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Hallo,

da ich in einer Großstadt lebe sind hier Notunterkünfte ein gewohntes Bild.

Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Eigentlich eher das gegenteil. Viele sind sehr entgegenkommend, offen und wollen sich integrieren.

Natürlich kommt es immer darauf an welche Art von Flüchtlingen untergebracht sind. "Live" kenne ich nur welche in denen Familien wohnten.

Mein Sohn hatte da auch Null Berührungsängste.

Zur Zeit wohne ich in einer Siedlung mit hohem Migrationsanteil. Ist auch nciht viel anders. Es kommt auch sehr darauf an wie man selbst auftritt.

Ein bisschen Problematisch finde ich es bei euch das dort nix in der Nähe ist. Sind die Öffis denn gut angebunden? Kommt man dort auch gut weg? So "weggeschlossen" finde ich es sehr traurig. Wie sollen die zu Kursen oder einfach mal unter Menschen kommen?

Lg wirbelwinds.mama

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Es liegt zwar nicht direkt an der Grundstücksgrenze, aber nur etwa 250 Meter Luftline von meiner Wohnung entfernt, und direkt in Sichtweite des Bahnhofes/Strabahaltestelle.

Eine muntere kleine Containersiedlung auf einer Wiese, schön unter Bäumen gelegen...richtig toll und wenn man so will, sogar irgendwie gemütlich....finde ich zumindest.

Bei uns kam es immer darauf an, wer da gerade untergebracht war....aber wirklich ÄRGER gab es eigentlich nie.....und momentan sind gerade einige Leutchen da, deren Teint SEHR sonnenverwöhnt aussieht......ich leider kein Wort verstehe.....die aber immer am lachen sind wenn ich rüber winke(vielleicht finden sie ja auch, dass ich "Weissbrot" seltsam ausschaue *g*)

Was das abgelegene Grundstück angeht, kann ich aber Euren Unmut sehr gut nachvollziehen. Hier ist es grundsätzlich auch egal ob Migranten oder eine reiche Bankerfamilie aus Hamburg.......wenn man ein Haus in absoluter Alleinlage will, dann hat man eben seine Gründe dafür....und da ist KEIN Nachbar willkommen. :-(

Da wäre ich wohl auch angep....ieselt !

<<<Ist es überhaupt richtig die Flüchtlinge mitten auf der grünen Wiese in Container zu pferchen>>>

Es kommt darauf an, wie gut die Verkehrsanbindung zu dieser Wiese ist. Ich halte es grundsätzlich immer falsch, wenn Flüchtlinge in "hinterste Ecke" geschoben werden, ohne dass die Leute Kontakt zu ihnen haben.

Dies schürt nämlich die Vorurteile noch mehr an, als wenn die Menschen mitten ins Geschehen "gepackt" werden, und so die Anwohner meist auch sehr schnell erkennen: "Hoppala...die sind ja eigentlich sehr nett !" :-)

<<<Ist es für Euch so wie mit anderen Nachbarn auch? Oder irgendwie anders?>>>

Es wäre gelogen zu sagen "ist genauso"....ist es nämlich nicht....bzw. kommt auf die Stadt/den Ort selbst an.

Wenn man sich aber die anonymen Wohnsiedlungen heutzutage anschaut, wo viele nicht mal den direkten Nachbarn kennen.......ist da kein großer Unterschied.

LG
Tomm

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Die Notrufnummer der Polizei als Direktwahl im Telefon aller Familienmitglieder einspeichern.

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#augen
Genau und keine Wäsche draußen hängen lassen...

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Sollte das ironisch gemeint sein....das hat leider durchaus seine Berechtigung, besonders bei Klamotten, die drei Streifen haben oder einen bestimmten Haken - die sind nämlich ganz schnell weg...
LG

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Ich hätte eher davor Angst, dass Vollidioten kommen und dort Unruhe stiften und es zu Krawallen und Ausschreitungen kommt.

