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Ich geben auch mal Scheine, aber nur wenn man mich nicht anbettelt und ich das Leid erkenne.

Wie zB mal eine alte Frau die Flaschen aus einer Mülltonne gesammelt hat und sonst niemanden angesprochen hat.

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Schon alleine aus dem Grund, dass er dich so im dunklen bedrängt hat, hätte es von mir nichts gegeben. Ich finde so ein Verhalten nicht ok. Er hat doch im Hinterhof auf dich gewartet, oder versteh ich das falsch?

Mein Vater wurde auch mal vorm Supermarkt von einem mann angesprochen, von wegen er hätte so Hunger und ob mein Vater Geld hätte. Anstatt Geld hat mein Vater ihm essen angeboten, Brötchen, Wurst etc. Der Gute ist darauf völlig ausgetickt, hat meinen Vater angegriffen und dabei ging die Brille meines Vaters kaputt, tolle Erfahrung also :-(

Ich leb auch in der Großstadt und gebe Musikern gerne was, ebenso den obdachlosen die hier Zeitungen austeilen. Aber als Frau so im dunklen Hinterhof aufgelauert zu bekommen hätte ich nicht gerne..

LG
D

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Für Deinen Vater tut mir das ja echt total leid :-(#schock#heul Ganz ehrlich. Der wollte doch nur nett sein und helfen - und erlebt dann sowas! Ich hoffe nur bloß schwer, dass "nur" die Brille Deines Vaters dabei kaputt ging und ER selbst weitgehends unversehrt blieb #schwitz#schwitz#schwitz! Und dieser Bettler war ja wohl mehr als unverschämt und so ein Verhalten geht überhaupt nicht #klatsch#aerger#contra#contra! Und wenn sein Hunger wirklich SO schlimm gewesen wäre, hätte er nämlich etwas zu essen mit Kusshand angenommen! Und genau dann frage ich mich, ob es diesen/solchen Leuten wirklich sooo grottenschlecht geht?!?! Das glaube ich dann nämlich, ehrlich gesagt, nicht (mehr).

Gruß

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Ich gebe, solange ich Kleingeld im Hosensack oder der Jackentasche habe. Ich nehme dafür nicht mein Portemonnaie raus.

Wenn das alle ist, dann gibt es nichts mehr.

(Außer ich habe es bereits abgezählt und für einen bestimmten Grund in der Tasche.)

Die offensichtlichen Bandenorganisationen erhalten nichts. Betteln gegen die Regeln, hauptsächlich in öffentlichen Verkehrsmittel kriegen nichts, da ich es als Bedrängnis empfinde.

Ansonsten maße ich mir sicher nicht an, die Leute erziehen zu wollen.

Ich gebe auch dem Junkie Kleingeld, wenn danach gefragt wird. Für den ist der kalte Entzug in einem Obdachlosenheim mit einem Brötchen nämlich um einiges schlimmer, als mit einer Dosis am Bahnhof zu sitzen.

Letztenendes behalten sie so auch die Freiheit über das Geld mit ihrem Willen zu verfügen und nicht, als ob sie einen Vormund benötigen. Selbst wenn, ich habe nicht das Recht, mich als solch einer aufzuführen.

25

Genau!

40

Sehe ich auch so!

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Guten Abend, ich kann verstehen das du dich sehr unwohl gefühlt hast in der Situation.

Bei mir kommt es auf sie Tagesform an und darauf wie mich jemand anspricht. Wenn ich gut gelaunt und entspannt bin und jemand HÖFLICH fragt dann hat er gute Chancen. Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass Punks mich immer sehr freundlich angesprochen haben. Da gebe ich dann hin und wieder ein paar Euro.

Gruß
Barrik

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Hallo,

Ich mache das von meinem ersten Eindruck abhängig.
Du hast dich in der Situation bedrängt gefühlt und es ist völlig ok auf sein bauchgefühl zu hören, meist sogar besser.

Ich hatte mal am hgb. einen jungen Mann (vielleicht Anfang 20), er war auf der Durchreise und kurz zuvor hatten sie die Bahnpreise erhöht, nach seiner Aussage hat er es nicht mitbekommen und nun fehlten ihm 10€.
8€ hatte er sich schon zusammen"gebettelt" , er war auch höflich und ihm war es sichtlich unangenehm, er wüsste nur nicht wie er wieder nachhause kommen soll.
Er hat nur nach ein paar Cent gefragt, ich hab ihm dann die fehlenden 2€ gegeben und er ist damit auch gleich zum fahrkartenautomaten gegangen.
Aber in dieser Situation waren viele leute um mich herum und er hätte mich nicht so ohne weitere bestehlen können.
Allein irgendwo hätte ich wohl auch meinen Geldbeutel nicht gezückt, muss ich ehrlich zugeben.

