Paare und Familien werden (auch) zusammengehalten von ganz eigenen sprachlichen "Codes". Jeder weiß, was gemeint ist und grinst. Außenstehenden gucken dann mit Unverständnis im Blick irritiert in die Runde. Welche Codes oder "Familienwörter", wie die Alltagsprinzessin sie nennt, habt ihr?
Ein Tipp vom urbia Team

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Hier heißen Kontaktlinsen "Kuckies".

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Schöne Umfrage :-)

Bei uns sind es nicht immer einzelnen Wörter, wir reden oft "filmisch" (Sätze aus Filmen), die gerade in die jeweilige Situation passen.

Natürlich fällt mir jetzt spontan so gar kein Beispiel ein #rofl

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Hallo

das ist mal eine witzige Umfrage!

Bei uns heißt die Ochsenschwanzsuppe nur "braune Suppe", unser zweijähriger Sohn hat sie damals so getrauft. Die Farbe braun konnte er benennen, aber Ochsenschwanzsuppe bekam er nur sehr schwer über die Lippen!

Thunfisch ist "Thunfleisch" - mein Schwiegervater hat den Ausdruck kreiert, als er sich versprochen hatte - übrigens auch bei einer Pizza!

Mockert kenne ich etwas abgewandelt: "es mockt" für es stinkt; sagt unser Sohn immer.

"Meck Meck Käse" kennt in unserer Familie jeder - gemeint ist Ziegenkäse!

Und wenn von "Mönchsfüßen" die Rede ist, sprechen wir vom "Chaussée aux Moines" Käse. Unsere Tochter hatte grade ein paar Wochen Französischunterricht als wir den Käse in Frankreich kauften und sie kam von Chaussée zu den Chaussures und folgerte daraus, weil sie die Vokabel (noch) nicht kannte auf "Füße"!

"Zaubergewürz" ist mein Suppengewürz, das ich überall zum Würzen nehme, wenn der Geschmack noch nicht ganz rund ist.

Hinter "Magie" versteckt sich ganz normale Maggie-Würze, die aber nur ganz selten zum Einsatz kommt; eigentlich nur, wenn ich gefüllte Eier mache um, neben anderen Zutaten, mit ein paar Spritzern den Endgeschmack zu heben.

"Spuckkuchen" ist Kirschkuchen.

In der Familie einer Freundin von mir, weiß jeder sofort, was ein Riechbesen, Konzertwurzeln und Orchesterkuchen sind. Nämlich: Blumenstrauß, Zwiebeln und Zwiebelkuchen!

LG

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das fast Schönste habe ich noch vergessen

"Mama, wann kochst Du mal wieder Raupensuppe" - vor Urzeiten mein Töchterchen, das Hunger auf Graupenusppe hatte!

Seither heißt es bei uns: "Heute gibt es mal wieder Raupensuppe"!!!!

Guten Appetit und LG

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Moin!

Wir haben auch ein paar:

Die Oma meines Mannes prägte den Begriff "vogelig", was bedeutet "einen Vogel habend". Mit "ö" wirkt es schnell vulgär, ist aber eher gemeint als: Boah, was hat der/die einen Knall!
Oma selbst nannten wir "Schäfchen", was im Original aber "Chefchen" war, weil sie die Zügel in der Hand hatte.

Von früher kenne ich noch "Kollibob" für Popel, der hier heute aber liebevoll "Yellow" genannt wird.

Auf der Arbeit mache ich die Patienten oft "schrittfrisch". Keiner der Kollegen kennt das Wort, jeder weiß, was gemeint ist.

Außerdem "orientalisiere" ich mich immer erst, wenn ich irgendwo neu bin und habe Respekt vor "Koniferen".

LG

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Bei uns in der Familie wird etwas als Tüte bezeichnet, wenn man es nicht genau erkennen kann. "Ach, wird ne Tüte sein."

Das stammt aus einem Urlaub in Dänemark. Wir waren mit dem Auto auf einer recht einsamen Straße unterwegs. Auf der rechten Straßenseite war ein großer Bauernhof und auf der Straße lag etwas. Ein Hund? Nee, das ist so eine braune Papiertüte. Mein Vater wurde langsamer und als wir kurz davor waren, stand die Tüte auf und ging weg. Es war doch ein Hund.

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<<<Mein Vater wurde langsamer und als wir kurz davor waren, stand die Tüte auf und ging weg <<<#rofl

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Bei uns gibt es keine Familienwörter in dem Sinn aber wir Vier sind täglich 3 Sprachen "ausgesetzt" und sprechen viel Kauderwelsch. Unser Großer (5) hat jetzt auch schon angefangen. "Ausländische" Wörter einzudeutschen. ;) Wenn uns jemand beim sprechen zuhört; denkt er bestimmt wir sind total Banane.

Wir geben uns Mühe "ordentlich" zu sprechen aber wenn wir nur zu Zweit (ich und mein Mann) sind; gibt es keine Grenzen und ist es für manche schon schwer verständlich was wir das so reden.

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Rattig--> wird benutzt, wenn etwas eine geriffelte oder raue Oberfläche hat (Erfinder war mein Sohn, seine Erklärung: wenn man mit dem Fingernagel druber fährt, macht es "rattrattratt"), auch die nähere Verwandtschaft benutzt es mittlerweile

Rauflad für Laufrad

Kisseln--> meine Tochter, kuscheln und vorlesen in der Kuschelecke

"Die Fee" ein geflügeltes Wort, wenn ich oder mein Mann etwas von der "to-do-Liste" (alltägl. Kleinigkeiten) nicht gemacht haben, war die gute Fee zu faul.

Ansonsten auch so diverse Sätze aus Filmen oder Serien...

Lg#winke

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Wenn jemand in der Nase poppelt:

"Bohrst du nach Öl?"

und wenn es weiter geht

"Schon was gefunden?"

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Konblauch (nach einer fehlerhaften Speisekarte)
Pindulin (Pinguin), weil mein Sohn das immer sagte.

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Als Kind war ich schon scharf auf das Kleine bisschen extra, Scheibchen Wurst oder Käse zum naschen.
Richtig danach fragen konnte ich allerdings noch nicht. Irgendwann haben meine Eltern dann verstanden, dass "Nangnang" etwas ohne Brot heißt (Käse, Wurst).

Auch heute (bin mittlerweile 28) gibt es bei unserer Familie noch "Nangnangs" und meinem Mann versuche ich es auch schon beizubringen.

Sobald ich mal Kinder hab, wird das denen ganz sicher auch eingetrichtert. :-p

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Was für eine schöne Umfrage :
Meine Mutter war die Queen of Familienwörter -
Mein Favorit: "aufrompeln" ist das Gegenteil von aufräumen

Solche Saughaken aus Plastik für die Wand heissen "Tibberix"

Pipi machen hieß "ling-ling"

Ansonsten auch OWL Mundart mit Pöter (Po) und Pölter ( Schlafanzug). Meine Schwiegermutter bringt das immer durcheinander und sagt den Kindern öfter mal, dass sie ihren Pöter anziehen sollen :-)