Hallo!
Meine Kollegen sind nicht krass und die tolerieren ein NEIN. Aber genau wie dir, fällt es mir schwer, ihre Tauschwünsche abzulehnen, wenn auch aus anderen Gründen: Ich mag die meisten, die mögen mich, ich will, dass das so bleibt.
Ich habe mir eine "Krücke" eingebaut, wenn ich im ersten Moment gar nicht weiß, ob ich JA oder NEIN sagen soll, wenn ich noch gar nicht weiß, was ich will (oder kann). Dann sage ich immer: "Ich muss das Zuhause abklären!"
Manchmal stimmt das, weil irgendwer zuhause sein sollte wegen der Kinder, aber manchmal weiß ich schon, dass ich tauschen könnte, will aber erst noch drüber nachdenken.
Damit haben die Kollegen das Gefühl, dass ich echt ernsthaft drüber nachdenke, und ich habe Zeit zum Überlegen. Ich sage dann auch wirklich NEIN, wenn ich auch nur keine Lust habe. Ich dann aber auch oft JA und die anderen haben ein bisschen das Gefühl, dass ich was für sie möglich gemacht habe und bleiben "dankbarer". Sie sind so oder so dankbar, nur ist ihnen dann der Tausch weniger selbstverständlich.
Auch "alte" Kollegen müssen lernen, dass man als Neue nicht zu allem Ja und Amen sagen muss. Echt nicht. Wenn die anderen im Tauschen sowieso weniger kooperativ sind als du, würde mir es leichter fallen NEIN zu sagen. Da hilft dann nur Üben und das Wissen, dass man selber eine gute Kraft ist, die sie so leicht auch nicht ersetzen können.
Wenn du das selber nicht glaubst, muss dein Mann dir das jeden Tag einmal sagen!
Das kriegst du hin!
LG
Für den Anfang: Sage beim nächsten Mal nicht direkt nein, sondern wenn Dich das eine der Kolleginnen fragt, ob Du spät machen kannst, biete einen Tausch an.
"Natürlich mache ich für Sie spät, nächste Woche hätte ich dann aber gerne im Gegenzug den xxxxTag dafür früh....an welchem Tag würde es Ihnen passen?"
Immer fair bleiben....wenn bei den Kollegen was wichtiges anliegt, auch mal in den sauren Apfel beissen....auch wenn es dir stinkt.
Du bist ein Jahr dabei......das ist nicht lange bei einer Firma mit überwiegend "alteingesessenen" Mitarbeitern....aber das wird schon.
Und immer daran denken: Es ist nur ein Job !
<<<Und immer daran denken: Es ist nur ein Job ! >>>
Leichter gesagt als getan...
Es hängen ziemlich oft Existenzen von nur einem Job ab. Ist man den los, findet man warscheinlich nicht sofort einen neuen....
Mir ist schon irgendwie klar wie du das meinst, aber es ist doch etwas leichtfertig dahergesagt.
Natürlich hängt in der Regel an einem Job sehr viel dran, allerdings würde ich mich nicht auf Teufel komm raus an einem Job festkrallen, wenn dort so rein gar nichts stimmt, und man jeden Tag mit Bauchweh in die Firma geht.
Zudem rede ich nicht von einem Rauswurf (wegen so einer Bagatelle ist das eh nicht möglich), sondern davon, dass man sich immer was neues suchen kann, auch während man noch beschäftigt ist.
Das war mit "es ist nur ein Job" gemeint !
Wer jedes Mal "ja" sagt, ist eigentlich der Depp und die Achtung und Respekt vor der Person sinkt eher, als dass man es ihr hoch anrechnet. Vor Dankbarkeit wird da keiner sterben.
Mit Dir kann man es machen, also machen es die Kollegen auch.
Du brauchst Doch kein schlechtes Gewissen haben, warum auch? Ehr solltest Du Wut bekommen, dass die Deine Kollegen so schamlos ausnutzen (ok Du läßt es ja auch zu)
Wenn wieder jemand fragt, sagt Du einfach: "Nein, das klappt nicht". Fertig! Keine Begründung oder soetwas.
Menschen neigen dazu, sich immer zu begründen, völlig unnützt.
Anderes Beispiel: Haben Sie das schon erledigt? Antwort: Nein (ohne Begründung)..werde es bis zum xy erledigen.