LG

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"Aber in dieser Situation waren viele leute um mich herum und er hätte mich nicht so ohne weitere bestehlen können."

Ich denke, dass hindert einen Taschendieb nicht, dem Menschen das Portemonnaie zu entreissen und stiften zu gehen.

Ich habe vor ein paar Tagen am HBF Köln zusehen müssen, wie die Jungs das machen. Alter Mann holt mitten im Bahnhof, umgeben von unzähligen Reisenden (Köln ist immer voll) sein Portemonnaie hervor, ein Junge schnappt es sich, gibt es dem anderen, der rast los wie ein Sprinter und der alte Mann kann nur noch staunen.

Das geht ganz fix und das geht nur, weil eh so viel los ist. In diesem Fall verlor der Sprinter das Portemonnaie und wir konnten es dem Senior zurückgeben, der immer noch vollkommen perplex war, weil es einfach so schnell ging.

Aber Taschendiebe sind immer gern da, wo viel los ist, weil sie nicht auffallen, wenn sie schauen, wo sie spontan zugreifen können.

Und die beiden Jungs hat auch niemand aufhalten können, die sind gerannt wie der Teufel, und alle Passanten konnten nur noch staunen.

Das nur am Rande.

Schön war anders, und die Durchsage aus den Lautsprechern, die man immer hört "Achten Sie auf ihre Taschen, es sind Taschendiebe im Bahnhof unterwegs", bekommt jetzt einen realeren Bezug für mich und meine Kinder.

L G

White

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Ok da hast du wohl recht und das was du da mitbekommen hast ist echt beängstigend.
Trotzdem hatte ich dort weniger Bedenken in der Öffentlichkeit mein Portemonnaie zu zücken, als wenn ich allein irgendwo gewesen wäre, einfach so rein gefühlsmäßig.

Meine Oma wurde mal während ihrer weihnachtseinkäufe ganz mies bestohlen von einer alten Dame, die sie gebeten hatte sich für sie zu bücken und ihr die Preise vorzulesen.
Passieren kann sowas also überall.
Mag auch sein das man zu naiv denkt, wenn einem das noch nicht selbst so passiert ist :-(

LG

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30

Dunkel und Sackgasse, die Kombination hätte mich eher an Selbstverteidigung denken lassen.
Auch die Tatsache, dass er durch ein Wohngebiet streift, hätte mich misstrauisch gemacht.
Also hätte ich ihm auch nichts gegeben, sondern auf meine leeren Hosentasche verwiesen.

Generell gebe ich in letzter Zeit wenig. An den ganzen Bahnhöfen, die ich in den letzten Monaten aufsuche, könnte ich tausende von € lassen, und es führe doch zu nichts. Kölns Bahnhof ist besiedelt von Strassenkindern, Bettlern, Taschendieben, ich kann sie alle nicht retten. Aber ich sehe das vielleicht auch anders, weil ein Teil dieser Menschen meine berufliche Zielgruppe ist. Ich helfe diesen Menschen also auf andere Art, so sehe ich das.

Ansonsten gibt es aber altbekannte Bettler, die in meiner alten Stadt immer etwas von uns bekommen haben, wenn wir an ihren Plätzen vorbei gingen. Beispiel: Ein alter Mann mit Rauschebart vor dem Saturn in der Innenstadt - ich glaube, er wurde mal "Opfer" eines Flashmobs, weil er einfach so eine Institution ist: Man versammelte sich an einem Tag zu einer bestimmten Uhrzeit und jeder gab ihm einen Euro. Ich glaube, danach konnte er erst einmal Feierabend machen und er hat sich unglaublich gefreut. Das ist aber nur HörenSagen.

Wie auch immer, es ist immer ein Abwägen. Aber ich werde da immer misstrauischer, muss ich sagen.

L G

White

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Hallo,

du hast in der Situation auf dein Bauchgefühl gehört. Das ist oft das beste ... mach dir keine Gedanken!
GLG
Miss Mary

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Bei mir kommt es auch darauf an. Bei körperlich behinderten wo man sieht dass sie wirklich eine Behinderung haben (z.B nur ein Bein oder so) gebe ich öfter was. Bei meinem "Stammbettler" der immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort vor "meinem" Supermarkt sitzt, dem bringe ich immer 2 Brötchen vom einkaufen mit. Er kennt mich schon und freut sich immer drauf und verputzt sie auch direkt. Bei sonstigen Bettlern die mich anschnorren eher nicht. Da kommt man aus dem Geben sonst nicht mehr raus. Achja, bei Straßenmusikern wo mir die Musik gefällt, die bekommen auch oft was.