LG Dany

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Ich würde anwaltlichen Rat einholen. Nicht wegen der Flüchtlinge, sondern wegen des Vorgangs an sich. Hinzu kommt: für jeden Bau hätten sie eine Genehmigung einholen müssen, da kann man nicht einfach für 100 Leute Container da hin stellen. Und: es wird den Wert eures Grundstücks negativ beeinflussen. Besser, du erkundigst dich jetzt und unternimmst nötige juristische Schritte.

Gruß

Manavgat

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Genau so.

Mal abgesehen von Problemen, die entstehen können, sollten sich meiner Meinung nach viel öfter Gerichte damit beschäftigen.

Für jeden Furz brauchts einer Genehmigung, ob Schuppen, Garage, Carport oder die Ansiedelung von Gewerbe.

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" für jeden Bau hätten sie eine Genehmigung einholen müssen"

Nein, müssen sie nicht unbedingt.
Hamburg wendet z.B. mittlerweile Polizeirecht für die Erstellung von Flüchtlingsunterkünften an, damit entfallen jegliche Genehmigungen.

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Du wirst es nur abwarten können.

Ich kenne eine Unterkunft wo die Bewohner gemischt sind. Sprich es sind Familien mit älteren Kindern dabei genau so wie alleinstehende Männer, gemischtes Alter.

Da klappt das gut. Die Älteren norden die übermütigen Jungspunde ab und an mal ein wie man sich als Gast in einem Land auf dessen Hilfe man angewiesen ist zu benehmen habe. Die Frauen kümmern sich darum das etwas Ordnung gehalten wird auch bei den jüngeren Burschen die alleine da sind.

Ich kenne aber auch eine Unterkunft im Nachbarort, kleines Dorf wo nichts ist was die Jungs machen könnten. Da sind in einer leer stehenden ehemaligen Schule alles junge Männer so 18 bis maximal 30 Jahre untergebracht. Aus Langeweile weil man im Ort nichts machen kann und die Verkehrsanbindung eher dürftig ist (sprich sie kommen auch schlecht in größere Orte) machen sie natürlich Blödsinn. Und es gibt öfter Streit usw.

Aber, das liegt sicher nicht an der Herkunft. Stecke einen Haufen Europäer dieser Altersstruktur zusammen, lass sich immer mehrere davon 1 Zimmer teilen. Gib ihnen keine Möglichkeiten was zu unternehmen und ich wette es kommt nichts anderes dabei raus als da.

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Danke für eure zahlreichen Rückmeldungen.

Wir werden abwarten was passiert. Wirklich Einfluss haben wir nicht. Noch ist es eine Planung. Allerdings eine sehr Favorisierte. Hier sind nur wir, anderswo gibt es garantiert mehr Widerstand. Bald sind Kommunalwahlen und die Amtierenden hätten das Problem schön ausgelagert. Damit kann man sicher Pluspunkte bei vielen sammeln.

Offiziell ist noch nichts. Inoffiziell heißt es keine dauerhafte Unterkunft. Bis zu 120 Betten. Also vermutlich wechselnde Bewohner. Absehbar auch ganz sicher völlig überfüllt. Die Familien mit Kindern sollen wohl soweit als möglich weiterhin in der Stadt in angemieteten Wohnungen untergebracht werden. Außer dem Schulbus gibt es hier keine öffentlichen Verkehrsmittel.

Ich habe wirklich Bauchschmerzen dabei. Wir sind eben ganz nah dran und alleine hier. Wir können nicht ausweichen, es ist am Ende unserer Zufahrt.

Und dann eben noch zugegeben egoistisch, wir wollten ruhig wohnen. Unsere Kinder sollten frei und ungezwungen (im Sommer auch nackt) im Garten toben können, usw.... Unser traumwohnen, wofür wir viel entbehren und hart arbeiten wird nicht mehr so sein. Und das hier Erschließungskosten in großer Höhe für wenige Jahre ausgegeben werden, das glaube ich nicht (Es gibt dort keinen Strom, Wasser und Abwasser, es müsste Wildwuchs von mehr als 30 Jahren gerodet werden, eine Ruine abgerissen werden, Das Gelände ist unbefestigt......).