Das ist am Anfang sauschwer, übe es ruhig mal auf anderen Gebieten auch, dann wirst Du sehen, dass Du Dich damit besser fühlst, auch mal nein zu sagen.
Dann beobachte, wer auch mal mit Dir tauscht und dann sollte es ein Geben und Nehmen sein.
Das kannst Du üben, in dem Du ZUHAUSE anfängst.
Du läßt Dir das Getausche ein Jahr lang gefallen und hast jetzt nur deshalb abgelehnt, weil Dein Mann das gesagt hat?
Wie gesagt, fang Zuhause an und bei der Arbeit probierst Du es dann auch einfach, nett und freundlich zu sagen, dass Dir die Spätschicht auch nicht so paßt. Kannst ja anfangs sagen, dass Du schon was vor hast o.ä..
Gruß,
W
Hallo an alle.
Erstmal vielen Dank für die Zahlreichen Antworten! Hat mich sehr gefreut. Wollte euch nun kurz berichten, wie es heute weiter ging. Ich kam rein, und hab gleich gemerkt das die Laune der Kollegin die den Plan macht nicht die beste ist. Hab dann gefragt was los ist, ob sie das klären konnte und obs deswegen Stress oder sonstwas gab. Sie meinte dann, das die Marktleitung nicht begeistert war, und nur gemeint hätte das se mich aber brauchen, weil es sich absolut nicht anders regeln lässt.....aber die Vertretung vom Chef wird nochmal auf mich zu kommen und das dann mit mir direkt klären...(warum nicht gleich so?) Naja, nichtmal ne Halbe Std später stand sie da, mit Ernster Miene.....und hat mir nochmal erklärt warum Kollegin XY nicht kann, und das se mich halt brauchen. Zeit hab ich ja auch....seh es aber irgendwo nicht mehr ein. Naja.....hab mich dann aber doch wieder belabern lassen, habe gesagt okay, dann tausche ich, aber dafür will ich die Woche drauf (in der ich wieder spät habe und KEIN frei) einen Tag früh haben. Da meinte sie, ja sie guckt mal. Habe mich dann aber bei unserem Metzger nochmal abgesichert, und der meinte darauf hin, das er das im Auge behält, und es durchsetzt! Und er hat mir dann auch erzählt das er die ganze Geschichte mitbekommen hat, und der Vertretung seine Meinung gesagt hätte....das es immer die selben trifft (also mich) und sie sich net wundern brauchen, wenn irgendwann auch mal die gutmütigsten Menschen die Schnautze voll haben. Sie hat wohl auch gesagt bekommen, das ich deshalb schon stress zuhause habe....aber interessiert hat das wohl weniger.
Ich warte jetzt ab, ob ich meinen Tag früh bekomme nächste Woche. Sollte dies NICHT der Fall sein, (habe es mir fest vorgenommen) war es für lange Zeit das letzte mal das ich getauscht habe!!!!
Gruß Kunigunde
Nimm es mir nicht übel, aber was hast du bitte für Kollegen? Das sind ja richtige Kameradenschweine (bis auf eine Ausnahme, die sich offenbar für dich eingesetzt hat)! Das geht echt gar nicht...
Ich kenne das Problem, nicht Nein sagen zu können. Aber das muss man lernen, sonst wird man immer untergebuttert. Letztlich bleibst du auf der Strecke und damit auch deine Familie. Ich denke auch nicht, dass du dich rechtfertigen musst, wenn du nach über einem Jahr mit Spätdiensten auch einmal nein sagst. Wenn sie das nicht akzeptieren können und es immer wieder große Diskussionen gibt, dann würde ich mir an deiner Stelle auf jeden Fall überlegen, einen anderen Job zu suchen.
Ich wünsche dir viel Kraft, du schaffst das!