38

Zum einen, wenn ich um so dunkle Ecken schleichen müsste, um ein Fahrrad zu holen, hätte ich schon längst wenigstens einen billigen Bewegungsmelder angebracht, ich hasse dunkle Ecken #schwitz

Zum anderen: Ich habe nie Kleingeld für etwaige Bettler in der Tasche. Bei uns findet man alles, schnorrende und rotzfreche Kinder, Profibettler, stadtbekannte Trinker - wenn ich die alle glücklich machen wollte, wäre ich unglücklich, nämlich arm. Keinen Bock dazu.
Wenn ich was spenden will, finde ich genug Anlaufstellen.
Habe schon einer jungen Frau Essen und Trinken angeboten - und wurde übelst als "doofe F***e" beschimpft, als sie kein Geld bekam. Thema durch, mach ich auch nicht mehr.

Hole BITTE NIE einen Geldbeutel raus, so schnell kannst Du garnicht schauen, wie Du da beklaut wirst. Wird eigentlich auch oft so publiziert, in Zeitungen und TV.
Wenn Du was geben willst, dann nur eben Kleingeld aus der Jackentasche raus.
Aber für einen jungen Mann gibt es ja noch die andere Alternative - sich einen Job suchen - und selbst von HartzIV kann ein Alleinstehener sich was zu essen kaufen.
LG Moni

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<<Bei uns findet man alles, schnorrende und rotzfreche Kinder...>>
Nun ja; nicht, dass ich deren Frechheit unterstütze oder gar verharmlose und feste in deren Horn tute, aber vielmals werden gerade diese Kinder von ihren Eltern regelrecht zum Betteln angehalten; sprich; GEZWUNGEN (um das Kind mal genau beim Namen zu nennen) und von daher vermute ich mal, dass die - eben deswegen - frech sein "müssen", um damit "Erfolg" zu haben. Aber trotz alledem: Wer frech und unverschämt wird/ist, der bekommt von mir überhaupt nichts (egal, wie alt); da gehe ich dann einfach weiter, ohne diese Person zu beachten. Aber davon ab, dass ich es in dieser Form wirklich noch nicht (zum Glück und das kann auch gerne weiterhin so bleiben) erlebt habe. Und sowas - also so extremst frech bettelnde Kinder - sollte man gleich und auf der Stelle anzeigen bzw. der Polizei übergeben.

<<Habe schon einer jungen Frau Essen und Trinken angeboten - und wurde übelst als "doofe F***e" beschimpft, als sie kein Geld bekam. Thema durch, mach ich auch nicht mehr.>>
Das ist ja wohl echt das Allerallerallerletzte #wolke:-[#aerger! Und wie ich in einem meiner anderen Beiträge hier in diesem Strang bereits schrieb, können SOLCHE gar nicht sooo arm und "elendig" dran sein, wenn es noch zu solchen Extrems-Unverschämtheiten und -Beschimpfungen reicht. Und das wäre für mich auch das allerletzte Mal, dass ich denen was zum Essen (und zum Trinken, aber KEINEN Alkohol!) angeboten hätte.

<<Hole BITTE NIE einen Geldbeutel raus, so schnell kannst Du garnicht schauen, wie Du da beklaut wirst. Wird eigentlich auch oft so publiziert, in Zeitungen und TV.>>
Genau! (Auch) meine Rede - und das unterschreibe ich ganz dick und fett!#pro#pro

<<Wenn Du was geben willst, dann nur eben Kleingeld aus der Jackentasche raus.>>
Auch das ist in Ordnung; nur habe ich selbst nie "lose" Kleingeld in der Hosen- oder Jackentasche und dann wüsste ich auch nie, was ist/wäre zu viel oder zu wenig? .

<<Aber für einen jungen Mann gibt es ja noch die andere Alternative - sich einen Job suchen... - >>
Ja, auch das. Und dies wäre sowieso die/der "Premium"-Möglichkeit/-Vorschlag. Aber ob solche Leute auch immer Lust zum Arbeiten haben, weiß ich nicht. Viele wohl eher auch nicht, oder?!#schein#gruebel Klar will ich nicht ALLE über EINEN Kamm scheren; ganz klar; das nicht #zitter#contra#contra. Und des Weiteren kann man heutzutage auch nicht mehr die Straße mit zig Jobs pflastern.

<<...- und selbst von HartzIV kann ein Alleinstehener sich was zu essen kaufen.>>
Auch das sehe ich so und unterschreibe ich ebenfalls dick und fett. Und das halt auch anstelle der zig Glimmstängel und der alkoholischen Getränke.

Gruß

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Ich hab immer Münzen lose in der Hosentasche. Genau für solche Fälle.

Gruß

Manavgat