Ich glaube es ist ein nicht durchdachter Schnellschuss. Geht es daneben leiden wir. Geht es gut ist trotzdem unser Traum von absoluter Ruhe dahin.

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Bevor es abgebrannt ist habe ich ca. 8 Jahre direkt neben einem Asylantenheim gewohnt. 2 davon ging mein Sohn jeden morgen daran vorbei zur Schule ohne Krank oder depressiv zu werden. Ungefähr 2 mal pro Jahr hatte einer von denen die Musik so laut das sie gestört hat.

Inzwischen ist das Haus abgerissen und nichts mehr los in der Straße. Im Nachhinein vermisse das "Heim". Damals habe ich dort die zu klein gewordenen Sachen von meinem Sohn dort sinnvoll weiter vererbt, das ganze mit einem dicken Schmatzer auf die Wange von der Mutter nebenan. Ich muss zugeben ich weiß noch nicht mal woher sie war oder ob sie Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtling waren. War mir auch egal.

Nicht zu leugnen ist auch das mir beim Betreten der Unterkunft Gras oder Dope angeboten wurde. Aber was kann der eine schon für seinen Nachbarn?

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Hi,

also wenn es eine Erstaufnahmeeinrichtung ist, werden die Flüchtlinge so lange darin leben bis ihr Asylantrag bearbeitet wurde und sie weiterverteilt werden.

Ich finde es auch nicht richtig so eine Einrichtung in der Pampa aufzubauen und ich würde nicht gern in einem Container, Zelt oder einer Turnhalle hausen wollen aber 2 km sind jetzt keine unüberwindbare Hürde und wirklich eine Alternative gibt es eben nicht. Wohin auf die Schnelle mit tausenden Menschen? 2 km sind ein Fußweg von unter 30 Minuten.... Wenn man bedenkt, dass viele dieser Flüchtlinge zu Fuß oft mehrere hundert Kilometer zurückgelegt haben, wird das für sie kein Problem sein. ;-)
Dann seid ihr ja immerhin 150 m entfernt... Ich denke nicht dass ihr sie mit Lärm belästigen werdet und diese Menschen werden sicher auch nicht jede Nacht so laut gröhlen dass ihr nicht schlafen könnt.;-)
An deiner Stelle würde ich mich einfach näher mit den Menschen dort vertraut machen. Dann weisst du mit wem du es zu tun hast und wer genau deine Nachbarn sind. Eigentlich finde ich es schlimm, dass man immer nur von DEN FLÜCHTLINGEN spricht. So als wären alle gleich... eine anonyme Meute!

Wir haben bei uns im Ort auch neu eine Erstaufnahmeeinrichtung bekommen und einige Familien die seit ca. einem Jahr hier in Wohnungen leben. Klar gibt es kulturelle Unterschiede aber es sind durchweg offene und freundliche Menschen, die unheimlich dankbar für jede Art von Hilfe sind und die sich wirklich gern integrieren und lernen wollen. Reibereien hatten wir hier noch keine, was aber vor allem daran liegt, dass es sich hier fast ausschließlich um syrische Flüchtlinge handelt. Ich denke es ist schwieriger in sehr großen Einrichtungen in denen mehrere Kulturen aufeinander prallen.

LG

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Hallo,

also das mit den entlegenen Einkaufsmöglichkeiten ist keine Seltenheit. Hier wird auch ein Heim geplant und die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 8 km entfernt aber mit dem Bus in 10 Minuten erreichbar.

Mein Kind würde ich ganz sicher nicht alleine laufen lassen und erst mal schauen, wer in das Heim/Notunterkunft zieht. Das können Familien sein, dass können auch 100 Männer sein.

Hoffe, Ihr bekommt nette Nachbarn.

LG

Carola