, weil sie eine Frühgeburt war. Somit wird auch bei ihren Kindern später mal keine genetische Veranlagung gegeben sein. Es handelt sich rein um äußerliche Einwirkungen.

Lg

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Ich kann mich den anderen nur anschließen.

Mein Mann ist stark weitsichtig und hat als Kind geschielt, was operiert wurde. Selbiges bei unserem Sohn. Vererbt werden kann die Fehlsichtigkeit und das damit verbundene Schielen schon, aber es ist kein Muss. Unsere Tochter hat zb die gleiche Augenfarbe wie mein Mann, aber keine Sehschwäche :).

Selbst wenn, klar möchte man sein Kind vor allem bewahren, aber sowas ist gut therapierbar. Man muss halt nur am Ball bleiben. Gerade im Kindesalter kann man so viel korrigieren was die Augen angeht.

Alles Liebe