Hallo,
erst mal - mag jetzt zwar etwas sehr schulmeisterlich und klugscheißer-mäßig klingen - aber ich hätte das erst gar nicht 1 ganzes Jahr mitgemacht, dass ich immer und ständig mit jemandem die Schicht getauscht hätte. Nee, im Leben nicht! Will damit - wie bereits geschrieben - nicht oberschlau daher kommen, aber ich hätte mich da gleich zu Beginn durchgesetzt und gesagt, dass ICH(!) jetzt mal dran bin mit der Frühschicht. Und schon sooo oft (viel zu oft) Spätschicht geschoben hätte und ich das nicht gerecht finde. Ich habe mit Sicherheit absolut nichts dagegen, AB UND AN mal Spätschicht zu schieben, aber doch nicht und mit Sicherheit NICHT IMMER und ANDAUERND! Das geht nicht. Hatte früher auch Jobs, wo man Sonn- und Feiertage arbeiten muss, aber da habe ich auch ganz frank und frei gefragt - und zwar GLEICH von ANFANG AN - ob ich dann und dann frei bekommen könnte bzw. auch mal direkter, dass ich dann und dann gerne frei hätte. Und siehe da - hat geklappt. Nicht immer; klar (nicht) und das kann man auch nicht erwarten in Dienstleistungsberufen, aber doch so ab und an. Man ist schließlich nicht mit dem Job verheiratet und hat auch noch ein Leben außerhalb des Jobs.
Und weißt Du was? Die Weiber (auch (Deine) Kolleginnen genannt, aber kollegial verhalten DIE sich ja ÜÜÜBERHAUPT NICHT! ) sind ganz schön fies Dir gegenüber und egoistisch hoch 10! Echt, da könnte ich mich echt aufregen und mit Vollschmackes aus der Hose hüpfen, wenn ich sowas lese! Schon 12 Jahre im Betrieb in und schon lange dort her, aber solch ein Verhalten geht überhaupt nicht und ist absolut inakzeptabel.
Von daher rate ich Dir auch das, was Dir meine Vorschreiber/innen bereits geraten haben: Mache Deinen Mund auf, sage, dass Du dann und dann auch etwas vor hast, dass Dir auch Frühschicht zusteht und dass DU jetzt mal dran bist mit Frühschicht! Klar, ist alles viel leichter gesagt als getan, aber irgendwann MUSST Du damit anfangen. Denn sonst fahren Deine lieben Kolleginnen weiterhin Schlitten mit Dir.
Und JA, ich finde auch, dass Dein Gatte vollkommen recht damit hat, dass Du Dich nicht so ausnutzen lassen und auch endlich mal NEIN sagen sollst. Denn Du bist schließlich mit IHM verheiratet und nicht mit dem Job. Wäre ja auch echt noch schöner.
Ach ja, und des Weiteren würde ich mir - langfristig gesehen - etwas anderes suchen. Ginge das nicht? Klar weiß ich, dass auch das heutzutage nicht einfach ist, aber ein Versuch wäre es auf alle Fälle wert. Denn das würde ich auf Dauer wirklich nicht mitmachen und mir antun. Und Verkäuferinnen werden doch ab und an mal gesucht.
Dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg beim Durchsetzen.
Gruß
Das kann man in einer kurzen coachng Session lernen.
Ganz ohne schlechtes gewissen und mit den nötigen Rüstzeug, dass man seine Interessen durchsetzt ohne jemanden auf die Füße zu treten.
Hallo, hallo,
aus meiner Erfahrung in der Personaldispo kann ich dir nur sagen: Man fragt immer dort zuerst, wo mit dem wenigsten Widerstand zu rechnen ist. Wenn du bisher immer ja gesagt hast, ist es doch nicht verwunderlich, dass die Kolleginnen es bei dir zuerst versuchen (ist zwar nicht fair dir gegenüber, aber völlig menschlich).
Da hilft nur, die nächsten Male konsequent "Nein" zu sagen (falls dir das zu direkt ist: einfach - wie bereits empfohlen - sagen, dass du erst Zuhause nachfragen musst und am nächsten Tag absagen).
Ob Tauschangebote wirklich helfen, glaube ich kaum. Am Ende sagen dir die Kolleginnen den Tausch zu und machen dann - kurz bevor sie für dich den Spätdienst machen sollen - einen Rückzieher.
Viele Grüße
maxundich
Hallo,
und? Hast Du inzwischen etwas erreicht mit Deinem - "neu erwachten" - Durchsetzungsvermögen? Wie haben die Kolleginnen sowie die "Obersten" reagiert? Darfst DU nun endlich auch mal Frühdienst schieben? (Aber nicht nur (EIN)MAL, sondern auch mal ÖFTERS - wie die lieben Kolleginnen auch?)
Würde mich wirklich am interessieren, wie das Ganze nun ausgegangen ist.
Gruß